X1 E84 sDrive 20i N20 Motorschaden/Totalschaden bei 140.000km
Hallo zusammen,
habe diese Woche eine schlechte Nachricht zu meinem X1 sDrive 20i mit dem N20-Benziner erhalten und freue mich nun auf Tipps oder Anregungen eurerseits.
Zum Fahrzeug:
X1 E84 LCI
EZ: 08/2012
sDrive 20i / N20 mit 8-Gang-Automatik
KM-Stand: 141.000
Gekauft im August 2012 als Neuwagen mit 0 km direkt bei BMW
Jeder Service bei BMW spätestens lt. Anzeige gemacht
Seit ca. 2 Wochen rauchte der X1 beim Kaltstart mal mehr, mal weniger blau aus dem Auspuff. Er verbrennt also Öl. Außerdem rasselt er schon immer (meiner Meinung nach) stark, dachte mir dabei aber nichts, da es ja ein DI-Benziner ist. Fahrzeug IMMER schonend bewegt, hat über die Laufleistung noch keine 10 Mal einem Kickdown gesehen, auch höhere Umdrehungen > 5.000 sehr sehr selten. Fahrtstrecke täglich Kurstrecke, mit 2-5km, 2-3x in der Woche Mittelstrecke mit ca. 20km und einmal im Monat Langstrecke > 150km.
Diese Woche also Werkstatttermin bei BMW. Habe auf das Verbrennen von Öl aufmerksam gemacht und dass er meiner Meinung nach (zu stark) rasselt. Nach 2 Tagen dann die Ernüchterung:
- Öl im Ventildeckel
- minimal Öl im Turbo
Eines des beiden ist für die blaue Fahne verantwortlich
- Axiales Spiel der Kurbelwelle
Das soll für das Rasseln verantwortlich sein, bei längerer Weiterfahrt soll das ganze (irgendwann) zu einem Motorschaden führen.
BMW möchte einen ATM verbauen, 50% des Motor werden auf Kulanz übernommen, Rest + Kleinteile + 100% Arbeit bleibt an mir hängen, was am Ende auf ca. 7.000€ kommt. Ob das Verbrennen von Öl dann weg ist, ist aber nicht sicher.
Im Grunde also ein Motorschaden bzw. auf den Restwert bezogen ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Das Verhalten von BMW ist meiner Meinung nach eine Frechheit. Zumindest 100% auf den Motor hätte ich erwartet, was kann denn der Kunde dafür, dass die Kurbelwelle axiales Spiel bekommt? Es handelt sich definitiv um einen Montagsmotor, da der N20 sonst als ziemlich robust gilt.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Der X1 machte nie Probleme und ich würde ihn auch gerne nochmals 140.000km fahren
33 Antworten
Es ist ein N20B20 mit 185 PS (XDrive 2.0i).
Das schlagen der Kette hat die Ölpumpe in in Mitleidenschaft gezogen und damit wohl auch die Lager des Turboladers. So jedenfalls die Auskunft der Fachkräfte bei BMW.
Was hat die Kette mit dem Turbo zu tun?
Erst war es die Kurbelwelle, jetzt die Ölpumpe.
Was denn nun?
Hat die Oma jetzt wieder was Neues aus der Glaskugel gelesen?
Aber Du bist sicher, dass das eine Autowerkstatt ist?
Oder eine Fahrradwerkstatt?
Nur mal so zum Nachdenken an die "kann ja nicht sein"-Fraktion:
Das Thema mit der Kettenführung beim N20 kann man leicht finden. Wer da ein wenig sich umsehen will schaut am besten nach "N20 TIMING CHAIN GUIDE". Dabei zerlegt es die Kettenführung (Plastik) und die Kette schlägt umher. In der Folge gibt es Metallabrieb, und viel Plastikkrümel. Das kann alle Teile in Mitleidenschaft ziehen, die im Öl laufen und es kann auch die Ölansaugung verstopfen, was dem Motor sicher nicht hilft. Insbesondere die Ölpumpe, die Lager, Vanos und Turbo sind da zu reparieren, sonst kommt der Wagen bald wieder vorbei. Genau diesen Fehler hat die Werkstatt repariert.
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Zitat:
@Walsumera3 schrieb am 10. Juli 2019 um 20:6:24 Uhr:
Der Turbolader hat keine Lager....
Natürlich, jeder Turbolader hat Lager, sonst könnte sich die Welle doch nicht drehen.
In den meisten Turboladern sind hydrodynamische Gleitlager verbaut, für diese ist ein konstanter Öldruck lebenswichtig. Ich kann mir schon vorstellen, dass ein eintretender Defekt an der Ölpumpe, ausgelöst durch eine schlagende Kette, auch einen Defekt am Turbolader mit sich ziehen kann. Allerdings hätte sich die Öldruckleuchte ab und an melden müssen.
Zitat:
@Nomen_est_Omen schrieb am 10. Juli 2019 um 21:17:13 Uhr:
Nur mal so zum Nachdenken an die "kann ja nicht sein"-Fraktion:
Nach deinen Szenario hat aber nicht die schlagende Kette den TL zerstört sondern die dann ruinierte Ölqualität. Beim N20 geht wenn auch die untere Kette, die die Ölpumpe antreibt, kaputt (bzw. der Spanner).
Aber die haben doch eh den ganzen Rundumschlag gemacht. Wenns die Garantieversicherung hergab... .
Amen
Hallo Themenstarter,
mein X1 (identischer Motor) hatte bei gut 80.000km einen axialen Lagerschaden der Kurbelwelle.
Scheint also leider doch nicht so selten vorzukommen...
Ich bin ja nicht vom Fach, aber soweit ich es verstanden habe, war die Ölversorgung der Turbolader nicht in Ordnung. Jetzt läuft der Motor wieder ordentlich. Also achtet immer darauf, dass kein Qualm beim Starten zu sehen ist, ausserdem hat man ein leichtes Surren gehört, jetzt wo der Motor wieder in Ordnung ist, fehlt es.
Was meint ihr, solte man den Wagen noch weiter fahren, oder lieber verkaufen?
Zitat:
@tommyffo schrieb am 14. Juli 2019 um 15:03:30 Uhr:
Ich bin ja nicht vom Fach, aber soweit ich es verstanden habe, war die Ölversorgung der Turbolader nicht in Ordnung. Jetzt läuft der Motor wieder ordentlich. Also achtet immer darauf, dass kein Qualm beim Starten zu sehen ist, ausserdem hat man ein leichtes Surren gehört, jetzt wo der Motor wieder in Ordnung ist, fehlt es.Was meint ihr, solte man den Wagen noch weiter fahren, oder lieber verkaufen?
Warum möchtest du ihn jetzt verkaufen? Fahr ihn weiter! Denn du hast ja jetzt sogar noch Garantie auf die Arbeit bzw. was die Garantie hergibt.
Besser gehts doch im moment nicht wenn du dir einen neuen bzw. neuen gebrauchten kaufst weist du auch nicht was dich erwartet.
UPDATE: Er raucht immer noch aus dem Auspuff beim Kaltstart, mal 5 Tage nicht und dann wieder 3 Tage hintereinander. Für nächste Woche (geplant Dienstag - Freitag) ist er nun in einer anderen BMW-Werkstatt, mal sehen was es da zu berichten gibt.
Sind die Ölleitungen denn erneuert? Das Kaltstartrauchen kommt von den nachtröpfelnden Leitungen.
Wie bereits bemerkt wurde, Axiallagerprobleme beim Automatik extrem unwahrscheinlich, da keine Kuplungsplatte drückt. Der N20 hat auch ein 360 Grad-Lager.
Amen
Wenn, dann nur die der späteren Baujahre, die ersten definitiv nicht. Als Problem haben sich die aber nicht gezeigt. Es gibt genug Schalter mit diesem Motor
Hier:
https://www.realoem.com/.../showparts?...
Sieht man den Bund oben und unten an Teil 3 und 4. Das ist der N20 aus 2011.
Vielleicht stimmt das in der Liste aber auch nicht. Beim B38 sieht das genauso aus, waehrend das 180 Grad Lager in dem Motor so aussehen sollte:
https://images.app.goo.gl/S5UnpL2nQqJf11eHA
Amen
Ich habe meine Info von hier:
N20 Thrust Bearing, Seite 27
Nach dem Desaster mit dem kleinen Motor würde es mich aber nicht wundern, wenn auch hier eine Modifikation stattgefunden hat