Wieso Neuwagen?

Hallo!

Ich würde gerne die Frage erörtern, was einen Menschen (ich meine damit eher einen Privatmenschen) dazu bewegt, sich ausgerechnet einen NEUwagen zuzulegen?

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass ein Fahrzeug schon mit der Zulassung auf einen Käufer an Wert verliert. Das kann bei entsprechend hohem Listenpreis schon in die Tausende gehen, ohne dass der Käufer je in seinem Wagen gesessen ist. Oft ist dabei die Rede von einem völligen finanzwirtschaftlichen Fehlgriff wenn man den Wertverlust im ersten Jahr betrachtet (zuzüglich der Überführungskosten, die auch noch zu Buche schlagen).

Was bewegt einen nun trotzdem dazu?

-Ist es das besondere Gefühl, etwas zu haben was voher noch keinem anderen gehört hat?
-Angst vor einem falsch oder zu forsch eingefahrenen Auto und will man daher die Einfahrphase lieber selbst vornehmen?
-Der gewisse Prestigevorteil, den ein Neuwagen noch bis ca. 1000km hat, während die Bremssättel durch die Alufelgen noch schön glänzen und beim Einsteigen der typische Neuwagengeruch um die Nase weht?
-Dass man einen Neuwagen leichter erwerben kann, weil man sich um Kilometerstände, verdeckte Unfallschäden, etc. keine Gedanken machen muss und weil man im Autohaus als NEUwagenkäufer noch mehr hofiert wird?
-Dass man sich einen Neuwagen so konfigieren kann mit den Extras und der Farbe die man unbedingt haben will anstatt ewig zu suchen, bis man ein Fahrzeug gefunen hat, bei dem aber immer ein Detail nicht stimmt?

Beste Antwort im Thema

Für mich verbindet es das Nützliche mit dem Angenehmen, einen Neuwagen zu bestellen. Natürlich würde es, wenn es nur um das Nützliche ginge, ein Gebrauchtwagen tun.

Wir haben zu Hause lange diskutiert welche Dinge uns im Leben wichtig sind und im welchen Lebensbereichen wir uns ein wenig Luxus gönnen wollen.

Wir haben keine teuren Hobbys und gehen nur selten mal aus, daher haben wir uns für den Punkt Auto entschieden.

Ist es sinnvoll? Nö.
Macht es Spaß? Und wie.

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Wieso rechnet er sich das schön? Er sagt doch selbst seit Anfang an, dass sein Leasing teurer ist. Er behauptet doch garnicht, dass es günstiger ist.

Nur für ihn bequemer, er fühlt sich so wohler und viel teurer ist es auch nicht.

Habt ihr immer noch nicht herausgefunden warum ein Neuwagen ?

Wenn Geld nicht das Problem ist ist ein Neuwagen immer eine schöne Sache. Selbst zusammengestellt und keine Kompromisse eingehen müssen. Alles neu und ungebraucht mit Garantie.
(Ja es kann auch am Neuwagen ein Problem auftreten. Aber bei Garantie)

Gebrauchte sind nur eine Alternative mit preislichen Vorteil und das lässt sich auch nicht weg diskutieren. Auch nicht wenn noch 1000 Beiträge kommen🙂

Warum heute Abend Pizza?

Zitat:

@Wer-bin-ich schrieb am 19. November 2020 um 14:24:11 Uhr:


Warum heute Abend Pizza?

Echt schlauer Beitrag von Dir. Ganz hohes Niveau.
Nur weiter so und du kannst bald ein Buch schreiben. 😉

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Zitat:

@1234auditt schrieb am 21. November 2020 um 13:11:43 Uhr:



Zitat:

@Wer-bin-ich schrieb am 19. November 2020 um 14:24:11 Uhr:


Warum heute Abend Pizza?

Echt schlauer Beitrag von Dir. Ganz hohes Niveau.
Nur weiter so und du kannst bald ein Buch schreiben. 😉

Nicht über jedes Stöckchen springen...😉

Bei dem hier genannten Nettoeinkommen in Höhe von 3.700 Euro ist man gut beraten wenn man verheiratet ist. Bei einem Junggesellen müsste der Arbeitgeber die Arbeit mit fast 7.000 Euro honorieren um auf dieses Netto zu kommen.

Genau das zeigt die enorme Abgabenlast unseres Staates. Als Selbständiger/Freiberufler kann man mit einem Neuwagen zumindest den Schaden ein Stück begrenzen und ein paar Euro Steuern sparen.

Das dürfte für viele ein Grund für Neuwagen sein.

Zitat:

@Rasanty schrieb am 22. November 2020 um 14:06:15 Uhr:


Als Selbständiger/Freiberufler kann man mit einem Neuwagen zumindest den Schaden ein Stück begrenzen und ein paar Euro Steuern sparen.

Als Selbständiger kann man mehr als nur "ein paar Euro" sparen, wenn man sein Auto kauft
- Umsatzsteuer
- ALLE Kosten netto und voll steuermindernd
- Abschreibung reduziert den zu versteuernden Gewinn

Ich habe mein Fahrzeug über die Firma gekauft
Brutto: 138.000,00 €
Netto: 115.000,00 €
Abschreibung / Jahr: 20.000,00 €

Weitere Vorteile:
- Benzin (Netto)
- Reparaturen (Netto)
- Inspektionen (Netto)
- ....

Normalerweise holt sich der Staat das Geld wieder über den geldwerten Vorteil beim Arbeitgeber rein - ich führe aber ein elektronisches Fahrtenbuch!

Ich würde sogar die 1%-Regel bevorzugen. Ich fahre meine Fahrzeuge in der Regel länger als 6 Jahre.
Dennoch musst Du als Arbeitnehmer weiterhin (bei einer Kapitalgesellschaft) die 1% bezahlen; auch, wenn Dein Auto nur noch zum Buchwert von 1.00 € in den Büchern stet.

Ist halt eine stille Förderung der Automobilindustrie 🙂

Zitat:

Ist halt eine stille Förderung der Automobilindustrie 🙂

So still ist die Förderung nicht, in Deutschland werden um die 80% aller Neuwagen an Geschäftskunden bzw. Fuhrparks von Unternehmen verkauft weil die monetären Vorteil so enorm sind.

Das Durchschnittseinkommen in Deutschland liegt bei ca 3200€ Brutto, davon bleiben vlt 2000 Netto übrig.
Wer kann sich davon denn ein 60.000€ Auto leisten das er sich "mal eben kauft", sowas geht doch wenn überhaupt nur wenn man erbt, oder irgendwie an ein Haus kommt ohne dafür 400.000€ zu zahlen.

Und bei den Neuwagen die an Privatpersonen gehen muss man dann noch die Leasingverträge rausrechnen die über irgendwelche Kiosk-Besitzer abgerechnet werden oder sonstigen, naja ich nenne es mal "finanziell Kreative".

Und dann bin ich noch nichtmal bei dem Faktor Reparatur und Wartung, die bei den Deutschen Premiumherstellern immer teurer - und immer dann eintritt wenn die Leasingverträge um sind.
Wer heute einen BMW/Mercedes/Audi/VW kauft, der MUSS in die Vertragswerkstatt wenn irgendwann die diversen Elektronikprobleme kommen oder wenn Bildschirme, Tablets und co. Probleme machen.

Ich meine - mein Samsung Handy von vor 5 Jahren läuft flüssiger als das Infotainmentsystem von einem Golf 8. Ich will mir nicht vorstellen was das kostet wenn in 3-4 Jahren alle möglichen Lampen blinken weil Störungen gibt.
Und sowas kann ich halt nicht zu Hause in der Garage reparieren.

Die Automobilhersteller verdienen zuerst an den Geschäftskunden indem Sie immense Preisvorteile geben , die Hersteller verdienen später dann an den Reparaturen weil keines dieser Fahrzeuge so lange hält wie ein 20 Jahre alter Toyota- selbst neue Toyotas nicht 😁
Und die Fahrzeuge dürfen auch nicht länger halten, weil dann würde ja keiner mehr was neues kaufen.

Die ganze Branche ist auf Kurzlebigkeit und "schnell neu" ausgelegt weil man so mehr verdient.
Würde ein Mercedes AMG für 80.000€ 20 Jahre halten würde weniger verdient werden.
Wer Geld hat kauft /least ihn sich , und wenn die Probleme anfangen muss man zusehen dass ihn jmd anders hat und man holt sich wieder nen Neuen.

Sowas geht aber nur mit genug Kleingeld.

Zitat:

@Apustaja schrieb am 9. Dezember 2020 um 11:13:50 Uhr:



Zitat:

...
Sowas geht aber nur mit genug Kleingeld.

Zur Not gehen auch Scheine 😉😁

Zitat:

Zitat:

@Apustaja schrieb am 9. Dezember 2020 um 11:13:50 Uhr:



Zitat:

...
Sowas geht aber nur mit genug Kleingeld.

Zur Not gehen auch Scheine 😉😁

😁 Vollkommen korrekt.

Aber das o.g. Phänomen der Kurzlebigkeit sehen wir nicht nur in der Automobilindustrie, dasselbe gibt es bei Handys, Fernsehern, und anderen Konsumgütern.
Die Haltbarkeit lässt nach und irgendwann läuft dein Handy langsamger, die Software frisst sich voll mit irgendwelchem Müll und die Akkus lassen nach.
90% der Menschen haben keine Zeit und Lust sich damit rumzuschlagen und kaufen neu.
So wird Geld verdient.

Technisch wäre es kein Problem, Smartphones zu bauen die 12 Jahre halten, sieht man ja an den alten Nokias, die funktionieren heute noch.

Genauso wäre es technisch kein Problem ein Infotainment System in Autos zu bauen die ohne Macken lange halten.
Oder hat sich irgendjemand mal gefragt wieso die google-NAvigation in meinem 200€ Handy besser funktioniert als die Navigation in einem 40.000€ Golf 8 ?

Unser ganzes Wirtschaftsystem beruht auf dem immer Schnelllebigeren Konsumverhalten, es muss immer neu und immer das so schnell wie möglich

Die Autos von heute sind definitiv haltbarer/unanfälliger als die von, sagen wir, 1970. Der Unterschied ist, dass man damals noch die meisten Dinge an einem Auto selbst reparieren konnte, oder die Hinterhofwerkstatt konnte es mit wenig Arbeitsaufwand richten. Dafür faulten die Autos meistens schon auf dem Händlerhof weg, und Elektronikprobleme waren gängig.

Wozu sollte auch ein Infotainment-System mehr als 15 Jahre lang halten? Das ist dann doch sowieso schon veraltet.

Und wenn moderne Autos Probleme machen, dann weil sie oft wegen der teureren Wartung, vernachlässigt werden. Das ist der Preis den man für mehr Komfort und Umweltschutz zahlt. Es sind ja meistens Emissionsauflagen, die (Verbrennungs-)Motoren überkompliziert machen. Und die Autos von Laternenparkern sind sowieso arm dran weil sie immer den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind. Das macht auch einen großen Unterschied. Da braucht dann nur eine Dichtung durch die Hitze im Sommer poröse werden, dann regnet es in den Kofferraum, wo dummerweise ein Steuergerät verbaut ist. Dann gibts Disco im Armaturenbrett. 😁
Aber Wartungsstau gab es auch schon "dammalz", weil entweder kein Geld da ist oder weil man keine Zeit/Lust hat oder zu unbedarft ist um sich darum zu kümmern. Das wird auch nie aussterben.

Google setzt übrigens beträchtliche Ressourcen ein um die gesamte Welt zu vermessen. Die dürften mit großem Abstand Marktführer sein, und können mit wenig Aufwand ihre Dienstleistung auch verbessern/Updates fahren. Die meisten Autos haben (noch) keine eigene Internetverbindung. Da wo sie vorhanden ist, hat man die gleichen Funktionen wie auf dem Smartphone (siehe bspw. Tesla). Das hat aber natürlich nicht immer nur Vorteile.
Persönlich mag ich es übrigens simpel in einem Auto. Das ist zum Fahren da, bzw. für mich auch für das Erlebnis. Ich brauche kein Infotainment, und in aller Regel auch kein Navi. Aber das bin nur ich.

Infotainment ist doch nur eine Fahrerinformation, so gesehen ist die aktuelle Geschwindigkeitsanzeige schon ein Teil davon. Ob jetzt das Wetter am Zielort wichtig ist muss jeder für sich entscheiden.

Auch da gibt es durchaus Beispiele für digitale Tacho-Einheiten, die seit den 1980ern halten und immer noch funktionieren, wie bspw. beim Audi Urquattro. Es ist eben alles eine Sache der Pflege, und dass das Auto möglichst nicht den Witterungsbedingungen ausgesetzt ist. Man muss einfach begreifen, dass direkte Sonneneinstrahlung schädlicher ist als viele meinen. Das ganze Material arbeitet. Und der Regen und die Kälte im Winter erledigen dann den Rest.

Das was hier als Problem dargestellt wird, ist in Wahrheit gar keines. Da die erhaltenswerten Fahrzeuge sowieso pfleglich behandelt werden. Und die weniger erhaltenswerten, die werden im Laufe ihres Lebens eben verheizt. Die will man als Sammler hinterher sowieso nicht mehr haben.

Regelmäßiges Fahren ist aus meiner Sicht übrigens genauso wichtig wie regelmäßige Pflege. Und natürlich alles behutsam warm- und kaltfahren, dann halten Motordichtungen am besten und auch im Getriebe kracht es erst viel später. Man muss doch so ein Auto erfühlen, wissen wo die Grenzen sind... 🙂 Bspw. habe ich bei meinem Spider in den Alpen gemerkt, dass das Getriebe ganz schön heiß wurde (ließ sich schwer schalten nach mehreren Stunden rasanter Fahrt). Also macht man mal ein paar Kilometer langsam und stellt den Wagen im Schatten ab und trinkt einen Kaffee irgendwo. 🙂

...oder man fährt einen Mazda. Da wird das Getriebe nicht so heiss 😉

Das ist ein Mazda-Getriebe, und zwar das vom Vorgänger (NC), weil es mehr Drehmoment abkann. Und das ND-Getriebe hat gerade bei den ersten MX-5 der neuen Generation gerne Probleme gemacht. 😉

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