Wieviel NM hat ansich ein Formel 1 Bolide ...

... diese frage interssiert mich ja schon seit dem letzten grand prix 😁

Beste Antwort im Thema

Einige denken immer, daß einzig das maximale
Drehmoment bestimmt, wie stark ein Fahrzeug
beschleunigt werden kann. Die Beschleunigung
(oder das was einige wohl mit Durchzug meinen -
ich kann dieses Wort übrigens langsam nicht mehr
hören. 🙂) ist aber ebenfalls abhängig von der
zugehörigen Drehzahl (und natürlich vom Fahrzeug-
gewicht), da die Übersetzung entsprechend gewählt
wird.

Um mal ein anschaulicheres Beispiel zu geben, für
die die etwas enttäuscht sind von den 390 Nm Dreh-
moment (unabhängig davon ob 390 Nm jetzt stimmt):
Da dieses maximale Drehmoment bei einer sehr hohen
Drehzahl anliegt, können wesentlich kleinere Über-
setzungen verwendet werden, als bei einem niedrig-
drehenden Motor. D.h. der Motor erzeugt zwar keine
große Kraft, aber diese dafür bei einer hohen Dreh-
zahl. Durch die kleine Übersetzung entsteht dadurch
eine sehr hohes Drehmoment an der Antriebsachse.
Der Reifen überträgt also eine hohe Kraft und das
resultiert in einer hohen Beschleunigung.

Sagen wir ein Formel 1 Wagen hat sein max. Dreh-
moment von 390 Nm bei 16000 U/min. Er kann dann
bei gleicher Geschwindigkeit, die gleiche Beschleuni-
gung 'erzeugen' wie ein Fahrzeug mit 3120 Nm (!)
Drehmoment bei 2000 U/min, aufgrund der wesent-
lich kleineren Übersetzung. (Dieses Beispiel ist zwar
keineswegs perfekt, aus mehreren Gründen. Aber ich
möchte die Sache nicht unnötig verkomplizieren 🙂)

Klingt das schon besser? 🙂

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der cw-wert ist hoch, nicht der luftwiderstand. sind 2 verschiedene grössen.

der luftwiderstand wird erheblich durch die anzugreifende fläche bestimmt, und diese ist mit sicherheit doppelt so gross wie bei einem pkw.

schao dir in der tabelle mal die beiden beispiele an, motorrad unverkleidet und kleinwagen. halbe fläche des motorrades, dafür doppelter cw-wert, dennoch ist wesentlich mehr kraft notwendig. das beispiel ist für 100km/h. damit dürfte klar sein, dass die fläche entscheidenderen einfluss hat.

@Looni : Du erzählst vielleicht was ... der cW-Wert und die Stirnfläche gehen beide in erster Potenz ein, zu sagen, daß die Fläche den "größeren" Einfluß hätte, ist also Blödsinn.

Die Stirnfläche des Kleinwagens ist mehr als doppelt so groß, deswegen ist der Luftwiderstand bei halbem cW-Wert auch größer ... (2x0,81=1,62 , Kleinwagen hat 1,8 m² ... )

Es wurde auch mal ein am meisten aerodynamisch effizientes Auto gebaut, das 12 Meter lang war und zwei Meter breit. Das hatte auch ne große Angriffsfläche, aber durch die Form war der CW - Wert außerordentlich gering.

Und cw-Wert heist ja schon Widerstandsbeiwert.

das "w" steht für Widerstand.

Also hat der CW-Wert schon mit dem Widerstand zu tun...

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Sicher hat der damit zu tun ... Ist eben der Luftwiderstandsbeiwert ...

Die Länge eines Körpers hat übrigens nichts mit der Stirnfläche zu tun ... 😉 Das besagte Fahrzeug mit dem bis heute besten cW-Wert ist meines Wissens ein Mercedes-Prototyp.

Es hat übrigens der cW-Wert rein gar nichts mit der Stirnfläche zu tun, sondern nur mit der Form bzw. der Oberflächenbeschaffenheit.

D.h. ein exaktes 1:2 Modell eines Fahrzeugs hat auch exakt den gleichen cW-Wert, aber nur ein Viertel der Stirnfläche (halb so hoch und halb so breit).

Zitat:

Original geschrieben von MisterBJ


Die Länge eines Körpers hat übrigens nichts mit der Stirnfläche zu tun ... 😉

Schon klar, ich mein das ja auch eher mit den 2 Meter Breite...

Die 12 Meter länge waren notwendig um eine Art Tropfenform zu erreichen.

Mir scho klar dass die Länge nix mit dem Widerstand zu tun hat. Wär ja auch schlecht im Hinblick auf n Flugzeug z.B.

Auch die Breite hat rein gar nichts mit dem cW-Wert zu tun ... Das sollte dir ja das Beispiel mit dem 1:2 Modell klarmachen ... 😉

Schon ich hab das ja nur dem looni oder wie der heist sagen wollen, der meinte ein Motorrad hat ne geringere Angriffsfläche und trotzdem nen höheren cw-Wert.

Aber irgendwo hab ich nen Wurm drinne, merk scho 😁 😁

Naja weis auch net.

Is mir jedenfalls scho klar was des mit Widerstand und Angriffsfläche auf sich hat...

Guck mal hier:

http://www.kfz-tech.de/Formelsammlung/Luftwiderstand.htm

oder vor allem hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mungswiderstandskoeffizient

Es ist ja nicht all zu kompliziert. Entscheidend sind 2 Dinge:

1. Der spezifische Luftwiderstand der ein Körper erzeugt. Dieser ist unabhängig von seiner Grösse und hängt nur von seiner Form ab. (cw-Wert)

2. Jetzt kommt die Grösse, rsp. der Querschnitt ins Spiel, wenn nämlich obiger Wert mit der jetzt entscheidenden Grösse multiplizert wird.
(Strömungswiderstand)

Ergo: Wenn ein Körper proportional vergrössert wird ändert sich sein Cw Wert NICHT. Dafür aber der Strömungswiderstand.

Der Cw Wert ist also nicht allzu hoch zu bewerten. Höchstens als Anerkennung an eine Ingenieursleistung.

Oder anders gesagt, wenn man einen cw günstigen Körper nimmt , z.B. einen Prius, und ihn aber in der Grösse eines LKWs baut, so wird der Strömungswiderstand (und der Verbrauch) trotzdem hoch sein.

MisterBH hatte schon recht...

MisterBH ... wie geil ... 😁 😎

Zitat:

Original geschrieben von MisterBJ


MisterBH ... wie geil ... 😁 😎

Ops, eine Taste daneben, sorry... 😉

um es auf einen nenner zu bringen:

die fläche eines F1-boliden ist mit sicherheit nicht so gross wie die eines PKW, vielleicht grad mal die hälfte. der Cw-wert eines lkw bzw. F1-boliden ist etwa doppelt so gross wie der eines pkw. somit ist der luftwiderstand in etwa genauso gross, bzw. die kräfte welche zum erreichen bestimmter geschwindigkeiten notwendig sind sind ähnlicher grösse.

siehe auch hier http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mungswiderstandskoeffizient

Das ist doch alles total einfach!

Mit angestellten Flügeln ist ein Formel 1 ein besserer Ziegelstein, und wenn sein Motor 19000 dreht, dann kann er eine Getriebeübersetzung fahren, die sein Motordrehmoment in schwarze Striche auch noch im dritten Gang runterübersetzen. Seine paar hundert Newtonmeter hat er schon dafür.

Das Drehmoment ist ohne Aufladung fast eine konstante Größe, abhängig vom Hubraum alias der Füllung mit dem alles bestimmenden Sauerstoff, und deshalb erhöht man die Drehzahl so gut man es kann...
Bei 19000 Upm kann man in der selben Zeit halt doppelt soviel Benzin verbrennen und damit Leistung produzieren wie bei 9000 Upm.
Das Produkt aus Drehzahl und Drehmoment ergibt dann die Leistung, und alleine die Leistung ist es, die ein Auto von Null auf 200 bringt!
Das Getriebe gibt es gratis dazu, weil das braucht man sowieso, und das wird dann entsprechend übersetzt.

Das Drehmoment gibt überhaupt keinen Sinn, wenn man nicht die dazugehörige Drehzahl weiß!
Im Extremfall gibt man minutenlang 300 Nm auf eine Radschraube und sie rührt sich nicht. Das Ergebnis ist dann Null, es ist nichts passiert, und man schmeißt den Schraubenschlüssel in die Ecke. Das war dann die einzige Leistung die man vollbracht hat, Kraft mal Weg per Wurf :-)

An die Drehmomentfreaks:
Wenn man 400 Nm zwischen 2000 und 4000 Upm hat, und ein anderer hat 200 Nm zwischen 4000 und 8000, dann ist das exakt dasselbe!
Genauso wie 100 Nm zwischen 8000 und 16000.

Und wer dann 350 Nm bei 19000 hat, der heißt dann vermutlich Montoya oder so ähnlich.

Zitat:

Wenn man 400 Nm zwischen 2000 und 4000 Upm hat, und ein anderer hat 200 Nm zwischen 4000 und 8000, dann ist das exakt dasselbe!

Da magst du recht haben. Allerdings nur Technisch. Praxisbezogen bevorzuge ich persönlich die 400 Nm ab 2000 1/min, da ich nicht dauernd in den höchsten Touren drehen will. Ist aber wie gesagt persönlich. Aufs Fahrfeeling hat dies aber entscheidenden Einfluss. Jedem wie es ihm beliebt.

Und ich will jetzt hier NICHT die 38'564igste Diesel vs. Benzin Diskussion starten... 😉

Keine Sorge, mit Diesel hat das überhaupt nichts zu tun! Und allzu technisch ist das auch nicht. Es ist nur banalste Physik, die jeder Fahrradfahrer mit Kettenschaltung am eigenen Leib bereits erfahren hat (wenn er denn überreisst, wozu die Schaltung überhaupt gut ist)
Es ist nicht anspruchsvoller als daß drei mal vier gleich zwölf ist.

Irgendwie hat hier noch keiner so klar gesagt, daß Drehmoment und Drehzahl miteinander multipliziert werden müssen, damit das herauskommt, was man mit Beschleunigung, Höchstgeschwindigkeit und Ähnlichem assoziiert.

Man kann beide Faktoren beliebig variieren, es ist nur das Produkt der beiden das zählt!
Und nur dieses Produkt aus Drehmoment und Drehzahl steht im Kfz-Brief, angegeben als Leistung in Kilowatt oder PS... weil es keinen interessiert, wie die Leistung aus diesen beiden Faktoren zusammengestrickt wird, das interessiert wirklich keine Sau!
Den Rest übernimmt das Getriebe, und das macht man halt so wie mans haben will...

So wie beim Hubschrauber oder beim Schiffsdiesel, keiner kommt ohne Getriebe aus, nichtmal die Waschmaschine zuhause...

@ aurian:
Seit mir mein Lotus vor drei Jahren auf der Autobahn abgeschossen wurde hatte ich kein einziges Auto mehr unter dem Hintern, das auch nur annähernd an die nähmaschinenartige Charakteristik dieses Motors herankam.
Die Kolben waren mitsamt Pleuel auf drei Gramm ausgewogen, und die Drehzahl war total egal!
Man hätte am liebsten bis 20000 gedreht....

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