Wie genau ist der Herr Etzold?
Hallöle !!!
Ich habe heute meine Bremsscheiben vorne gewechselt und bin strikt nach den Angaben im Etzold gegangen. Es hat auch alles gut geklappt. In Etzold's Buch "Wie mache ich es mir selber" steht ja grundsätzlich sowas wie "NEUE Schrauben verwenden" und dann gab es noch eine Angabe zum Drehmoment der Schrauben des Bremsenhalters von 95 Nm und dann nochmal 30 Grad und nochmal 15 Grad drehen. Meine Kollegen haben mich ausgelacht und bei Opel sagte man mir die würden auch nie neue Schrauben verwenden. Und das Drehmoment ist laut Opel auch egal, anknallen und fertig.
Wie genau seht Ihr diese Angaben? Ist das nicht teilweise übertrieben?
12 Antworten
es gibt für jede popelige schraube ein genaues drehmoment, bei einigen sachen ist aber "anknallen" bzw festziehen und fertig ausreichend. allerdings würd ich den sattel schon mit drehmoment nachziehen wobei ich das mit dem zusätzlichen grad angaben auch nicht kenne, auch würde ich da neue schrauben verwenden, sicher ist sicher
Hai,
der Etzold ist so genau, wie die Werkstattunterlagen der Hersteller. Von denen wird er nämlich mit den notwendigen Angaben zu Drehmomenten etc beliefert. Ebenfalls erhält er von den Herstellern die Bildchen - sofern es sich um die Zeichnungen handelt. Geh also mal davon aus, dass es sich bei dem Buch um einen Auszug des TIS handelt.
Was die Werkstätten machen oder nicht, dürfte zuerst mal im Rahmen deren Risikobereitschaft liegen. Kommt es zu einem schweren Unfall, und der Schädiger beruft sich darauf, dass der Wagen kürzlich in der Werkstatt war und die betroffene Komponente dort angefasst und nicht gemäss den Anweisungen behandelt wurde, dürften da einige die nächste Zeit ziemlich schlecht schlafen.
Jackson5
hey,
bei bremsen würde ich nicht nur einfach ´´draufknallen und fertig´´ sondern nach dem vorgeschriebenen drehmoment gehen. hab bei mir auch die bremsen gewechselt und habe ein gutes gefühl wenn ich mit 260km/h (laut tacho) mal über die autobahn fahr als immer angst zu haben mir reist ne schraube ab. denn man darf nicht vergessen es sind schon enorme kräfte am werk!!
mfg daniel
Hallo!
War bei mir auch so:
Wollte beim FOH neue Schrauben für die Bremsen vorne holen.
Die haben mich wie einen Ausserirdischen angeschaut und gemeint,
dass sie die noch nie getauscht hätten und diese wenn dann auch
erst extra bestellen müssten.
Ans Drehmoment würd ich mich schon auch halten, denn 95Nm
und die 30°+15° kann man nicht so allein mit Gefühl erreichen, schon
gar nicht als Laie. Da muss schon ein Drehmomentschlüssel her.
Dass es die (meisten?) Werkstätten anders machen, ist kein
Argument.
Grüße,
Rainer
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Hi,
hatte mal die Gelegenheit in so ein Buch hinein zu schauen und kam dabei ins schmunzeln.
Z.B das Problem anziehen der Schrauben. Da wird der Drehwinkel gesteuerte Schraubenanzug empfohlen.
Und das beim Bremssattel. Frage: Welcher Hobby-Schrauber verfügt über eine Vorrichtung hierfür. Ich
glaube kaum jemand.
Beim Drehmomentenschlüssel ist das schon anders. Hier besitzt schon manch einer so ein Teil. Wenn der
Schlüssel auch aus dem Baumarkt für 24 EUR ist u. die Meßgenauigkeit nicht gerade so sehr präzise ist,
dann ist das Teil schon als brauchbares Hilfsmittel zu akzeptieren.
MfG carfan_48
Zitat:
Original geschrieben von carfan-48
Hi,
hatte mal die Gelegenheit in so ein Buch hinein zu schauen und kam dabei ins schmunzeln.
Z.B das Problem anziehen der Schrauben. Da wird der Drehwinkel gesteuerte Schraubenanzug empfohlen.
Und das beim Bremssattel. Frage: Welcher Hobby-Schrauber verfügt über eine Vorrichtung hierfür. Ich
glaube kaum jemand. ............MfG carfan_48
Da brauchts keine spezielle Vorrichtung für. Ne schablone aus Pappe z.B. tuts dabei Wunderbar.
Hi,
die Schrauben der Bremssättel sollte man immer mit 'nem Drehmomentschlüssel anziehen.
Ich habe am Ascona früher immer nach Gefühl diese Schrauben angezogen, bis ich einmal dann doch den Schraubenkopf in der Hand hatte und somit einen neuen Bremssattelträger besorgen durfte (die Schraube war bündig abgerissen). Zum Ausbohren hatte ich auch keine Lust.
Seitdem nehme ich immer den Drehmomentschlüssel, auch wenn das Teil nur auf ca. 3Nm genau ist, so reicht das aber locker. Ein bisschen Loctide auf das Gewinde der Schraube und sie hält bombenfest.
Die Schrauen kann man zwar mehrfach lösen und festziehen. Aber nach 'ner gewissen Anzahl von Festziehversuchen würde ich die trotzdem tauschen, da die Schrauben einen Teil ihrer Elastizität verloren haben. Bei ZK-Schrauben ist's extremer, da man die über das Maß festzieht, in dem die Schrauben ihre Elastizität behalten. Darum MUSS man ZK-Schrauben IMMER erneuern.
Bei den Schrauben des Bremssattels ist's mehr 'ne Empfehlung, aus Gründen der Haftung aber im grunde Pflicht...
Gruß
Zu übertrieben genau ist der gute Herr Etzold bestimmt nicht, er schreibt halt mit der größtmöglichen Sorgfalt seine Anleitungen. Was jeder dann selber macht ist sein Bier. Aber grad bei Schrauben die solch Lebenswichtige Dinge halten würd ich kein Risiko einegehn...Denn durch "anknallen" oder Alterung gezogene Schraubengewinde können sich auch langsam lockern.
Also ich arbeite auch lieber einmal zu genau als einmal zu luschig und danach nie wieder.....
Grüße Olli
Zitat:
Original geschrieben von Jackson5
... der Etzold ist so genau, wie die Werkstattunterlagen der Hersteller. Von denen wird er nämlich mit den notwendigen Angaben zu Drehmomenten etc beliefert. ...
Exakt. Die anderen Autoren tönen genauso:
H. R. Etzold
So wird's gemacht
Opel Omega B
ab 1/94
5. Auflage / A3z
Delius Klasing Verlag
ISBN 3-7688-0896-3
gleichlaut mit:
Dieter Korb
Jetzt helfe ich mir selbst
Opel Omega B
Benziner Vierzylinder ab Oktober '94
Auflage Nr.101 5910
Band 181
Motorbuch Verlag
ISBN 3-613-01645-1
und
Reparaturanleitung
Opel Omega
ab Dezember 1993
LS, GL, CD, MV6 Limousine und Caravan
Band 1190
Bucheli Verlag
ISBN 3-7168-1906-9
Kenn das auch vom FOH, wenn man da Schrauben holen will, dass die die nie dahaben, weil sie die immer wiederverwenden. 🙁
Gruß Axcell
Hi Jungs
Der gute ist so genau, wie der Druckfehlerteufel oder weis der Geier was.
Ich würde mich lieber an die Opel Vorgaben, als an irgendein " Jetzt mache ich mirs selbst " Buch.
Hier mal ein lustige Geschichte zu den " genauen " Angaben wie Jackson5 geschrieben hat. :-)
http://www.omega-senator.de/.../showthread.php?...
Gruß Ralf
na dann will ich auch mal mein senf dazu geben
also
schrauben tauschen halte ich bis auf wenige ausnahmen für blödsin
bei zylinderkopf schrauben würde es sinn machen, contra und auch da geht es mit den alten schrauben
schrauben z.b. bramssattel sind hochfeste schrauben 8.8 oder 10.9 diese schrauben haben eine enorme zugkraft an einer schraube vom bremssattel könntet ihr euer omi mit 1600 kg aufhängen !
aber bei den schrauben geht es nicht nur um zug sondern auch um scheerkraft.
das mal eine schraube abreißt beim anziehen ist sicherlich möglich aber selten
wer schonmal baumarktschrauben verbaut hat z.b. für holz 6 kant kopf weiss wovon ich rede
was aber wirklich sinn macht und auch wirklich wichtig ist sind schrauben sicherung, wer den omi mal zerlegt hat und genauer hingeschaut hat wird feststellen das an den meisten schrauben mit belastung eine schraubensicherung verbaut ist z.b. locktite.
auch mir ist es passiert das sich schrauben gelöst haben ( am viskolüfter ) die ich festgezogen hatte
ich dachte mir auch was ein blödsin dort eine sicherung zu verbauen, wurde aber eines besseren belehrt
also die sicherung mit locktite ist 10x wichtiger als der tausch der schrauben
in den rep büchern ist das wohl eine sache der haftung also übernimmt er die angaben vom werk
und zu thema schrauben die japaner (toyota) haben schrauben die auch nach 15 jahren im auto nicht wesendlich rosten die lassen sich genau so gut öfnen wie 1 jahr alte schrauben
da könnten sich deutsche autobauer eine dicke scheibe abschneiden
ähhh noch was zum schluß... bei den zylinderkopfschrauben solltet ihr im eingenen intersse auf die schraubensicherung verzichten, die sind auch so schon fest genug :-)
das ist meine persönliche meinung und erfahrung
gruß TD
Tag, Schraube ist Schraube haupsache die passt ..........so ist das sicher
nicht .jeder der selbst schraubt sollte sich mit einigen Grundlagen vertraut
machen - Das schützt das eigene Leben und die Gesundheit anderer .
Zur Schraube :
Festigkeitsklassen
Die Festigkeitsklassen der Schrauben (4.6; 4.8; 5.6; 5.8; 6.8; 8.8; 10.9; 12.9) geben Informationen über die mechanischen Eigenschaften hinsichtlich Zugfestigkeit, Streckgrenze, Bruchdehnung und Härte. Die Zugfestigkeit und Streckgrenze können über die beiden Zahlen ermittelt werden.
Zugfestigkeit (Rm) in N/mm2 = erste Zahl × 100
Streckgrenze (Re) in N/mm2 = Produkt beider Ziffern × 10
Zugfestigkeit = Rm
Streckgrenze= ReL
Beispiel Schraube 8.8
Rm= 8x100=800Nmm hoch2
RL =8x8=64 64x10 640Nmm hoch2
also bedeutet das Rm =80 Nm
RL =64 Nm
Diese Schraube sollte dan in diesen Bereich festgezogen werden untere Wert
64Nm unter nich fester als 80 Nm .So ist ein optimal Verbindung sicher gestellt
Noch was : In bestimmten Bereichen werden sogeannte Dehnungschrauben
eingesetzt Kupplung Zylinderkopf usw...
Wenn in Buch, oder sonst wo erwähnt wird mit z.B 120Nm fest ziehen
anschließend 90 Grad weiter drehen (Winkelangabe ) handelt es sich bei
dieser Art von Schrauben um Dehnungschrauben, die beim festrehen ihre
Form verändern diese Schrauben NUR EINMAL BENÜTZEN !!!!!!!!!!!!!!!!!
Auch sind diese in keinen Baumarkt erhältlich und noch dazu sehr teuer
Und es macht wirklich Sinn , wenn dort steht 120 NM festzeihen , anschließend
ein 1/4 umdrehung weiter .
Was villeicht noch erwähnenswert wäre, ist die Tatsache das man die Schrauben
mit einen vernünftigen Drehmonetschlüssel anziehen soll
Also kein billig Teil für 20 Euro Abweichungen sind immer in Prozent
agegeben und nicht in NM .
So, jetzt viel spaß beim SChrauben ..............Gruß