Wieso Neuwagen?

Hallo!

Ich würde gerne die Frage erörtern, was einen Menschen (ich meine damit eher einen Privatmenschen) dazu bewegt, sich ausgerechnet einen NEUwagen zuzulegen?

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass ein Fahrzeug schon mit der Zulassung auf einen Käufer an Wert verliert. Das kann bei entsprechend hohem Listenpreis schon in die Tausende gehen, ohne dass der Käufer je in seinem Wagen gesessen ist. Oft ist dabei die Rede von einem völligen finanzwirtschaftlichen Fehlgriff wenn man den Wertverlust im ersten Jahr betrachtet (zuzüglich der Überführungskosten, die auch noch zu Buche schlagen).

Was bewegt einen nun trotzdem dazu?

-Ist es das besondere Gefühl, etwas zu haben was voher noch keinem anderen gehört hat?
-Angst vor einem falsch oder zu forsch eingefahrenen Auto und will man daher die Einfahrphase lieber selbst vornehmen?
-Der gewisse Prestigevorteil, den ein Neuwagen noch bis ca. 1000km hat, während die Bremssättel durch die Alufelgen noch schön glänzen und beim Einsteigen der typische Neuwagengeruch um die Nase weht?
-Dass man einen Neuwagen leichter erwerben kann, weil man sich um Kilometerstände, verdeckte Unfallschäden, etc. keine Gedanken machen muss und weil man im Autohaus als NEUwagenkäufer noch mehr hofiert wird?
-Dass man sich einen Neuwagen so konfigieren kann mit den Extras und der Farbe die man unbedingt haben will anstatt ewig zu suchen, bis man ein Fahrzeug gefunen hat, bei dem aber immer ein Detail nicht stimmt?

Beste Antwort im Thema

Für mich verbindet es das Nützliche mit dem Angenehmen, einen Neuwagen zu bestellen. Natürlich würde es, wenn es nur um das Nützliche ginge, ein Gebrauchtwagen tun.

Wir haben zu Hause lange diskutiert welche Dinge uns im Leben wichtig sind und im welchen Lebensbereichen wir uns ein wenig Luxus gönnen wollen.

Wir haben keine teuren Hobbys und gehen nur selten mal aus, daher haben wir uns für den Punkt Auto entschieden.

Ist es sinnvoll? Nö.
Macht es Spaß? Und wie.

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Oder das Fahrzeug hat ein Alleinstellungsmerkmal, was die Eigenschaften angeht. Wenn man dann genau das braucht/sucht hat man ein Problem.

Da mein Waldauto mittlerweile 11 Jahre alt ist, hatte ich mich im Sommer mal ein wenig mit dem Thema Jimny beschäftigt. Der Wahnsinn was da abgeht.

Der Jimny kostete gut 20 k€ Liste.

Wenn man bei mobile.de ab Baujahr 2019 sucht, kostet der Günstigste aktuell 22.890 € und der ist EZ 01/19 (also 2 Jahre alt) und hat 69 tkm auf der Uhr ...

Ich werde das bisherige Waldauto vorerst mal weiterfahren und evtl. nächstes oder übernächstes Jahr nach einem Ersatz suchen. Vielleicht hat sich der Hype bis dahin gelegt.

XF-Coupe

Der Jimmy ist heute schon Kult. Deshalb die steigenden Preise.....

Soll ja 2021 wieder in Deutschland verkauft werden.

Wertstabil ohne Ende, hatte meinen RaR von 2007-2009 und nach Totalschaden mehr von der eigenen Kasko bekommen als ich zuvor bezahlt hatte...an jeder Ecke/Kreuzung wurde man angequatscht, cooles Auto...cool - ja....aber auch sicher - nein, kein ESP und extrem kurzer Radstand mit Leiterrahmen, so hat mein Sohn den Jimny auf die Beifahrerseite gelegt, nachdem er einen ihm entgegenkommenden Pferdeanhänger als Startrampe genutzt hatte...ging als Totalschaden nach Polen...jede Wette, der läuft heute noch i-wo...unfallfrei versteht sich.

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Zitat:

@Ascender schrieb am 10. Dezember 2020 um 19:40:06 Uhr:


Die Autos von heute sind definitiv haltbarer/unanfälliger als die von, sagen wir, 1970. Der Unterschied ist, dass man damals noch die meisten Dinge an einem Auto selbst reparieren konnte, oder die Hinterhofwerkstatt konnte es mit wenig Arbeitsaufwand richten. Dafür faulten die Autos meistens schon auf dem Händlerhof weg, und Elektronikprobleme waren gängig.

Ich stimme zu, dass die Haltbarkeit zwischen 1970 und 2020 stark zugenommen hat. Das wird heute gerne mal ausgeblendet, aber Leserbriefe in alten Auto-Zeitschriften aus der Zeit künden von einer ziemlich lausigen Qualität und Haltbarkeit ganz vieler Fahrzeugtypen. Schief zusammen geschweißte Sciroccos, oder Fiats, an denen alle 5000 irgendwas an der Zündung ist. Deutlicher Rost an der Karosserie nach 2 Wintern.... schlechte Sitze, schlechte Heizungen, abenteuerliche Fahreigenschaften usw usw.

Nur die Elektronikprobleme kann ich gerade nicht zuordnen. Welche Elektronik hatte ein Fahrzeug im Jahr 1970??

Das waren damals wohl mehr Elektrik- als Elektronikprobleme. Aber die waren schon recht heftig, wenn ich da z.B. an meinen Käfer in den 70er-Jahren denke. Und der Ruf der Elektrik bei englischen Fahrzeugen war sowas von unterirdisch, das können wir uns heute kaum noch vorstellen.

Was wude auf die ersten Einspritzanlagen von Bosch geschimpft. K- und D- Jettronik.
Ist nichts anderes, wie heute über die Assi´s und derer potentiellen Ausfallgefahr zu spekulieren.

Die Qualität steigt, aber auch die Anzahl der Systeme und damit dann doch wieder die Wahrscheinlichkeit, dass was kaputt geht.

Das bedeutet im Umkehrschluß, daß die Ausfallwahrscheinlichkeit über die Summe der beteiligten Systeme betrachtet in etwa gleich bleibt. Da allerdings die die Herstellkosten der diversen System steigen und deren Anzahl in einem Fahrzeug ebenso, kann der Fahrzeughalter durchaus in die Situation kommen, daß die Unterhalts-Kosten eines Neufahrzeuges erheblich über den Kosten eines älteren Fahrzeugs liegen, auch wenn man den Wertverlust dabei außen vor läßt.

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 24. Dezember 2020 um 16:41:08 Uhr:


... daß die Unterhalts-Kosten eines Neufahrzeuges erheblich über den Kosten eines älteren Fahrzeugs liegen, auch wenn man den Wertverlust dabei außen vor läßt.

Wie soll denn das möglich sein?

Zitat:

@Antriebswelle55 schrieb am 13. Februar 2011 um 18:35:38 Uhr:


-Ist es das besondere Gefühl, etwas zu haben was voher noch keinem anderen gehört hat?

Ja, aber nicht aus Prestige, sondern eher aus Qualitätssicht

Zitat:

@Antriebswelle55 schrieb am 13. Februar 2011 um 18:35:38 Uhr:


-Angst vor einem falsch oder zu forsch eingefahrenen Auto und will man daher die Einfahrphase lieber selbst vornehmen?

Ja, es gibt leider genug Experten deren Philosophie lautet:
"ist der Motor kalt, gib ihm sechseinhalb"

Zitat:

@Antriebswelle55 schrieb am 13. Februar 2011 um 18:35:38 Uhr:


-Dass man einen Neuwagen leichter erwerben kann, weil man sich um Kilometerstände, verdeckte Unfallschäden, etc. keine Gedanken machen muss und weil man im Autohaus als NEUwagenkäufer noch mehr hofiert wird?

Ja - und weil ich keine Lust mehr habe, kurz nach Garantien dann überzogene Reparaturen zu bezahlen.
Ich habe mir vor 7 Jahren einen VW Touareg bei VW gekauft, Benizer, 3.2 V6 (der KETTENMOTOR) 1hand, 60tkm.

Vorbesitzer war eine Firma, das Fahrzeug war immer brav bei VW zur Wartung. Gekauft mit 12 monaten gebrauchtwagengarantie, 4 Monate nachdem die ausgelaufen war und der Wagen ca. 78tkm drauf hatte - Steuerkettenlängung.

5500€ Kosten, wobei sich VW großzügig (!) mit 10% an den Ersatzteilen beteiligen wollte. Dummerweise sind aus diesen 5500€ knapp 4000€ nur Arbeitszeit... Auch danach hatte ich häufig Pech, mit dem e46 usw. usw.

Kein Bock mehr, von daher Neu .... und nie wieder VW/AUDI ....

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 24. Dezember 2020 um 18:05:53 Uhr:



Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 24. Dezember 2020 um 16:41:08 Uhr:


... daß die Unterhalts-Kosten eines Neufahrzeuges erheblich über den Kosten eines älteren Fahrzeugs liegen, auch wenn man den Wertverlust dabei außen vor läßt.

Wie soll denn das möglich sein?

Dieser Fall kann eintreten, wenn die Werksgarantie bzw. deren Verlängerung abgelaufen ist und der Hersteller, aus welchen Gründen auch immer, bei einem teuren Defekt keine Kulanz gewährt.

Bei einem Gebrauchtwagen hast du auch keine Kulanz mehr und ein höheres Risiko für Defekte, auch muss man sagen, dass ein Fahrzeug nach Ablauf der Herstellergarantie kein Neuwagen mehr ist.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 25. Dezember 2020 um 11:51:03 Uhr:


Bei einem Gebrauchtwagen hast du auch keine Kulanz mehr und ein höheres Risiko für Defekte...

Nicht zwangsläufig.

Zum einen gibt es Gebrauchtwagengarantien und auch die gesetzliche Gewährleistung und zum anderen ist bei weniger vorhandenen Subsystemen logischerweise auch insgesamt betrachtet das Defektrisiko geringer.

Zitat:

@Timbow7777 schrieb am 25. Dezember 2020 um 18:17:41 Uhr:



Zum einen gibt es Gebrauchtwagengarantien und auch die gesetzliche Gewährleistung und zum anderen ist bei weniger vorhandenen Subsystemen logischerweise auch insgesamt betrachtet das Defektrisiko geringer.

Du kannst dich aber schon noch an deine Einegangsbehauptung erinnern? Du behauptest ein Neuwagen kann teurer sein als ein Gebrauchtwagen in den laufenden Kosten, selbst wenn man den Wertverlust außen vor lässt.
Jetzt zu argumentieren es gäbe Gebrauchtwagengarantien und die gesetzliche Gewährleistung, die im übrigen keine Kulanz sind ist einfach nur hanebüchen. Wie kommt man auf solche abstrusen Aussagen?

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