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Wie oft darf der Kompressor des Luftfahrwerkes laufen?
Hallo Forumskkollegen,
ich habe für den LPG Umbau den Kompressor ins rechte Seitenfach verlegt. Dazu mussten die Leitungen verlängert werden, das habe ich mit Benzinschläuchen und so Klemmen (ähnlich Oetiker Klemmen, nur mit zwei Klemmohren) gemacht.
Nun zischt es zwar nicht, aber es wäre interessant, wie oft der Kompressor laufen "darf". Festgestellt habe ich bisher folgendes:
* Nach dem Start läuft er _immer_ für zumindest so 20-30 sec an.
* Während der Fahrt läuft er relativ unregelmäßig immer wieder mal ein paar Sekunden (gefühlt so alle 30 Min kurz)
* Auto verliert über Nacht nicht an Höhe.
Bedingt durch die Verlegung des Kompressors und der noch nicht erfolgte Dämmung habe ich das jetzt natürlich "live" mitbekommen. Aber ist es normal? Läuft er zu oft?
Danke für euren Input!
lG Florian
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39 Antworten
Ich bitte um Verständnis, wenn ich auch noch mal meinen "Senf" dazugebe.
Im LKW und Bus- Bereich sind Luftfederungen seit zig Jahrzehnten problemlos im Einsatz.
Da ist es bei älteren Modellen vollkommen normal, dass ein Luftkompressor einfach ne gewisse Zeit benötigt,
um ein 40 Tonnen schweres Fahrzeug wieder in den Betriebszustand zu "erheben".
In diesem Fahrzeugbereich müssen sowohl die Bremsspeicher und die Luftfederungen wieder
in einen gewissen Druckniveau erhoben werden, wenn dass Fahrzeug übers Wochenende gestanden sind.
Das sich bei einem PKW wie dem Phaeton Druckdifferenzen und Geräusche aus der Arbeit
des Kompressors nach einer gewissen Standzeit, und oder eines gewissen Alters ergeben, würde
ich als normal erachten.
Es gibt weltweit kein einzigstes Druckluftsystem, dass endlos sicher für alle Zeiten einen gewissen Überdruck
garantieren kann. Ergo muss ein flexibles System auch immer wieder Überdruck zuführen.
Das dies zu gewissen Geräuschen führen kann, erachte ich daher als vollkommen normal.
Wenn dabei, wie oben beschrieben, der Kompressor an eine andere Stelle verpflanzt wurde, wie vom Hersteller vorgesehen, sollte das vom Nutzer auch in einem gewissen Rahmen der Toleranz anerkannt werden.
MfG Tüte
tüte hat zwar recht,
das ev. problem ist ein anderes. natürlich hat die dichtung des arbeitskolbens des kompressors ihre lebensdauer. wenn aber luft aus dem system entweicht, muss der kompressor öfter arbeiten, wenn es zuviel ist kann er auch überhitzen (steht dann im fehlerspeicher). dadurch wirkt sich eine undichtigkeit im system negativ auf die lebensdauer des kompressors aus. ich nehme an das darauf die frage des TE hinaus wollte...
GtheRacer das ist meines erachtens vollkommen richtig.
Ich selbst weiß leider zu wenig über den Aufbau des Kompressors im Phaeton.
Nach den Beschreibungen hier im Forum würde ich davon ausgehen, dass dieser
vollkommen selbstständig und systemunabhängig arbeitet.
Ich kenne nur die Luftsysteme aus dem Nutzfahrzeugbereich.
Da gab es bei den MP2 Modellen von Mercedes in den Kältejahren 2006 /02007 extreme Probleme.
Weil Mercedes versucht hat den Verbraucher Kompressor vom Motor zu entkoppeln.
Der Kompressor wird vom Motoröl geschmiert und der Kopf vom Kompressor vom Kühlwasser gekühlt.
Wenn da der max. Druck erreicht wurde, wurde der im Kompressorkopf die Luft "kurzgeschlossen" also
bloß hin und her geschoben.
Endeffekt war, das der Kompressor keinen Druck mehr aufgebaut hat, dafür aber Öl aus dem Schmierkreislauf in das Luftsystem gepumbt hat.
Bei den Minusgraden im Winter 2006 / 2007 waren dann plötzlich die Entlüftungsventile an den Druckluftbremsen so zugestpft, dass die Bremsen an den LKW´s nicht mehr richtig öffneten.
Ergebnis war, permanet schleifende Scheibenbremsen. Rotglühende Bremsen und stehende LKW´s.
Wir hatten damals von einem Tag auf den anderen defekte LKW´s und Rechnungen von 15- 25tausend € pro Fahrzeug.
Und alles bloß, weil ein "schlauer" Ingenieur bei MB gedacht hat, er könnte den Energieverbraucher Luftkompressor vom Motor entkoppeln.
MfG Tüte
wenn du mehr erfahren möchtest, hier etwas zum selbsstudium...:
;)
Schwingungsdämpferregelung...
Lufttrockner...
und prinzipiell baugleiches a8 aas...
Danke GtheRacer!
Auch wenn´s dem TE hier im Forum nicht direkt weiter hilft, freue ich mich immer wieder
etwas neues vom Phaeton zu erfahren.
Tüte
P.S. Bin süchtig auf alles, was den "Dicken" betrifft.
P.P.S. Lufttrockner sind bei uns Dauerthema in der Firma.
Danke hab ich schon abgeschickt für die Info für die Luftfederung.
Nach dem check hab ich feststellen müssen, dass VW die gleichen Richtlinien für den
Phaeton benutzt, wie sie im Nutzfahrzeugbau seit Jahrzehnten verwendet werden.
Es wird ein Standartdruck für einen Stellwert Null verwendet.
Dieser Nullwert erhält über die Elektronik einen Tolleranzwert X.
Dieser X- Wert wird dann über die Tastatur definiert und in bestimmten Grenzwerten
variabel ausgelegt.
Das ganze ist im Nutzfahrzeugbau seit Jahrzehnten Gang und Gebe.
Diese Daten liegen sowohl bei den LKW und Bus- Herstellern seit ewigen Zeiten abrufbereit vor.
Auch nutzen diese Daten Anhängerhersteller wie Kögel, LAG, Feldbinder, Spitzer, Schwarzmüller uva.
diese Parameter, um ihre Produkte zu verkaufen.
Für mich stellt sich die Frage, warum muss ein Kunde im Premiumsegment dann mit urwaldähnlichen
Sprüchen abgespeist werden, wenn ein Anhängerhersteller nach den gleichen Verfahren seit 40 Jahren
seine Kunden bediehnt?
Gruß Tüte
O. k. das Thema ist alt, aber man wird ja immer darauf hingewiesen nicht unnötig viele neue Themen zu eröffnen :D
Wisst Ihr zu welchem Zeitpunkt der Kompressor des Luftfahrwerks arbeitet!? Zum Beispiel erlebe ich es oft das wenn ich aus dem Fahrzeug aussteige, dann abschließe, nach einigen Sekunden die Hinterachse um einige Millimeter abgelassen wird. Dies ist aber nicht immer der Fall und ich bin mir nicht sicher ob es mit dem ein und aussteigen der hinteren Passagiere oder dem öffnen und schließen des Kofferraums zu tun hat. Ebenso habe ich den Eindruck, dass er an der Hinterachse immer ein paar Millimeter tiefer ist wenn er bergab steht (mit der Schnauze zuerst) und die Hinterachse dann wieder höher ist wenn er auf einem komplett ebenen Untergrund steht. Aufgrund meiner Tieferlegung fällt das natürlich etwas eher ins Auge als bei einem serienmäßigen Luftfahrwerk.
Es liegt kein Fehler vor und auch sonst funktioniert alles tadellos, mich interessiert nur wann und wo das Luftfahrwerk zum Arbeiten animiert wird.
VG Tom :)
Die Hinterachse steht zu hoch, nachdem man z.B. viel Gepäck aus dem Kofferraum entnommen hat. Dann lässt er Luft aus dem Fahrwerk ab, um wieder auf Normalniveau zu kommen. Das heißt aber nicht, dass der Kompressor läuft. Der läuft eigentlich nur, wenn die Druckluftspeicher aufgefüllt werden müssen. D.h. kleinere Lagekorrekturen können ohne Anlaufen des Kompressors vorgenommen werden.
Wird der Wagen abgestellt, versucht er, sich einigermaßen horizontal auszurichten. Daher liegt beim Bergabparken, das Heck tiefer. Das macht er auch, wenn er bei laufendem Motor länger steht. Ich stand z.B. mal bei einer längeren Rotphase auf einer seitlich abschüssigen Straße, da bemerkte ich, wie er den Wagen rechts anhob.
Zu der Häufigkeit des Kompressorlaufs kann ich leider nichts sagen, da ich ihn i.d.R. nicht höre. Ich meine mich aber zu erinnern, dass das hier jemand mal mit VCDS o.ä. ausgelesen hätte – vielleicht findest Du das ja mit der Suche.
Gruß,
tottesy
Gruß,
tottesy
Absolut korrekte Antwort!
Hi Tom,
ich habe mich damit eine Zeit mal damit beschäftigt, weil aufgrund der LPG Anlage der Kompressor verlegt werden musste. Bilde mir ein, dass ich damals im SSP auch gelesen habe, das der Kompressor für den Funktionstest immer kurz nach dem Start läuft (ab 40 od. 50 km/h, damit die Fahrgeräusche das Kompressorgeräusch übertönen).
Ansonsten so, wie die Vorposter geschrieben haben, dann wann der Druckspeicher gefüllt werden muss. Das Teil arbeitet übrigens mit 16 bar...
lG Florian
Da ich meinen auch höre kann ich sagen das er an jedem Tag kurzzeitig läuft, je
nachdem wie viele Leute oder Gepäck drin sind. Ob das von der Wegstrecke oder der Geschwindigkeit abhängig ist werde
ich mal ausprobiere.
Nach dem aussteigen und entleeren des Kofferraums lässt er bei mir dann immer Luft ab.
LG Fabian
Zitat:
@tottesy schrieb am 14. März 2018 um 11:07:50 Uhr:
Die Hinterachse steht zu hoch, nachdem man z.B. viel Gepäck aus dem Kofferraum entnommen hat. Dann lässt er Luft aus dem Fahrwerk ab, um wieder auf Normalniveau zu kommen. Das heißt aber nicht, dass der Kompressor läuft. Der läuft eigentlich nur, wenn die Druckluftspeicher aufgefüllt werden müssen. D.h. kleinere Lagekorrekturen können ohne Anlaufen des Kompressors vorgenommen werden.
Wird der Wagen abgestellt, versucht er, sich einigermaßen horizontal auszurichten. Daher liegt beim Bergabparken, das Heck tiefer. Das macht er auch, wenn er bei laufendem Motor länger steht. Ich stand z.B. mal bei einer längeren Rotphase auf einer seitlich abschüssigen Straße, da bemerkte ich, wie er den Wagen rechts anhob.
Zu der Häufigkeit des Kompressorlaufs kann ich leider nichts sagen, da ich ihn i.d.R. nicht höre. Ich meine mich aber zu erinnern, dass das hier jemand mal mit VCDS o.ä. ausgelesen hätte – vielleicht findest Du das ja mit der Suche.
Gruß,
tottesy
Gruß,
tottesy
Danke für die Info. Bei mir ist es ja so das ich das Auto abstelle und einfach abschließe und fertig. Nicht immer, aber manchmal, beginnt nach 10 Sekunden das Luftfahrwerk Luft abzulassen und die Karosserie senkt sich um schätzungsweise 15mm (ohne das der Kompressor läuft). Die Geräuschkulisse klingt dabei aber auf jedenfall "normal" und nicht so das ein defekt vorliegt. Man hört nämlich das kurze Zeit später das Ablassen der Luft gestoppt wird. Aber so halbwegs erklärt deine Aussage die Situation schon... Vielleicht schmeißt ja noch jemand zur Häufigkeit des Kompressorlaufs was ins Forum.
Danke für die vielen Infos :)
VG Tom