X3 2.0d: laut und durstig!
Hallo,
ich habe übers Wochenende einen x3 2.0d als Probefahrzeug erhalten. Ich muss zugeben, dass ich ursprünglich hohe Erwartungen an das Fahrzeug hatte und ihn schon fast bestellt hätte. Doch nun: tiefe Ernüchterung!
Der X3 ist ja ne richtige Rappelkiste. Das Motorgeräusch dringen deutlich lauter in den Fahrgastraum als bei meinem 320d Touring ( ebenfalls mit 150 PS, 6-Gang). Der Wagen dröhnt richtig laut und wirkt irgendwie klapprig.
Dazu muss ich sagen, dass mich der Verbrauch entsetzt hat: Ehrlich: ich habe versucht schonend zu fahren (zumal das Auto erst 2.100 km drauf hat). Dennoch: der Durchschnittsverbrauch (gemischte Strecke) liegt bei 9,7 Litern. Unter 9 Litern war gar nichts möglich. Das ist endeutig zuviel. Mein 320d kommt mit 3 Litern weniger aus.
Fahrleistungen sind ausreichend. Ab 180 tut sich aber nichts mehr. Ich wollte dann auch nicht noch schneller fahren.
Innenraum: die Sensatec Polsterung ist gar nicht so übel. Allerdings wirkt der Innenraum in schwarz und ohne Holzinterieur schon etwas langweilig.
Das Platzangebot ist dagegen wirklich super (acuh im Fond!!!)
Dennoch: Verbrauch und Innengeräusch machen mich jetzt sehr skeptisch....
Grüße
Bernd
51 Antworten
Zitat:
Die Materialien im X3 sind sicher hochwertiger und besser verarbeitet als in einem X-Trail oder RAV... aber er kostet ja auch eine Menge mehr
Dem letzten Teilsatz stimme ich uneingeschränkt zu, bei dem Rest wäre ich mir nicht so sicher.
@manili
In welchem Land wurden in den letzten Jahren im Bereich der Automobilfertigung mehr Arbeiter entlassen? In Deutschland oder Japan? Mir liegen keine Zahlen vor, die Arbeitslosenstatistik sieht für Japan jedenfalls deutlich besser aus.
Vor einiger Zeit gab es in den dritten Programmen mal eine sehr detaillierte Reportage über eine japanische, eine amerikanische und eine deutsche Arbeiterfamilie. Wider Erwarten stand sich der deutsche Facharbeiter am schlechtesten. Für Anwälte, Steuerberater und Marketingexperten mag das anders aussehen, die interessieren mich aber weniger als der Durchschnittsarbeitnehmer. Auch in Lebensstandardstatistiken steht Japan trotz aller auch dort herrschender Probleme meist vor Deutschland.
In Japan ist das Wort für Firma identisch mit dem für Familie - und Familie bedeutet auch Geborgenheit. In deutschen Betrieben ist davon oft nicht viel zu spüren und die Leute reagieren darauf teilweise mit Angst, Passivität oder Gleichgültigkeit.
Sicher haben die Japaner bis in die 70iger einiges kopiert, doch wo sollten sie denn heute noch kopieren, bei der Hybrid-Technik?
Ich habe mir nochmal den Eingangsthread von clickconference durchgelesen. Die nicht unbegründete Skepsis gegen den X3 verstehe ich durchaus als Einladung über Alternativen zu diskutieren. Dass Genießer japanischer Autos auf unsachliche Äußerungen gegen japanische Autos reagieren, um einen Zweifler eventuell vor einer aus ihrer Sicht teuren Fehlentscheidung zu schützen, sollte in einem offenen Forum wenn nicht gewünscht, so doch zumindest tolleriert werden.
Ziel der Kritik an deutschen Möchtegern-Premiumprodukten ist nicht deren Madigmachung, sondern die Anregung zu einem Umdenkprozess hin zu mehr Qualität, damit wir unsere Position am Weltmarkt langfristig sichern und möglichst weiter ausbauen. Ausländische Kunden sind wesentlich kritischer und einen Made-in-Germany-Bonus gibt es langfristig nur, wenn Made in Germany wie früher für Spitzentechnik und Spitzenqualität steht.
Jedem sei sein X3 gegönnt, und wenn er zufrieden mit ihm ist, umso besser. Clickconference hat hoffentlich die gewünschten Anregungen bekommen. Wie immer er sich entscheidet wünsche ich ihm wie allen anderen viel Freunde an seinem Auto und viele schöne unfallfreie Fahrten.
Gruß von dem ehemaligen BMW und begeisterten Subaru-Fahrer
JohnS
Also ich beobachte BMW schon seit Jahren, und stelle immer mehr fest, das es nur noch um Rendite und inzwischen immer weniger um Emotionen geht. Eiskalte Cockpits, wenig optische Spielerein, Materialien, welche vielleicht teuer sind, aber nicht so wirken...... Da ist nicht nur der X3 gemeint, welcher eine Performance hat, die sich jeder SUV wünschen würde, sondern auch der neue 1er und 5er. Von beiden hört man was die Verarbeitung angeht überhaupt nichts Gutes.
In der Summe seiner Eigenschaften ist der X3 ein Spitzen-Auto, auch ist er in der BMW Rangordnung keinesfalls zu teuer. Ein 330 Xd Touring kostet lediglich 3000 Euro weniger. Was diesem Auto im Innenraum eindeutig fehlt ist Liebe zum Detail. Da sind keine Automobilisten am Werk gewesen, sondern Buchhalter und BML Absolventen. Genau hier sieht man den Unterschied zum Lexus. Kaufn würde ich ihn mir nicht, aber für BMW sollte es eine Denkanstoß sein.
Den Ausführungen von JohnS kann man nur zustimmen
Nur noch einmal nachgekartet!
@JohnS.
Deine Zitate:
1..In welchem Land wurden in den letzten Jahren im Bereich der Automobilfertigung mehr Arbeiter entlassen? In Deutschland oder Japan? Mir liegen keine Zahlen vor, die Arbeitslosenstatistik sieht für Japan jedenfalls deutlich besser aus.
2.Vor einiger Zeit gab es in den dritten Programmen mal eine sehr detaillierte Reportage über eine japanische, eine amerikanische und eine deutsche Arbeiterfamilie. Wider Erwarten stand sich der deutsche Facharbeiter am schlechtesten
3.In Japan ist das Wort für Firma identisch mit dem für Familie - und Familie bedeutet auch Geborgenheit. In deutschen Betrieben ist davon oft nicht viel zu spüren und die Leute reagieren darauf teilweise mit Angst, Passivität oder Gleichgültigkeit.
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Sonntag Abend 19Uhr 10 im Weltspiegel, ARD:
Bericht über ehemalige Facharbeiter und Leitende Angestellte in Japan, deren "Familie", ihr Betrieb, sie nicht meht braucht, sie mit 50 Jahren auf die Straße setzt und nun müssen diese bedauernswerten Menschen Papier sammeln, um ihr Leben wenigstens in einem Wohnkontainer fristen zu können. Andere, ebenfalls von der einen und auch von der anderen "Familie" im Stich gelassen, pennen in Kartonschachteln in U-Bahn-Schächten oder öffentlichen Parks, weil sie sich die teuren japanischen Kleinstwohnungen nicht mehr leisten können.Tausende! Arbeit futsch, Familie futsch, no future. Ist das Dein Vorbild Japan?
Nun langt es aber wirklich mit BMW- fremder Thematik in diesem Forum. Leute denkt doch mal wieder positiv und lasst euch von den ewigen Pessimisten nicht ständig die Freude an schönen und guten Autos vermiesen!
Ich sehe Dich, lieber JohnS, aber nicht als ewigen Pessimisten an, weil ich Dir in einigen Deiner Ausführungen leider zustimmen muss.
mfG manili
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Also irgendwie gerät hier die Diskussion außer Kontrolle und mehr zu einer "Kulturfrage"!?!
@JohnS
Von welchen ausländischen Kunden sprichst Du? Ich habe lange im Ausland gelebt, sowas wie hier in D habe ich noch nie erlebt, voralem das Thema "Verarbeitungsqualität" oder "Spaltmaße". Viele Sprachen haben nicht mal diese Wörter in ihrem Vokabular. Ich habe im Ausland nie erlebt, daß man über diese Themen überhaupt spricht, nur hier in D. Ich denke die kritischten (Auto-) Kunden sind die Deutschen, denn weder in Japan noch in Frankreich würde jemand auf die Idee kommen die eigenen Autos (oder Produkte) zu kritisieren. Das passiert nur in D, vielleicht noch in Italien und USA, aber nicht in dem Maße wie hier. Daß die deutschen Automobilhersteller international (doch und trotzdem) so erfolgreich sind spricht für die Produkte.
Aber zurück zum Thema vom Clickconference: Mein BMW X3 2.0d ist weder laut noch durstig, er ist leise und sparsam.
Ciao
off topic
@metabaron
Zitat:
Von welchen ausländischen Kunden sprichst Du?
Ich spreche z. B. von den amerikanischen Autofahrern. Der J. D. Power-Report wird dort aufmerksam gelesen und in amerikanischen und australischen Foren wird der Qualität und Zuverlässigkeit durchaus ein hoher Stellenwert beigemessen.
Ich bin auch nicht gerade begeistert, wenn ich in einer von Morgan & Company veröffentlichten Übersicht lese, dass die asiatischen Marken im Januar 2005 in Amerika einen Marktanteil von ca 36 % hatten und die europäischen Marken von 6,5 %.
Zitat:
denn weder in Japan noch in Frankreich würde jemand auf die Idee kommen die eigenen Autos (oder Produkte) zu kritisieren.
Vielleicht sind die Japaner sehr zufrieden mit ihren Produkten und die Franzosen unterhalten sich lieber über gutes Essen und Trinken (klingt leicht vorurteilsbehaftet - na ja). In amerikanischen Foren gibt es jedenfalls hart geführte Auseinandersetzungen über die Qualität amerikanischer Produkte im Vergleich zu denen aus Europa und Asien - und die amerikanischen kommen dabei oft alles andere als gut weg. Meist ist der Tenor nur eindeutig, dass die Japaner, allen voran Toyota/Lexus, nun einmal die beste Qualität aufweisen. Dies deckt sich absolut mit weltweiten Erhebungen, wie ja auch den in Deutschland veröffentlichten.
Zitat:
Daß die deutschen Automobilhersteller international (doch und trotzdem) so erfolgreich sind spricht für die Produkte.
Glücklicherweise ist das noch so. Doch die obigen Zahlen zeigen auch deutlich, dass bei den Marktanteilen durchaus noch Raum für Verschiebungen in positive Richtung offen ist. Unserer Wirtschaft und vor allem dem Arbeitsmarkt würde das verdammt gut tun. Doch trüben sich die Hoffnungen, wenn man in den amerikanischen Foren und Berichten oft von dem sehr guten Ruf deutscher Autos, andererseits aber von den ernüchternden Erfahrungen mit neueren Produkten liest.
Zu tiefem Pessimismus besteht jedoch sicherlich noch kein Anlass und bei etwas mehr Besinnung auf die Werte und Tugenden, die den Wirtschaftsstandort Deutschland zu dem gemacht haben, was er ja immer noch ist, gibt es sicher berechtigte Hoffnung, dass wir uns nicht nur bei den Qualitätsstudien in Zukunft wieder in oberen Tabellenplätzen wiederfinden werden.
Sorry für diesen off-topic-Beitrag, finde das Thema aber einfach zu spannend als dass ich Metabarons Fragen hätte unbeantwortet lassen können.
JohnS
Zitat:
Original geschrieben von manili
Lieber Jan,
Auch Deine ehrenwerte Meinung zu Deutscher Unternehmenspolitik und Gewerkschaften passt nicht ins BMW X3-Forum!mfG manili
PS: Ich würde gerne noch mehr dazu sagen, aber es gehört halt nicht hierher ins Forum und außerdem muss ich zur Arbeit, nicht aufs Amt, bin kein Beamter
Lieber manili,
da hast Du zweifellos Recht, dennoch kann ich es mir nicht nehmen lassen, solch saublöde Bemerkungen zu kommentieren. Entschuldige die direkte Ausdrucksweise, aber Du weißt ja, etwas schön zu reden bringt nichts.
Dass DU Beamter bist, habe ich nicht gesagt, konnte ich ja auch gar nicht wissen.
MfG Jan
saublöde und direkte Ausdrucksweise
Lieber Jan,
Prima, prima, weiter so! Geh nur aus Dir heraus und gib es mir! Ich brauch das nämlich, dass mir endlich einmal einer beweist, dass auch andere ein scharfes Zünglein haben.
So direkt war aber Deine Ausdrucksweise doch gar nicht. Eher saublöde!
Also,weiter so!
freundlichst manili
PS: Beamter zu sein wäre für mich keine Schande! Ich mache die gleiche Arbeit, wie viel Beamten, bin aber leider keiner!
Re: saublöde und direkte Ausdrucksweise
Zitat:
Original geschrieben von manili
PS: Beamter zu sein wäre für mich keine Schande! Ich mache die gleiche Arbeit, wie viel Beamten, bin aber leider keiner!
Na, wenn das mal kein Paradoxon ist, Beamte und Arbeit...
Gern geschehen, so wie ich Dich kennen gelernt habe (schon bei Deiner Antwort auf mein erstes Posting hier, aber auch in anderen Threads) teilst Du ja ganz gern mal aus, da stellst Du Dich doch sicher nicht ganz hinten an, wenn es ums Einstecken geht, gelle?
In diesem Sinne, schönes WE noch!
Nee, Jan!
Aber das mit Beamte und Arbeit, das war jetzt aber schon ganz deftig!
Du sollst es mir besorgen, nicht den armen Beamten!
schönen Sonntag!
manili
Ist ja richtig lustig hier ! Ich falle vom Glauben ab- Leute, die einen X5 oder ähnliche Fahrzeuge fahren, sind doch wohl in der Regel ´ gestandene Männer´ . Wenn man das hier liest, meint man es mit pubertierenden Möchtegernen zu tun zu haben- mit Verlaub.
Gruß
Pan.
Zitat:
Original geschrieben von panibodo
Ist ja richtig lustig hier ! Ich falle vom Glauben ab- Leute, die einen X5 oder ähnliche Fahrzeuge fahren, sind doch wohl in der Regel ´ gestandene Männer´ . Wenn man das hier liest, meint man es mit pubertierenden Möchtegernen zu tun zu haben- mit Verlaub.
Gruß
Pan.
Erst der 5. Beitrag, und schon den richtigen Ton am Leib, Respekt! Du wirst Dich hier wohlfühlen.
Warum fuehlen sich einige hier von jeder Bemerkung gleich auf den Schlips getreten?
Ich bin der Meinung, dass die Bewertung, die man einem Auto gibt, massiv von den Erwartungen und der automobilen Vorgeschichte abhaengen.
Das mit den Erwartungen sieht man momentan massiv beim E90. Dort waren die Erwartungen vor seinem Erscheinen so himmelhoch, dass jetzt massiv Enttaeuschung herrscht, die zu guten Teilen nicht mit Fakten zu erklaeren ist.
Zum Thema Vorgeschichte will ich mal mein Beispiel auffuehren. Waehrend ich von Kollegen (die meist von 70PS Golfs auf 150PS Diesel BMWs umgestiegen sind) hoere, wie unglaublich stark der 2.0d sei, ist er fuer mich (ausser im 1. Gang) schlicht untermotorisiert. Selbst mein 330i ist mit mehreren Leuten im Auto ueberfordert, und mit mir allein gerade so ok.
Warum ist das so? Das Fahrzeug, das ich gewohnt war (allerdings im wesentlichen als Beifahrer) war ein 350PS Chevy Camaro. Nach 4 Jahren mit 350PS und einer Beschleunigung von unter 5.5s wird diese Leistung als der Normalpunkt angenommen. Alles was langsamer ist, wird als untermotorisiert wahrgenommen.
Ich denke, clickonference ist einfach mit einer zu hohen Erwartungshaltung an den X3 rangegangen, deshalb der suboptimale Eindruck, den er von dem Auto bekommen hat.
Da ist sicher etwas dran, man kann aber auch mit etwas Realismus und technischem Sachverstand an die Sache herangehen. Meine Dame hat bis Jahresende einen Firmen-Beetle TDI PD mit 100 PS gefahren, ich fand das Auto ausreichend motorisiert. Und was ich fahre, steht ja da.
Das heisst, ich hab weder Realismus noch technischen Sachverstand. Na ja, wenn Du meinst.