Wieso sägt mein Golf 2

VW Golf 2 (19E)

Moin, ich weiß langsam nicht mehr weiter.

Ich hatte mir vor 2 Jahren einen Golf 2 cl 1.6 75ps mit Vergaser BJ 1985 gekauft. Ein G-Kat ist auch nachgerüstet.
Nun stand er etwa 1,5 Jahre in der Garage. Ich hatte ihn soweit TÜF-fertig gemacht . Das heiß Ölwechsel, ein paar Dichtungen neu und weiterer Kleinkram.
Nun stehe ich aber vor dem Problem, dass er seit einem Monat langsam angefangen hat zu sägen und es jetzt so doll ist, dass ich ihn erstmal nicht mehr fahre.

Symptome: beim Kaltstart läuft er einigermaßen gut, aber mit etwas höherer Drehzahl, warmgelaufen fängt er immer doller an zu sägen und Drehzahl fällt ab. Manchmal dreht er urplötzlich die Drehzahl deutlich hoch, wobei er danach sehr doll wieder abfällt. Das Fahrverhalten geht, außer beim Gas geben und Gas wegnehmen ruckt er. Er sägt bereits soweit das er, wenn man eine Weile gefahren ist, manchmal in Standgas absäuft
PS: es wurde nie was gewechselt, z.B. der Benzinfilter war noch Orginal und er ist bereits 160.000 gefahren

Meine Maßnahmen: Benzinfilter, Vergaserflansch und Fußdichtung, Zündkerzen + Zündverteiler und Luftfilter erneuert. Zudem hab ich alle Schläuche auf Risse oder Undichtigkeiten überprüft, konnte aber nichts finden (auch mit Bremsenreiniger getestet). Bei warmen Motor hab ich auch die Lambdasonde abgesteckt. Es hat sich aber nichts verändert und er hat einfach weitergesägt.

Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Weiß jemand was vielleicht noch sein Kann?
Ich hoffe hier weiß jemand weiter :)

Gruß Jonas

Mein Motor
5 Antworten

Dem Luftventil mit blauem Stecker nach scheint das ein HJS-Kat-2000 zu sein.

Man könnte wenn er sägt mal den Stecker vom Luftventil abziehen und schauen, ob das Sägen dann aufhört. Wenn es aufhört, dann hängt die Lambdaregelung mit in dem Problem drin.

Piept das Steuergerät?

Zitat:
@GLI schrieb am 25. Juni 2025 um 21:11:18 Uhr:
Dem Luftventil mit blauem Stecker nach scheint das ein HJS-Kat-2000 zu sein.
Man könnte wenn er sägt mal den Stecker vom Luftventil abziehen und schauen, ob das Sägen dann aufhört. Wenn es aufhört, dann hängt die Lambdaregelung mit in dem Problem drin.
Piept das Steuergerät?

Hab den blauen Stecker abgezogen. Hat sich nichts verändert. Dafür ist mir das Piepen beim Steuergerät aufgefallen. Heißt das die Lambdasonde ist Schrott, oder ehr das Steuergerät?

Wann und wie piept denn das Steuergerät?

Wenn alles in Ordnung ist, piept das nur kurz beim Einschalten der Zündung. Wenn es im Betrieb dauerhaft piept, liegt irgendein Fehler vor, der durch Diagnostizieren gesucht werden muss. Das Abziehen des blauen Steckers kann aber auch zum Piepen führen.

Wenn der Motor mit abgezogenem Stecker immer noch sägt, ist die Lambdareglung als Fehlerquelle raus, denn ohne das Luftventil kann sie keinerlei Einfluss mehr auf den Motor nehmen. Der Fehler liegt also woanders. Trotzdem kann es aber sein, dass der Fehler die Lambdareglung "unzufrieden" macht und sie deshalb piept, weil sie nicht ins Regelfenster kommt.

Was macht denn die Drei-/Vierpunktdose beim Sägen? Fährt da der Stößel analog zum Sägen rein und raus?

Zitat:
@GLI schrieb am 26. Juni 2025 um 00:08:28 Uhr:
Was macht denn die Drei-/Vierpunktdose beim Sägen? Fährt da der Stößel analog zum Sägen rein und raus?

Die Dreipunktdose scheint zu funktionieren. Wenn er Hochtourt zieht sich der Stößel ein. Im Standgas steht er mit leichtem Abstand von der Straube. Erst dachte ich, dass wenn ich das Standgas höher schraube das Sägen weggeht. Aber er sägt dann einfach mit höherem Gas weiter.

Das piepen des Steuergeräts ist nur kurz am Anfang. Also anscheinend normal.
Hab auch geschaut ob das Rückschlagventil kaputt ist. Aber funktioniert auch.
Ich hatte im Internet was von kaputten Thermowachsventil gelesen, wäre das möglich?
Oder liegt es vielleicht intern an einer Membran oder Ventil? Der Benzinfilter zum bespiel war noch Orginal und hat bestimmt nicht mehr alles gefiltert.

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Im Standgas steht er mit leichtem Abstand von der Straube.

Wenn der Motor betriebswarm ist, darf das nicht sein. Dann muss der Hebel der Drosselklappe auf dem Stößel der Drei-/Vierpunktdose aufliegen. Nur dann lässt sich auch der Leerlauf mit der großen Sechskantschraube hinten an der Dose einstellen.

Wenn der Stößel bei komplett betriebswarmem Motor nicht anliegt, ist für gewöhnlich das Dehnstoffelement kaputt. Das ist vermutlich das, was Du als "Thermowachsventil" bezeichnet hast. Das ist ein gängiges Problem beim 2E2-Vergaser.

Kann natürlich auch sein, dass mal irgendein Depp die Anschlagschraube (siehe Bild) verstellt hat und diese deshalb nicht am Stößel der Drei-/Vierpunktdose anliegt. Das wäre scheiße, weil dann die Grundeinstellung vom Vergaser hin ist. Das wäre dann vermutlich auch die Ursache für das Sägen. Obwohl man schon mindestens ein Jahrzehnt vor dem 2E2 nicht mehr an dieser Schraube drehen durfte, findet sich immer noch mal ein "Held", der meint dort versuchen zu müssen den Leerlauf einzustellen.

Wenn ich das noch richtig im Kopf habe, kann man das Dehnstoffelement probehalber vom Vergaser abschrauben. Wenn die Schraube dann am Dehnstoffelement anliegt, ist wahrscheinlich das Dehnstoffelement kaputt.

Bild #211580511
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