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X-Drive 4-Matic ???

BMW X3 F25
Themenstarteram 30. Januar 2011 um 10:47

Liebe BMW-Gemeinde,

Mein Freund (ML-Fahrer:cool:) möchte mich immer mit BMWs "Hampelmann-Allrad" aufziehen. Er lacht sich immer fast kaputt und meint was denn da so tolles, innovatives dran sein soll. Das hätte Mercedes doch schon seit Jahren, mit der 4-Matic!:D

Stimmt das? Kennt jemand da die Unterschiede?

Das BMW-System muss doch besser sein, oder?;)

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von andraxxx

(...) Könnte es das sein? BMW hat für jedes Rad eine Kupplung und M. bremst einzeln herunter.

Mit gefällt das mit der Kupplung besser wenn ich an den Bremsverschleiß denke.

Also, das funktioniert (grob) folgendermassen:

Beim xDrive wird die Hinterachse permanent angetrieben. Zudem wird über eine Kupplung zusätzlich die Vorderachse angetrieben. Solche Systeme nennt man "Hang-On", da eine zweite Achse quasi angehängt wird. Es ist ein Hinterradantrieb mit angehängtem Frontantrieb. Grundsätzlich wird (statisch) die Kraft zu 40 % vorn und 60 % hinten verteilt. Erkennt die Elektronik ein Unter- oder Übersteuern, wird mehr oder weniger Kraft nach vorne geleitet. Maximal geht 50 % der Kraft nach vorn (50:50), maximal 100 % (0:100) nach hinten. Geregelt wird in Abhängigkeit verschiedener Faktoren (Querbeschleunigung, Gaspedalstellung, Lenkeinschlag etc.) Wenn die Kupplung ganz geschlossen ist, entspricht dieser "starre Durchtrieb" einer Sperre des Längs-/Zentraldifferenzials eines klassischen Allradsystems. An den Achsen hat das System keine mechanischen Sperren, solche werden durch Bremseingriffe simuliert. Dreht z. B. das linke VR durch, wird es abgebremst und somit eine mechanische Sperre simuliert.

Bei der 4Matic werden immer alle 4 Räder angetrieben, bei den aktuellen Modellen 45:55. Anstelle eines einzelnen klassischen Differenzials (wie es jedes Fahrzeug an der Antriebsachse hat) verfügt das System über drei offene Differenziale: Eines zwischen den Achsen, je eines an der Vorder- und eines an der Hinterachse. Das Längsdifferenzial ist ins Automatikgetriebe integriert. Achs-"Sperren" werden durch Bremseingriff simuliert. Um die Bremsen zu entlasten, verfügt die aktuelle Version über eine kleine Festwertsperre.

Beide Systeme gehören zur Gattung der permanenten Allradantriebe (lies: "Permanent" = "keine Aktion des Fahrers nötig, um das System zu aktivieren) und sind für den Strassengebrauch entwickelt und optimiert. Es geht nicht nur primär um Traktion, sondern auch um Fahrdynamik. Weitere Infos sowie ausführliche Diskussionen über Vor- und Nachteile der Systeme findest du im oben angegeben Link sowie mit Hilfe der Suchfunktion.

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hallo,

so steht es in Wikipedia.

Zitat:

"X-Drive:

Das System verfügt über eine Lamellenkupplung, die innerhalb weniger Millisekunden die Antriebskräfte zwischen Vorder- und Hinterachse variabel verteilen kann. Die Verteilung der Antriebskräfte geschieht stufenlos und wird permanent der Fahrsituation angepasst. Im Extremfall kann die gesamte Kraft zu einer Achse geleitet werden. Zum Erkennen der Fahrsituation arbeitet das System mit der dynamischen Stabilitätskontrolle (DSC), dem elektronischen Stabilitätsprogramm (ESP) von BMW, zusammen und erhält hierüber ständig die notwendigen Informationen. So kann zum Beispiel ein Unter- oder Übersteuern frühzeitig erkannt und durch entsprechende Anpassung der Antriebsmomentenverteilung verhindert werden. Durch Öffnen der Kupplung gelangt mehr Leistung zur Hinterachse (verhindern von Untersteuern), ein Schließen der Kupplung wiederum mindert Übersteuern.

4-Matic:

Das MATIC bedeutet im Vergleich zu herkömmlichen Allradantrieben, dass die zusätzlich angetriebene Achse je nach Bedarf automatisch zugeschaltet wird. Dies übernimmt eine Elektronik, die verschiedene Fahrsituationen und Zustände auswertet. Das G-Modell mit serienmäßigem (manuell zuschaltbarem) Allradantrieb trägt demnach die Bezeichnung 4MATIC nicht. Für die Entwicklung der meisten Allrad-Pkw-Modelle von Mercedes-Benz war die österreichische Firma Magna Steyr zuständig."

Zitat Ende.

Ich verstehe das so, daß x-drive permanent alle Räder antreibt und die Kräfte bedarfsgerecht unterschiedlich verteilt. 4-Matic treibt im "Normalfall" nur die Hinterachse und schaltet bedasrfsgerecht auf Allrad. Muß aber nicht richtig sein, vielleicht gibt es ja wirkliche Kenner:p

gruss mucsaabo

@mucsaabo

Es ist immer wieder eine Erbauung, Deine Kommentare lesen zu dürfen, danke, das meine ich wirklich ganz EHRLICH!

Mach weiter so!

VG Uli

Zitat:

Original geschrieben von mucsaabo

hallo,

so steht es in Wikipedia.

........

 

gruss mucsaabo

Da hättest du in der wiki noch ein paar Sätze weiter lesen sollen !

Auch der Benz hat einen permanenten Allrad. Nur die Kraftverteilung wird bei beiden anders geregelt.

hallo,

ich habe auch das geschrieben:

"....... Muß aber nicht richtig sein, vielleicht gibt es ja wirkliche Kenner".

gruss mucsaabo

Hallo, Klar die werbung kann jemand blöd auffassen wenn mans nicht versteht ;-)

Wir haben beide, ich einen 525xi mit xdrive und mein Vater fährt einen ML 350 mit 4-matic. Beide systeme sind sehr gute allradsysteme, möchte eigentlich sagen die besten aufen markt zurzeit.

Der X-drive ist halt nur immer ein wenig flotter, man merkt eigentlich nie das nur ein rad durchdreht, er rechnet viel schneller als der 4-matic antrieb. Beim 4-matic kommt es immer wieder vor das man wo steht und wirklich nur ein rad dreht und erst bei mehr gas dann wirklich die andre achse dazuhilft.

Themenstarteram 31. Januar 2011 um 11:27

Vielen Dank für die bisherigen Antworten. Scheint garnicht so einfach zu sein den Unterschied herauszubekommen.

Inzwischen habe ich auch etwas gefunden was vielleicht den Unterschied ausmacht:

Zitat:

In der Kraftverteilung zwischen den Rädern geht Mercedes auch einen eigenen Weg. Während die Konkurrenten bei durchdrehenden Reifen mit einer speziellen Kupplung die Kraft variabel auf die Reifen verteilen, verzichtet der Mercedes auf dieses zusätzliche Bauteil und nutzt die vorhandenen Bremsen. Gezielte Eingriffe bremsen das durchdrehende Rad so weit herunter, bis die verbliebene Antriebskraft wieder Grip findet.

hier gefunden:

Könnte es das sein? BMW hat für jedes Rad eine Kupplung und M. bremst einzeln herunter.

Mit gefällt das mit der Kupplung besser wenn ich an den Bremsverschleiß denke.

aber auch das Xdrive nutzt die Bremsen zur Allradsteuerung -wenn auch anders. Im Vergleich zu einer Autobahnbremsung aus 180 dürfte aber der Bremsverschleiss zur Kraftverteilung minimal sein.

am 31. Januar 2011 um 18:03

lies doch mal den Link oben von alexkli, da wir Dir gehofen :)

Zitat:

Original geschrieben von andraxxx

(...) Könnte es das sein? BMW hat für jedes Rad eine Kupplung und M. bremst einzeln herunter.

Mit gefällt das mit der Kupplung besser wenn ich an den Bremsverschleiß denke.

Also, das funktioniert (grob) folgendermassen:

Beim xDrive wird die Hinterachse permanent angetrieben. Zudem wird über eine Kupplung zusätzlich die Vorderachse angetrieben. Solche Systeme nennt man "Hang-On", da eine zweite Achse quasi angehängt wird. Es ist ein Hinterradantrieb mit angehängtem Frontantrieb. Grundsätzlich wird (statisch) die Kraft zu 40 % vorn und 60 % hinten verteilt. Erkennt die Elektronik ein Unter- oder Übersteuern, wird mehr oder weniger Kraft nach vorne geleitet. Maximal geht 50 % der Kraft nach vorn (50:50), maximal 100 % (0:100) nach hinten. Geregelt wird in Abhängigkeit verschiedener Faktoren (Querbeschleunigung, Gaspedalstellung, Lenkeinschlag etc.) Wenn die Kupplung ganz geschlossen ist, entspricht dieser "starre Durchtrieb" einer Sperre des Längs-/Zentraldifferenzials eines klassischen Allradsystems. An den Achsen hat das System keine mechanischen Sperren, solche werden durch Bremseingriffe simuliert. Dreht z. B. das linke VR durch, wird es abgebremst und somit eine mechanische Sperre simuliert.

Bei der 4Matic werden immer alle 4 Räder angetrieben, bei den aktuellen Modellen 45:55. Anstelle eines einzelnen klassischen Differenzials (wie es jedes Fahrzeug an der Antriebsachse hat) verfügt das System über drei offene Differenziale: Eines zwischen den Achsen, je eines an der Vorder- und eines an der Hinterachse. Das Längsdifferenzial ist ins Automatikgetriebe integriert. Achs-"Sperren" werden durch Bremseingriff simuliert. Um die Bremsen zu entlasten, verfügt die aktuelle Version über eine kleine Festwertsperre.

Beide Systeme gehören zur Gattung der permanenten Allradantriebe (lies: "Permanent" = "keine Aktion des Fahrers nötig, um das System zu aktivieren) und sind für den Strassengebrauch entwickelt und optimiert. Es geht nicht nur primär um Traktion, sondern auch um Fahrdynamik. Weitere Infos sowie ausführliche Diskussionen über Vor- und Nachteile der Systeme findest du im oben angegeben Link sowie mit Hilfe der Suchfunktion.

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