Wieviel Reichweite werden wir allgemein maximal sehen?

Momentan sind sich alle einig, dass die derzeitigen realen E-Reichweiten allesamt zu gering sind. Nur, wohin wird die Reise gehen? Werden wir >1000km oder noch mehr sehen wie beim Diesel-PKW (was auch schon wieder zurückgeht mit schrumpfenden Tanks) oder werden die Hersteller vorher das Ganze abwürgen und eher die Akkus abspecken, wenn die Energiedichte steigt? Wird die neue Lobby der Ladeparkbetreiber auf nicht zu hohe Reichweiten drängen, damit sich ihre Investitionen rentieren? Jeder km mehr senkt schliesslich die Wahrscheinlichkeit, dass man ausserhalb laden muss. Und billiger und bequemer als zu Hause zu laden wird es nirgends sein.
Meine Vermutung ist momentan, dass wir max. 700..800km für "Premium" Fahrzeuge und nicht mehr als 500km für einfachere Autos sehen werden, egal, wie die Technik sich weiterentwickelt.

Bei Benzinern sah ich ein, dass die Tanks aus Brandschutz-Gründen eine bestimmte Grösse nicht überschritten haben. Aber bei Diesel? Mit einigen wenigen kg hätte man da bedeutende Zusatzreichweiten realisieren können (viellleicht 50kg Zusatzgewicht für 30l zuätzlich Sprit). Stattdessen wurden die Tanks schneller kleiner als der Verbrauch sank. Nur 50l Tankinhalt für Autos im Passat-Format, dafür besteht technisch keinerlei Notwendigkeit, kein Kunde hatte da Vorteile von. Trotzdem wurde es durchgesetzt.

192 Antworten

Zitat:

@FWebe schrieb am 7. Mai 2021 um 11:41:51 Uhr:



Den besseren Kompromiss sehe ich da eher in Akkus, die den Alltag und kürzere Ausflüge abdecken mit einem entsprechenden Hybridstrang in einem fixen Verhältnis für alles darüber hinaus. Also z. B. 35 kWh Akkukapazität und 35 l Tankvolumen.

Wozu soll ich denn einen Verbrenner mit allen seinen Nachteilen (Wartung, Ölwechsel etc.) mitschleppen, den ich für 90% der Strecken gar nicht brauche? Dann lieber 500 Euro Mehrpreis für eine Schnellladeoption bezahlen.

Zitat:

Wozu soll ich denn einen Verbrenner mit allen seinen Nachteilen (Wartung, Ölwechsel etc.) mitschleppen, den ich für 90% der Strecken gar nicht brauche? Dann lieber 500 Euro Mehrpreis für eine Schnellladeoption bezahlen.

Ja, gerade der Wegfall der wartungsintensiven Verbrenner-Teile ist ja einer der Vorteile der E-Autos. Entweder ganz oder (noch) gar nicht. Bei meiner fahrt mit einem Skoda Enyaq vor ein paar Tagen habe ich nichts gefunden, was nicht besser als beim Verbrenner wäre, ausser der Begrenzung auf 160km/h und der Geschwindigkeit, mit der die Reichweite auf der Autobahn dahinschmolz. Alle hängt an der Energiedichte der Akkus. Doppelte Kapazität bei halbem Gewicht, und alles wäre erledigt. Also nochmal so ein Technologiesprung wie von NiMH/NiCd auf Lithium. Meine Befürchtung ist nur, wenn es einmal soweit ist, dürfen wir in D wohl auch nur noch mit 130 dahinzuckeln.

Ich sehe gerade nicht, wo ein Verbrenner einen DC-Lader ausschließt, ganz abgesehen davon, dass der Vergleich so schon hinkt.

Zitat:

@FWebe schrieb am 7. Mai 2021 um 12:32:51 Uhr:


Ich sehe gerade nicht, wo ein Verbrenner einen DC-Lader ausschließt, ganz abgesehen davon, dass der Vergleich so schon hinkt.

Ich will nicht für einen Verbrenner und dessen Wartung bezahlen, wenn ich ihn fast nie brauche. Ganz einfach.

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Zitat:

Ich will nicht für einen Verbrenner und dessen Wartung bezahlen, wenn ich ihn fast nie brauche. Ganz einfach.

Eben, dann lieber den Akku größer.

Zitat:

@CruiserX schrieb am 7. Mai 2021 um 17:14:45 Uhr:



Zitat:

Ich will nicht für einen Verbrenner und dessen Wartung bezahlen, wenn ich ihn fast nie brauche. Ganz einfach.

Eben, dann lieber den Akku größer.

Wer glaubt, dass durch den Wegfall des Verbrenners die Kosten sinken, dem werden Werkstätten und Hersteller den Zahn schon ziehen. Sobald die E-Mobilität zum Selbstläufer wird, werden sich die Kosten ganz schnell relativieren. Und wer dann meint einen großen Akku haben zu müssen, der wird entsprechend zur Kasse gebeten.
Ist ja jetzt schon ein nicht unbeträchtlicher Faktor, betrachtet man die Aufpreise für mehr Reichweite, egal ob Hyundai, Skoda, VW, …. Und wer Reichweite will, der muss dann ggf. auch Allrad und Leistung dazu buchen - gewünscht oder nicht.

Viel Reichweite = teuer! Die Gleichung wird bleiben.

Zitat:

@kabubasa schrieb am 7. Mai 2021 um 17:27:50 Uhr:



Zitat:

@CruiserX schrieb am 7. Mai 2021 um 17:14:45 Uhr:


Eben, dann lieber den Akku größer.

Wer glaubt, dass durch den Wegfall des Verbrenners die Kosten sinken, dem werden Werkstätten und Hersteller den Zahn schon ziehen. Sobald die E-Mobilität zum Selbstläufer wird, werden sich die Kosten ganz schnell relativieren. Und wer dann meint einen großen Akku haben zu müssen, der wird entsprechend zur Kasse gebeten.

Kannst Du dieses Horrorszenario inhaltlich begründen? Sämtliche Forscher und Hersteller sagen nämlich das genaue Gegenteil.

Gibt es eine Studie darüber, wie viele Stunden im Schnitt beim BMW I3 REX der Rex pro Jahr gelaufen ist. Ich habe hier nur immer gelesen, der sei für die Psyche gut, jedoch nie benutzt worde. Und das war in einem Schnarchlader, zu Zeiten eines dünnen Netzes von Ladesäulen.

Hier bekennder REX-Fahrer und bekennend das es reine Geldverschwendung war. Der läuft bei uns seit mehr als einem Jahr nur noch, wenn er selbst den Wartungsmodus startet.

Seit knapp 5 Jahren fahre ich den A3 etron PHEV, und da war es klar, Kurzstrecke elektrisch Langstrecke hybridisch. Seit 2 Monaten haben wir nun daneben einen Kona Elektro, und nun ist es auch klar: Kurzstrecke A3 Langstrecke Kona. 480 km Reichweite reichen für unsere Zwecke völlig, alle 2-3 Stunden mal 20 Minuten Pause sind doch sinnvoll.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 7. Mai 2021 um 17:51:45 Uhr:



Zitat:

@kabubasa schrieb am 7. Mai 2021 um 17:27:50 Uhr:


Wer glaubt, dass durch den Wegfall des Verbrenners die Kosten sinken, dem werden Werkstätten und Hersteller den Zahn schon ziehen. Sobald die E-Mobilität zum Selbstläufer wird, werden sich die Kosten ganz schnell relativieren. Und wer dann meint einen großen Akku haben zu müssen, der wird entsprechend zur Kasse gebeten.

Kannst Du dieses Horrorszenario inhaltlich begründen? Sämtliche Forscher und Hersteller sagen nämlich das genaue Gegenteil.

Die einen sagen so, die anderen so.

Es ist kein Horrorszenario, sondern im gesunden Menschenverstand begründete Normalität. Die Hersteller und Händler sind keine Wohlfahrtsverbände sondern Wirtschaftsunternehmen.
Hersteller und Werkstätten wollen und müssen verdienen und sie wissen aufgrund des Verbrenners, was der Kunde bereit ist für Service/Wartung zu bezahlen. „Notwendige“ Arbeiten im Rahmen der Wartung werden denen schon einfallen.

Das, was der Kunde haben will, bezahlt er besonders teuer. Und wenn das Reichweite oder Ladegeschwindigkeit ist, dann werden künftig für Batteriekapazität und/oder Schnellladetechnik entsprechende Preise aufgerufen. Hier werden die Firmen bereit sein für entsprechende Lösungen in ihren Vertreterkarren zu investieren, bevor sie Arbeitszeit an den Ladesäulen entlohnen müssen.
Und die Subventionen für E-Mobilität werden wegfallen, wenn sie nicht mehr benötigt werden.

Wenn es irgendwann keine Verbrenner mehr gibt, verdient der Staat kein steuern mehr durch den Sprit. Allein da wird früher oder später eine Autostrom Steuer kommen!
Und Werkstätten müssen auch in Zukunft einen bestimmten Umsatz machen, um zu überleben. Also wird auch da mit Sicherheit nix billiger als beim Verbrenner bei der Wartung. Das mag noch der Fall sein, aber wartet ab, bis der Verbrenner ausgestorben ist... (wenn das überhaupt passiert > bei der nächsten Grünen Regierung aber sehr wahrscheinlich)

Zitat:

@kabubasa schrieb am 07. Mai 2021 um 18:24:34 Uhr:


Hersteller und Werkstätten wollen und müssen verdienen und sie wissen aufgrund des Verbrenners, was der Kunde bereit ist für Service/Wartung zu bezahlen. „Notwendige“ Arbeiten im Rahmen der Wartung werden denen schon einfallen.

Selbst wenn sie das versuchen würden. Sobald der erste Hersteller aus Fernost das wartungsfreie BEV anbietet, ist es mit dem Gelddrucken vorbei.

Der Händler wollte uns für den Dienst-BEV einen Wartungsvertrag aufschwätzen, genauso teuer wie für den vergleichbaren Verbrenner. Mein Chef hat dankend abgelehnt...

Da braucht man gar nicht auf Fernost zu warten. Tesla fordert heute schon keine Zwangs-Wartungen mehr. Ein paar wenige Werkstätten werden für Blechschäden und echte Reparaturen übrig bleiben. Die derzeitige Abzocke (bei meinem E-Tron wird der Polllenfilter getauscht, damit sie überhaupt eine Ausrede haben, warum er hin soll) werden sie nicht mehr lange halten können.

Also wenn ich mir die Rechnungen der letzten Jahrzehnte von den Werstätten ansehe, dominierten Bremsen, Radaufhängungen, Dichtungen da, die Motoren waren ( vom Ölwechsel abgesehen) selten kostenintensiv. Insofern werden die Werkstätten schon überleben 🙂
Wartungsfrei ist nur der Sarg.

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