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wieviel Km bis zum Assyst

Themenstarteram 2. März 2006 um 8:53

Hallo, habe einen W203 (200K) und bin laut Assystanzeige ab Km-Stand 0 alle 15000Km mit dem Assyst drann gewesen. Gestern war Assyst Nr.3 (A) bei 45000Km. Meine vorigen Autos anderer Hersteller sollten auch alle 15000Km zur Durchsicht, hatten aber diese Assyst Anzeige nicht. Als ob man sich das nicht merken kann. Alle wieviel Km müßt ihr mit eurem C200k zum Assyst? Fahrt ihr mehr als 15000Km bis zu jeder Durchsicht?

 

M.f.G. Der Ruderer

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35 Antworten
am 3. März 2006 um 17:02

Das Problem ist halt nur, dass der Assyst auch andere Wartungsarbeiten beeinhaltet, die mit dem Ölweschsel nichts zu tun haben und das kann teuer werden, wie ich selber erlebt habe. Da wird eben ganz pauschal nach Assyst vorgegangen und nicht nur allein der nötige Ölwechsel gemacht. Ich habe mit 13000 km bereits den dritten !!! Assyst bekommen, weil ich über längere Zeit sehr wenig gefahren bin. Den vierten hätte ich vor kurzem bei etwa 21000 km gehabt, habe da aber in einer Werkstatt nur das Öl gewechselt und das reicht auch, es sei den man will den DC-Werkstätten das Geld hinterher werfen.

Also DC berücksichtigt das aber nicht bzw. weist die Werkstätten an in solchen Fällen nur das Öl zu wechseln, was ja meist genügen würde.

Themenstarteram 3. März 2006 um 18:41

Zitat:

Original geschrieben von mida

Beim 203er mit M111 bzw. M271 sind folgende Min und Max Grenzen möglich:

MIN: 15Tkm oder 1 Jahr

MAX: 25Tkm oder 2 Jahre

Darunter gibt es nichts, darüber geht nur mit Bonus durch Ölnachfüllung z.B. 2x0.5 Liter = 800km Bonus.

ASSYST rechnet idR korrekt und spiegelt nur die Fahrweise (Drehzahl, Last, Öltemperatur) wider. Die Berechnung beruht auf bestem Wissen und Gewissen der MB Entwicklung und wenn einer bereits nach 15tkm zum Ölwechsel reingeholt wird dann hat das seine Gründe, die ich bei Interesse gerne näher erläutere.

Kannst du mir das bitte erläutern?

Gruß und mit f.G. Ruderer

am 3. März 2006 um 20:50

Gerne.

Motoröle sind in Verbrennungsmotoren gleich mehreren Belastungen ausgesetzt. Zum Teil mechanische zum Teil aber auch chemische und thermische Belastungen. Im Detail kann dies sicherlich unser bekannter Sterndocktor besser erklären.

Auf jeden Fall sind die führenden Kenngrößen die Viskosität, Oxidation und Nitration, sowie der TBN-Gehalt. Ein erhöhter Kraftstoff oder Kondenwassereintrag hat bspw. einen Viskositätsverlust zur Folge. Hinzu kommt das aufbrechen der Molekülketten durch mechanische Scherung an Lagerstellen.

Oxidation und Nitration sind chemische Prozesse. Der Katalysator für diesen chemischen Prozess ist die Temperatur des Öles. Außerdem greifen die Blow-by-gase das Motoröl an und erhöhen Oxidation und Nitration sehr schnell.

Der TBN-Gehalt gibt Aufschluss über Additivvermögen des Motoröles, also das Vermögen des Öles der Alterung entgegen zu wirken. Als Faustformel gilt hier 50% TBN-gehalt vom Frischölwert sind die Grenze die nicht unterschritten werden sollte. Danach altert das Motoröl wohl erheblich schneller

Soweit zur Theorie, in der Praxis bedeutet dies, dass MB bei sehr vielen Prüfstandmotoren und Fahrzeugen Ölproben analysieren lässt. Von jeder Ölprobe weiß man die Km-Leistung bzw. Betriebsstunden und man kennt das Dauerlaufprogramm. Aus diesen Daten hat sich z.B. die Erkenntniss gebildet dass ein erhöhter LL-Betrieb die Oxidation und Nitration extrem beschleunigt. Praxisbeispiel wäre hier der Taxibetrieb.

Beim Otto verringert sich die Viskosität durch erhöhten Kraftstoff- und Kondenwassereintrag. Dieser wiederum ist besonders groß im Kurzstreckenbetrieb, da hier die Motoröltemperatur kaum größer als 60°C ist. Bei DC treffenderweise Hausfrauenbetrieb genannt ;)

Um die Fahrweise zu bewerten stehen 3 Kenngrößen zur Verfügung. Motorlast, Drehzahl und Öltemperatur. Anhand der aktuellen Werte dieser 3 Größen wird ein Abzugsfaktor ermittelt. Min. wird 0.6km pro gefahrenen Km abgezogen max. 3.0.

Der minimale Abzugsfaktor, also 0.6, liegt bei einer Öltemperatur von ca. 90°C-110°C, einer relativ geringen Motordrehzahl bis ca. 30% der Abregeldrehazhl und einer geringen Motorlast bis ca. 40%.

Themenstarteram 4. März 2006 um 16:27

Zitat:

Original geschrieben von mida

Gerne.

Motoröle sind in Verbrennungsmotoren gleich mehreren Belastungen ausgesetzt. Zum Teil mechanische zum Teil aber auch chemische und thermische Belastungen. Im Detail kann dies sicherlich unser bekannter Sterndocktor besser erklären.

Auf jeden Fall sind die führenden Kenngrößen die Viskosität, Oxidation und Nitration, sowie der TBN-Gehalt. Ein erhöhter Kraftstoff oder Kondenwassereintrag hat bspw. einen Viskositätsverlust zur Folge. Hinzu kommt das aufbrechen der Molekülketten durch mechanische Scherung an Lagerstellen.

Oxidation und Nitration sind chemische Prozesse. Der Katalysator für diesen chemischen Prozess ist die Temperatur des Öles. Außerdem greifen die Blow-by-gase das Motoröl an und erhöhen Oxidation und Nitration sehr schnell.

Der TBN-Gehalt gibt Aufschluss über Additivvermögen des Motoröles, also das Vermögen des Öles der Alterung entgegen zu wirken. Als Faustformel gilt hier 50% TBN-gehalt vom Frischölwert sind die Grenze die nicht unterschritten werden sollte. Danach altert das Motoröl wohl erheblich schneller

Soweit zur Theorie, in der Praxis bedeutet dies, dass MB bei sehr vielen Prüfstandmotoren und Fahrzeugen Ölproben analysieren lässt. Von jeder Ölprobe weiß man die Km-Leistung bzw. Betriebsstunden und man kennt das Dauerlaufprogramm. Aus diesen Daten hat sich z.B. die Erkenntniss gebildet dass ein erhöhter LL-Betrieb die Oxidation und Nitration extrem beschleunigt. Praxisbeispiel wäre hier der Taxibetrieb.

Beim Otto verringert sich die Viskosität durch erhöhten Kraftstoff- und Kondenwassereintrag. Dieser wiederum ist besonders groß im Kurzstreckenbetrieb, da hier die Motoröltemperatur kaum größer als 60°C ist. Bei DC treffenderweise Hausfrauenbetrieb genannt ;)

Um die Fahrweise zu bewerten stehen 3 Kenngrößen zur Verfügung. Motorlast, Drehzahl und Öltemperatur. Anhand der aktuellen Werte dieser 3 Größen wird ein Abzugsfaktor ermittelt. Min. wird 0.6km pro gefahrenen Km abgezogen max. 3.0.

Der minimale Abzugsfaktor, also 0.6, liegt bei einer Öltemperatur von ca. 90°C-110°C, einer relativ geringen Motordrehzahl bis ca. 30% der Abregeldrehazhl und einer geringen Motorlast bis ca. 40%.

Danke dir für diesen Beitrag, wo bekommt man solch Wissen her? Mechaniker bei DC?

Fahre jeden Tag 20Km Stadt-Autobahn zur Arbeit und das gleiche wieder zurück (ohne Stau) und 6X im Jahr ne 1000Km Strecke mit ca 80% Vollast.

Also ist das sozusagen "Hausfrauenbetrieb?

 

M.f.G. Ruderer

Zitat:

Original geschrieben von Ramair

Meiner wird jetzt bald bei 24000km zum ersten Assyst gehen.

Zitat:

Original geschrieben von mercer05

Also bei meinem 350er wurden zu Beginn 20 Tsd Restlauf angezeigt. Das hat sich allerdings dann bis auf 25Tsd rausgelaufen....

In einem anderen W203-Forum wird von einigen Usern behauptet, dass ab 23 tkm aus einem planmäßigen Assyst A dann plötzlich und automatisch ein Assyst B wird.

Wurde bisher aber nur von Laien behauptet.

Demnach dürfte kein W203 einen Assyst A ab einer Fahrleistung von über 23tkm zulassen.

Ramair und mercer05 bestätigen aber meine Meinung dazu: Quatsch, kann so nicht stimmen.

Gegen diese kuriose Meinung sprechen auch meine persönlichen Erfahrungen: Bei mir hat DC (Werksjahreswagen) bei ca. 27tkm den Assyst A gemacht.

am 4. März 2006 um 23:15

Täglich 20km zur Arbeit ist kein Kurzstreckenbetrieb mehr.

Ich hab vor einigen Jahren noch die ASSYST Datensätze für Otto Motoren erstellt. Bin nun aber nicht mehr in diesem Bereich tätig.

Ich fahre zwar noch den W202, aber auf der entsprechenden Werkstatt Informations CD steht auch ein interessanter Abschnitt hierzu. Normalerweise geht bei diesem Modell die Restlaufstrecke von 15.000km aus, je nach Fahrweise.

Bei der Verwendung einer anderen Ölqualität und eines anderen Ölfilters (229.5) kann man dieses Grundintervall auf 20.000km erhöhen. Dieses muß aber entsprechend umprogrammiert werden

am 5. März 2006 um 6:58

Es gibt mehrere Threads in DIESEM Forum zum Thema Assyst A nach B. Ist aber schon lange her und betrifft evtl. neuere Fz nicht!?

Ich selbst kann nur schreiben was ich hier las, weil ich sowieso jährlich bei ca 16000 Km zur Wartung gehe, noch ;)

Schönen Sonntag

Hellmuth

am 5. März 2006 um 7:15

Ich bin jetzt 17000 Km gefahren.Die Restlaufstrecke bis zum ersten Assyst A wird mit noch 2600 Km angegeben.

Vor 2 Wochen hatte ich eine Restlaufstrecke von 1200 Km.

Nachdem ich zum Oelnachfüllen aufgefordert worden bin(und auch nachgefüllt habe)hat sich wie von Geisterhand die Restlauftrecke bis zum nächsten Assyst A verlängert.

Gruß

Old Peter

am 5. März 2006 um 8:31

Genau so schein es zu sein wie Old Peter postet. Nach dem Ölnachfüllen gibt es einen "BONUS" auf die Restlaufzeit bis zum KD. Ich habe (bt. auch gleich um Entschuldigung) von einem Kollegen gehört, dass er an der Tankstelle das Öl kompl. absaugt und Neues einfüllt und damit DEN größtmöglichen Bonus erhält.

P.S.: Nur ich habe gar keinen Ölmesstab, geschweige denn eine Öffnung, wo man Öl absaugen kann?!

Zitat:

Original geschrieben von R1007

. Ich habe (bt. auch gleich um Entschuldigung) von einem Kollegen gehört, dass er an der Tankstelle das Öl kompl. absaugt und Neues einfüllt und damit DEN größtmöglichen Bonus erhält.

?!

Gruß an Deinen Freund. Möchte er vielleicht mal ein einer Talkshow auftreten? Der Unterhaltungswert wäre dann sicherlich garantiert. :D

am 5. März 2006 um 10:27

Zitat:

Original geschrieben von R1007

Genau so schein es zu sein wie Old Peter postet. Nach dem Ölnachfüllen gibt es einen "BONUS" auf die Restlaufzeit bis zum KD. Ich habe (bt. auch gleich um Entschuldigung) von einem Kollegen gehört, dass er an der Tankstelle das Öl kompl. absaugt und Neues einfüllt und damit DEN größtmöglichen Bonus erhält.

P.S.: Nur ich habe gar keinen Ölmesstab, geschweige denn eine Öffnung, wo man Öl absaugen kann?!

Funktioniert definitiv nicht, mal ganz davon abgesehen dass dies ja auch völlig Schwachsinnig ist das alte Öl abzusaugen und dann neues aufzufüllen um einen etwaigen Bonus zu erhalten???? Der Ölstand wird in einen Ringspeicher aufgenommen und wenn die Standardabweichung einen bestimmten Wert überschreitet dann gibts den Bonus.

Bei den Werten die in den Ringspeicher aufgenommen werden müssen aber einige Kriterien erfüllt sein:

- Motor an

- Drehzahl in einem bestimmten Bereich, dieser hängt vom Datensatz ab

- Motorlast in einem bestimmten Bereich

- T_Öl > 60°C

Und bis die Nachfüllung erkannt wird vergehen etliche Kilometer.

Von daher verabscheidet euch von dem Gedanken Öl abzusaugen und wieder aufzufüllen. Wie oben schon beschrieben gibts einen Bonus bei Ölnachfüllung, beim W203 mit M271 müssten das 800km / 1 Liter nachgefülltem Öl sein.

@Pit32: korrekt, dazu muss aber nichts umprogrammiert werden, das kann jede Werkstatt über Diagnose einstellen. Beim Umstellen auf 229.5 sollte das für Lau umgestellt werden. Evtl. explizit bei der Werkstatt darauf hinweisen. Ich pers. halte davon aber nichts, diese ganzen WIV-Geschichten beruhen doch alle auf dem gleichen Prinzip. Durch hochsetzen des Intervalls sind aufgrund des Ölverbrauchs 1-2 Ölnachfüllungen mehr notwendig als bei starrem Intervall. Und jede Ölnachfüllung bedeutet schließlich auch eine Auffrischung des Motoröles. Mit jeder Frischölnachfüllung steigt vor allem der TBN-Gehalt wieder deutlich an. Aber was hat man dann tatsächlich gespart?

@ mida: Du kennst Dich ja sehr gut aus. Könntest Du bitte auch hierzu kurz Stellung nehmen? Danke.

Zitat:

Original geschrieben von Gerry71

In einem anderen W203-Forum wird von einigen Usern behauptet, dass ab 23 tkm aus einem planmäßigen Assyst A dann plötzlich und automatisch ein Assyst B wird.

Wurde bisher aber nur von Laien behauptet.

Demnach dürfte kein W203 einen Assyst A ab einer Fahrleistung von über 23tkm zulassen.

Ramair (Assyst A bei 24tkm) und mercer05 (Assyst A bei 25tkm) bestätigen aber meine Meinung dazu: Quatsch, kann so nicht stimmen.

Gegen diese kuriose Meinung sprechen auch meine persönlichen Erfahrungen: Bei mir hat DC (Werksjahreswagen) bei ca. 27tkm den Assyst A gemacht.

am 5. März 2006 um 14:41

Grundsätzlich gibt es einen sogenannten Umschaltpunkt von ASSYST A auf B. Dieser Umschaltpunkt ist aber Modell und Motorabhängig. Pauschal kann man also nicht behaupten dass dieser Punkt immer bei 23tkm. Und wie schon weiter oben geschrieben, durch Frischölnachfüllungen kann man selbst über die 25tkm kommen.

Ich würde also sagen dass beide in gewissem Maße Recht haben.

Danke für die Antwort.

Im anderen Thread sind wir auch zu dem (Zwischen-)Ergebnis gekommen, dass es beim W203 wohl ab ca. 2003/2004 eine Umstellung gab.

Bei anderen Fahrzeugen von DC gibt es sogar einen Assyst C?

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