Wieviel Reichweite werden wir allgemein maximal sehen?
Momentan sind sich alle einig, dass die derzeitigen realen E-Reichweiten allesamt zu gering sind. Nur, wohin wird die Reise gehen? Werden wir >1000km oder noch mehr sehen wie beim Diesel-PKW (was auch schon wieder zurückgeht mit schrumpfenden Tanks) oder werden die Hersteller vorher das Ganze abwürgen und eher die Akkus abspecken, wenn die Energiedichte steigt? Wird die neue Lobby der Ladeparkbetreiber auf nicht zu hohe Reichweiten drängen, damit sich ihre Investitionen rentieren? Jeder km mehr senkt schliesslich die Wahrscheinlichkeit, dass man ausserhalb laden muss. Und billiger und bequemer als zu Hause zu laden wird es nirgends sein.
Meine Vermutung ist momentan, dass wir max. 700..800km für "Premium" Fahrzeuge und nicht mehr als 500km für einfachere Autos sehen werden, egal, wie die Technik sich weiterentwickelt.
Bei Benzinern sah ich ein, dass die Tanks aus Brandschutz-Gründen eine bestimmte Grösse nicht überschritten haben. Aber bei Diesel? Mit einigen wenigen kg hätte man da bedeutende Zusatzreichweiten realisieren können (viellleicht 50kg Zusatzgewicht für 30l zuätzlich Sprit). Stattdessen wurden die Tanks schneller kleiner als der Verbrauch sank. Nur 50l Tankinhalt für Autos im Passat-Format, dafür besteht technisch keinerlei Notwendigkeit, kein Kunde hatte da Vorteile von. Trotzdem wurde es durchgesetzt.
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Gerade zusammen mit den gesteuerten Wallboxen ist etwas Reserve im Akku sinnvoll, damit bei Ökostromüberschuss, also Sonnenschein oder Wind, dieser genutzt werden kann, und bei nebliger Flaute man nicht laden muss. Die ca. 480 km des Kona 150 sind für uns ziemlich ideal. Also denke ich, im Kompaktsegment wird es ca. 50, 70 und 85 KWh-Varianten geben.
Zitat:
@Xentres schrieb am 29. Juli 2021 um 09:45:28 Uhr:
@Carlos1706Auch wenn ich den Enthusiasmus zu den Feststoffakkus teile, fürchte ich aber, dass das zumindest in 2-3 Jahren noch nicht serienreif ist.
Willkommen in 2021 😉
Sehr interessanter Beitrag aus einem DB Schenker City-Zentrum in Norwegen. Ganz zum Schluss aber (einfach die letzten 30 Sekunden schauen bei Bedarf) wird der E-Citaro von Daimler geteasert.
Hier der Link zur Mercedes-Seite: https://www.mercedes-benz-bus.com/de_DE/models/ecitaro/technology.html
U.a. heißt es da:
Bereits vor der zweiten NMC-Generation wird Mercedes-Benz mit der Festkörper-Batterie eine weitere Option anbieten. Welche Batterievariante fu?r Ihr Anforderungsprofil die bestgeeignete ist, dazu beraten wir Sie ausfu?hrlich im Rahmen unseres eMobility Consulting. Ganz gleich, wie Sie sich entscheiden – mit dem eCitaro und dem eCitaro G sind Sie immer nah an der Zukunft.
Ich find's geil, was heute schon geht.
MfG Paule
Zitat:
@CruiserX schrieb am 10. Mai 2021 um 21:55:30 Uhr:
Zitat:
Denn mehr als 500 km Reichweite, 70 KWh, brauchen die Wenigsten.
Es "braucht" auch niemand SUVs in x-facher Ausführung, trotzdem sind die Hersteller der Meinung, sie unbedingt produzieren zu müssen.
Mehr Reichweite ist in keinem Falle schlecht, macht unabhängig, also her damit, soviel wie sinnvoll möglich.
Dasselbe gilt für Platz, ich habe lieber ein längeres, aber weniger breites Auto, wo sind die E-Kombis?!Mein Diesel-Kombi ist das einzige Auto, mit dem ich bisher vollends zufrieden war. Egal, was war, damit war es möglich. Urlaub an der See? Ankunft mit halbvollem Tank, kein Gedanke an Tanken. Das wurde auf der Rückfahrt erledigt. Einkauf im Baumarkt? Länge ist wichtig und niedrige Ladekante!
Ich schätze, 2 Jahre wird es noch dauern. Es macht für die Hersteller wahrscheinlich keinen Sinn, einem Diesel-Passat mit 800..1000km Reichweite ein E-Modell entgegenzusetzen, was mit Ach und Krach 500km bei Schleichfahrt schafft. 100..150kWh, ab da wird das Thema Reichweite in den Hintergrund treten.
Hi, ich glaub, du solltest dir unbedingt mal eine Übersicht über deine Fahrten machen und mal eine Woche /Monat / oder Urlaubsfahrt - wies eben passt eine E-Kiste mieten, ich denke M3 oder Kia E-Niro / Hyundai Kona - das wären so die "Dinger" - liegen auch preislich und funktionell im Zielgebiet.
Ich grantiere dir - das wird weniger eine "Schleichfahrt" sondern ein Mordsspaß, was ja im A6 1.9TDi wohl eher selten vorkommt 😉
Alle 3 schaffen 400km, (Im "Joy-Modus" 250km) wenn du eine Strecke von 550km hast (Dresden-Ostsee) dann lädst du eben für 15min nach - reicht! Das Ladenetz auf den Fernstraßen ist bereits durchgängig - so what.
Ich denke, dir fehlt einfach die "Erlebnisfahrt"
Wenn ich das immer höre, man muß 2 Stunden warten - Blödsinn!
Richtig ist: Mit meinem TS KANN ich auch 2 Stunden laden und er ist am 50kW Lader von ganz leer immer noch nicht "voll" aber 60% reichen doch auch, wenn ich nur noch 150km abzuspulen habe! (der "Alte" lädt am SuC aber eben bis 120kW (bei 10%) und zwischen 95% bis 100% nur noch etwa 15...5kW)
Ich verlange ja auch nicht von den Dieselfahrern für jeweils 10ml Betankung eine "Spritze aufzuziehen"
So kann man auch die Dieseltankpause auf 3h ausdehnen - muss man aber nicht.
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Der Umstieg vom Verbrenner auf das E-Fahrzeug verlangt etwas Umdenken, klappt dann aber problemlos und man wundert sich über die früheren Bedenken. Wer mit einem E-Auto einen Verbrenner nur emulieren will, und all die Vorzüge nicht genießen will, tut sich unnötig schwer.
Es wird vermutlich keiner mehr Reichweite und höhere Ladeleistungen ablehnen.
Insofern muss ich sagen, ist es schön, wenn man eine Pause zum Laden nutzen kann und ebenso schön, wenn man nicht zum Laden pausieren muss.
Für mich ist es dedhalb auch recht simpel:
Elektrisch dort, wo das Fahrzeug überwiegend steht und Verbrenner dort, wo es überwiegend fährt.
Wenn ich bedenke, dass damit grob 75% meiner Gesamtstrecke elektrisch stattfinden, nehme ich die Vorteile des Verbrenners für die 25% gerne mit.
Zitat:
Hi, ich glaub, du solltest dir unbedingt mal eine Übersicht über deine Fahrten machen und mal eine Woche /Monat / oder Urlaubsfahrt - wies eben passt eine E-Kiste mieten, ich denke M3 oder Kia E-Niro / Hyundai Kona - das wären so die "Dinger" - liegen auch preislich und funktionell im Zielgebiet.
Ich grantiere dir - das wird weniger eine "Schleichfahrt" sondern ein Mordsspaß, was ja im A6 1.9TDi wohl eher selten vorkommt 😉
Alle 3 schaffen 400km, (Im "Joy-Modus" 250km) wenn du eine Strecke von 550km hast (Dresden-Ostsee) dann lädst du eben für 15min nach - reicht! Das Ladenetz auf den Fernstraßen ist bereits durchgängig - so what.
Ich denke, dir fehlt einfach die "Erlebnisfahrt"
Ich bin schon ENYAC und IONIQ5 gefahren. Prinzipiell ein schönes Fahrgefühl, seidenweiches Anfahren, ordentlicher Schub, leise, etc..Beim ENYAQ war der Spass allerdings bei 160 vorbei, da ist im A6 noch lange nicht Schluss, trotz "nur" 96kW. Manche Hersteller beginnen schon, vorauseilend das Tempolimit durch die Hintertür einzuführen. Nicht falsch verstehen: Ich fahre keineswegs längere Strecken mehr als 150, aber es ist immer gut, Reserven zu haben.
Urlaub? Ausser, wenns ins Ausland geht, komme ich derzeit meist ganz ohne nachzutanken wieder zu Hause an. Und gerade diese Eigenschaft hat mir den Wagen sooo sympathisch gemacht. Dadurch halten sich auch die Spritkosten niedrig, weil man immer an der bekannten, billigen Tanke im Heimatort nachfüllen kann. Beim Strom ist ja dieser Effekt ja derzeit noch viel größer.
E-Autos machen abhängig von größtenteils noch unzureichender Infrastruktur. Defekte Ladesäulen, Mondpreise, möglicherweise demnächst Warteschlangen, jeder Ladevorgang wird aufgezeichnet und ist nachvollziehbar, diese Ängste müssen erst beseitigt werden. Als Zweitwagen mit Laden an der heimischen Solaranlage gehe ich schon jetzt komplett mit. Reichweite und Maxspeed sind da kein Thema. Leider ist die Auswahl gerade bei kleineren Wagen wiederum momentan sehr überschaubar. Der E-Up wird eingestellt, offenbar ist es derzeit nicht wirtschaftlich möglich, Kleinwagen zu akzeptablen Preisen zu elektrifizieren.
Alles hängt an den Akkus. Eine Verdoppelung der Energiedichte muss her, dann geht´s richtig los. Normale Autos hätten dann wie gewohnt um die 800km, Kleinwagen die Hälfte.
Gut Ding will (muss) Weile haben...
Zitat:
Leider ist die Auswahl gerade bei kleineren Wagen wiederum momentan sehr überschaubar. Der E-Up wird eingestellt, offenbar ist es derzeit nicht wirtschaftlich möglich, Kleinwagen zu akzeptablen Preisen zu elektrifizieren.
Dann meine Anschautipps für dich, gleich ganz hinten mit Bruttopreis als Einstieg nach Förderung
87 Dacia Spring Comfort 17218,49 6000 3000 570 10920,00
88 Dacia Spring Comfort Plus 18310,92 6000 3000 570 12219,99
89 Dacia Spring Comfort Plus mit Look-Paket-Orange 18310,92 6000 3000 570 12219,99
90 Dacia Spring Comfort Plus ohne Look-Paket-Orange 18310,92 6000 3000 570 12219,99
230 km WLTP, 30 kW CCS in den "teuren" Varianten für 600 EUR Aufpreis
497 smart EQ fortwo 18439,97 6000 3000 570 12373,56
um 130 km WLTP
496 smart EQ forfour 18991,6 6000 3000 570 13030,00
um 120 km WLTP
135 Fiat Neuer 500 Action 19798,32 6000 3000 570 13990,00
um 180 km WLTP
442 Renault Twingo Electric Life 18310,93 6000 3000 570 12220,01
445 Renault Twingo Electric Zen 19991,6 6000 3000 570 14220,00
um 190 WLTP
Das sind jetzt alles nicht die Reichweiten-Kings, die hier im Thread eigentlich gefragt waren, aber ein bissle was an günstigen, neuen BEV-Zweitwagen gibt's schon.
Die elektrisch "eierlegende Wollmillchsau" gibt es noch nicht. Model X kommt aber dem noch am nächsten. Model 3 ist weit "volkstümlicher", im Enyak kann man sogar "umziehen. Langstrecken gehen mit den kleinen Akkus (Dacia Spring, Mini, E-up, ...) eben nicht komfortabel, am ehesten noch mit derm aktuellen ZOE. Aber für Leute, die nur 4x im Jahr größere Strecken fahren und dann auch keine "Terminhetzer" sind ist schon mehr als nur "ausreichend" Lader vorhanden.
Richtig ist allerdings, ich würde mich mit einer 200km-WLTP-Kiste (z.B. Nissan LEAF) auf unbekannter Langstrecke auch zuerst unwohl fühlen, einige Apps helfen da schon.
Es ist ja nicht so, das Verbrenner Dacia, Mini oder Up! perfekte Langstreckenautos wären. Selbst wenn sie mehr Reichweite haben, fährt doch niemand ernsthaft längere Strecke damit.
Es gibt genug Leute, die mit solchen Fahrzeugen Langstrecken fahren. Häufig ist der Preis das ausschlaggebende Argument für solche Fahrzeuge und war bisher auch kaum mit Einschränkungen im Primärnutzen gegenüber teureren Varianten verknüpft.
Der Punkt ist gerade der, dass beim Verbrenner die Tankgröße keinen Einfluss auf die Tankgeschwindigkeit und die Antriebsleistung hat und damit auch der Bauraum bezogen auf den Tank für den Primärnutzen weitestgehend egal ist. Die Tankgröße ist letztlich nur für die Reichweite zwischen zwei vergleichsweise kurzen Tankvorgängen interessant.
Beim Elektroauto dreht sich das um. Da ist der Akku entscheidend für den Primärnutzen eines Fahrzeugs und zwar in jeder Hinsicht.
Ich halte es für etwas vermessen, kleinen Autos die Langstreckennutzung abzusprechen, nur weil man selbst vielleicht in der Position ist, sich das anders zu leisten.
Dementsprechend ist es in meinen Augen ein Problem, dass kleine Fahrzeuge quasi vom Markt verdrängt werden, nur weil die Technologie mehr Platz braucht und finanziell nicht wirklich mit dem Segment zu vereinbaren ist.
Die Entwicklung gab es mit dem Diesel bei kleinen Fahrzeugen auch mal, nur hat man dort begriffen, dass der Antrieb das Problem ist und nicht das Segment.
Zitat:
@Audi-gibt-Omega schrieb am 31. Juli 2021 um 07:10:09 Uhr:
Die elektrisch "eierlegende Wollmillchsau" gibt es noch nicht. Model X kommt aber dem noch am nächsten. Model 3 ist weit "volkstümlicher", im Enyak kann man sogar umziehen.
Tesla Model Y soll der eierlegenden Wollmilchsau nächstes Jahr etwas näher kommen - mit 4 Werken (Fremont, Berlin, Shanghai, Austin). Und das weltweit meistgebaute Modell des Absatzjahres 2022 werden. Über alle Antriebsarten, also auch Verbrenner mit. Quasi der VW Käfer der Elektromobilität. Aber auch nur, weil es sich woanders halt auf mehr Modelle verteilt. Bisher haben die Hersteller ja doch recht umfangreich ausdifferenziert.
Und in Verbrenner-Kleinst- und Kleinwagen: man kann die schon auch gut für lange Strecken nehmen. Blick nach Spanien, Frankreich, Italien: ausdehnungsgroße Länder, und ein Hauptabsatz im Kleinwagensegment.
Zitat:
@Grasoman schrieb am 31. Juli 2021 um 08:20:40 Uhr:
Und in Verbrenner-Kleinst- und Kleinwagen: man kann die schon auch gut für lange Strecken nehmen. Blick nach Spanien, Frankreich, Italien: ausdehnungsgroße Länder, und ein Hauptabsatz im Kleinwagensegment.
Mein Blick nach Frankreich verrät, dass die lange Strecken eher mit dem Zug fahren...
Wie kommst du darauf, dass Klein(st)wagen dort tatsächlich zum großen Teil auch auf der Langstrecke anzufinden sind?
notting
Toyota trumpft ja bei den Olympischen Spielen im eigenen Land groß auf mit Werbung für die Brennstoffzelle, aber wirklich liefern tun die doch - abgesehen vom Toyota Mirai - auch nicht.
Oder hab ich was verpasst und ab morgen steckt in jedem Toyota ne Brennstoffzelle?
Zitat:
@Xentres schrieb am 31. Juli 2021 um 09:20:05 Uhr:
Toyota trumpft ja bei den Olympischen Spielen im eigenen Land groß auf mit Werbung für die Brennstoffzelle, aber wirklich liefern tun die doch - abgesehen vom Toyota Mirai - auch nicht.Oder hab ich was verpasst und ab morgen steckt in jedem Toyota ne Brennstoffzelle?
Meines Wissens nach ist auch in Japan die Brennstoffzelle eher ein Thema für die Hausversorgung und nur am Rande bei KFZ interessant.