Wie viel Nennleistung hat eigentlich der P85D?

Tesla Model S 002

Hallo

Der P85D hat hinten den Motor vom P85+ mit 470 PS und bekommt vorne einen Motor dazu.

Also muss er doch mehr als dir bisher bekannten 69kW haben, oder?

Oder ist der 69 kW Wert nur für eine günstige Versicherungseinstufung?
Und jeder Tesla hat eigentlich mehr?

P85d
Beste Antwort im Thema

Zitat:

@KaJu74 schrieb am 21. März 2015 um 11:14:50 Uhr:


Hallo

Der P85D hat hinten den Motor vom P85+ mit 470 PS und bekommt vorne einen Motor dazu.

Also muss er doch mehr als dir bisher bekannten 69kW haben, oder?

Oder ist der 69 kW Wert nur für eine günstige Versicherungseinstufung?
Und jeder Tesla hat eigentlich mehr?

Ich vermute mal, dass 69kW die Leistung ist, die man für für längere Fahrten mit dem bisherigen Vmax von 210 km/h bei voller Beladung in der Ebene braucht. Kurzzeitig geht natürlich viel mehr zum Beschleunigen oder fürs Bergauffahren, aber auf Dauer ist die Kühlung von Motor, Batterie und Leistungselektronik nicht ausreichend um die Maximalleistung zu liefern. Das wäre auch völlig unnötig, denn um diese Leistung auf Dauer abrufen zu können müsste der Wagen wahrscheinlich weit über 300 km/h fahren können.

Dasselbe gilt übrigens auch für Sportwägen mit Verbrennungsmotoren. Bei z.B. 500kW Leistung und 20% Systemwirkungsgrad müsste ein konventioneller Sportwagen 2MW an thermischer Leistung kontinuierlich abführen können, was die üblicherweise verbauten Größen der Wasser-/Luft-Wärmetauscher sicherlich nichtmal annähernd schaffen werden.

Ausgehend von der neuen Vmax des P85D von 250 km/h würde ich mal vermuten, dass die neue Dauerleistung etwa 69kW*(250/210)^2=98kW beträgt (wegen dem quadratischen Anstieg des Luftwiderstands mit der Geschwindigkeit).

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Die Angabe Leistung mit der Einheit "kW" ist die mechanische Leistung an der Welle eines Elektromotors (die Verluste sind da schon weg). Kann natürlich sein das die Battrie das begrenzende ist aber die ist beim Tesla ja auch viel größer und sollte mehr abkönnen. Aber das sind alles Spekulationen, ich hab mal eine E-Mail an Tesla geschrieben, mal schauen was sie antworten.

Zitat:

@Ringkolbenmaschine schrieb am 22. März 2015 um 18:29:59 Uhr:


Das wären dann ca. 2C beim I3 und wegen der riesigen Batterie unter 1C beim Tesla
Was ist batterieschonender??.

1C ist wahrscheinlich batterieschonender, denn höhere Ströme verursachen mehr Wärmeentwicklung am Innenwiderstand der Batterie und die Alterung von Li-Ionen-Akkus steigt sehr stark mit der Zellentemperatur an. Das kommt daher, dass die Reaktionsgeschwindigkeit von schädlichen chemischen Prozessen (sog. Sekundärreaktionen) in der Zelle stark von der Temperatur (und auch von der Zellenspannung) abhängen. Es gibt je nach verwendetem Anodenmaterial verschiedene Li-Ionen-Akku-Typen, die hier unterschiedlich empfindlich sind. Auch versuchen die Hersteller mit aktiver Kühlung des Akkus der Alterung entgegen zu wirken. Aufgrund der unterschiedlichen Zellentypen beim I3 und beim Tesla sowie ohne Kenntnis der jeweiligen Kühlungsauslegung kann man jedoch nicht mit Sicherheit sagen was von beidem nun wirklich batterieschonender ist.

Es gibt übrigens noch einen Unterschied zw. I3 und Model S: Beim I3 ist ein permanent erregter Synchronmotor verbaut, während beim Model S Asynchronmotoren verbaut werden. Ersterer ist in der Regel etwas effizienter, da hier keine Wärme durch Stromfluss im Rotor entsteht so wie beim Asynchronmotor. Eine geringere Wärmeentwicklung könnte die höhere Dauerleistung erklären. Aber auch hier ist keine sichere Aussage möglich, denn ein geringerer Drahtquerschnitt in der Wicklung kann den Effizienzvorteil des Synchronmotors wieder zunichte machen.

Ich vermute aber eher, dass der I3 einfach nur deshalb mehr kann, weil seine kleine Batterie es garnicht zulässt, dass er lange genug mit 75kW läuft um sich gefährlich zu erhitzen. Bei seiner Kapazität von 18,8kWh wären das ja gerade mal 15 Minuten bei 75kW. Das Model S schafft da immerhin 1 Stunde und 17 Minuten bei seiner Nennleistung von 66kW. Man müsste jetzt die Wärmekapazität der Bauteile und die Kühlleistung kennen um den Temperaturanstieg während den beiden Zeiten berechnen zu können.

Naja und Geschwindigkeit ist klar.
Die Übersetzung macht es. Die ist beim D anders als beim Heckler...

Deshalb kann auch der 85D 250kmh wie der P85D und den 85er hat man nur bis 225 hochgeschraubt.
Der P85 ist wurscht da weg...

Die Vmax von 250km/h ist nach wie vor noch nicht freigeschaltet. Es kann also noch keiner getestet haben. Soll mit dem 6.2er? update kommen.

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Wobei eine gemessene Nennleistung schon interessant wäre. Sicher im täglichen Betrieb ist's egal was auf einen Papier steht. Aber spätestens wenn mal e-Auto auch Steuern zu bezahlen haben...

beim Verbrenner ist es so, dass die tatsächliche Leistung IMHO +/-5-10% von der genehmigten Leistung abweichen darf. Alles andere wäre nicht zulässig.
Von daher müsste zumindest der Staat ein gewisses Interesse daran haben, dass die richtigen Werte angegeben werden. Natürlich ist es möglich einen 69kW e-Motor über seiner Nennleistung zu betreiben, aber das geht halt auf die Haltbarkeit (sonst hätte der Motor ja eine größere Nennleistung).

Daher wäre wirklich mal eine 1-4h Test in Nardo (1-4h NETTO Fahrtzeit) interessant, dann hätte man ein paar anhaltspunkte, denn die 69kW glaube ich nicht wirklich....

Da Motor und Getriebe anscheinend die max. 700 PS ein Weilchen aushalten und dann irgendwann gedrosselt werden, ist das "über Nennlast" betreiben wohl kein Problem.
Der Motor im Tesla ist immerhin Flüssigkeitsgekühlt. Das ist kein Pumpenmotor mit 230 V/50 Hz, wenn auch vom Funktionsprinzip wohl ähnlich. Wenn ich das recht in Erinnerung habe kann man durch Anpassung von Frequenz und Spannung einem Asynchronmotor auch einiges an "MEHR" entlocken, als die "Nennleistung" hergibt.
So wird es wohl auch bei tesla gemacht, denke ich.

Laut CoC (Certificate of Conformity, Zulassung) hat der P85D 543kW, 193kW vorn, 350kW hinten. Die Stundenleistung sind 66kW. Der Frontmotor kann 30min lang 79kW leisten, der Heckmotor 90kW.

Also:

Kurzzeitig (Zeitraum unbekannt): 543 kW (738 PS)
30 Minuten: 169 kW (230 PS)
1 Stunde: 66 kW (90 PS)

Ganz ehrlich?
Es ist mir egal.
Tesla gibt 69/66 kW in den Papieren an. Das ist/musste geprüft werden und gut.
Das er seine Leistung bringt, zeigt er täglich.

Eben.
Ist doch egal wie es funktioniert solange es FUNKTIONIERT.
Punkt.
Daher: gerne lass ich meinem ZOE nachreden, dass er nur 43 kW Leistung hat (kurzfristig 65 kW).
ich zahl dennoch nur 15 Euro Haftpflichtversicherung im Monat 😉
und wer damit fährt merkt, dass er keine 55 PS schwach ist...

Natürlich ist es im Praxis-Betrieb egal was auf irgendeinen Papier steht (hab ich aber schon geschrieben).

Spannend wird es spätestens wenn's mal um eine Leistungsbesteuerung in irgendeinen EU Land geht. Da glaube ich nicht, dass sich irgendein Staat gerne mit fragwürdigen Werten zufrieden gibt (theoretisch könnte ja auch z.b. Porsche sagen der 911 Turbo hat nur 100kW weil es keiner permanent die volle Leistung benötigt)...
Verstanden?

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 25. März 2015 um 06:54:39 Uhr:


Natürlich ist es im Praxis-Betrieb egal was auf irgendeinen Papier steht (hab ich aber schon geschrieben).

Spannend wird es spätestens wenn's mal um eine Leistungsbesteuerung in irgendeinen EU Land geht. Da glaube ich nicht, dass sich irgendein Staat gerne mit fragwürdigen Werten zufrieden gibt (theoretisch könnte ja auch z.b. Porsche sagen der 911 Turbo hat nur 100kW weil es keiner permanent die volle Leistung benötigt)...
Verstanden?

Ja, haben alle verstanden, denke ich. Und ich gebe dir auch recht, aber....das ist doch wie so vieles Zukunftsmusik oder hätte, hätte, Fahrradkette.

Der Wagen ist so zugelassen worden und entspricht somit den geltenden Zulassungsbestimmungen.

Was spätere mögliche Besteuerungen angeht, können wir hier ja auch nur raten.

Und machen wir uns nix vor. Die reine Motorleistung an sich macht bei den meisten Autos nicht viel in der Vers.-Summe aus.
Das meiste wird da durch "Wert des Fahrzeugs, Unfallhäufigkeit/Vorkommen" usw. bewertet.
Ob ein Golf nun 75 oder 150 PS hat interessiert die Versicherung nur am Rande.
Ein Model S ist aber an sich schon ein "hochwertigeres" Fahrzeug, aufgrund seiner anderen Eigenschaften zB.
Ein Lamborghini kostet zB auch viel mehr, nicht weil er 500+ PS hat, sondern weil er selten und teuer ist. Ebenfalls was die Reperaturen usw angeht. Und weil er womöglich ein gefragteres Diebesgut ist.

Im Übrigen halte ich eine Leistungsbesteuerung für absoluten Blödsinn? Wo ist da der Zusammenhang zur Mobilität? Eine Besteuerung nach Gewicht (Straßenschäden) oder besser direkt über den Triebstoff ist da viel zielführender.

Meine Meinung

Zitat:

@hudemcv schrieb am 25. März 2015 um 07:05:04 Uhr:



Ja, haben alle verstanden, denke ich. Und ich gebe dir auch recht, aber....das ist doch wie so vieles Zukunftsmusik oder hätte, hätte, Fahrradkette.
Der Wagen ist so zugelassen worden und entspricht somit den geltenden Zulassungsbestimmungen.
Was spätere mögliche Besteuerungen angeht, können wir hier ja auch nur raten.

Und machen wir uns nix vor. Die reine Motorleistung an sich macht bei den meisten Autos nicht viel in der Vers.-Summe aus.

Die Frage ist ob die angegebene Dauerleistung wirklich stimmt/nachvollziehbar ist...

(Dazu müsste man halt genau wissen wie die Nennleistung "gesetzeskonform" ermittelt wird)

Bez. kosten: in DE mag das so stimmen weil Ihr keine Leistungsbezogene Besteuerung habt.
in AT würde das einen Unterschied machen (wenn auch e-Mobile besteuert würden) :
4320€p.a. bei 700PS zu 330€p.a. bei 69kW/94PS

Guck mal hier:
ist zwar schon älter, vielleicht auch nicht mehr Stand der Technik.
E.Motoren sind noch garnicht erwähnt.

http://eur-lex.europa.eu/resource.html?...

Letzte Seite unter (1)

Zitat:

Gegebenfalls wird die Nennleistung, das Nenndrehmoment und die Drehzahlen durch Anlagen horizontaler Tangenten der Volllastkurve und die Volllastdrehmomentenkurve über der Drehzahl ermittelt.

Vielleicht kommt es ja so zu 69 kW 😉

Zitat:

@hudemcv schrieb am 25. März 2015 um 07:51:41 Uhr:


Guck mal hier:
ist zwar schon älter, vielleicht auch nicht mehr Stand der Technik.
E.Motoren sind noch garnicht erwähnt...

...oder lies dich durch ein

aktuelleres Dokument

, das ich

hier schon verlinkt

habe und Regelungen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge enthält.

interessant:

Zitat:

Wird die höchste 30-Minuten-Leistung durch die Batterie begrenzt, so darf die höchste 30-
Minuten-Leistung eines Elektrofahrzeuges geringer sein als die in dieser Prüfung ermittelte
höchste 30-Minuten-Leistung seines Antriebssystems.

man beachte auch Anhang 2:

Alle Leistungen sind Angaben des Herstellers 😁

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