Will Astra H auf Autogas umbauen / Suche Erfahrungswerte

Opel Astra H

Hallo an Alle,

Habe mir vor 2 Jahren ein Astra H 1,6 (105PS) Baujahr 2004 gekauft und da ich immer eine weite Strecke zur Arbeit und wieder nach Hause habe , überlege ich diesen auf Autogas umrüsten zu lassen.

Habe jetzt schon mit meinen Kumpel (arbeitet bei Opel als Werkstattmeister) geredet und dieser hat mir die Anlage von Irmscher empfohlen.

Würde jetzt gerne erstmal reale Meinungen hören von Leuten (euch) die vieleicht die Anlage oder eine ähnliche verwendet haben, bevor ich mir die Anlage einbau und das auto davon nivht begeistert ist 🙂

Würde mich freuen, wenn ihr mir bei meiner Entscheidung wichtige tips geben könnt.

Gruss Sven

Beste Antwort im Thema

Tach Sven,

Ich habe meinen Astra im Februar mit der Irmscher-Anlage bestellt und bin jetzt seit 5.000 km unterwegs. Ich habe zwar die 115-Maschiene (Z16XER) und nicht die Twinport-Variante. Aber die sind beide gleich gut bzw. schlecht für LPG geeignet.

Also ich bin bisher mit der Gasanlage ganz zufrieden. Das Fahren mit Autogas ist denkbar einfach. Der Wagen startet mit Benzin und stellt ab einer Motortemperatur von ca 40 Grad automatisch auf Gasbetrieb um. Man
merkt quasi nur an der Anzeige, das man mit Gas fährt. Leistungsverluste habe ich nicht feststellen können. Wenn der Wagen in Bezinbetrieb startet, "nagelt" der Wagen eine kurze Zeit leicht (eine gute Minute). Das klingt ein
bisschen wie mein vorheriger Diesel. Ich habe mir erklären lassen, dass die Gasanlage beim Start im Benzinbetrieb mitläuft. Zur Reinigung, usw. Nach Umschaltung auf Gasbetrieb ist ist aber auch nichts mehr zu hören.

Wie eigentlich auch im Benzinbetrieb läuft der Astra mit meinem 115 ps-Motor sehr ruhig und leise. Bisher stellte der Wagen je nach Außentemperatur so nach 500 bis 3000 Metern nach Kaltstart auf Gas um. Wenn der Wagen warm ist, so ca nach 50 bis 100 Metern. Ich habe es noch nicht genau kalkuliert, schätze aber, dass so sicherlich noch 50 bis 90 Cent auf 100 km Benzinkosten zum Gas zu zurechnen sind. Meistens rechnet man das ja nicht zum Gasverbrauch. Ich finde aber, das sollte man bei einer Kalkulation nicht unterschlagen.

Der Verbrauch hat sich jetzt ja so auf gute 9,3 - 9,4 l Gas über die gesamten 5000 km eingependelt. Ich fahre in der Regel ca 25 Autobahn und 15 km Stadt. Ich fahre meistens so um die 130 - 160 km/h und relativ konstant aber doch ganz zügig. Wenn man schneller fährt und wechselnde Geschwindigkeiten hat, liegt er auch etwas höher. SO locker bei 10,5 Liter Gas. Mein Bordcomputer ist erstaunlicherweise recht nah am "echten" Ergebnis. Das hatte ich eigentlich nicht gedacht. Aktuell zeigt er bei 9,2 liter auf 100 km an.

Der Gastank könnte aber ruhig größer sein. Opel baut einen 52-Liter-Tank ein, der auf 42 liter netto kommt. Da Z16XER und Z16XEP beide keine gehärteten Ventile haben knallt Opel Tuneup als Additiv in Benzin- und Gastank. Damit das nicht mit dem letzten Tropfen ruasgeblasen wird, hat Irmscher die Gasanlage so eingestellt, das die Anzeige schon vorher auf Benzin umstellt bzw. es mit Piepen signalisiert. Das heist aus einem 52-Liter-Tank wird bei LandiRenzo ein 35-Liter-Netto-Tank. Ist natürlich nicht so dolle. Dafür fällt der Tank in der Kofferraummulde quasi gar nicht auf.

Das einizge was mich bisher gestört hat, ist das Opel den Motor (Z16XER) ja als gasfest deklariert. Ich habe mich jetzt aber so auf einigen Foren im Internet informiert, was darunter zu verstehen ist. Eigentlich verstehe ich
nähmlich darunter, dass der Motor gehärtete Ventile und Ventilsitzringe besitzt. Im Prinzip so wie ein Erdgas-Zafira zum Beispiel, der ja schon im Werk mit Erdags ausgerüstet wird. Denn da Autogas (und auch Erdags) keine
Additive, wie z. B. Blei zum Schmieren und zur Kühlung besitzt, ist der Motor bei höheren Geschwindigkeiten stärkeren Belastungen ausgesetzt. Die Motoren von Opel - der Z16XER (1.6 115 PS) und der Z16XEP (105 PS) besitzen aber keine gehärteten Ventile und daher soll man bei längeren Vollgasfahrten oder Fahrten mit z. B. Wohnwagen in den Bergen auf Benzinbetrieb umstellen.

Dem Wagen werden aber vom Opel Additive (Tuneap) im Benzin- und Gastank beigemischt, so dass auch nach Aussage von Opel keine Langzeitschäden zu erwarten sind. Das ist aber kein gesondertes Problem von Opelmotoren oder der Gasanlage. Das geht vielen umgerüsteten Autos anderer Modelle auch so. Wenn du wirklich Wert auf gehärtete Ventilsitzringe legst, solltest du den Wagen nicht umrüsten lassen. Also ich persönlich halte von Additiven ja nicht so viel, aber ich lasse die halt alle 10.000 km auffüllen um meine Garantie nicht zu verlieren.

Um aber auch für längere Zeit ein gutes Gefühl wegen der Gasfestigkeit zu haben, werde ich bei längeren "Vollgasfahrten" halt auf Benzin umstellen. Mein Händler hatte sich bei Irmscher informiert - Fahrten so bis 160 kh/h sind nach deren Aussage ein ganz normaler Fahrbetrieb. Mein freundlicher Opelhändler hat - nach Verhandlungen
mit Ihm - die Garantie auch auf evtl. Schäden ausgeweitet, die auf Autogas zurückzuführen sein könnten. Die ersten zwei Jahre steht dafür ja Irmscher ein und danach halt mein Opelhändler. Wenn ich eine Anschlussgarantie bei
Ihm abschliesse. Die kostet für weitere 3 Jahre noch mal 500 Euro (bei Opel Duerkop). Ich habe (leider) noch im alten Jahr bestellt und daher nur zwei Jahre Werksgaratie und vom Händler ein Jahr Anschlussgarantie erhalten. Ich
werde bei Ihm noch mal eine Anschlussgarantie für weitere drei Jahre abschliessen, damit ich ganz sicher bi. Darum habe ich letzendlich ja alles "aus einer Hand" gekauft.

Alles in allem, kann ich bisher sagen, dass ich den Wagen wieder mit einer Gasanlage kaufen würde.

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Zitat:

die 800 EUR sind mit oder ohne Zylinderkopfausbau und -einbau? Hier ist eine tschechische Firma, die einen Sitzring für ca 20 EUR + MwSt. tauscht.

Die 800 Euro sind Werkstattkosten nur für das Tauschen ... Ein und Ausbau in Eigenleitung.

Danke dir auch für die Formel nur irgendwie glaube ich bin ich nicht so das Mahte-As bin.

Zitat:

Danke dir auch für die Formel nur irgendwie glaube ich bin ich nicht so das Mahte-As bin.

Die komplette Formel ist:

F = (1/2)*C*S*Rho*v^2
und
P = F*v

wo

F ... Luftwiderstandskraft [N]
P ... Leistung, die braucht man um gegen "F" zu fahren [W]
v ... Geschwindigkeit [m.s^-1]
C ... Aerodynamisches Koeffizient [-]
S ... Projektion der Frontfläche des Objekts auf Ebene, die ist orthogonal zur Bewegungsrichtung [m^2]
Rho ... Luftdichte [kg.m^-3]

Die Verluste wie Rollwiderstand der Reifen usw. kann man für dieses Zweck vernachlässigen. Für Vergleich müssen die C, S und Rho nicht bekannt sein:

F = Konstante * v^2
P = Konstante * v^3

Hallo

fahr auch einen Astra 1.6TP mit Irmscher LPG Anlage.
Leider mußte ich feststellen das der Wagen jetzt nach der Umrüstung (bei ca. 12000km) Öl nimmt. 1l auf 10TKM. Die kontrollleuchte kam.

Viel wichtiger ist für die Amortisation der Anlage die Einkalkulierung der vorgeschriebenen Wartung alle 10TKM.
LPG Fliterwechsel, Tunap Einfüllen in den Gastank und Benzintank, Anlagencheck laut wartungsheft. rund 130 €

da war ich ganzschön sprachlos - da man (FOH) sicht nicht mehr an seine eigenen Worte erinnern konnte (wollte). Bei Bestellung der Wagens genannte Wartungskosten waren was bei 50 €.

Aber das war ja nicht alles im Service Heft von Irmscher, welches ich bei der Fahrzeugübergabe erhalten habe, steht das alle 30TKM das Ventilspiel zuprüfen ist...

ALSO schiebt sich mit jeder Wartung / jedem Check die Amortisation nach "hinten" raus - mein Fazit für Leasing bzw. Fahrzeughalter welche ihr Auto nur über einen Kurzen Zeitraum halten sind mit einem Diesel besser beraten und vor allem keine Zusatzlichen Wartungen zur normalen Opelwartung.

flammelange

Wenn ich den Wagen nur kurz fahren wollte, hätte ich gar nicht umgebaut. Das Geld kommt so schnell nicht rein und eine deutliche Wertsteigerung ist auch nicht zu erwarten. Ich werde meinen Astra solange fahren, bis der TÜV uns scheidet. Dann hat sich meine Irmscher mit sicherheit amotisiert.

Moonlandgraue Grüße

Firecounter

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Zitat:

Original geschrieben von flammelange


Hallo

fahr auch einen Astra 1.6TP mit Irmscher LPG Anlage.
Leider mußte ich feststellen das der Wagen jetzt nach der Umrüstung (bei ca. 12000km) Öl nimmt. 1l auf 10TKM. Die kontrollleuchte kam.

Viel wichtiger ist für die Amortisation der Anlage die Einkalkulierung der vorgeschriebenen Wartung alle 10TKM.
LPG Fliterwechsel, Tunap Einfüllen in den Gastank und Benzintank, Anlagencheck laut wartungsheft. rund 130 €

da war ich ganzschön sprachlos - da man (FOH) sicht nicht mehr an seine eigenen Worte erinnern konnte (wollte). Bei Bestellung der Wagens genannte Wartungskosten waren was bei 50 €.

Aber das war ja nicht alles im Service Heft von Irmscher, welches ich bei der Fahrzeugübergabe erhalten habe, steht das alle 30TKM das Ventilspiel zuprüfen ist...

ALSO schiebt sich mit jeder Wartung / jedem Check die Amortisation nach "hinten" raus - mein Fazit für Leasing bzw. Fahrzeughalter welche ihr Auto nur über einen Kurzen Zeitraum halten sind mit einem Diesel besser beraten und vor allem keine Zusatzlichen Wartungen zur normalen Opelwartung.

flammelange

Hallo,

130€ alle 10t km find ich ganz schön heftig! Das muss ich nachher mal ausrechnen. Ich habe keine Irmscher Anlage drin, aus dem einfachen Grunde das damals mir der Tank einfach zu klein war. Mitlerweile kommen immer mehr Vorteile raus, auch wenn ich keine Garantie auf den Motor mehr habe. Der Motor braucht ja nur 60t km halten, bevor er gasfest gemacht werden muß, wenns denn dann nötig ist. dann habe ich +- null zur Irmscher Anlage gemacht, aber dafür eine Anlage die meinen Wünschen entspricht und wenn dazu noch alle 30t km das Ventilspiel zu kontrollieren ist, sind die sich auch nicht sehr sicher das ihre Anlage für den Motor geeignet ist.

Hi,

ich habe mir auch vor eine Gasanlage einzubauen, habe verschiedene Angebote mir eingeholt und bin bei einer Stargasanlage hängen geblieben weil erstens der Umrüster FOH ist und er schon seit vielen Jahren hier auf Autogas umrüstet und zweitens er vor 5 Monaten auch einen TwinTop, wie meinen 1.8, 140 PS von der Chefin umgerüstet hat und absolut problemlos läuft. Er hat mir auch die Irmscheranlage angeboten aber die ist mit soviel Sachen gekoppelt( Filterwechsel, Ventile usw.) und ein ganzes Stück mehr kostet so das sie sich kaum amortisiert.
Ich habe nur die Wahl zwischen Tunap oder Flaslube, was sind da denn die Vorteile oder Nachteile??

bei dem umgerüsteten TT wird Tunap verwendet.
Die Garantie erlischt bei allen Anlagen auf die bestimmten Teile des Motors auch bei der Irmscheranlage, habe bei Opel angefragt und bekam die Antwort.

SchorniH

Hallo,
das mit der Garantie stimmt nicht ganz.
Zwar erlischt die Opel Garantie, allerdings übernimmt Irmscher 2 Jahre lang die Garantie, auf die LPG Anlage, sowie den gefährdeten Motorteile, solange man sich an die Bestimmtungen hält. Filterwechsel, TuneUp Befüllung usw. Das ist klar ein Vorteil, allerdings denke ich, das durch die ganzen Inspektionen sich die Amotiesierung auch sehr weit nach hinten schiebt, falls wirklich alle 10t km 130€ fällig sein sollten, wie ein Vorredner geschrieben hat.

Habe von meinem Händler eine Zavoni - Anlage empfohlen bekommen.

[url=http://www.zavoli.de/autogas-start.htm]

Hat jemand erfahrungswerte?

stell doch die Fragen direkt im Gasforum

da wirst du mehr finden, schon allen mit der Suche 😉

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