Wie lange fahrt ihr eure Reifen?

Harley-Davidson

Hi,

beim Kontrollieren des Luftdrucks heute fiel mir auf, daß meine Sporty (mein erster Nicht-Japan-Heuler) auf Grund der fahrzeugbedingten, zurückhaltenden Fahrweise zwar hinten noch relativ viel Profil hat, aber der Reifen kurz vor "eckig" ist. Bei meiner ZZ-R damals trat sowas nur auf, wenn man zu lange zu schnell auf der Bahn geradeaus gebolzt war.
Wenn ich in der maximal möglichen Schräglage beschleunige, dann schmiert der Reifen hinten schon merklich.

Wie lange fahrt ihr eure (insbesondere Hinterrad-)Reifen? Die aktuellen Gummis müssten ca. 6000km runter haben.

Joe.

Reifen1
Reifen2
75 Antworten

Ach, war doch nur Witz. Ich seh das auch eher locker.

Wollte ja nur ein bissel Theorie klugscheissen 😁

Vielleicht solltest du dir auch einmal nicht den billigsten China-Reifen aufziehen, dann merkst schnell wie viel Unsinn du da so schreibst.

Oder einfach weiter ausschließlich bei 28° und wolkenlosem Himmel fahren, da darf das Profil auch mal so aussehen 😁

Na, da haben wir ja einen Spezialisten, der echt Ahnung hat und gute Infos beisteuert 😉

Ähnliche Themen

Zitat:

@Wurstfinger schrieb am 18. Juli 2018 um 15:11:01 Uhr:


...... Du kannst auf Jürgens Bild super sehen, welche Fläche eines Motorradreifens wirklich Kontakt zur Straße hat. Lass den Streifen bei belastetem Krad noch nen cm oder zwei breiter sein als bei dem Burnout-Reifen hier, aber mehr ist es nicht.

Hallo,

nein, da war kein Burnout im Spiel, ich hatte einfach nicht darauf geachtet. (Shame on me....)

Da der Conti Milestone damals erst 2 Saisons drauf war, hätte ich nicht damit gerechnet, dass er schon soooo weit abgefahren war. Habe nicht schlecht gestaunt, als ich das Gewebeband gesehen habe......bin mal gespannt, wie lange der Metzeler ME888 Marathon Ultra hält.
Hat jetzt schon ca. 8000mls/13000km gelaufen.......

Grüße,

Jürgen W. aus P. 😎

@Wurstfinger

Naja,
ganz so einfach ist es nicht. Jede noch so dünne, wenige Moleküle starke Wasserschicht zwischen Reifen und Straßenbelag reicht als "Schmiermittel" aus. Erst wenn die Wasserschciht durchdrungen wird, erhöht sich die Reibung zwischen Straßen u. Reifen. Dazu braucht's eine weiche Gummimischung, die aber schnell verschleißt, und vorzugsweise mit viel Negativprofil, das nicht nur zum abführen des Wassers dient, sondern die Wasserschicht mit den vielen Kanten durchbricht. Ein "Slick" wird niemals, auch bei den niedrigen Geschwindigkeiten die wir fahren (zumindest die meisten 😉), ein guter Regenreifen mit viel Haftung werden. Und dann ist da ja noch die bereits erwähnte niedrige Lebensdauer eines Reifens mit sehr weicher Gummimischung. Sowas kann man keinem Harleyfahrer zumuten 😉. Meine Conti "Milestone" auf der Evo sind saugut bei Nässe, bloß leben sie allerhöchstens 7-8Tsd km, eher nur an die 5000.
Die unsäglichen Dunflop D427 der Fatbob haben im Mittel ca. 24000 km gehalten. Unfahrbar bei Nässe(wenn man auch etwas vorwärts kommen wollte), trocken beherrschbar, i.O.
Der zweite Satz der "Unsäglichen", 2012er, war zumindest anfangsetwas besser. Über die 2008er und ihre fehlende Nässetauglichkeit haben sich sogar die Amis beschwert, und die gucken vornehmlich nach Laufleistung(und diskutieren ernsthaft darüber, ob sie 10 Cent/l beom Öl sparen können.

Was den Conti "Milestone" angeht, war der zwar schnell runter, dafür konnte ich damit bei Nässe Kreise um die guten Metzelers fahren 😁, und preislich lagen sie deutl. unter diesen. Lieber zweimal im Jahr ein Satz neue Reifen, als einmal bei Nässe auf den Pinsel gefallen.

Ich habe jetzt den relativ neuen Bridgestone H50 drauf, der zumindest bei Trockenheit einen sehr guten Eindruck macht. Nässetest steht noch aus (vllt Ende des Monats, auf der Tour nach St. Petersburg?), und zur Lebensdauer kann ich nat. auch noch nichts sagen.

Grüße
Uli
PS
Der vordere Reifen im Bild, 2012er Dunflop D427 nach 22000km, der hintere hätte locker noch ein paar tausend km gehalten. Der erste, 2008er D427, hatte nach 27000km noch deutl. mehr Profil.

Twi-erreicht-d427-20170918-185607

Zitat:

@Uli G. schrieb am 19. Juli 2018 um 10:20:26 Uhr:


@Wurstfinger

Naja,
ganz so einfach ist es nicht. Jede noch so dünne, wenige Moleküle starke Wasserschicht zwischen Reifen und Straßenbelag reicht als "Schmiermittel" aus. Erst wenn die Wasserschciht durchdrungen wird, erhöht sich die Reibung zwischen Straßen u. Reifen. Dazu braucht's eine weiche Gummimischung, die aber schnell verschleißt, und vorzugsweise mit viel Negativprofil, das nicht nur zum abführen des Wassers dient, sondern die Wasserschicht mit den vielen Kanten durchbricht. Ein "Slick" wird niemals, auch bei den niedrigen Geschwindigkeiten die wir fahren (zumindest die meisten 😉), ein guter Regenreifen mit viel Haftung werden.

Wunderbar an der Fragestellung vorbeigeantwortet 😉

Weder war meine Aussage, dass mein zum Slick gefahrener Holzreifen (war der Dunlop) mit einem speziell konstruierten Regenreifen konkurrieren kann noch habe ich ich gesagt, dass ein Reifen ohne Profil besser wäre als einer mit.

Was ich gesagt habe ist, dass ein Motorradreifen dank runder Form, kleiner Aufstandsfläche und viel höherem Anpressdruck wesentlich weniger zum Aufschwimmen neigt als ein Autoreifen. Das ist ein Fakt.
Alleine aus diesen Gründen wird das Wasser hervorragend verdrängt, so dass meiner bescheidenen Meinung nach das Reifenprofil eine untergeordnete Rolle spielt.
Du hast eine ovale Aufstandsfläche von vielleicht 3 x 6 cm hinten, vorne noch kleiner. Jetzt guck dir moderne Sportreifen an - die haben zumindest hinten in der Laufflächenmitte oft überhaupt keine Profilrillen. Vorne ist es nicht viel mehr, der Anteil an Negativprofil ist sowieso extrem gering. Wenn das so bedeutsam wäre, könnte man diese Reifen bei Regen überhaupt nicht fahren. Geht aber ganz gut - der Conti Road Attack hat bei Regen hervorragend abgeschnitten. Und nebenbei noch eine sehr gute Laufleistung abgeliefert - geht also doch 😉

Mir isses wurscht und ich will nicht streiten. Jeder darf denken was er mag und ja, selbst ich bin der Meinung, dass ich meine Schlappen früher hätte wechseln sollen.

Sportster Iron 25000 km, kann mir eure Fahrweise nicht vorstellen....

Haben ja lange gehalten 🙂🙂 von Juli 2012 bis heute.

@Ironcolonia

Schneller als 50 Km/h halt.
25.000km... Schiebt´s Du die Kiste?

Hatte auf meiner E-Glyde mit den Michelin vorne und hinten nach 17000 die Reifen gewechselt,war noch 2,5 mm Drauf

Ich fahr sie runter bis aufs Limit (den letzten HR bis auf 1 mm), und der hielt knapp 16 TSD KM, und der VR (mit 1,5 mm) etwas über 12 TSD KM.

Zitat:

@Harleykamp schrieb am 13. September 2019 um 16:00:15 Uhr:


Hatte auf meiner E-Glyde

.
E-Glyde😁?
Das ist sicher das Gaunermopped von Bonnie.😉

Ich dachte so heissen die Harleys in Kombination mit J&H :P

Also, schieben würde ich das nicht bezeichenen. Ich habe die Sprotster im Aug 2017 neu gekauft und war damit 3x in Südfrankreich und div anderen Zielen. Ich fahre jede freie Minute. So habe ich in 2 Sommer über 25 000 km geschafft. Mit Pinkelpausen natürlich... Vielleicht sollte ich mal härter anfahren, oder mehr Notbremsen machen. Und ja, ich fahre sogar über 80 km/h, wenn ich mich traue. Überholen tu ich auch oft. Vielleicht bin ich aber auch einfach zu leicht. Ich habe Normalgewicht... Na ja, irgendwo dran muss es ja liegen, dass ich nicht mithalten kann. Vielleicht ergründe ich das noch. Mal sehen wie lange der neue Reifen hält.
Tipp: Bei Pneuhage habe ich für das Wechseln des Hinterreifens 50€ bezahlt (Reifen Sorcher 154,20€ bei reifendirekt.de)
Allen eine gute Fahrt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen