X20XEV Motorruckeln und null Leistung

Opel Omega B

Hallo, folgendes Problem:

Ich habe irgendwann festgestellt, das zwischen Abgaskrümmer und Zylinderkopf Abgase rauspfeifen. Beim fahren hat man nix gemerkt. Es stellte sich schnell heraus, dass mehrere Stehbolzen übergedreht waren. Da ich zu dem Zeitpunkt nicht viel Zeit hatte bin ich damit weiter rumgefahren. Er fuhr ja ohne Fehler. 2 Wochen später hab ich meine Omi einem Kumpel geliehen weil er was zu transportieren hatte (in nen Astra GTC geht halt nix rein), als er ihn mir wieder brachte hatte er null Leistung mehr, und egal ob warm oder kalt und in allen Drehzahlbereichen ruckelt er wie sau. Der Fehler sei angeblich ganz plötzlich aufgetreten von einer Sekunde auf die andere (wie gesagt angeblich). Wenn man Gas jedoch wegnimmt, sprich das Pedal grade mal angetippt, ohne zu beschleunigen schnurrt er wieder. Wie gesagt Drehzahl dabei egal. Bergauf geht gar nix. Meine erste Idee war Falschluft am Krümmer, die die Lambdasonde durcheinander bringt. Ein schwarzes Zündbild an den Zündkerzen bestätigte in meinen Augen die Theorie, da er ja theoretisch anfetten müsste. Da ich nun mehr Zeit hatte Großoffensive. Kopf runter, Gewinde der Bolzen ausgebohrt, Helicoils rein, neuen Krümmer rein (der alte war verzogen) sämtliche Dichtungen um den Zylinderkopf rum neu mit allem was dazu gehört, Kurbelgehäuseentlüftung inkl. der bekannten Düse im Ansaugkrümmer, Drosselklappe, Leerlaufregelventil sauber gemacht, alles wieder zusammen, und siehe da, Motor ist schön leise, keine Abgase kommen mehr raus und läuft im Standgas ruhig. Nun geb ich gas, und das selbe ruckeln ist wieder da. Ich fahr ne Runde und null Leistung wie vorher. Mein erster Gedanke war das der noch wo anders Falschluft kriegt. Also Sekundärluft todgelegt (Kurz vorm Ventil), Agr todgelegt (Mittels Bierdosenselbstbaublinddichtung), kein Unterschied. Dann Zündkerzenstecker der Reihe nach abgezogen, bei jeder verschlechterte sich der Lauf noch mehr. Dann mal geschaut ob auf dem Druckprüfventil auf der Einspritsverteilerleiste Druck drauf ist, und es spritze mir nur so entgegen. Dann Nockenwellensensor durchgemessen, Werte wie sie sein sollen. Dann Zündkabel durchgemessen. Dann erstma aufgegeben und inner Werkstatt den Fehlerspeicher auslesen lassen. Kein Fehler gespeichert. Dann mal den AU Tester drangehängt und zu Hohe O² Werte (zwischen 2 und 4%) und HC Werte zwischen 200 und 400, Lambdawert jedoch in Ordnung. Der Meister der Werkstatt weiß auch keinen Rat mehr. Ich (eigentlich ein recht talentierter Schrauber) bin am Ende meines Lateins. Ich hab Die Zündkerzen jetzt nochmal rausgeschraubt, und siehe da plötzlich ein weißliches Zündbild... Symptome unverändert.
Kann mir hier irgendjemand weiterhelfen? Ich liebe meine Omi doch!!!

27 Antworten

Hmmmm, da fällt mir ein:
Zahnriemen 1 Zahn versetzt
Lamdasonde defekt
Abgasanlage irgendwo verstopft, Kat zu?
Nebenluft an Abgasanlage

....ooooder Zündis, Zündkabel und unser alter Freund DIS-Modul????

Wenn bei dem Ruckeln keine MKL leuchtet, ist der Fehler mit hoher Wahrscheinlichkeit im Zündkreis zu suchen. Insbesondere, wenn die Kerzen mal nasse Füsse bekommen haben, saugt sich das Zündkabel durch die Kapillarwirkung das Öl rein und feuert gegen Masse.

In weiterer Folge muss das DIS-Modul dran glauben... Und schon hasse den Salat...😰😰

Gruß

Jürgen

Gleiches Fehlerbild hatte ich auch schon --> definitiv Zündung! Also Kerzen, Kabel und DIS neu!
Solch aprubtes wegfallen der Leistung und dazu keine Anzeichen eines Fehlers im Motorsteuergerät ist zu 90% dem Zündkreis zuzuordnen.

Du hast ja schon viel gemacht.

Aber hast du bei deiner Krümmeraktion auch schon mal das Stahlrohr draußen gehabt und es gereinigt?
(Hatte gestern auch grade den Krümmer bei meinem gemacht, und da sah das Rohr nach zwei Jahren im Stadtverkehr wieder so aus wie im Bild)

Weiter hast du die Drosselklappe und das Blowbyventil schon mal gereinigt?
Ist der Schlauchstutzen des dünnen Blowbyschlauches am Ventildeckel durchgängig?
Hast du bei der Reinigung des LLR's einen Tropfen Fahrrad-/Nähmaschinenöl in den Luftspalt des Schwingers in der Spule gegeben?

Hattest du die INIT-Daten im MSTG zurückgesetzt, damit die Lambdaregelung sofort mit optimalen Grunddaten arbeiten und von da aus das Lernkennfeld mit den jetzigen Ist-Daten wieder aufbauen kann.
Bei undichtem Krümmer läuft der Motor nämlich meist extrem fett.

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Mal ne kurze frage .... ist die Dichtung vom Stahlrohr zu ersetzen oder kann man die wieder verwenden ?

Gruß Andreas

Die Dichtung ist eigentlich immer aus Edelstahl und kann somit wieder verwendet werden.
Hier reicht auch eine aus Tetrapack geschnittene, oder Silikondichtmasse.
Ich richte die Ohren immer im Schraubstock  ein wenig nach, damit da wieder ordentlich Druck auf den Dichtflansch kommt und nicht nur die Ohren fest sind.

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Thx.Ist das Rohr auch mit Torx verschraubt?

Gruß Andreas

Nein, das sind Schrauben M8/SW13

Stahlrohrflansch-kurbelgehaeusentlueftung-x20xev

Zündkabel mal richtig mit Bremsenreiniger säubern.Hat bei mir durchschlagen Erfolg gebracht.

Erstmal danke für die vielen schnellen Antworten

Zitat:

Original geschrieben von kurtberlin


Du hast ja schon viel gemacht.

Hattest du die INIT-Daten im MSTG zurückgesetzt, damit die Lambdaregelung sofort mit optimalen Grunddaten arbeiten und von da aus das Lernkennfeld mit den jetzigen Ist-Daten wieder aufbauen kann.
Bei undichtem Krümmer läuft der Motor nämlich meist extrem fett.

Falls du damit meinst den Fehlerspeicher zu löschen, dann habe ich das. Falls du das nicht meinst, was meinst du damit und wie geht das?

Kurbelgehäuseentlüftung ist komplett gereinigt, der ganze weg von der Ölwanne bis zur Drosselklappe. Ich kontrollier den Stutzen aber nochmal.

Ich werd morgen erstmal die gesamte Zündung ersetzen. Bzw. nochma kurz vorher das mit dem Bremsenreiniger ausprobieren, aber die Zündkabel hatten alle zwischen 4 und 8 kOhm, je nach länge, daher kann ich mir das weniger vorstellen.

Das mit dem Öl in den LLR werd ich ma machen, klingt plausibel.

Mit dem OBD-Adapter ins MSTG unter Programmieren die Kennfeld-Lerndaten zurücksetzen. 

Mstg-init-kodierung-reset

Die Ohm-Werte waren bei mir auch im grünen Bereich, lag wohl eher an dem Ölschmier um den Kabeln drumrum,wahrscheinlich elektrisch leitend.

Ja....

Aber der Auslöser füpr das Ganze sind Haarrisse in der Isolierung... Also raus mit dem Schmonzes und neu machen

Gruß

Jürgen

Jetzt bringt doch den TE nicht weiter in Verwirrung: Motorsteuergerät zurücksetzten (natürlich über die ODB-Schnittstelle, die jeder hat)... Kurbelgehäusentlüftung abbauen...Blowbyventil reinigen... usw, usw.

Die Zündungsteile zu tauschen wurde nun schon mehrmals empfohlen und zum Fehlerbild findet sich auch sicher was in der Suche.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass nur Fehler im Zündsystem solch abrupte Aussetzer ohne MKL verursachen. Die Zündleitungen auf Überschlagfestigkeit mit einem Widerstandsmessgerät zu prüfen ist nicht möglich. Wenn, dann nur mit einem Isolationswiderstandsmessgerät.. und auch diese haben nur eine Prüfspanung von 1kV. Wenn das Kabel aber z.B. ab 5kV durchschlägt ist das auch damit nicht messbar.
->also tauschen.

Bauteile wie KWS, NWS und Einspritzdüsen sind überwacht. Das Motorsteuergerät würde hier die MKL aufrufen.
Fehler in der Lambdaregelung...durch Falschluft, Verstopfungen 🙄 und sonstige Klemmereien würden zwar die Regelung des Motors beeinflussen (unrunder Lauf, schwankende Drehzahlen, Motor läuft "nur auf 3 Zylindern" usw.) --> aber schlußendlich keine abrupten Leistungseinbrüche wie beschrieben (und ohne leuchtende MKL) verursachen.

Meiner Meinung nach soll doch erst einmal das eine erledigt werden, bevor hier Tipps kommen wie irgendwelche INIT-Daten im MSG zu löschen. 😮

MfG Tipone

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