Wie schalte ich richtig bzw. schalte ich falsch?
Hallo!
Ich bin vor kurzem 18 Jahre alt geworden und habe seit ungefähr einem Jahr meinen Führerschein. Meine beste Feundin ebenfalls.
Meine Mutter fährt einen Caddy Maxi (Diesel und glaube 90 PS), mein Vater fährt einen Audi A3 (Benziner und 125 PS). Das Auto welches ich am meisten fahre ist jedoch der Opel Corsa (Benziner und 75 PS) von meinen Großeltern. Alle Autos lassen sich komplett verschieden schalten. Den Caddy schalte ich relativ spät also 0-16 km/h im 1., 17-40 km/h im 2., 41-65 km/h im 3.. Den Audi ungefähr in 10er Schritten sowie den Corsa.
Um auf die eigentliche Frage zurückzukehren, meine beste Freundin hat ebenfalls einen Corsa. Er ist knapp 4 Jahre alt und hat mehr PS als "meiner". Sie schaltet jedoch nicht vor 60 km/h oder 70 km/h in den 4. Gang. Und den 5. Gang benutz sie nur auf der Autobahn. Wenn man auf die Drehzahlanzeige schaut, sieht man, dass sie ungefähr bei 2000 Umdrehungen ist im 3. Gang und bei 40 km/h. Jetzt ist meine Frage ob sie falsch schaltet oder ich, wenn ich in ihrem Auto schon bei 40 km/h in den 4. Gang gehe?? Der Motor "heult" weder bei ihr noch bei mir. Jedoch regt sie sich immer auf, wenn ich früher schalte. Hat jemand eine Idee oder kann mir sagen wie es richtig ist??
Vielen vielen Dank im voraus!
Carolin 🙂
Beste Antwort im Thema
Ich würde erst in den 4. Gang schalten, wenn ich mindestens 50 km/h schnell fahre. Bei 40 km/h in den 4. Gang zu schalten empfinde ich als zu früh. Ich schalte auch nicht vor 2.000 U/Min., sondern frühestens bei 2.500 U/Min., weil ich auch vorwärts kommen möchte, aber muss jeder selbst wissen.
30 Antworten
Zitat:
@Fatalyty schrieb am 18. Juni 2020 um 05:27:46 Uhr:
Nein 50 ist 50... es geht einfach um die unnötige Arbeit...und dieses hausmütterliche einschlafen beim fahren.... da bekomm ich immer nen Affen wenn de wieder einen vor dir hast der erstmal 2 Minuten gänge sortieren muss und überlegt.....
Die Wahl des Ganges bei Zielgeschwindigkeit hat aber nun gar nichts mit der Beschleunigungsphase oder zu tun. Eine Bedienungsanleitung lesen beim schalten machen bisweilen auch Leute die mit 60 im 3. durch die Stadt düsen!
Na jaaaaa - das würde ich jetzt nicht so gelten lassen. Es macht doch schon einen Unterschied, ob sich da ein Hochbetagter mühsam durch fünf Schaltvorgänge durchwurschtelt, um endlich auf Reisegeschwindigkeit zu kommen, oder ob man das Ziel nach dreimal zügig Schalten erreicht.
Zitat:
@Anna D schrieb am 18. Juni 2020 um 14:30:06 Uhr:
Na jaaaaa - das würde ich jetzt nicht so gelten lassen. Es macht doch schon einen Unterschied, ob sich da ein Hochbetagter mühsam durch fünf Schaltvorgänge durchwurschtelt, um endlich auf Reisegeschwindigkeit zu kommen, oder ob man das Ziel nach dreimal zügig Schalten erreicht.
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Nanana - passt mal lieber auf, das die Hochbetagten nicht Kreise um Dich rumfahren, wenn das Jungvolk nicht vom Smartphone wegkommt und fast jede Ampelphase verpennt. 😛
Interessante Fragestellung, da macht man sich als routinierter Fahrer kaum Gedanken drum (oder zumindest nicht mehr, wenn man nicht grade ein neues Fahreug bekommen hat).
Pauschale Richtwerte gibt es da mMn nicht.
Technisch formuliert würde ich es so ausdrücken: Den höchstmöglichen Gang wählen, der am Rad die Zugkraft bietet, die für die aktuelle Fahrsituation notwendig ist.
Heißt grob:
Will ich maximale Beschleunigung, dann schalte ich erst dort hoch, wo die Zugkraft (daraus ergibt sich die mögliche Beschleunigung) im nächsten Gang gleich oder höher ist. Bei den meisten Autos ist das kurz vorm Drehzahlbegrenzer.
Will ich ohne große Geschwindigkeitsänderung und ohne nennenswerte Steigung dahinrollen (50-60 in der Stadt, 100-110 auf der Landstraße etc.), ist die notwendige Zugkraft nicht allzu groß - die meisten Autos haben da auch mit Drehzahlen um die 1200 rpm kein Problem (Extrembeispiel: BMW 340i/440i mit dem 8 Gang Automatikgetriebe - der wird hier teilweise unter 1000rpm gehalten).
Für alles dazwischen - moderate Beschleunigungen, leichte Steigungen etc. - muss verglichen zum Dahinrollen 1-3 Gänge runtergeschaltet werden - und wie viel genau kann man pauschal nicht aussagen, da das komplett fahrzeugspezifisch ist.
Ein Saugmotor (wie der erwähnte Corsa mit 75 PS) braucht tendenziell Drehzahl, um überhaupt nennenswert Leistung und damit Zugkraft zu entwickeln - heißt, willst du stärker beschleunigen oder größere Steigungen hoch, lieber einen niedrigeren Gang wählen.
Der Caddy als TDI und der A3 (mit 125 PS sollte das der 1.4 TSI sein) sind Turbomotoren. Die Spitzenleistung liegt hier zwar auch erst bei höherer Drehzahl an, aber durch die Aufladung steht schon bei niedrigeren Drehzahlen ein höheres Drehmoment und damit Leistung als beim Sauger zur Verfügung - heißt für den im Alltag relevanten Leistungsbereich (moderate-mittlere Beschleunigungen), dass du für gleiche Beschleunigung bei etwas niedrigerer Drehzahl hochschalten kannst.
Stichwort Caddy und relativ späte Schaltpunkte: Das liegt an der Getriebeübersetzung, also dem Verhältnis von Motordrehzahl zu Raddrehzahl bzw. Fahrzeuggeschwindigkeit. Der Caddy ist demnach wohl recht "lang" übersetzt, der Audi und der Corsa "kurz". Ein kurz übersetztes Getriebe resultiert in einer deutlich höheren Motordrehzahl als ein lang übersetztes Getriebe bei gleicher Geschwindigkeit und gleichem Gang (Beispiel: 100 km/h, kurz übersetzt dreht 3000 1/min, lang übersetzt 2000 1/min). Deswegen schrieb ich in den letzten Absätzen auch immer von Drehzahl und nicht von Geschwindigkeit, da man so den Einfluss von Motor und Getriebe getrennt betrachten kann.
An eben die Eigenheiten bzw. Unterschiede von Motor und Getriebe und eben der Kombination daraus muss man sich bei jedem neuen Fahrzeug erstmal adaptieren - je mehr Fahrerfahrung man aber hat, desto schneller geht das 😉
Pauschale Werte gibts hier also nicht. Um aber nochmal auf die 50 km/h in der Stadt rollend zurückzukommen und das mit Praxiswerten zu untermauern: Corsa OPC (sehr kurz übersetzt) ohne Probleme im 5., BMW Z4 im 4., 5. bei etwas mehr als 50 möglich, BMW 118i F20 (lang übersetzt) im 4., bei kleinster notwendiger Beschleunigung fühlt der sich aber im 3. deutlich wohler.
Gruß
Tobi
P.S.: Saugmotor oben bezog sich auf die hier üblichen kleinen Sauger. Bei einem größeren, z.B. 5.7l V8 von Dodge etc., liegt natürlich auch bei weniger Drehzahl schon für den Alltag ausreichendes Drehmoment und Leistung an.
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Zitat:
@Anna D schrieb am 18. Juni 2020 um 14:30:06 Uhr:
Na jaaaaa - das würde ich jetzt nicht so gelten lassen. Es macht doch schon einen Unterschied, ob sich da ein Hochbetagter mühsam durch fünf Schaltvorgänge durchwurschtelt,
... tut der nicht. der hört spätestens bei 3. auf. Oder er fährt Automatik, macht 'nen kickdown bis 70 um dann wieder auf 47 abzubremsen.
Zitat:
um endlich auf Reisegeschwindigkeit zu kommen, oder ob man das Ziel nach dreimal zügig Schalten erreicht.
Das mache ich mit 1x schalten ... spurt ... 60 ... 6. Gang 😁
Hmm, ich muss den Nachwuchs mal fragen obe er nicht mal wieder etwas frischfutter für die Cardbahn anschleppen kann ... da kann ich zwar nicht schalten, dafür aber auch weniger Bremsen 😁
Zitat:
@Astradruide schrieb am 18. Juni 2020 um 22:06:18 Uhr:
Das mache ich mit 1x schalten ... spurt ... 60 ... 6. Gang 😁
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Jo - im Astra H 1,6 Turbo kein Problem.
Und den 6. dann bis Tacho 250 km/h weiter. 😎
Ihr kennt ja den alten Mantawitz:
1. Gang bis 40 room
2. Gang bis 70 roomm
3. Gang bis 110 rooomm
4. Gang bis 150 roooomm
5. Gang bis 180 rooooommm
und dann R wie Rally.........😁😁😁
Wenn ich die ganzen Schaltvorschläge hier lese, musste der einfach sein 😉
Zitat:
@JoergFB schrieb am 19. Juni 2020 um 08:31:34 Uhr:
Wenn ich die ganzen Schaltvorschläge hier lese, musste der einfach sein 😉
-
Ich denke, wir haben es geschafft die Fragestellerin komplett zu verwirren. 🙄
😉
Zitat:
@JoergFB schrieb am 19. Juni 2020 um 08:31:34 Uhr:
Ihr kennt ja den alten Mantawitz:
1. Gang bis 40 room
2. Gang bis 70 roomm
3. Gang bis 110 rooomm
4. Gang bis 150 roooomm
5. Gang bis 180 rooooommm
und dann R wie Rally.........😁😁😁
😁
... ne kannte ich nicht ... aber die meisten hatten eh nur ein 4-Gang-Drehmichtodgetriebe und waren mitohne Kat 😁
Zitat:
Wenn ich die ganzen Schaltvorschläge hier lese, musste der einfach sein 😉
Weswegen ich meinte auch bis 60 mit nur einem Schaltvorgang zu kommen 😁
Hallo Druide,
kann sein dass sie nur vier Gänge hatten. Ist ja auch schon ~40 Jahre her 😁
Wichtig ist halt am Ende der Gangzahl in den "R"-Gang zu schalten. 😁😁😁
Aber so ein 2,0 Liter GTE 110PS Sauger oder 1,6 Liter GTI hatten schon was zu der Zeit, vor allem bei dem damaligen Leistungsgewicht 110PS/810KG 😁
Yep, der mit dem Rally-Gang war alle gegenwärtig ... den hat man ja auch auch gerne der GTI-Fraktion unter der Nase gehalten ... 😁
Leistungsgewicht war für war besser. Aber unter 950kg waren (ab Werk) eigentlich nur die Kadett D ... Gewichtsreduktion hatt ja der ein doer andere "unserer" Clientel durch kompromissloses Leerräumen geschafft ... 50kg Zuschlag gab es dann durch "inneres Schalldrucktuning" 😁
Kürzester Mantawitz? .... "Steht ein Manta vor der Uni" ....
Zitat:
@Astradruide schrieb am 19. Juni 2020 um 13:46:33 Uhr:
Leistungsgewicht war für war besser. Aber unter 950kg waren (ab Werk) eigentlich nur die Kadett D ...
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Jo
Mein 1,6 SR rannte auch schon gute 200 mit nur 90 PS. 😎
Ja, die Tachovoreilung war damals noch enorm und GPS-Kontrolle gab es zum Glück noch nicht 😮🙄😎😁
Jetzt sind wir aber so etwas von OT