Wieso Neuwagen?
Hallo!
Ich würde gerne die Frage erörtern, was einen Menschen (ich meine damit eher einen Privatmenschen) dazu bewegt, sich ausgerechnet einen NEUwagen zuzulegen?
Es ist ja hinlänglich bekannt, dass ein Fahrzeug schon mit der Zulassung auf einen Käufer an Wert verliert. Das kann bei entsprechend hohem Listenpreis schon in die Tausende gehen, ohne dass der Käufer je in seinem Wagen gesessen ist. Oft ist dabei die Rede von einem völligen finanzwirtschaftlichen Fehlgriff wenn man den Wertverlust im ersten Jahr betrachtet (zuzüglich der Überführungskosten, die auch noch zu Buche schlagen).
Was bewegt einen nun trotzdem dazu?
-Ist es das besondere Gefühl, etwas zu haben was voher noch keinem anderen gehört hat?
-Angst vor einem falsch oder zu forsch eingefahrenen Auto und will man daher die Einfahrphase lieber selbst vornehmen?
-Der gewisse Prestigevorteil, den ein Neuwagen noch bis ca. 1000km hat, während die Bremssättel durch die Alufelgen noch schön glänzen und beim Einsteigen der typische Neuwagengeruch um die Nase weht?
-Dass man einen Neuwagen leichter erwerben kann, weil man sich um Kilometerstände, verdeckte Unfallschäden, etc. keine Gedanken machen muss und weil man im Autohaus als NEUwagenkäufer noch mehr hofiert wird?
-Dass man sich einen Neuwagen so konfigieren kann mit den Extras und der Farbe die man unbedingt haben will anstatt ewig zu suchen, bis man ein Fahrzeug gefunen hat, bei dem aber immer ein Detail nicht stimmt?
Beste Antwort im Thema
Für mich verbindet es das Nützliche mit dem Angenehmen, einen Neuwagen zu bestellen. Natürlich würde es, wenn es nur um das Nützliche ginge, ein Gebrauchtwagen tun.
Wir haben zu Hause lange diskutiert welche Dinge uns im Leben wichtig sind und im welchen Lebensbereichen wir uns ein wenig Luxus gönnen wollen.
Wir haben keine teuren Hobbys und gehen nur selten mal aus, daher haben wir uns für den Punkt Auto entschieden.
Ist es sinnvoll? Nö.
Macht es Spaß? Und wie.
304 Antworten
Ich habe seit 2009 fünf Neuwagen gekauft und würde dieses wenn irgend möglich immer einem Gebrauchten vorziehen. Der Gebrauchtwagen ist auf dem Papier günstiger, aber warum kauft man sich Möbel so selten gebraucht? Wenn man ehrlich ist, liegt es doch ausschließlich am finanziellen Hintergrund. Ich werde meinen nächsten wohl gebraucht kaufen, denn 45% Rabatt auf Jahreswagen bei knapp 8.000 km runter sind selbst bei bestens rabattiertem Neukauf immer noch eine Ansage. Privat hat man da wenig Wahl. So ein Fahrzeug wäre für mich neu nicht darstellbar.
Zitat:
@digidoctor schrieb am 26. Dez. 2020 um 09:44:51 Uhr:
Der Gebrauchtwagen ist auf dem Papier günstiger, aber warum kauft man sich Möbel so selten gebraucht?
Unter anderem, weil da die Nutzungsdauern ganz andere sind. Unsere Kinderbetten z.B. haben wir aber gebraucht gekauft...
Nun, für "gebrauchte" Möbel, wenn sie alt genug sind (Antiquitäten), werden teilweise horrende Preise bezahlt 😉 Aber ich verstehe, was Du meinst.
Am finanziellen Hintergrund liegt es nicht. Der Eine kauft sich für 15.000 einen Dacia als Neuwagen, oder für 20 - 30 k€ einen Opel, der Andere zahlt für einen gebrauchten Porsche über 100 k€, dafür bekäme er 6 neue Dacias oder 3 - 5 neue Opels 😉
Der Punkt ist doch der, ob einem das Neuwagengefühl auch den Mehrpreis wert ist. Das hängt im Wesentlichen davon ab, wie hoch der Preisunterschied prozentual und auch in realen Zahlen ist. Ich für mich sehe das so, ist der Preisvorteil des (jungen) Gebrauchten nicht so hoch, ist mir auch ein Neuwagen lieber. Ist der Preisvortei, wie in Deinem Beispiel gravierend, habe ich kein Problem auch einen jungen Gebrauchten zu fahren.
Gerade bei den hochpreisigeren Fahrzeugen mit viel Ausstattung sind die Preisvorteile enorm.
Zudem darf man im Privatbereich nicht vergessen, dass man mit versteuertem Geld bezahlt. Das heißt, wenn ich privat für einen rabattierten Neuwagen 10, 15 oder 20 k€ mehr bezahle als für einen 3 - 6 Monate alten Gebrauchten, muss ich brutto fast das Doppelte dieses Betrages verdienen. Im gewerblichen Bereich ist das anders, weil ja der Kaufpreis (durch die AfA) bzw. die Leasingrate das zu versteuernde Einkommen mindert.
Daher tendiere ich im Privatbereich meist mehr zum jungen Gebrauchten (3 - 12 Monate), im gewerblichen Bereich wird meist neu gekauft, oder wenn es sich rechnet geleast. Wobei ich selbst dort, wenn das Gesampaket (Alter, Laufleistung, Ausstattung, ausweisbare MWSt.) paßt, mit einem jungen Gebrauchten kein Problem habe.
XF-Coupe
Man sollte auch nicht vergessen, dass sich hier im Forum die Autofans befinden. Für die meisten Menschen außerhalb von Autoforen wird ein Fahrzeug einfach ein Gebrauchsgegenstand sein. Und da ist es vielen einfach egal wenn er schon gebraucht ist. Und ans Einkommen ist es auch nicht zwingend gekoppelt.Ich kenne einige Leute mit hohen Einkommen die schon immer alte Gebrauchtwagen fahren - einfach weil es sie nicht interessiert.
Ähnliche Themen
Ih kann bei mir selbst feststellen, dass je höher mein Einkommen wird und je älter ich werde, desto weniger Stellenwert hat das Kraftfahrzeug in meinem Leben.
Die Leidenschaft für Autos habe ich mir schon bewahrt. Allerdings hat die Qantität zu Gunsten der Qualität abgenommen und die Haltedauern sind länger geworden.
Das Arbeitseinkommen ist bei mir seit 2 Jahren deutlich gesunken, weil ich mich aus dem Hamsterrad verabschiedet habe und meine Arbeitszeit von 50 auf 25 Wochenstunden halbiert habe.
XF-Coupe
Neuwagen haben bis zu 20% Rabatt, wenn es EU ist sogar mehr. Um 20-30 Prozent zu sparen lohnt es sich nicht ein Leasingrückläufer zu nehmen. Bis ein Auto beim Händler nur 50% billiger ist dauert es 4-5 Jahre. Es wird immer nur auf den Listenpreis geschaut aber den zahlt schließlich keiner. Unser BMW hatte einen Listenpreis von ca 50000, gekauft haben wir ihn für 38999€. Wenn wir hätten einen vergleichbaren als gebraucht kaufen wollen sind um die 25-30000 fällig.
Für uns war es günstiger zu finanzieren und jetzt nach 5 Jahren abzustoßen.
Wenn man natürlich nur Autos um die 5000-8000 fährt und diese bis es keinen TÜV mehr gibt, ja okay das ist am sparsamsten. Aber wir für uns wollen auch einen gewissen Komfort.
Es wird einfach mal ohne Belege pauschal behauptet, dass Autos erst nach 4 bis 5 Jahren zum halben Listenpreis erworben werden können. Es gibt diese Angebote, aber sie sind keinesfalls die Regel. Natürlich muss bei einem Gebrauchten die Ausstattung dem gewünschten Neuwagen nahezu gleichkommen, um einen treffenden Vergleich zu haben. Aber gerade im höherpreisigen Segment ab 60K Liste lassen sich bei normalen Kilometerleistungen 8 - 15K km p.a. sehr wohl Jahreswagen +/- 55 % LP finden. Habe selbst gerade einen Fall.
Zitat^^ "Bis ein Auto beim Händler nur 50% billiger ist dauert es 4-5 Jahre."
Das dauert nur 3-4 Jahre und den % (also der Hälfte) ist es egal, ob man vom Listen- oder Kaufpreis rechnet, ist eh Pi mal Daumen, weil da immer eine Preisspanne rauskommt, in die viel Faktoren mit einfließen (Regional, SA, Farbe, Beliebtheit usw.)
Bitte nicht mit Teizitaten meinen Beitrag verfälschen!
50 % von 50000€ sind 25000€
50% von 39000€ sind 18000€
Aber so PI mal Daumen ist es ungefähr fast wenn man ein Auge zudrückt, es dunkel ist und man ein Ungenügend in Mathe hatte identisch.
Oder anders ausgedrückt, laut Listenpreis haben wir mit unserem BMW 22000 € Verlust gemacht. Da wir aber nur 39000€ bezahlt haben wir nur 11900 Verlust, also wie gesagt, Auge mal Pi ..... 6 in Mathe und Dunkel.
Zitat:
@Streuselchen schrieb am 5. Januar 2021 um 14:50:10 Uhr:
Neuwagen haben bis zu 20% Rabatt, wenn es EU ist sogar mehr. Um 20-30 Prozent zu sparen lohnt es sich nicht ein Leasingrückläufer zu nehmen. Bis ein Auto beim Händler nur 50% billiger ist dauert es 4-5 Jahre. Es wird immer nur auf den Listenpreis geschaut aber den zahlt schließlich keiner. Unser BMW hatte einen Listenpreis von ca 50000 gekauft haben wir ihn für 38999€. Wenn wir hätten einen vergleichbaren als gebraucht kaufen wollen sind um die 25-30000 fällig.Für uns war es günstiger zu finanzieren und jetzt nach 5 Jahren abzustoßen.
Wenn man natürlich nur Autos um die 5000-8000 fährt und diese bis es keinen TÜV mehr gibt, ja okay das ist am sparsamsten. Aber wir für uns wollen auch einen gewissen Komfort.
Was denn nun?
Ca.50% vom Listenpreis sind doch die genannte 25 bis 30 in 4 bis 5 Jahren.
Gehst du aber von Kaufpreis aus hast du die 50% viel früher erreicht, da ja ein vergleichbarer gmGebrauchter 25 bis 30t€ kostet, ergo bist du wenn du den Kaufpreis nimmst bei 3 bis 4Jahren in bei 50% Listenpreis anzukommen
Zitat:
@Streuselchen schrieb am 6. Januar 2021 um 12:43:15 Uhr:
Bitte nicht mit Teizitaten meinen Beitrag verfälschen!50 % von 50000€ sind 25000€
50% von 39000€ sind 18000€Aber so PI mal Daumen ist es ungefähr fast wenn man ein Auge zudrückt, es dunkel ist und man ein Ungenügend in Mathe hatte identisch.
Oder anders ausgedrückt, laut Listenpreis haben wir mit unserem BMW 22000 € Verlust gemacht. Da wir aber nur 39000€ bezahlt haben wir nur 11900 Verlust, also wie gesagt, Auge mal Pi ..... 6 in Mathe und Dunkel.
Da ist dein Fehler.
Du gehst davon aus dass deine 11900€ Verlust gleichbedeutend mit 50% Wertverlust des Wagens sind.
Sind sie aber nicht.
Zitat:
@Streuselchen schrieb am 6. Januar 2021 um 12:43:15 Uhr:
50 % von 50000€ sind 25000€
50% von 39000€ sind 18000€
..... 6 in Mathe und Dunkel.
Ich bin mir da grad nicht so sicher, ob du über Mathe urteilen solltest.