Wie haltbar ist ein Mercedes-Benz W211?
Hallo zusammen,
nach knapp fünf Jahren in Zweitbesitz und 245000 Kilometern bin ich langsam am überlegen wie es mit meinem W211 weitergehen soll. Er er erfreut sich bester Gesundheit (toi toi toi), doch bin ich mir nicht sicher welches Fahrzeug ihn ersetzen könnte. Irgendwie hat man ja langsam Lust auf was neues.
Was sind eure Erfahrungen bezüglich der Haltbarkeit der 211er. In meinem Fall handelt es sich um einen E 220 CDI vom Januar 2005.
Schreibt es gerne in die Kommentare.
Beste Grüße
Sule
20 Antworten
Meinen Kombi habe ich selbst gewartet, also alles inkl. Bremsleitungen selbst repariert oder von guten Freunden machen lassen. Von 2016 bis vor kurzem nie eine Werkstätte von innen gesehen. Was soll ich sagen. Jedes Jahr Pickerl (aka TÜV) ohne Mängel bekommen, nun verkauft und der neue Besitzer freut sich über ein zuverlässiges 2004 Auto mit 344.000 auf der Uhr. Ori Motor und Getriebe, null Reparaturen am Antrieb auf über 190.000 km. Langstrecke Spanien und Griechenland mit Zelt, Anhänger mit 1 Tonne gezogen, jeden Tag Kurzstrecke in die Arbeit. Achja: OM648 und 722.6 Automatik, das muss erwähnt werden, das sind Dauerläufer. Bei einem 240 Benziner mit Schaltgetriebe würde ich weitergehen.
Kannst Glück oder Pech haben.
Mein Vater (jetzt Ruhestand) hatte ein Taxi Unternehmen (u.a. der Grund warum ich einen S211 fahre), und der eine W211 hatte 750.000km runter, erster Motor, erstes Getriebe (keine Automatik).
Das Dingen war sowas von ausgenudelt, man konnte den Gang quasi mit dem kleinen Finger einlegen, und alles Bewegliche fühlte sich an als gäbe es keinen Widerstand mehr. Blinker, Kupplung... Die Lüftung war auch nur noch am Quietschen, aber die hat man eh lieber ausgemacht, bei dem was da rauskam 😁
Komplett durch die Karre, aber sie fuhr, zog, bremste, und tackerte fröhlich vor sich hin.
Dem entgegen stand einer der anderen W211 der mit 350.000km wieder verkauft wurde weil er einfach nur ein Kostengrab war. Getriebeschaden, Injektoren ständig undicht, dies das und jenes.
Der Dritte W211 lief auch irgendwie um die 500.000km aber mit 2. Getriebe.
Davor hatte er mal einen BMW im Einsatz und auch mal einen VW. Trotz Wetterfühligkeit der Karren und die eine oder andere Macke ist er dann aber bei Benz geblieben, weil Motor und Getriebe insgesamt am wenigsten Probleme gemacht haben.
Später hatter er dann noch einen Opel Zafira und eine B-Klasse. Die B-Klasse gibts sogar noch, mit irgendwas um die 275.000 drauf. Automatik mit stufenloser Schaltung.
Im Endeffekt gibt es eine Menge alter Benz die laufen, aber Pech kann man immer haben. Wobei ein Faktor im Taxibetrieb natürlich nicht mit der Privatperson verglichen werden kann: Die Taxis laufen Tag und Nacht. Das was der Anlasser mehr leistet muss der Motor weniger leisten, weil das Öl nie richtig abkühlt, außer bei Schichtwechsel morgens um 5. Das die immer warm sind hat mit Sicherheit positiven Einfluss auf die abgespulten KM.
Verschleiss ist bei Taxis vermutlich geringer als bei Privatautos, solange der Besitzer selbst fährt. Bei manchen Chauffeuren wundert mich, dass die Autos das erste Jahr überleben. (Wir hatten ein Fuhrwerksunternehmen inkl. Taxis in der erweiterten Familie - zugesperrt wegen zuviel Reparaturen)
Viele Taxis fahren innerorts oder in Städten, das wäre wieder negativ.
Aber unterm Strich haben Dauerläufer höhere Gesamtkilometer als Privatfahrzeuge.
Wenn hier über den W211 gesprochen wird, rede ich natürlich vom W211. Hatte selber von 2014-2023 einen W211 E200cdi. Und besagter Kollege will unbedingt an seinem Wagen festhalten.
Ich bin 2023 ins 212 Lager gewechselt und habe den mutigen Schritt vom OM646 Diesel zum M274 Benziner gewagt. Den OM651 halte ich im Vergleich zum 646 für deutlich fehleranfälliger.
lg
Ähnliche Themen
Naja, der 646 ist *der* Taximotor, hab ich auch im Viano. Dauerläufer aber sehr sehr rauh im Lauf. Würde ich persönlich doch einen 6-Ender bevorzugen. Bin halt vom 642 im 212 verwöhnt mittlerweile.