Wie lange sollte man ein Fahrzeug fahren? Wann wird es teurer ein Fahrzeug zu behalten?

VW Golf

Hallo Allerseits,
über die Firma habe ich mir einen Golf 7 bestellt. Mir ist aufgefallen, dass die Full-Leasing-Gebühr (Leihgebühr, Reparaturen, Sprit, Reifen, Steuer, Versicherung, Ersatzwagen, alles mit drin) steigt, wenn man das Fahrzeug bei 30.000 km Fahrleistung im Jahr länger als 4 Jahre behält.
Das soll heißen, wenn ich den Golf für 4 Jahre inkl. 30.000 km für 4 Jahre fahren möchte, kostet er mich sagen wir mal 800€ im Monat, wenn ich das Fahrzeug aber 4 Jahre und einen Monat fahre, kostet er mich pro Monat 805€.
Am Ende der Leasing-Zeit habe ich die Möglichkeit das Fahrzeug abzukaufen. Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ist das überhaupt wirtschaftlich? Um diese Frage im Detail zu beantworten, müsste man wissen, was das Fahrzeug nach 4 Jahren kosten wird. Da aber immer marktübliche Preise verlangt werden, würde ich dies gerne unabhängig von dem Kaufpreis nach 4 Jahren betrachten.
Wie lange sollte man ein Fahrzeug fahren? Wann wird es unwirtschaftlich. Wann fährt man günstiger, wenn man das alte Fahrzeug abstößt und stattdessen sich ein neues kauft?
Es geht mir bei dieser Diskussion nicht darum ein anderes gebrauchtes Fahrzeug oder einen Jahreswagen zu kaufen. Mir geht es tatsächlich nur um den Fall wie lange sollte man ein neu gekauftes Fahrzeug behalten.

Hier im Forum gibt es viele User die ihre Fahrzeuge schon nach kurzer Zeit verkaufen. Wenige schreiben, dass sie über 300.000 km mit einem Fahrzeug fahren.
Ich würde gerne Eure Meinung hören, wie lange man ein Fahrzeug fährt inkl. einer Begründung damit man mit der Antwort auch etwas anfangen kann.
Gruß

Beste Antwort im Thema

Ich denke, dass sich eine Reparatur immer lohnt.
Sofern man hinterher noch TÜV bekommt.

Wenn ich daran denke, was mein Golf VII gekostet hat, dann hätte ich meinen Golf IV bestimmt 4x komplett neu lackieren und 3 neue Motoren mit Getriebe und 3 Mal die Inneneinrichtung komplett tauschen können...

Ich glaube die Anschaffung eines neuen Autos hat immer mehr mit dem "haben will"-Effekt, als mit der Wirtschaftlichkeit zu tun...

Wie unzuverlässig muss denn ein Auto sein, damit ich mehr als 35.000€ an Reparaturkosten reinstecken muss, damit es wieder zuverlässig fährt?

Mir fällt da auf die Schnelle kein Bauteil ein, das so teuer ist...

Klar... Mein G7 fährt deutlich günstiger und schneller von A nach B als mein G4...
Aber wann soll sich das denn rechnen?

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Nun, hier scheint mir eher die Sorge vor Gebrauchtwagen im Vordergrund zu stehen als die Frage, wie lange man ein Fahrzeug fahren sollte.

Du musst immer bedenken, Auto fängt mit Au an. Irgendwas geht irgendwann eigentlich immer kaputt. Bisher hatte ich erst ein Auto in meinem Leben, und zwar den oben genannten Fiesta. Da waren auch Reperaturen zu erledigen, aber nichts, was irgendwie besonders auffällig wäre. Es gibt Menschen, die geben in ihrem ganzen Leben keine 10.000 € für Autos aus für den Einkauf und haben nie Probleme, es gibt aber auch Menschen, die kaufen sich alle 3 Jahre einen Neuwagen und haben ständig Probleme. Es gibt meine ich sogar hier im Forum einen Kollegen, der inzwischen den 3. oder 4 Golf VII fährt, weil die ersten jeweils gewandelt wurden.

Mein Vater erzählt mir auch gerne die Geschichte, wo er sich einen Golf II Diesel als Neuwagen gekauft hat. Dieser sprang dann nach noch nicht mal 300 km auf der Uhr plötzlich nicht mehr an. Grund war, dass die Diesel damals noch kein Rücklaufventil (?) verbaut hatten und somit bei einem halbvollen Tank die Leitungen leergelaufen sind wenn man an einer Steigung stand. Zumindest so ähnlich, genau bekomme ich es auch nicht mehr zusammen, bin auch ein absoluter Laie bei Autos. Das ganze wurde dann bei VW behoben und gut war.

Probleme können also sowohl bei einem Neuwagen als auch bei einem Gebrauchtwagen auftreten. Bei einem Gebrauchtwagen hat man dann in der Regel allerdings mehr Rücklagen, um die Probleme zu beheben.

In meinem Fall, ich wollte partout einen Golf VII und muss finanzieren, hätte sich ein Gebrauchtwagen nicht wirklich gerechnet, aufgrund des deutlich höheren Zinssatzes. Zumal ich auch auf keine Ausstattung verzichten wollte und lediglich ein Comfortline in Frage kam, da ich den Klavierlack nicht schön finde.
Ansonsten sehe ich absolut nichts, was gegen einen Gebrauchtwagen spricht. Pech kann man immer haben, Glück genauso. Und gerade wenn man bei einem Händler kauft, kann man sicher noch eine Inspektion raushandeln, und ein Jahr Garantie hat man dann ja auch noch. Kaputtgehen kann an einem Auto sowieso immer vieles, aber aus übertriebener Vorsicht sich alle 3 Jahre einen Neuwagen zu kaufen ist dann doch eine ziemlich teure Absicherung. Von dem Verlust den du so machst kannst du wahrscheinlich den alten einmal generalüberholen lassen. 😉

Ich habe jetzt nicht alles gelesen nur die ersten 3 Seiten.. Das mit dem Bankkonto vorher/nachher ist genauso Unsinn, wie zu behaupten ein Neuwagen nach 3-4 Jahren zu verkaufen sei wirtschaftlich. Manche Leute können wirklich nicht rechnen..

Ich kann jetzt nur für mich sprechen, heißt rd. 10-15 Tkm Benziner. Fahrzeuge wie die Golfklasse kann man gut ausgestattet mit einem Wertverlust von rd. 1500,-/p.a. oder weniger fahren. Das trifft nur leider nicht auf Neuwagen (35-40 T€) zu, da diese wie schon gesagt ab Erstzulassung rd. 10-15 T€ an Wert verlieren bzw. rd. 50% in 3-4 Jahren, heißt rd. 20T€ (bzw. 4000-5000,- p.a.).

Jeder der halbwegs rechnen kann, weiß wie man ca. auf die Anfangs erwähnten 1500,- p.a. kommt und welche Möglichkeiten es dafür gibt. Im übrigen müssen Neuwagen aufgrund von Garantie zusätzlich in die Vertragswerkstatt was extra kostet, womöglich noch Vollkasko..

Für mich liegt das optimale Fenster bei 1-3 Jahre alten Wagen mit 4-6 Jahren Haltedauer (max. 7 Jahre alt). Privat versteht sich. Selbst wenn ich mit Wertverlust 1.500 €/p.a. zzgl. Reifen und Reparaturen auf 2.500,- €/p.a. kommen würde (wohl eher weniger), könnte ich für 40.000€ rd. 15-20 Jahre lang relativ neue und gut ausgestattete Fahrzeuge kaufen, die halbwegs auf dem neuesten Stand der Technik sind, womit ich sogar noch von Spritsparpotenzialen profitiere und eigentlich sogar die übelsten Reparaturen umgehe.

Das ist relativ. Ich wechsel meine Autos im Schnitt alle 4-6 Jahre, aber auch nur weil ich einen neuen will.
Meine Frau fährt aktuell einen Punto 1,4 8V Bj 2009 mit 140.000 km auf der Uhr. Der bekommt jetzt ne neue Kupplung und dann läuft der weiter. Am meissten Geld verdient man mit einem abbezahlten Auto mit nicht allzuviel Schnickschnack an Bord.

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Zitat:

@Superdino schrieb am 7. Juni 2015 um 10:05:37 Uhr:


Geld verdienen???

Er meint man "schreibt mit ihm schwarze Zahlen" , das heißt bezüglich zu vergleichbarer Mobilität.

Ich gehe davon aus das man im Vergleich zu Leasing so ab dem 7 Jahr "schwarze Zahlen schreibt" , immer vorausgesetzt man schraubt selbst !

Wir haben 16 und 19 Jahre alte Autos, ich schraube selbst.

Wir nehmen mal die Miete als Vergleichswert: Das 19 Jahre alte Auto kam 11.000 Euro.

Rechnet man mal durch und ich schlage 200 Euro pro Jahr an Ersatzteilen drauf, komme ich auf Kosten
von ca.750 Euro ..pro Jahr versteht sich.

Nun vergleicht man mit einen ähnlichen Kleinwagen..VW Polo..man hätte ihn aller 3 Jahre neu geleast.

Kann sich jeder selbst ausrechen.

Vergleichbare Mobililtät also gefahrene Kilometer usw...dürfte klar sein.

Zitat:

@pharmadata schrieb am 7. Juni 2015 um 14:00:35 Uhr:



..16 und 19 Jahre alte Autos..

Vergleichbare Mobililtät also gefahrene Kilometer usw...dürfte klar sein.

Die erheblichen Abstriche in punkto Sicherheit (sowie Komfort) darf man aber auch nicht vergessen.

Besonders günstig geht immer irgendwie.. aber mit solch alten Autos würde ich höchstens noch in der Stadt von A nach B fahren. Und mehr als das ist es meistens nicht mehr. Auf Klima, Sitzheizung und Fahrhelferlein kann man ja viell. noch verzichten. Aber in den Urlaub oder zu Oma aufs Land würde ich mit sowas nicht mehr fahren wollen...

Ich hatte mal einen A4 150PS TDI - der war super bis 180k, kaum Reparaturen. Dann ging's aber los und obwohl ich einen befreundeten Schrauber hatte hat er mich in 1,5 Jahren das Doppelte seines Zeitwert gekostet ...

Das Problem ist, solange er kaputt ist ist er praktisch nix wert, also lässt man es ja doch wieder machen und wenn er repariert ist denkt man das wird doch wohl jetzt das letzte gewesen sein für eine Weile und fährt weiter ...

Bei den heutigen Autos die nur noch auf Emission und Verbrauch optimiert werden und wo haltbarkeit und reparaturfreundlichkeit praktisch keinerlei Designkriterien mehr sind wäre ich eher vorsichtig sie sehr lange zu fahren ...

Wenn ich es richtig gelesen habe, geht es dem Themenersteller, insbesondere um die Absicherung gegen Ausfälle und hohe Reparaturkosten, als Argument für einen Neuwagen?

Da bin ich überrascht, warum noch nicht die Möglichkeit, von einem jungen Gebrauchten + zusätzliche Garantie aufkamm. Man kann VAG-Fahrzeuge über den VVD versichern und den Baustein KaskoPlus als Garantieversicherung dazubuchen. Das kostet zwar auch Geld, aber wesentlich weniger als der Wertverlust in den 1-2 Jahren eines Neuwagen.

Hier mal als Beispiel, wie ich es momentan gemacht habe. Ich mag viel Sonderausstattung, habe aber gleichzeitig kaum noch vertrauen in die Zuverlässigkeit. Das liegt schon an den sehr kurzen Produktzyklen (3 Jahre oder so) im Verhältnis zu der immer komplexeren Technik (Soft- & Hardware). Durch die ganze Sonderausstattung, hole ich mir dann natürlich noch mehr Risiken. Dabei ist mir auch die Marke des Herstellers egal, weil die alle das gleiche Problem haben. Denn der Konkurenzdruck führt eben auch bei allen zu den kurzen Produktzyklen.

Ich habe mir als Fahrzeuge nach bestimmten Must-Have's gesucht und geschaut bei welchem Modell ich das am günstigsten bekomme, als jungen Gebrauchten. Dann habe ich noch gesucht, wo ich eine passende Garantie erhalte und mich gegen die mangelnde Zuverlässigkeit abzusichern. Das passende Fahrzeug war dann 2013 eine Passat Limousine Bj. 2011 mit 35 tkm auf der Uhr für ca. 20t €. Dabei habe ich allerdings auch auf Xenon verzichtet. Das Fahrzeug hätte neu ca. 45-50t € gekostet. Da sind also schonmal mehr als 50% Wert weggebrannt (ja ich weiß beim Kombi ist der Verlust geringer). Nun habe ich das Fahrzeug beim VVD versichert und KaskoPlus gebucht. Durch den höhren Preis der VVD-Kfz & Kasko ergeben sich dann ca. 65 € im Monat.

Insgesamt zwar nicht billig, aber welten zu dem Wertverlust der ersten 2 Jahre des Passat und trotzdem bin ich abgesichert. Inzwischen hatte ich auch bereits mind. 6 Garantiefälle, die alle völlig Problemlos über die Garantie abgewickelt wurden und ich habe keinen Cent bisher in Reparaturen investiert. Die Garantie kann ich auch solange laufen lassen, wie ich möchte und erst ab 100tkm gibts eine 150 € SB.

Das finde ich persönlich wirtschaftlicher als einen Neuwagen.

Wie lange kann man denn Gebrauchte über VVD Garantie versichern und was ist in der Garantie alles abgedeckt?

Anbei eine Übersicht der Kosten meines Golf V.
EZ 2004, gekauft 2005 als Halbjahreswagen mit 7700 km drauf, den gröbsten Wertverlust bereits hinter sich. Verkauft in 2014. Laufleistung jährlich um die 22 Tkm

Reperaturen/Verschleiß:
2010 - Zahnriemen, Bremsen, Türscharnier, Lackschäden ausbessern wg. Kratzern und Rost, große Inspektion mit allen Filtern
2012 - Beide Radlager, Nachlackierung wg. Rost, große Inspektion mit allen Filtern

Fazit: So wie der Wertverlust über die Jahre sinkt, so steigen die Kosten für Reparaturen und Verschleiß. Siehe Linie mit dem Durchschnittswert.

Mt-kosten-golf

Zitat:

@cycroft schrieb am 9. Juni 2015 um 18:44:08 Uhr:


Wie lange kann man denn Gebrauchte über VVD Garantie versichern und was ist in der Garantie alles abgedeckt?

Ich zitiere mal aus der Aktuellen Broschüre:

Zitat:

Gebrauchtwagen-Garantie
– Für Gebrauchtwagen, die älter als 24 Monate, aber nicht älter als 60 Monate sind und weniger als 100.000 km gefahren sind
– Umfassende Funktionsgarantie – volle Lohn- und Materialkosten werden übernommen für nahezu alle mechanischen und elektrischen Teile
– Keine Selbstbeteiligung bis 100.000 km, danach fallen bei einem Schaden 150,– Euro Selbstbeteiligung an. Ab 200.000 km Fahrleistung oder einem Fahrzeugalter von über 10 Jahren wird eine Entschädigung auf maximal 2.000,– Euro je Versicherungs- jahr limitiert
– Der Beitrag der Gebrauchtwagen-Garantie bleibt für die gewählte Laufzeit konstant
– Gilt für gebrauchte Volkswagen, Audi, Škoda oder SEAT

Also soweit ich das sehe kann man die beliebig laufen lassen, allerdings ist wohl die Frage inwieweit es sich nach 10 Jahren oder 200tkm noch lohnt.

Der erste Anstrich meint im übringen nur den Versicherungsbeginn. Außerdem kann man die Garantie an einen Käufer weitergeben, was meiner Meinung nach eine Werterhöhung darstellt.

Details sind hier in den nicht sonderlich langen Bedingungen zu finden. Das Dokument ist aber scheinbar nicht ganz aktuell.

Der Ablauf war in Garantiefällen bei mir bisher so:
Ich fahre zum Freundlichen, der stellt eine Übernahmeanfrage an den VVD und die Bestätigung kommt in der Regel nach einem Tag. Dazu ist die Garantie in der zentralen Datenbank hinterlegt, so dass alle Freundlichen das sehen können. So musste ich mal fern ab von Zuhause zu einem anderen Freundlichen und auch da lief das wie eben beschrieben.

Wichtig ist nur zu Wissen, die Kasko Plus kann man nur über einen Freundlichen abschließen. Das heißt man muss das Fahrzeug bei einem Vertragshändler erwerben.

Zitat:

@silverbass schrieb am 10. Juni 2015 um 10:36:38 Uhr:


Anbei eine Übersicht der Kosten meines Golf V.
EZ 2004, gekauft 2005 als Halbjahreswagen mit 7700 km drauf, den gröbsten Wertverlust bereits hinter sich. Verkauft in 2014. Laufleistung jährlich um die 22 Tkm

Reperaturen/Verschleiß:
2010 - Zahnriemen, Bremsen, Türscharnier, Lackschäden ausbessern wg. Kratzern und Rost, große Inspektion mit allen Filtern
2012 - Beide Radlager, Nachlackierung wg. Rost, große Inspektion mit allen Filtern

Fazit: So wie der Wertverlust über die Jahre sinkt, so steigen die Kosten für Reparaturen und Verschleiß. Siehe Linie mit dem Durchschnittswert.

Hiho,

vielen Dank für diese Übersicht. Das ist ja mal der Hammer.

Wenn man Glück hat, spart man Geld, und wenn man Pech hat, kann das, wenn man auf Werkstätten angewiesen ist, auch richtig teuer werden.

"... und schlauer ist man natürlich wieder wie immer erst hinterher..." 😉.

Will sagen: Wie hoch genau das Reparaturrisiko sein wird, kann man im Vorfeld allenfalls einkalkulieren, wenn man das Fahrzeug noch in neuwertiger bis sehr guter Verfassung erworben hat und dann immer schön umsichtig damit umgegangen ist. Hat das gute Stück aber schon 10 Jahre und meinetwegen 3 Vorbesitzer auf dem Blech, kann das günstige Schnäppchen dann doch schnell teurer werden als gedacht.

Schonend warmfahren, keine Kurzstrecken und auch sonst immer gute Pflege; dann kann es auch mit einem etwas älteren Fahrzeug, das man genau kennt, ganz nett werden...

Ist der Vorbesitzer aber nach jedem Kaltstart immer ordentlich aufs Gas, fährt auch 450 Meter zum Brötchenholen nur mit dem Auto und nimmt hier und da in der Stadt auch schon mal einen Bordstein mit... nun ja... - und wer weiss schon so genau, wie das derzeitige "Angebot der Woche" behandelt wurde!?!

Ich finde, man sollte den Wertverlust eines Neuwagens auch nicht zu dramatisch sehen. Alle anderen Alltagsgegenstände, die täglich genutzt werden, also vom Kühlschrank bis zum Bügeleisen oder der schicken Einbauküche sind irgendwann reif für den Müll. Ein eventueller Nachmieter will in der Regel die vorhandene Einbauküche am liebsten geschenkt haben. Für ein Auto gibt es immerhin noch (je nach Zustand) ein nettes Sümmchen, wenn man sich von diesem trennen will und im Gegensatz zur Einbauküche sogar klare Anhaltspunkte und Orientierungshilfen, wieviel das gute Stück noch wert ist. Deswegen würde ich, falls ich vor der Wahl stehen würde, auch eher ein neues Fahrzeug wählen als einen Gebrauchten zum gleichen Preis aus einer höheren Klasse. Also beispielsweise lieber einen brandneuen Golf, von mir aus mit sparsamer überschaubarer Ausstattung als einen ein- oder zweijährigen Audi A 3, BMW 1er o. ä. mit allen Schikanen bzw. lieber einen neuen Polo als einen einjährigen besser ausgestatteten Golf zum gleichen Preis. Ob das jetzt ökonomisch die beste Wahl wäre, ist mir in dem Moment eigentlich egal und jeder sieht das ja auch anders. Ich würde so eine Entscheidung auch nicht pauschal als "Geld verbrennen" bezeichnen weil ich mir einfach ein Auto gekauft hätte, das mir persönlich am besten gefällt und... 🙂. Und das sogar neu 😎.

Die meisten Kosten enstanden bei meinem Golf wg. der eingebauten "Sparmaßnahmen": gebrochene Federn vorn, mit ABS-Ring verschweißte Radlager hinten, Rost, Rost, Rost, Türscharnier nicht für die Belastung ausgelegt, Klarlack mies.
Da waren KEINE richtig großen Sachen wie Motor- oder Getriebeschaden oder so unkalkulierbare Elektroniksachen dabei.

Meine Sicht: Will man später Kosten sparen, so sollte man wohl eher ein qualitativ höherwertiges Fahrzeug erwerben, noch jung, wenig Kilometer und dass Fahrzeug möglichst gut pflegen incl. Rostvorsorge, regelmäßig Inspektion und auch mal was vorausschauend investieren.

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