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Winterreifen im November bei warmen Temperaturen

Themenstarteram 8. November 2018 um 13:51

Hallo ans Forum,

wir hatten eben das Thema mit den Reifen "...von O bis O...", also Oktober bis Oster.

Jetzt sind seit Oktober die Winterreifen drauf,

wir haben November und eine Außentemperatur von 15 bis 18 Grad,

für die die Reifen ja nicht gedacht sind.

Angenommen es passiert ein Unfall, weil sich der Bremsweg durch die "falschen" Reifen verlängert hat.

Wie wird das vom Gutachter/Gericht bewertet?

Danke

Beste Antwort im Thema

Wer mit angemessener Geschwindigkeit, unabhängig von der Bereifung, unterwegs ist, braucht sich um Bremswege keine Gedanken zu machen.

Niemand wird genötigt, mit mehr als 65 m/s am Straßenverkehr teilzunehmen. Wozu soll die Protzerei also gut sein?

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Bohr- und Waschmaschinen, ebenso Fernseher und Smartphones weisen aber weder saisonale Besonderheiten auf, noch sind sie klassische Verschleißprodukte - jedenfalls nicht wie Reifen. Das ein seriöser Test mit Gebrauchtreifen unmöglich ist, ist klar - deshalb habe ich auf meine persönlichen Erfahrungen verwiesen.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 25. November 2018 um 15:59:25 Uhr:

 

Bei dem Ansatz würden Winterreifen dann komplett rausfallen. Die sind nämlich im Trockenen, wie bereits dargelegt, die schlechteste Wahl von allen. Dazu unten die Handlingwerte von einem Referenz-SR, zehn Ganzjahresreifen und einem Referenz-WR. Ja, Sommerreifen fahren sich fast immer am besten. Aber man kann nun mal nicht auf die Vorteile von Sommerreifen verweisen und dabei die Kehrseite der Medaille, die Nachteile der Winterreifen in der kalten Jahreszeit, ausblenden.

Ein Ausweg aus dem Dilemma: Sommerreifen im Sommer und Ganzjahresreifen im Winter.

Dieser Unsinn wird nicht wahrer, nur weil man ihn stetig gebetsmühlenartig predigt.

Zu deinem mittlerweile wiederholt abgebildeten "Testfetzen" der AB: Unter welchen Temperaturen wurde da getestet?

Deshalb mein Verweis auf den ADAC, der Boden- und Außentemperatur explizit aufführt, schlichtweg eine seriösere Beurteilung zulässt:

Bei einer Bodentemperatur von 30-36 (!!!) Grad bremste der Winterreifen mit einem Bremsweg von 31m trocken genauso gut wie der schlechteste Ganzjahresreifen (Firestone), den besten (CrossClimate, eigentlich ein Sommerreifen...) und schlechtesten Ganzjahresreifen trennten 3,7 Meter.

Zitat ADAC: "...unterschiede nicht allzu groß."

Beim Nassbremsen wurde noch genauer differenziert:

Bei einer Bodentemperatur von 16 Grad pendelte sich der Winterreifen zwischen den getesteten GJR ein, wohlgemerkt aber im vordersten Drittel. Der schlechtetste GJR hatte einen 7,1 Meter längeren Bremsweg.

Unter Winterlichen Bedingungen auf Nässe, also bei einer Bodentemperatur von 7 Grad, ließ der Winterreifen das gesamte Testfeld teils erschreckend hinter sich, inklusive des Sommerreifens.

Auf Schnee gab es keine besonderen Überraschungen, der CrossClimate als deklarierter Sommerreifen ist das Schlusslicht, der Winterreifen die erste Wahl.

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 25. November 2018 um 15:59:25 Uhr:

 

In der Tat, der ADAC-Test zeichnet ein ganz anderes Bild, allerdings aufgrund seines eigenwilligen, schrägen Bewertungssystems. Was man nicht verschweigen sollte: Der gute Sommerreifen schneidet beim ADAC am Ende mit mangelhaft ab, der gute Winterreifen nur mit ausreichend. Und GJR-Gewinner ist ausgerechnet der Nexen, der bei anderen Tests nur im Mittelfeld landet. In dem ADAC-Testergebnis ist der Wurm drin.

Dann hast du den Test entweder nicht richtig gelesen oder eben nicht verstanden:

Es ist ein Ganzjahresreifentest. Dementsprechend wurden auch der Sommerreifen sowie der Winterreifen als Ganzjahresreifen getestet, sprich unter zum Teil absolut unbestimmungsgemäßen Gebrauch (siehe oben).

Das der Sommerreifen auf Schnee miserabel abschneidet (deshlab das "mangelhaft") dürfte genauso wenig überraschen wie die Tatsache, dass der Winterreifen im Sommer kein Handlingkünstler ist (daher "ausreichend - Note 3,9").

Interessant ist aber, dass der Winterreifen auch im Ganzjahresgebrauch locker als GJR durchgehen könnte: Ist er im trockenen nur etwas schlechter als die Schlusslichter der Ganzjahresreifen, übertrifft er auf Nässe (und natürlich Schnee) die gesamte Testkonkurrenz.

So auch konsequent der ADAC:

"Zaubermaterialien sind auch im Reifenbau Mangelware – und daran hat sich prinzipiell bis heute nichts geändert. Sommerreifen bringen mit wenig Profil möglichst viel Gummi auf die Straße und sind mit ihrer Mischung bei hohen Temperaturen stabil. Winterreifen dagegen verzahnen sich mit ihren fein lamellierten Profilblöcken mit rutschigem Untergrund und bleiben selbst bei Minusgraden haftgeschmeidig.

Trotzdem gibt es auch bei uns schon seit Längerem Ganzjahresreifen. Zuerst waren es Sommerreifen, in die etwas mehr Profil geschnitzt und auf deren Flanke das amerikanische M+S-Symbol gestempelt wurde, damit sie wenigstens offiziell Winterreifen waren. Das Ergebnis: passabel auf trockener und nasser Fahrbahn, aber auf Schnee und Eis unfahrbar. Weil mit diesen Pneus keine Tests zu gewinnen waren, schwenkten die Hersteller um und machten Winterreifen "sommertauglich" – prompt waren die Resultate auf trockener Fahrbahn nicht mehr akzeptabel."

Aber gut, dir sagt das transparente Testverfahren der AutoBild mehr zu, und beim ADAC muss ja ohnehin der Wurm drin sein.

Fakt ist: Es gibt keine eierlegende Wollmichsau.

Und deine Empfehlung für SR im Sommer (soweit okay) und GJR im Winter finde ich persönlich unterirdisch. 2 Radsätze, davon einer mit einer Kompromissbereifung, die keinerlei Vorteile bringt. Was soll das?

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Zu deinem mittlerweile wiederholt abgebildeten "Testfetzen" der AB: Unter welchen Temperaturen wurde da getestet?

Das wäre bei der AB zu erfragen. Ist diesmal nicht angegeben, bei früheren Tests der AB waren 25 Grad genannt.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Deshalb mein Verweis auf den ADAC, der Boden- und Außentemperatur explizit aufführt, schlichtweg eine seriösere Beurteilung zulässt:

Bei einer Bodentemperatur von 30-36 (!!!) Grad bremste der Winterreifen mit einem Bremsweg von 31m trocken genauso gut wie der schlechteste Ganzjahresreifen (Firestone), den besten (CrossClimate, eigentlich ein Sommerreifen...) und schlechtesten Ganzjahresreifen trennten 3,7 Meter.

Zitat ADAC: "...unterschiede nicht allzu groß."

Der Winterreifen war fast so gut wie der schlechteste Ganzjahresreifen? Respekt, Respekt. :D

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Unter Winterlichen Bedingungen auf Nässe, also bei einer Bodentemperatur von 7 Grad, ließ der Winterreifen das gesamte Testfeld teils erschreckend hinter sich, inklusive des Sommerreifens.

Auf Schnee gab es keine besonderen Überraschungen, der CrossClimate als deklarierter Sommerreifen ist das Schlusslicht, der Winterreifen die erste Wahl.

Dann nehmen wir mal nicht den Test den Auto Bild, sondern den ACE-Ganzjahresreifentest von 2016. Der bringt im Kern aber auch kein anderes Ergebnis als die Auto Bild:

Bester Trocken- und Nassbremsweg für den Conti-Sommerreifen, dahinter der Michelin Cross Climate, erst danach der Dunlop-Winterreifen. Siehe unten. Die übliche Reihenfolge. Zählt man die Punkte zusammen, dann kommen SR und WR beim Nass- und Trockenbremsen auf keine bessere Punktzahl als der Cross Climate. Kein Vorteil für die Saisonreifen.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Dann hast du den Test entweder nicht richtig gelesen oder eben nicht verstanden: Es ist ein Ganzjahresreifentest.

Als Bezieher der Motorwelt lese die ADAC-Reifentests seit Jahrzehnten, und das sehr sorgfältig. Mir ist bekannt, dass es sich um einen Ganzjahresreifentest handelt. Ebenso kenne ich die Defizite des ADAC-Bewertungsverfahrens, das gegenüber praktisch allen anderen Tests ein verzerrtes Bild ergibt. Ein Beispiel für diese Merkwürdigkeiten ist erste Platz des Michelin Cross Climate 2016 und der letzte Platz 2018. Oder der Testsieg des Nexen im aktuellen Test.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Das der Sommerreifen auf Schnee miserabel abschneidet dürfte genauso wenig überraschen wie die Tatsache, dass der Winterreifen im Sommer kein Handlingkünstler ist.

Interessant ist aber, dass der Winterreifen auch im Ganzjahresgebrauch locker als GJR durchgehen könnte: Ist er im trockenen nur etwas schlechter als die Schlusslichter der Ganzjahresreifen, übertrifft er auf Nässe (und natürlich Schnee) die gesamte Testkonkurrenz.

Anhand der gegebenen Infos würde ich darauf wetten, dass es sich um den TS 860 handelt. Der ist in der Tat auf Nässe gut. Und damit unter den WR eine Ausnahme, die man nicht verallgemeinern sollte. Allgemein gilt: Das Handling und die Bremswege von WR sind gegenüber GJR auf trockener und nasser Strecke schlechter. Diese Tatsache, die rund 5-6 Monate im Jahr zum Tragen kommt, macht die Vorteile der Saisonreifenlösung gegenüber GJR zunichte.

MfG, Tazio1935

Bremswege GJR SR WR

Letztendlich kann man sich nur darauf einigen, dass man sich nicht einigen kann ;)

Im Grunde bin ich froh, dass es eine (wenn auch situative) Winterreifenpflicht gibt und die Leute somit gezwungen sind, im Winter mit angepasster Bereifung unterwegs zu sein. Ob GJR oder WR ist da strenggenommen egal, die "Sommerreifen-Helden" von einst sind jedenfalls weg und die Straße dadurch ein ganzes Stück sicherer.

Und wie ich bereits schon sagte: Je nach Fahrzeug und Einsatz würde auch ich zu GJR greifen, in der Regel passen sie für meine Zwecke aber nicht.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Und deine Empfehlung für SR im Sommer (soweit okay) und GJR im Winter finde ich persönlich unterirdisch. 2 Radsätze, davon einer mit einer Kompromissbereifung, die keinerlei Vorteile bringt. Was soll das?

Man geht damit die geringsten Kompromisse ein. Der Winterreifen ist nun mal abseits von Schnee und Eis die schlechteste Option von allen. Und diesen faulen Kompromiss soll man an ca. 180 Tagen mit langen Bremswegen und bescheidenem Handling in Kauf nehmen, weil man von O bis O an rund 20 Tagen Schnee hat? Abseits von Schnee und Eis ist der Ganzjahresreifen dem Winterreifen überlegen, also meistens. Bei Schnee sind gute Ganzjahresreifen einem guten Winterreifen ebenbürtig. Insofern sind GJR im Winter in den meisten Fällen die bessere Wahl.

Und damit es nicht heißt, dass ich mich nur auf Auto Bild und ACE beziehe, hier noch eine dritte Quelle. Diesmal "Tyrereviews" aus England, die einen Test aus Frankreich aufbereitet haben. 3x die Bremswege, erneut das vertraute Bild: Kein Vorteil für die Saisonreifen-Wechselvariante wegen des Winterreifens. Der Winterreifen ist bei Trockenheit der schlechteste Bremser von allen, bei Nässe im Mittelfeld.

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

Beim Nassbremsen wurde noch genauer differenziert:

Bei einer Bodentemperatur von 16 Grad pendelte sich der Winterreifen zwischen den getesteten GJR ein, wohlgemerkt aber im vordersten Drittel. Der schlechtetste GJR hatte einen 7,1 Meter längeren Bremsweg.

Unter Winterlichen Bedingungen auf Nässe, also bei einer Bodentemperatur von 7 Grad, ließ der Winterreifen das gesamte Testfeld teils erschreckend hinter sich, inklusive des Sommerreifens.

Wenn der ADAC angeblich noch genauer differenziert hat, wie lang war der Nassbremsweg des Goodyear Vector jeweils bei 16 Grad und bei 7 Grad? Beim Winterreifen lag er bei 36,2 m (7 Grad) und 41 m (16 Grad).

Oder, andersrum gefragt, auf welche Temperatur bezieht sich der Nassbremsweg von 37,6 Metern des Goodyear Vector im ADAC-Test denn eigentlich? (Wenn schon differenzieren, dann bitte richtig und vollständig.)

3x Bremswege Tyrereviews 2015

Zitat:

@JacquesClio schrieb am 25. November 2018 um 17:00:52 Uhr:

 

Fakt ist: Es gibt keine eierlegende Wollmichsau.

Und deine Empfehlung für SR im Sommer (soweit okay) und GJR im Winter finde ich persönlich unterirdisch. 2 Radsätze, davon einer mit einer Kompromissbereifung, die keinerlei Vorteile bringt. Was soll das?

:D Dann wäre es angebracht im Sommer SR, im Winter WR und jeweils im Frühjahr und Herbst GJR zu montieren, wäre ja auch nur noch 1 Reifensatz mehr.

Endlich mal eine verbindliche Ansage. :eek:;)

Bring die Leute nicht auf dumme Ideen ;)

Ein dritter Felgensatz bringt zumindest noch mehr optische Abwechslung in das triste Autofahrer-Dasein :D

Doch, doch, doch, das ist der einzig anforderungsgerechte Ansatz! :D:D:D:D:D

(Muss jetzt hier raus und mir meine Frühlingsfelgen suchen) ;)

Geile Testergebnisse :D

Will man damit seine Kompromissreifen besser aus den Lagern bekommen? Es kann doch nicht der Ernst sein, dass genau ein SR (Premium), ein WR (Mittelmaß) und 5 GJR verglichen werden... Wie hätte der Test ausgesehen, wenn als Winterreifen der Testsieger dabei gewesen wäre? Bremsen ist nur ein Faktor von vielen. Kurvenstabilität, Aquaplaning, ... sind nicht viel unwichtiger!

 

Es gibt genug Gründe, die für einen GJR sprechen. Die Tests zählen aber mit Sicherheit nicht dazu!

 

Zum Thema: im Falle eines Unfalls mit WR spielen diese nicht in die Schuldfrage oder Strafbemessung ein.

Eigentlich sollten solche bestraft werden, die Geld für fette 19“ Felgen übrig haben, aber dann den billigsten Chinamüll drauf ziehen lassen, weil das Geld dann doch nicht mehr reicht. Das sind die wahren Gefahren auf der Straße, die dir trotz Vollbremsung nahezu ungebremst den Kofferraum wegklatschen.

Zitat:

@ki.utsuri schrieb am 25. November 2018 um 19:32:02 Uhr:

Andere Größen, anderes Ergebnis.

https://blog.reifen-vor-ort.de/...erreifen-ganzjahresreifen_185-65-r15

Wenn ich mir den Test so anschaue spricht nicht viel für den GJR. Warum nicht den TS860 nehmen und ganzjährig fahren?

 

Wenn GJR dann wohl den Michelin - Sommerreifen mit bedingter Eignung für winterliche Tage.

Zitat:

@Crashman1983 schrieb am 26. November 2018 um 23:35:17 Uhr:

Zitat:

@ki.utsuri schrieb am 25. November 2018 um 19:32:02 Uhr:

Andere Größen, anderes Ergebnis.

https://blog.reifen-vor-ort.de/...erreifen-ganzjahresreifen_185-65-r15

Wenn ich mir den Test so anschaue spricht nicht viel für den GJR. Warum nicht den TS860 nehmen und ganzjährig fahren?

...

@Crashman1983

Scheint keine gute Idee zu sein. Die Trockenperformance wurde bei 10 Grad getestet. Der Conti-GJR kann also seine besseren Eigenschaften bei sommerlichen Temperaturen (20-30 Grad) in diesem Test nicht darstellen.

Auf der Hand dürfte auch liegen, dass Conti keinen GJR auf den Markt bringt, der übers Jahr gesehen kein Vorteil ggü. dem WR aus dem eigenen Hause hat. Dieser Umstand wäre doch beim internen Test sofort aufgefallen.

Ah okay, die 10 Grad hatte ich nicht auf dem Schirm

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