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Wie wirkt sich der Protest aus?!

Themenstarteram 15. Juli 2004 um 6:38

Wie ihr bestimmt schon mitbekommen habt:

Hoffentlich müsst ihr dadurch nicht länger auf eure Autos warten! ;-)

und die 2.te Sache... hoffentlich fangen die nich an noch mehr bei den Autos zu sparen! ^^

LG

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81 Antworten

einerseits hoffentlich müsst ihr länger warten das auch noch der druck von den kunden kommt. ich bin werksangehöriger in sifi. aber normaler weisse müsst ihr nicht länger warten weil die bänder immer nur paar stunden still stehen aber jeden tag ein bischen sammelt sich auch.

 

normaler weise sollte jeder kunde von dc schreiben das wenn sie die produktion (ins ausland) verlagern keiner mehr ein auto kauft, und das sollte man mit allen deutschen firmen so machen damit das aufhört.

wenn siemens z.b. ihre handys im ausland produzieren lässt, dann kauf ich mir eben auch kein siemens mehr. da müsste man sich halt einig sein und schön viele briefe an die firmen schreiben.

Ist für mich ein wichtiger Grund ein Deutsches Auto zu kaufen.

Verlagert DC auch ins Ausland ist der nächste kein Daimler mehr.

haben SIE DAS VERSTANDEN HERR HUBBERT!!!!!

bloß reichen leider deine und meinung nicht viel, das müsste massen weise rüber kommen und das vor dem 22.7 da sol alles besclossen sein, also kräftig briefe nach möhringen schreiben

Auch wenn ich mich hier bei den WA unbeliebt mache, muss ich doch ein paar Kommentare zu dem Thema loswerden.

Ich fahre DC unter anderem aus dem Grund, weil er in D produziert wird. Ich denke nicht, dass die Qualität besser ist, als wenn er in z.B. Ungarn oder Tschechien hergestellt würde. Mir ist aber lieber, wenn die Leute hier Arbeit haben. Ausserdem würde das gesparte Geld auch schnell wieder durch höhere Arbeitslosenversicherung bzw. Steuern aufgefressen. Nur denken die internationalen Käufer nicht so.

Allerdings müssen die Produktionskosten in D mit denen in anderen Ländern vergleichbar sein. Wenn die Arbeitskosten (Löhne, Sozialabgaben, ...) hier höher sind, dann muss das langfristig durch erhöhte Produktivität ausgeglichen werden, sonst funktioniert das nicht.

Auch wenn es jedem Einzelnen schwer fällt, auf lieb gewonnene Vorteile wie: viel Urlaub, kurze Arbeitszeiten, Zuschüsse für alles, was darüber hinaus geht, zu verzichten, wird kein Weg daran vorbei führen.

So hart es klingen mag, es geht nicht um kurzfristige Gewinnmaximierung oder die Arbeiter für Fehlentscheidungen im Management bluten zu lassen.

Es geht darum, deutsche Arbeitsplätze wettbewerbsfähig zu halten. Nur so ist es möglich Arbeitsplätze in D zu halten und internationale Investitionen wieder nach D zu holen. Dann und nur dann sind wir langfrist in der Lage, Steuern und Abgaben zu senken, statt diese ständig zu erhöhen. Und nur so ist erreichbar, dass man vielleicht wieder etwas mehr, statt immer weniger in der Tasche hat.

Durch Proteste der IG Metall und Besitzstandsbewahrer kommen wird aus dem Teufeskreis nicht heraus. Lasst uns alle anpacken und den Wettbewerb annehmen statt zu jammern und zu protestiern. Oder wollen wir wirklich den W212 oder W213 made in south africa fahren?

Ich habe mir auch schon gedanken gemacht jemals wieder einen Mercedes zu kaufen sollte er im Ausland gebaut werden, hat ja hier zu Lande schon Qualitätsmängel ohne Ende.

Jedoch kann ich jeden Arbeitgeber verstehen der den Standort Deutschland verlässt solange unsere Regierung nichts unternimmt. Die Einführung des Teuro ist die Abzocke des Jahrhunderts. Ich kann meinen Angestellten nicht mehr Lohn zahlen, weil die Einnahmen immer weniger werden aber die Unkosten immer höher werden.

Eichel meinte doch es ist nichts teurer geworden im Gegenteil - aber ich brauche nicht jeden Tag einen DVD Player sondern Waren des tägl. Bedarfs !!

In unserer Stadt haben wir inzw. 25% Arbeitslose und nach der Offenbarung der Menschen durch Hartz IV werden die Leute noch weniger Geld ausgeben.

Aber glaubt mir das Tal ist noch lange nicht erreicht!!

MfG kosi3

am 15. Juli 2004 um 11:35

Hi DaimlerDriver,

ich kann deine Aussagen nur unterstützen. Der Deutsche Angestellte ist es nicht gewohnt, mit dem Ausland zu konkurieren, bis jetzt haben wir immer "unser" Ding gemacht um uns nicht darum gekümmert was der Wetbewerb in der Arbeitsbranche macht. Es ist schon unglaublich dreist was sich der "normale" Deutsche Arbeitnehmer alles traut zu fordern ohne sich mal umzusehen. Ich bin ja auch gerade dabei mir eine Firma aufzubauen und habe eigentlich locker Arbeit für 2 Angestellte, aber ich kann sie mir nicht leisten, denn bei diesen Lohnnebenkosten ist das der Wahnsinn und dann hört man nur noch, was nur 25 Tage Urlaub und nur 1900 € (für Bürokauffrau) und kein Urlaubsgeld, 13. Gehalt und was man da noch so alles hört. Ich finde, daß der Deutsche Arbeitnehmer schon auf einen sehr hohen Ross sitzt. Ich möchte da gewiss nicht alle ansprechen aber es ist doch ein Massenphänomen geworden. Wenn ich dann erzähle, du höre mal wenn ich dich einstelle, dann kommen ja nicht nur die 1900 € auf mich zu, da sind ja die Lohnnebenkosten usw. Dann will die Dame oder der Herr ja noch sämtliche Brückentag Urlaub oder seinen Urlaub möglichst günstig legen, daß heißt bei 30 Tagen Urlaub sind das locker 2 Monate Urlaub usw. wenn man das alles zusammenrechnet, dann kostet mit eine Bürokraft ca. 50.000€ im Jahr (es wird ja Arbeitsplatzausstattung usw auch noch gebraucht) und wenn ich dann den Leuten sage, und jetzt verrate mir mal von was ich das bezahlen soll dann laufen die ganz rot an und kommen ins Stottern. Klar verstehe ich auch die Sicht der Arbeitnehmer, denn was bleibt Ihnen denn von den 1900 € da bleiben vielleicht 1100 €-1200 € übrig. Aber nur das sehen die Leute ich bekomme ja schon so wenig und das Leben ist so teuer geworden, da gebe ich auch allen recht, es ist eine schweinerei was der Staat abgreift und vor allem wie er das Geld veruntreut, so kann und wird es nicht weitergehen können.

Es müssen sich sowohl die Arbeitgeber als auch die Arbeitnehmer zusammentun und auf beiden Seiten muß man zusammenarbeiten und Verständnis für den anderen haben.

Vielleicht habe ich mir jetzt den Zorn vieler Arbeitnehmer zugezogen, aber schaut es doch mal objektiv an, es wurde erst letzte Woche eine Statistik gemacht wieviel Urlaub die Leute in der EU haben und da steht Deutschland (ich glaube nach Frankreich und die haben ja noch mehr Probleme) auf Platz 2 was die meisten Urlaubstage und Wochenarbeitszeiten angeht. Das heißt in keinen anderen Land gibt es soviel Urlaub wie in Deutschland, also verstehe ich auch Firmen wenn sie ins Ausland gehen, da wird gearbeitet und nicht soviel lamentiert, besonders eben in den neuen EU-Staaten. Die EU wächst zusammen und der Wettbewerb wird auch was den Arbeitsmarkt angeht schon länger über Grenzen hinweg geführt, aber viele haben das noch nicht realisiert und es wird in Zukunft noch schlimmer werden, da bin ich mir ganz sicher.

Ich denke es sollte sich jeder mal an die Nase fassen, sowohl der Arbeitnehmer als auch der Geber, geht es nur um seinen Gewinn zu maximieren und deshalb ins Ausland zu gehen, daß finde ich falsch, geht es aber darum, Wettbewerbsfähig zu bleiben dann ist es etwas anderes. Ich würde auch nicht verstehen, wenn sich der kleine Arbeiter stärker abschuften soll, nur das die oberen mehr in der Tasche haben, daß ist der völlig falsche weg. Das Problem im Moment ist nur die Ehrlichkeit und Offenheit in diesen Fragen, keiner sagt doch mehr die Wahrheit.

Es sollten sich gerade Konzerne überlegen was sie tun, wenn ich z.B. Telekom sehe, der Vorstand verdoppelt mal so eben sein GEhalt und vordert von den Angestellten, daß sie auf Lohn verzichten, ja hallo was ist denn das für eine Signalwirkung und dann braucht man sich auch nicht wundern wenn die Mitarbeiter immer Demotivierter werden und 1 Motivierter Mitarbeiter ist wertvoller als 3 normale und das kostet richtig Geld.

Ich denke einfach es ist an der Zeit mal langsam wieder zur Wahrheit zurückzukehren und miteinander zu arbeiten als gegeneinander. Denn wenn sich 2 Streiten freut sich bekanntlicher Weise immer noch der 3. und andere Hersteller (im Fall von DC jetzt) reiben sich doch schon die Hände, denn Streit ist immer ein Zeichen von Schwäche und je mehr man streitet desto schwächer wird man. Wenn die deutschen Arbeitnehmer weiter so unflexibel bleiben und auf 30 Tage Urlaub usw. wertlegen, dann brauchen sie sich nicht wundern, wenn sie eines Tages keinen Job mehr haben denn auch der Arbeitnehmer befindet sich mit dem restlichen Europa im Wettbewerb, daß sollte jedem bewußt sein. Das darf aber auch nicht heißen, daß die Firmen das ausnutzen nur um zu drücken. Es sollte ehrlicher und offener miteinander umgeangen werden.

In diesem Sinne.

Gruß

tenplayer

wenn auf nem benz nicht mehr made in germany draufsteht ist er nur noch die hälfte wert. denke komplette auslagerung ins ausland wird deshalb nicht erfolgen aber evt eine fertigung a la porsche leipzig - die teile werden überall im ausland hergestellt und lediglich der zusammenbau erfolgt in deutschland. damit hat wiedeking erneut genialität bewiesen. zum einen der unternehmerfeindlichen deutschen struktur ein schnippchen geschlagen und andererseits gegenüber den kunden durch den zusammenbau in leipzig das gesicht gewahrt und das produkt "deutsch" gelassen.

ist also auch durchaus machbar für andere hersteller - beobachtet habense den werdegang von porsche leipzig sowieso.

sollte keiner vergessen das es am standort D nur noch sehr wenige stühle gibt die "festgenagelt" sind.

was die verzögerung der lieferung von autos angeht wurde mir heute von der NL gesagt das die die aktuellen proteste aufmerksam verfolgen :-) bin gespannt, rechne aber schon mit einer verspätung.

am 15. Juli 2004 um 15:25

Hm, mein neuer sollte eigentlich diese Woche kommen. Neulich hab ich dann erfahren, daß der LKW zwischen Sindelfingen und Bremen eine Panne hatte und für mehrere Tage in die Werkstatt mußte. Während des Transportes dürfen die Fahrzeuge nicht zwischendurch ab- oder umgeladen werden.

Da ich blond bin, glaub ich das jetzt mal. Sonst würde ich möglicherweise ins Grübeln kommen, ob jemand wirklich einen voll mit Autos beladenen LKW in die Werkstatt fährt ...

Nun denn. Heute bekam ich nen Anruf, daß der Transporter wieder heile ist und wohl heute Nacht in Bremen ankommen wird. Ich krieg den Wagen also Montag.

am 15. Juli 2004 um 15:31

Viel Applaus für die langen Artikel.

Sag mal kris83, stimmt das was ich in der SZ gelesen habe:

Pro Stunde 5 min "Steinkühler"-Pause, im Schnitt 30,8 Stunden netto Arbeit, ab 12 (!) Uhr mittags "Spät"schichtzuschlag?

Und die ganze Aufregung wegen wieviel Stunden unbezahlter Mehrarbeit in der Woche?

Und wer gewichtet die nicht direkt monetären Leistungen wie z.B. einen Werksangehörigen Bonus?

Gruß,

Frank

hmmm

tja, 35 Arbeitsstunden, 6 Wochen Ferien und riesige Lohnnebenkosten sind im neuen vereinten Europa eben nicht mehr konkurrenzfähig. Was man aber dem Daimler Vorstand noch zugute halten darf ist die Tatsache, dass sie solche Entscheide mit einem Wenn - Dann Szenario anbieten. Andere, noch wesentlich grössere Firmen denken nicht mal daran und gehen gleich z.b. in die Tschechei ...

So sind die Zeiten nunmal heute und das wird sich so schnell nicht ändern.

Gruss

der Gigl

am 15. Juli 2004 um 17:33

Irgendwo habe ich gelesen, dass die effektive Arbeitszeit bei 30,3stunden pro Woche liegt und es ab 12h mittags 15% Zuschlag gibt, ab 19h 30%.

Entschuldigung bitte, was soll die Aufregung? Ein Arbeiter wird doch wohl 38 oder 40h pro Woche arbeiten können, oder ist das etwa zuviel? Wenn es ab 19h vielelicht 15% zuschlag gibt, ist das vielleicht noch vertretbar, aber nicht mehr.

Allerdings sollten sich auch der Vorstand und Aufsichtsrat entsprechend anpassen...also auch da sollte man dann etwas reduzieren, denn die Herren sollten auch wieder auf den Boden der Tatsachen geholt werden.

"..wenn siemens z.b. ihre handys im ausland produzieren lässt, dann..."

 

dann kauft man eben ein Samsung, weils günstiger ist, oder?

Wenns um den eigenen Geldbeutel geht ist es halt mit der Solitarität auch nicht weit her, auch bei mir nicht: ich hätte mir gerne eine M-Klasse gegönnt, aber für einen Kia Sorrento hat's gereicht.

Michael Müller

wenn ihr dran gewöhnt wärt das ihr ca 60 urlaubs tage im jahr habt und dann auf einmal nur die hälfte dann würde ich euch gerne hören.

wenn ihr jetzt sagt bo das ist ja viel sag ich das braucht man ja auch wenn man in ner firma arbeitet wo man jeden tag das gleiche macht und die gleichen leute sieht, und schafft arbeitsplätze, z.b. jetzt kommen wieder ne menge ferien arbeiter für 6 weochen und 3 monate.

die 60 tage kommen so, 30 tage urlaub und jeden tag 50 min freischicht die man eben sammelt.

 

es kann nicht sein das ne firma die milliarden gewinne macht anfängt zu sparen.

sindelfingen hat letztes jahr 3 milliarden gewinn eingespielt und die wollen hier noch mehr sparen????

bremen will die c klasse ja garnicht weil dann dort keine neuen arbeitsplätze geschaffen werden sollen, eine nachtschicht soll eingeführt werden und leute von hier hoch geschickt werden!!

Jetzt muß ich die Leute in SiFi aber mal ein wenig unterstützen.

Es mag jetzt vielleicht etwas plakativ sein, aber wenn ich hier in Deutschland die gleichen Steuern zu bezahlen hätte wie in S.A. oder in den Osteuropäischen Ländern, wenn ich die gleichen niedrigen Sozialabgaben wie in diesen Ländern zu bezahlen hätte, wenn ich dazu noch für das gleich Geld wie dort eine Wohnung finde und Kleidung und Essen so billig wie dort bekäme, kurz wenn meine Lebenshaltungskosten hier so hoch wären wie dort, dann könnten wir gern über Gehalts und Arbeitszeitanpassungen reden. Aber das deutsche Unternehmen inzwischen, wie in einer konzertierten Aktion (Siemens - Mobiltelefonsparte, Lufthansa - Callcenter Kassel, Daimler Chrysler - Produktion der neuen C-Klasse usw.), ihre Arbeitnehmer mit Ultimaten konfrontieren - entweder weniger Geld für viel mehr Arbeit, oder gar keine Arbeit mehr - und dabei gleichzeitig aber über die mangelnde Binnenkonjunktur jammern, dabei aber keinerlei innovative Ideen zur Absatzsteigerung, Qualitätssicherung etc. entwickeln, zeugt von purer Unfähigkeit das einfache Handwerkszeug eines Unternehmers zu beherrschen. Sorry Leute, aber so einfach wird es nicht gehen. Die deutsche Wirtschaft ist nur deshalb nach dem Krieg so schnell und so gut auf die Beine gekommen, weil alle an einem Strang gezogen haben und nicht nur auf den Shareholdervalue geschaut haben. Nur im Miteinander von Führung und Belegschaft liegt die Stärke einer Wirtschaft. Sonst haben wir irgendwann die gleichen Verhältnisse wie in Frankreich oder Italien, wo Generalstreiks das ganze Land lahmlegen.

Gruss in die Runde

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