Wie sportlich fahrt ihr euren 11er? Wann ist es zu viel?
Hey all!
Ich hab seit September 22 meinen ersten Elfer und muss sagen, dass das Auto für mich ein absoluter Traum ist und von dem „nach 3 Monaten hast du dich dran gewöhnt“ ist nichts von zu spüren. Im Gegenteil, ich lerne das Auto kennen und finde es jeden Tag besser. Und der Sommer steht gerade erst bevor…
Ich habe die ersten 6.000 km drauf und muss mich sogar Bremsen, nicht voller Spaß 15t km pro Jahr draufzufahren. (Kein Alltagswagen, fahre nur aus purer Fahrfreude). Für mich ist dieses Auto der absolute Wahnsinn und ich Grinse jedes Mal beim fahren komplett um den Kopf herum. Zudem bin ich auch noch sehr jung und freue mich, mir das Fahrzeug unter 30 Jahren selber gekauft zu haben.
Ich wollte mal fragen wie sportlich euer Fahrstil wirklich ist und ob es irgendwann auch „zu viel“ für das Auto ist auf Dauer. Ich fahre ihn wirklich ausschließlich in Sport (oft auch sport+) und auch mit einer sehr sportlichen Fahrweise und oft auch Vollgas, einfach weil es mir so viel spaß macht. (Natürlich immer mit Respekt gegenüber dem Straßenverkehr, aber oft ist halt nunmal die Straße komplett leer und man kann ihm auch mal voll geben). Rennstrecke meide ich komplett und habe ich nicht vor.
Gibt es da irgendeinen Nachteil, außer dass ich öfter Reifen, Bremsen wechseln muss und ein paar mal öfter Tanken muss?
Andere Verschleißteile? Motor? PDK? Muss ich mir irgendwo Gedanken machen oder sollte ich mich einfach freuen, diesen Traum artgerecht zu fahren und nicht durch die Gegend zu schleichen.
Freue mich auf eure Nachrichten!
55 Antworten
Was hat driften mit sportlichem Fahren zu tun? Die Unart vom dauernden Querfahren haben Malmedie & Co. etabliert, hat aber nichts mit sportlichem oder gar schnellem Fahren zu tun. Damit ruiniert man nur die Reifen.
Das Potenzial eines Elfers der letzten 20 Jahre kann man auf öffentlichen Strassen nicht im Ansatz ausfahren. Zu viel Leistung und zu gute Strassenlage.
Früher war es mal so, dass man erst mal einen Elfer fahren lernen musste, damit man ihn wirklich schnell bewegen konnte, zu anders ist das Fahrverhalten zu anderen Fahrzeugen, der Grenzbereich ist sehr eigen und spitz.
Um einen Elfer wirklich auszufahren muss man heute auf den Track gehen. Dort man man Platz und kann den Grenzbereich ausloten, ohne dass man sich oder andere gefährdet. Aber das sollte man eben lernen, auch wenn die Assistenten der neueren Elfern dem Fahrer vorgaukeln, dass er den Wagen immer im Griff hat. Die PSM Lampe leuchtet erst, wenn das System hart eingreifen muss. Vorher ist das PSM aber auch schon aktiv und arbeitet vorwiegend an der Hinterachse, wo man die Eingriffe nicht wirklich spürt. Man kann sie aber aufgrund des höheren Bremsenverschleisses an der Hinterachse sehen.
Greetz
Natürlich wird eine sportliche Fahrweise mehr Verschleiß bedeuten- wenigstens im Bereich Motor, Fahrwerk, Bremsen und Reifen (und Verbrauch ;-) ).
Wenn Dich das nicht stört, ist zuviel m.E. entweder wenn Du Dich oder andere gefährdest, die StVo deutlich überschreitest oder die Fahrt durch eine Kaltverformung endet.
Auch wenn Du es wahrscheinlich weißt: Du erhöhst die Lebensdauer des Motors deutlich, wenn Du Vollgas erst gibst, nachdem das Öl heiß ist. Das kann schon mal zehn Minuten oder sogar länger dauern.
Auch würde ich das Fahrzeug ein wenig kalt fahren, nachdem es lange mit hoher Last auf der Autobahn war.
Ansonsten würde ich sagen: das muss das Boot abkönnen.
Ich rate dir, mal ein Sportfahrtraining mit freiem Fahren zu machen, sei es bei Porsche (Track Experience) oder einem anderen Anbieter. Du lernst deinen Wagen von einer ganz anderen Seite kennen, lernst was im Grenzbereich passiert und es macht irrsinnig Spass! Die Reifen sind nachher hinüber (also am besten dann gehen, bevor du sie eh ersetzen musst), Bremsverschleiss wird auch höher sein und Spritverbrauch exorbitant. Aber ansonsten MUSS und wird das ein 11er aushalten!
Für mich ist es viel eher erstaunlich zu sehen, was für eine "Materialschlacht" auf den Strassen rumfährt - 99% der 11er Fahrer werden ihn niemals artgerecht bewegen, fahren aber tagtäglich damit ins Geschäft und zum Einkaufen mit einem Auto, das so viel mehr kann.
Wie kommt man denn unter 30 an 150-180k für so einen Wagen? Bin gerne bereit zu lernen.
Üblicherweise sollte man das ja erst mal neben liegen haben. Oder erachtet jemand es als sinnvoll, das ins Auto zu stecken, obwohl man erstmal auch eine Immobilie bezahlt haben will und das notwendige Kleingeld auf dem Sparkonto, ETF whatever ansammelt?
Nach meiner These kauft man den Wagen on top, sobald die Immobilie bezahlt ist und ausreichend Vermögen auf der Kante liegt.
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Die Diskussion kann man gerne führen. Dann aber bitte in einem separaten Thread (und so, dass das Niveau anständig bleibt - erfahrungsgemäß eskaliert so was irgendwann).
Hier geht es um was anderes - lasst uns da mal beim Thema bleiben 😉
Danke!
Ralle (MT-Team)
Zitat:
@Bimmer330i schrieb am 5. Mai 2023 um 13:30:33 Uhr:
Wie kommt man denn unter 30 an 150-180k für so einen Wagen? Bin gerne bereit zu lernen.
Ja eröffne bitte einen separaten Thread, ich kann dir die Antwort dann gerne sagen.
Zuviel ist es, wenn er Reifen die Haftung verliert und man abfliegt. 😁
Wäre mir mal fast auf einer kurvigen Strecke im Schwarzwald passiert. Um die Kurve rum und da stand Wasser auf der Straße. Konnte den Elfer aber noch ab- bzw. einfangen. Entgegen kommen hätte mir aber niemand dürfen. Daher habe ich für mich gelernt, dass solch ein "sportliches" Fahren auf einer öffentlichen Straße für mich nichts verloren hat und ich zukünftig solche Fahraktionen auf abgesperrten Strecken ausprobiere.
Zitat:
@refi70 schrieb am 4. Mai 2023 um 13:24:38 Uhr:
Ich rate dir, mal ein Sportfahrtraining mit freiem Fahren zu machen, sei es bei Porsche (Track Experience) oder einem anderen Anbieter. Du lernst deinen Wagen von einer ganz anderen Seite kennen, lernst was im Grenzbereich passiert und es macht irrsinnig Spass! Die Reifen sind nachher hinüber (also am besten dann gehen, bevor du sie eh ersetzen musst), Bremsverschleiss wird auch höher sein und Spritverbrauch exorbitant. Aber ansonsten MUSS und wird das ein 11er aushalten!
Das ist ein sehr guter Tip.
Ich mache seit Jahren mindestens ein Fahrtraining pro Jahr und bilde mir ein, dass es hilft. Allerdings fahre ich meistens nicht meinen, sondern einen gemieteten 911er. Mein schönes Cabrio benötigt sonst eine längere, mühsame Reinigung des Verdecks von dem Gummi-Abrieb - von dem Verschleiß ganz zu schweigen.
Leider muß ich das aber wohl einstellen, mir wird mittlerweile von den Fliehkräften bei intensiver Nutzung übel. Zuerst dachte ich Magen, mittlerweile denke ich Gleichgewichtsorgan in den Ohren ist die Ursache, so dass ich das Training nicht komplett genießen kann.
Anyway, auf der Straße kommt man ohnehin nie in diese Regionen aber es hilft ungemein, wenn Fahrzeug und Fahrer noch Reserven haben, um auf unvorhergesehene Dinge zu reagieren. Die eigene Fahrweise ist meistens nicht das Problem.
Den Tipp von oben kann ich nur unterstreichen und jedem Neuwagenkäufer raten, das kostenlose Porsche Fahrerlebnis, was es zum Neuwagen dazugibt, mal mitzumachen. Dort kann man nicht nur sein bestelltes Modell, sondern auch ein weiteres Porsche-Modell seiner Wahl ausprobieren.
Das Ganze ist wie ein Fahrsicherheitstraining light ausgelegt und außerdem kann man (s)einen Porsche auch mal auf einer abgesperrten Rennstrecke fahren.
Ich kann das auch nur jedem empfehlen regelmässig Fahrtrainings zu besuchen, idealerweise mit dem eigenen Fahrzeug, denn schon unterschiedliche Bereifung kann das Handling merklich beeinflussen.
Regelmässige Wiederholung erhalten die erlernten Fähigkeiten und vertiefen diese. Idealerweise muss man bei einem Notfall nicht im Ansatz überlegen, sondern kann einfach richtig reagieren.
Das lohnt sich eigentlich bei jedem Auto, nicht nur bei einem Porsche.
Klar rettet das PSM oder ESP viele brenzlige Situationen, alleine darauf sollte man sich nicht verlassen.
Greetz
Im Rahmen der Straßenverkehrsordnung ist es bestimmt schwer einen 911 sportlich zu fahren.
Früher durfte (machte) man das noch. Da gab es in der ams immer interessante Landstraßenverbräuche mit hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten.
Als die Welt für manche noch in Ordnung war und die Straßen frisch ausgebaut.
Man darf schon a bisserl schmunzeln wenn manchen Kommentar hier liest. Zum Thema hier im Schwarzwald gilt immer noch in weiten Teilen 100km/h auf Landstraßen. Das reicht völlig unter der Prämisse das gerade aus Bolzen nicht das Maß der Dinge ist, sondern das Kurven fahren da trennt sich dann schnell die Spreu vom Weizen insbesondere wenn es noch etwas feucht ist. Ich fahre seit über 20 Jahren Rennstrecke aber nicht mit Porsche sondern ausschließlich BMW und da erlebe ich immer wieder, viele Porschefahrer wollen dich einfach nicht vorbei lassen in den Kurven stehen die im Weg rum und gerade aus treten sie drauf gleiches gilt auch oft in den Bergen man muss die dann auf der Bremse überholen eine Unart die man sonst bei fast keiner anderen hochklassigen Marke findet und da meine jetzt weniger die GT Fahrer die können oft mit ihrem auto umgehen. Das musste ich jetzt auch mal loswerden.
Zitat:
@zylindertausch schrieb am 5. Mai 2023 um 18:33:10 Uhr:
Als die Welt für manche noch in Ordnung war und die Straßen frisch ausgebaut.
Was ist denn das für ein lahmes Video? Waren da keine Rentner mit Rollatoren oder wenigstens kleine Kinder mit Fahrrädern unterwegs, um die man mit kurz anbremsen und herumdriften vorbeigefahren ist?
Und beim knappen Überholen feige wieder eingeschert. 🙄 Der auf der Gegenfahrbahn hatte doch mindestens noch 50cm Platz, um auszuweichen, da kann man doch auf der (virtuellen) Mittelspur bleiben.
Da solltet ihr mich mal auf dem Weg zur Kita sehen, solche Ängstlichkeiten leiste ich mir da nicht und werde dann mit einem Aussteigeplatz direkt vor dem Haupteingang belohnt. 😛
Und einen Satz Reifen kann man auch locker auf einer flotten Umrundung der Hauptstadt auf dem Autobahnring verblasen. 😉
Was für eine Frage und noch begrenzt auf 911… Spaßautos fährt man, um Spaß zu haben!!! … bei meinem Boxster kommt , wenn ich es will, kontrolliert das Heck in der Kurve, ohne das die elektronischen Helferchen eingreifen und das sehr sportliche Auto ist leicht abzufangen… und bei 8000 U/min hört sich der 3,4l auch am besten an, … bin ich zu sportlich unterwegs? Hahah ja! … aber alles im Raaahmen des Gesetzes