Winterreifen im November bei warmen Temperaturen
Hallo ans Forum,
wir hatten eben das Thema mit den Reifen "...von O bis O...", also Oktober bis Oster.
Jetzt sind seit Oktober die Winterreifen drauf,
wir haben November und eine Außentemperatur von 15 bis 18 Grad,
für die die Reifen ja nicht gedacht sind.
Angenommen es passiert ein Unfall, weil sich der Bremsweg durch die "falschen" Reifen verlängert hat.
Wie wird das vom Gutachter/Gericht bewertet?
Danke
Beste Antwort im Thema
Wer mit angemessener Geschwindigkeit, unabhängig von der Bereifung, unterwegs ist, braucht sich um Bremswege keine Gedanken zu machen.
Niemand wird genötigt, mit mehr als 65 m/s am Straßenverkehr teilzunehmen. Wozu soll die Protzerei also gut sein?
135 Antworten
Zitat:
@Power-zaehlt schrieb am 21. November 2018 um 07:49:58 Uhr:
Zitat:
@g0ldba3r schrieb am 20. November 2018 um 16:17:12 Uhr:
Ich kann leider keine "GJR-Fans" erkennen.
Ich erkenne nur jemanden, der Andere mit dem Totschlagargument "Fans" wieder in eine Ecke pressen will, um seine faktenbildende Meinung noch wahrhaftiger zu machen.
Wenn man selbst keine Argumente hat, muss man sein Gegenüber eben lächerlich machen oder diffamieren 🙄Du bist absolut blind oder hast weniger als keine Ahnung. Du scheinst Fakten überhaupt nicht zu kennen.
Oder du bist einer dieser Fans.
Danke für die Bestätigung.
Tja.. wenn man keine Argumente hat und nicht weiter weiß..
...dann..., beginnt man Sätze, ohne diese zu vollenden? ;-)
ist das hier ein Kindergartentalk?
Zitat:
@Hamk schrieb am 21. November 2018 um 09:35:50 Uhr:
ist das hier ein Kindergartentalk?
Die Emotionen köcheln hier stets leicht, wenn es um ein so wichtiges Thema wie: Winter- oder Ganzjahresreifen geht.
Spätestens am Wochenende meldet sich das nächste Schäflein und fragt, was nun besser ist... und alles nimmt wieder seinen Lauf, um erneut wiedergekäut zu werden. 😁
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Wir verlinken einfach dann auf hier 😉
Braucht ihr nicht.
Als harter Forenkern erzählt man das alles gerne in jedem einzelnen Thema, damit man neue Nutzer so schnell als wie nur möglich von den einzig wahren Reifen, je nach Thema Marke oder Saisonspezialist, "überzeugen" kann.
Zitat:
@g0ldba3r schrieb am 21. November 2018 um 12:37:43 Uhr:
Braucht ihr nicht.
Als harter Forenkern erzählt man das alles gerne in jedem einzelnen Thema, damit man neue Nutzer so schnell als wie nur möglich von den einzig wahren Reifen, je nach Thema Marke oder Saisonspezialist, "überzeugen" kann.
jaja, du willst überzeugen, andere wollen da eher beraten und das mit Argumenten.
Und dafür hast du jetzt 3 Tage gebraucht?
Schönes Wochenende .. 🙄
Zitat:
@g0ldba3r schrieb am 24. November 2018 um 17:21:39 Uhr:
Und dafür hast du jetzt 3 Tage gebraucht?
Schönes Wochenende .. 🙄
mehr fiel dir dazu jetzt nicht mehr ein. 😉
Ich habe die letzten drei Tage unsere Hauptstadt unsicher gemacht, da fehlte mir das Forum nicht wirklich. Ausser dir natürlich.
Zitat:
@Power-zaehlt schrieb am 20. November 2018 um 12:58:10 Uhr:
Der GJR ist aber ein größerer Kompromiß als SR und WR bei den typischen Wetterbedingungen, das bleibt Tatsache. Der GJR ist typischerweise ganzjährig drauf wogegen im Hochsommer selten ein WR montiert ist.Warum ist die Realitätsverweigerung seitens der GJR-Fans so unfaßbar groß?
Warum ist Deine Realitätsverweigerung so unfassbar groß?
Es macht unterm Strich keinen Unterschied, ob man gute Ganzjahresreifen fährt oder den halbjährlichen Saisonreifenwechsel bevorzugt. Das bleibt Tatsache.
Sommerreifen sind abseits von Schnee und Eis am besten. Winterreifen dagegen sind nur auf Schnee und Eis am besten. Das mittelt sich rund ums Jahr gegenüber Ganzjahresreifen.
Auch deshalb, weil wir im Schnitt nur noch um die 20 Schneetage haben, sogar in Mittelgebirgen sind es nur noch um die 40. Ihren einzigen Vorteil können Winterreifen kaum noch nutzen.
Die guten Eigenschaften der Sommerreifen von Frühjahr bis Herbst, dagegen die schlechten Eigenschaften der Winterreifen in der kalten Jahreshälfte abseits von Schnee - das ergibt im Vergleich zu einem Top-Ganzjahresreifen keinen Vorteil, weil die Winterreifen auf trockener und nasser Strecke (also meistens von O bis O) die Gesamtbilanz der Saisonreifenlösung vermiesen.
In unseren Wintern sind gute Ganzjahresreifen einfach besser als Winterreifen geeignet. Wer den Wagen bei Schnee und Eis wirklich stehenlässt, fährt am besten ganzjährig Sommerreifen. Wer auf Schnee und Eis gefasst sein will, fährt im Winterhalbjahr gute Ganzjahresreifen. Welches Anwendungsprofil braucht man dann noch für Winterreifen? Gebirge mit sicherem Schnee fast während des ganzen Winters und eine Wettersituation, bei der man z. B. mit dem Goodyear Vector oder dem Nokian Weatherproof nicht mehr weiterkommt - das ist die absolute Ausnahme.
MfG, Tazio1935
Zitat:
@zhnujm schrieb am 20. November 2018 um 18:47:32 Uhr:
Schon bei einem Test des ADAC von anno 2011 wurde z.b festgestellt das Winterreifen nur bei trockener Strasse leichte defizite zu Sommerreifen haben. Bei Nässe gabs keine nennenswerten Unterschiede.
Der Test lief bei 25 Grad.
Bei einem Test der Auto Bild von anno 2017 wurde z. B. festgestellt, dass der Referenz-Winterreifen bei Nässe erhebliche Defizite gegenüber dem Referenz-Sommerreifen und den guten Ganzjahresreifen hatte.
Der Sommerreifen in der Spitzengruppe, der Winterreifen hintendran: Das Saisonreifen-Gesamtpaket macht gegenüber den guten Ganzjahresreifen am Ende keinen Unterschied.
Edit: Der Bremsweg trocken, eben noch hinzugefügt, spricht auch nicht gerade für den Einsatz des Winterreifens.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 24. November 2018 um 20:21:49 Uhr:
Zitat:
@zhnujm schrieb am 20. November 2018 um 18:47:32 Uhr:
Schon bei einem Test des ADAC von anno 2011 wurde z.b festgestellt das Winterreifen nur bei trockener Strasse leichte defizite zu Sommerreifen haben. Bei Nässe gabs keine nennenswerten Unterschiede.
Der Test lief bei 25 Grad.
Bei einem Test der Auto Bild von anno 2017 wurde z. B. festgestellt, dass der Referenz-Winterreifen bei Nässe erhebliche Defizite gegenüber dem Referenz-Sommerreifen und den guten Ganzjahresreifen hatte.Der Sommerreifen in der Spitzengruppe, der Winterreifen hintendran: Das Saisonreifen-Gesamtpaket macht gegenüber den guten Ganzjahresreifen am Ende keinen Unterschied.
Edit: Der Bremsweg trocken, eben noch hinzugefügt, spricht auch nicht gerade für den Einsatz des Winterreifens.
Naja, die absoluten Werte liegen aber nicht wirklich weit auseinander, ein anderer Winterreifen hätte ggf in diesen Disziplinen noch besser abschneiden können.
3Km/h Unterschied bei den Handlingwerten und 1,8 m Differenz beim Trockenbremsen sind ein absolut guter Wert für einen Winterreifen, da kann sich so mancher Billigsommerreifen noch eine Scheibe von Abschneiden.
Letztendlich brauch man seine Reifen nicht nach einer Mittelwertberechnungsmethode kaufen, sondern man kauft sie eher nach Anforderung. Da kann jeder wer es will diverse Tests zur Handnehmen und die Reifen entsprechend ihrer Leistung kaufen.
Interessant wäre für mich auch einmal ein Test, wo das entsprechende Testfeld einmal mit an- bzw. abgefahrenen Reifen getestet würde, denn wer kann schon sagen wie ein im Sommer 2 mm abgefahrener GJR dann in der kälteren Jahreszeit funktioniert.Ein Winterreifen jedenfalls funktioniert mit abnehmendem Profil auf trockener Fahrbahn immer besser.
Zitat:
@nanimarc schrieb am 25. November 2018 um 13:33:09 Uhr:
3Km/h Unterschied bei den Handlingwerten und 1,8 m Differenz beim Trockenbremsen sind ein absolut guter Wert für einen Winterreifen, da kann sich so mancher Billigsommerreifen noch eine Scheibe von Abschneiden.
Wieso 1,8 m Differenz beim Trockenbremsen?
Die Werte aus dem Test der Auto Bild 2017:
Trockenbremsweg Referenz-Sommerreifen = 37,1 m
Trockenbremsweg Michelin Cross Climate+ = 39 m
Trockenbremsweg Referenz-Winterreifen = 44,1 m
Nach meiner Rechnung beträgt die Differenz zwischen dem Winterreifen und dem Sommerreifen 7 Meter und zwischen dem Winterreifen und dem besten Ganzjahresreifen 5,1 Meter. Der Test ist auch kein Ausreißer, sondern bestätigt die üblichen Erfahrungswerte, die sich auch bei anderen Tests ergeben haben: Sommerreifen ist bester Trockenbremser, dann GJR, dann als Schlusslicht der Winterreifen, siehe unten.
Immer diese Herumreiterei auf irgendwelchen Tests mit brandneuen Pneus...
Und wie verhält sich ein Ganzjahresreifen in der zweiten oder dritten Saison? Insbesondere im Winter, verglichen mit immer eingelagerten und geschonten Winterreifen?
Dazu sollte es mal einen Test geben, ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: Meist katastrophal. Die heißen Sommer und der Verschleiß zollen eben ihren Tribut.
Was im Neuzustand für viele bei unseren Klimabedingungen "doch reicht", ist dann eben nicht mehr da.
Mal davon abgesehen, dass mir noch kein Ganzjahresreifen untergekommen ist, der nicht im Trockenen - insbesondere bei wärmeren Temperaturen - absolut besch...eiden zu fahren war.
Deshalb: Leben und leben lassen. Es mag Leute geben, zu denen passt ein GJR-Einsatz. Pauschal zu jedem sicher nicht. Das betonen auch die Hersteller, der ADAC sowie eigentlich jeder Test immer und immer wieder.
Edit sagt:
Der Bremsvergleich oben hinkt übrigens, der CrossClimate ist ein Sommerreifen (so zumindest der Hersteller), dem eine gewisse Wintertauglichkeit zugesprochen wird. Gleichzeitig ist er aber auch der Erste, der unter winterlichen Bedingungen die Füße streckt.
Ein fairer Vergleich ohne Rosinenpickerei ist hier nur der Vector gegen den WR, hier beträgt die Differenz etwas über 3%.
Hier mal der aktuelle ADAC-Test, der, wenn wir hier schon immer auf Zahlen rumreiten, ein teils ganz anderes Bild zeichnet, insbesondere aber wegen seiner Hintergrundinformationen und Empfehlungen lesenswert ist:
ADAC GJR 2018
Zitat:
@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 15:16:13 Uhr:
Immer diese Herumreiterei auf irgendwelchen Tests mit brandneuen Pneus...
Und wie verhält sich ein Ganzjahresreifen in der zweiten oder dritten Saison? Insbesondere im Winter, verglichen mit immer eingelagerten und geschonten Winterreifen?
Das Thema gab es in diversen Threads schon x-mal. Wie soll denn so ein Gebrauchtreifen-Test aussehen, damit er allgemeine Rückschlüsse zulässt? Es kommt immer auf das individuelle Fahrprofil an, wie sich ein Ganzjahresreifen sich in der zweiten oder dritten Saison verhält. Die Parameter sind nun mal von Fahrer zu Fahrer sehr unterschiedlich. Bei Vielfahrern wird es z. B. gar keine zweite oder dritte GJR-Saison geben.
Bei Neureifen besteht am ehesten eine vergleichbare Ausgangssituation, also finden die Tests meist mit neuen Produkten statt, nicht anders als bei Bohr- oder Waschmaschinen oder anderen Dingen wie Smartphones, Fernsehern usw. Alles wird im Neuzustand getestet, weil es dafür überzeugende Gründe gibt.
Zitat:
@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 15:16:13 Uhr:
Mal davon abgesehen, dass mir noch kein Ganzjahresreifen untergekommen ist, der nicht im Trockenen - insbesondere bei wärmeren Temperaturen - absolut besch...eiden zu fahren war.
Bei dem Ansatz würden Winterreifen dann komplett rausfallen. Die sind nämlich im Trockenen, wie bereits dargelegt, die schlechteste Wahl von allen. Dazu unten die Handlingwerte von einem Referenz-SR, zehn Ganzjahresreifen und einem Referenz-WR. Ja, Sommerreifen fahren sich fast immer am besten. Aber man kann nun mal nicht auf die Vorteile von Sommerreifen verweisen und dabei die Kehrseite der Medaille, die Nachteile der Winterreifen in der kalten Jahreszeit, ausblenden.
Ein Ausweg aus dem Dilemma: Sommerreifen im Sommer und Ganzjahresreifen im Winter.
Zitat:
@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 15:16:13 Uhr:
Hier mal der aktuelle ADAC-Test, der, wenn wir hier schon immer auf Zahlen rumreiten, ein teils ganz anderes Bild zeichnet, insbesondere aber wegen seiner Hintergrundinformationen und Empfehlungen lesenswert ist:
ADAC GJR 2018
In der Tat, der ADAC-Test zeichnet ein ganz anderes Bild, allerdings aufgrund seines eigenwilligen, schrägen Bewertungssystems. Was man nicht verschweigen sollte: Der gute Sommerreifen schneidet beim ADAC am Ende mit mangelhaft ab, der gute Winterreifen nur mit ausreichend. Und GJR-Gewinner ist ausgerechnet der Nexen, der bei anderen Tests nur im Mittelfeld landet.
Mich würde auch interessieren, warum der Michelin Cross Climate 2016 für den ADAC noch der beste Ganzjahresreifen war und 2018 auf einmal der schlechteste, noch hinter dem Maxxis. Und nur beim ADAC kann der Vredestein Quatrac 5 den Goodyear Vector schlagen. - Die ADAC-Tests sind aufwendig und gut bei dem, was draußen auf dem Testgelände stattfindet. Aber im Platzierungsverfahren und dem redaktionellen Senf dazu steckt der Wurm drin.