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Wie funktioniert Leasing genau?

BMW 5er E60

Hallo zusammen, ich habe ein blöde Frage und habe dafür kein passendes Forum gefunden.
Habe evtl vor mir ein Auto zu leasen jedoch keine Ahnung davon. Es soll auf jeden Fall ein BMW sein aber welcher weiß ich noch nicht.
Wie funktioniert das Ganze? Habe mir ja schon öfter ein Auto geliehen jedoch hab ich vom Leasing keine Ahnung. Vielleicht sind ja ein paar "leaser" unter Euch und können mir das mal erklären.

Danke schonmal. Nick

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

wie funktioniert Leasing? Diese Frage wurde sicher noch nicht ausreichend beantwortet. Man muss grundsätzlich unterscheiden, ob man ein Fahrzeug aus eigener Tasche bezahlen möchte oder nicht.
Klassischerweise ist das Leasing für Unternehmen gedacht, welche sich entscheiden zwischen Kauf, Leasing oder Finanzierung. Beim Kauf ist die Frage naheliegend, ob man nicht das Geld mit einer besseren Rendite im Unternehmen anlegt und dafür den Zins, welcher beim Leasing oder bei der Finanzierung zugrunde liegt, in Kauf nimmt. Voraussetzung hier ist natürlich, dass die Investition im Unternehmen einen besseren Zins bietet, als die Finanzierung.

Seit einigen Jahren wird aber Leasing auch für Privatpersonen angeboten und hier muss man ebenso rechnen, wie es ein Unternehmen täte. Der Unterschied ist lediglich, dass hier meist nur die Unterscheidung zwischen Leasing oder Finanzierung gemacht wird.

Folgende Rechnung kann man anstellen:

Untersellen wir einmal einen Kaufpreis in Höhe von € 45.000 inklusive Mehrwertsteuer. Bei der Leasinganfrage bzw. Kreditanfrage ist es wichtig zu wissen, welche Laufzeit gerechnet wird. Nehmen wir an, das Fahrzeug soll 3 Jahre genutzt werden.

Jetzt kommt der wesentliche Unterschied zwischen Leasing und Finanzierung, nämlich das Verwertungsrisiko zum Ende der Laufzeit. Heißt, dass bei der Finanzierung kein Kreidtgeber danach fragt, was das Fahrzeug noch für einen Wert hat zum Ende der Laufzeit und sich dementsprechend auch nicht für den Zustand des Fahrzeuges interessiert, in welchem es sich dann befindet.

Also, wenn man sich für die Finanzierung mittels Kredit interessiert, wird das Fahrzeug als "Sicherung" durch Übergabe des Fahrzeugbriefes an den Finanzierer übergeben. Die Nutzung obliegt alleinig dem Kreditnehmer. Beim Ende der Kreditlaufzeit wird der vorher festgelegte Restbetrag bezahlt, der Fahrzeugbrief geht an den Kreditnehmer und dieser kann nun frei über das Fahrzueg verfügen. Dies kann er allerdings auch, wenn er die Finanzierung zuvor abgelöst hat.
In beiden Fällen Leasing und Kreditfinanzerung wird ein Kreditzins zugrunde gelegt, mit welchem gerechnet wird, wobei man beim Leasing selten den wirklichen Zins genannt bekommt.

In Falle der Kreidtfinanzierung obliegt dem Kreditnehmer das Verhandlungsgeschick beim Kauf des Fahrzeuges. Je größer der Nachlaß beim Kauf, desto geringer die Finanzierungsrate.
Gleiches gilt beim Leasing, wobei das Verhandlungsgeschick nicht dem Leasingnehmer überlassen wird.

Zurück zur Rechnung:

Kaufpreis € 45.000, angenommer Finanzierungszins 6% (abhängig von der Bonität (Rating!)), Laufzeit 36 Monate, kalkulatorischer Restwert z. B. 30%, Nachlaß z. B. 12% und wenn nötig, eine Anzahlung.

Diese oder ähnliche Werte sind üblicherweise Grundlage für eine Berechnung.

Rechnet man mit einem Restwert in Höhe von zum Beispiel 30%, zieht man diesen vom ursprünglichen Kaufpreis ab. Zuvor wird allerdings über den Nachlaß verhandelt, welcher bei dem Fahrzeug angeboten wird. In diesem Fall ergibt sich eine Summe in Höhe von

€ 45.000 - € 5.400 (Nachlaß) - € 13.500(Restwert) = € 26.100 : 36 (Laufzeit) = € 725 p. M.

Dies ist die Rückzahlung, welche berechnet wird. Hinzu kommen noch die Kosten der Finazierung in Höhe des Finanzierungszinses und
sonstiger Gebühren.

Die Zinsen entsprechen hier etwa € 99,00. Rechnung: Neupreis minus Nachlaß mal Zins für die Laufzeit.

In der Summe kostet so ein Fahrzeug dann

€ 725 (Rückzahlung) + € 100 (Zins) = € 825,00 je Monat.

Diese Werte sind allerdings sehr stark davon abhängig, welche Restwerte oder Anzahlungen berechnet werden. Werden hohe Restwerte angesetzt, so ist zwar die monatliche Rate geringer, jedoch kommt dann die hohe Rückzahlung am Ende der Laufzeit.

Entscheidend sind hier sicher die Zinsen. Eine 0% Finanzierung gibt es nicht, Es wird vielmehr der Nachlaß entsprechend reduziert, damit der Zins sich besser verkauft. Hier wird also der Zins künstlich reduziert durch einen reduzierten Nachlaß.

Mit anderen Worten sollte man prüfen, ob nicht noch größere Nachläße möglich sind.

Grundsätzlich wird beim Leasing noch unterschieden zwischen Kilometerleasing und Restwertleasing. Beim Kilometerleasing wir eine Kilometerlaufleistung zum Ende der Leasinglaufzeit festgelegt, mit welcher ein Fahrzeug an den Leasinggeber zurückgegeben wird. Dies ist sinnvoll, wenn das Fahrzeug nicht mehr gebraucht wird, weil es zum Beispiel durch ein Neues ersetzt wird.

Bei der Finanzierung kann man frei verhandeln, sofern die Fianzierung gesichert ist.

Es kommen dann noch verschiedene Aspekte hinzu. Hat man steuerliche Effekte, hat man das benötigte Kapital sicher zum Ende der Laufzeit, wie ist die Modellpolitik des Herstellers etc. etc.

So, jetzt habe ich die nötigsten Grundlagen erklärt, so wie ich sie kenne und verstehe.

Ach ja, die Rücknahme des Fahrzeuges beim Kilometerleasing ist durchaus ein Thema. Wird ein Fahrzeug des gleichen Herstellers als Ersatz bestellt, so wird so mancher Kratzer kulanterweise übersehen. Wir das Fahrzeug ersatzlos zurückgegeben, ist hier intensives verhandeln gefragt, denn irgend etwas wird immer gefunden.

Beim Restwertleasing ist dies kein Thema, da das Verwertungrisiko beim Leasingnehmer verbleibt.

Gruß

Ach Mett 535D

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Zitat:

Ganz grundsätzlich gillt:

- wenn Du nach dem Wagen WIEDER einen Wagen der SELBEN Marke least und danach wieder einen usw. ...

...dann wird die Begutachtung bei der Rückgabe mit normalen Maßstäben gemacht und i.d.R. kommen keine zusätzlichen Kosten auf Dich zu.

- wenn Du den Wagen "einfach nur zurückgeben" willst, dann finden sie garantiert etwas (z.B. etwas, was eine komplette Neulackierung erfordert ;-)), was Dich einige tausend Euro extra kostet.

Gruß, Jörn

Hi Jörn,

ich verstehe nicht, weshalb Du Deine eigenen Erfahrungen darstellst, als würden diese (Zitat) "grundsätzlich gelten".

Erst letzte Woche habe ich einen geleasten Mercedes nach 36 Mon. und 160.000 km zurückgegeben (mein geleaster BMW stand bereits zuhause in der Garage) und es gab überhaupt keine Probleme: Zum vereinbarten Termin Abgabe der Schlüssel und Papiere, Fahrzeug wurde von der DEKRA durchgecheckt, eine halbe Stunde später habe ich das Übergabeprotokoll unterschrieben, auf der auch die Abrechnung der Minder-km ordentlich festgehalten war, dann konnte ich vom Hof ... und freue mich auf rund 1.000 EUR Erstattung der Minder-km.

Also solltest Du Deine auf Deinen Erfahrungen oder Vorurteilen beruhende Aussage "die finden garantiert etwas" relativieren. Wie gesagt - Deine eigene Erfahrungen sind nicht unbedingt repräsentativ und allgemein gültig.

Viele Grüße
Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


ich verstehe nicht, weshalb Du Deine eigenen Erfahrungen darstellst, als würden diese (Zitat) "grundsätzlich gelten".

Erst letzte Woche habe ich einen geleasten Mercedes nach 36 Mon. und 160.000 km zurückgegeben...

...ja, natürlich gibt es auch immer Ausnahmen von der Regel!

Mal eine ganz einfache Frage:

was denkst Du denn, wieviel Prozent (oder sollte ich lieber sagen Promille) aller Leasingverträge haben eine JAHRES!!!kilometerleistung von über 50.000km ?

Wenn sich nicht gerade ein Elefant auf das Auto gesetzt hatte, dann ist sowohl der Leasingbank, als auch dem Sachverständigen klar, dass er bei einer derartig hohen Kilometernutzung (mehr als die meisten Autos in 10 Jahren laufen) keine "komischen Sachen" auf dem Rücknahmebogen angekreuzt ...da würde ein Jurist nämlich nur lachen ;-)

Gruß, Jörn

Viele Hersteller(banken) bieten bereits seit einiger Zeit die so genannte 3-Wege-Finanzierung an. Dabei zahle ich über einen festgelegten Zeitraum (z.B. 36 Monate) eine feste Rate. Danach habe ich 3 Möglichkeiten:
- Fahrzeug zurückgeben
- Fahrzeug zum vorher festgelegten Restwert übernehmen
- Anschlussfinanzierung

Dies entspricht doch exakt einem Restwertleasing, oder?

Ich habe vor 9 Jahren meinen ersten Passat privat geleast. Grund war für mich damals, dass VW bei einer 3-Wege-Finanzierung (AutoCredit) 20% Anzahlung haben wollte, beim Leasing jedoch nicht. Vergleichbare Parameter angenommen, waren Leasing und Finanzierung damals völlig gleich.

Nach drei Jahren habe ich dann anschlussfinanziert und dabei noch eine Gebrauchtwagengarantie bekommen. Nach weiteren zwei Jahren habe ich den Wagen dann abgelöst. Ich fahre ihn noch immer 😁

Aus meiner Sicht kann ich Privatleasing uneingeschränkt empfehlen. Ich zahle dabei den Wertverlust für ein Auto, das mir nicht gehört. Das muss einem klar sein. Aber das ist bei einer Finanzierung über den Hersteller oder eine Bank auch so.

Holt Euch einfach verschiedene Angebote für Leasing und Finanzierung ein und vergleicht diese über den gesamten Zeitraum. Zum Schluss nehmt Ihr das, was günstiger ist und wo Ihr Euch am wenigsten bindet. Und nach drei Jahren kann man sich sowohl beim Leasing als auch bei der Finanzierung neu entscheiden.

Zitat:

Original geschrieben von understatement



Mal eine ganz einfache Frage:

was denkst Du denn, wieviel Prozent (oder sollte ich lieber sagen Promille) aller Leasingverträge haben eine JAHRES!!!kilometerleistung von über 50.000km ?

Gruß, Jörn

Hallo Jörn,

mit ziemlicher Sicherheit bewegt sich der Anteil nicht im Promillebereich ...

Die ganzen Außendienstflotten großer Firmen sind meist auch geleast - und ein Außendienstler spult etliche Jahres-km ab ...

Im übrigen hatte ich einige Beiträge vorher geschrieben, dass ich insgesamt zwölf Autos geleast habe (unterschiedliche Fabrikate) und NIEMALS irgendwelche Probleme bei der Rückgabe hatte. Da waren auch Fahrzeuge mit einer Jahres-km-Leistung von rd. 10.000 km von meiner Frau dabei.

Machen wir doch einen kleinen Vergleich: Ich habe 12 positive Erfahrungen bei Leasingrückgaben - wieviel Leasingrückgaben waren es bei Dir? Und wieviel davon so negativ wie von Dir aufgezeigt? Müssen bei Dir ja deutlich mehr sein, da Du meine Erfahrungen als Ausnahme von der Regel bezeichnest ...

Viele Grüße
Der Chaosmanager

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Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


und NIEMALS irgendwelche Probleme bei der Rückgabe hatte. Da waren auch Fahrzeuge mit einer Jahres-km-Leistung von rd. 10.000 km von meiner Frau dabei.

Machen wir doch einen kleinen Vergleich: Ich habe 12 positive Erfahrungen bei Leasingrückgaben - wieviel Leasingrückgaben waren es bei Dir? Und wieviel davon so negativ wie von Dir aufgezeigt? Müssen bei Dir ja deutlich mehr sein, da Du meine Erfahrungen als Ausnahme von der Regel bezeichnest ...

Hallo,

...und der Wagen Deiner Frau war von einer Marke, bzw. bei einer Leasingbank geleast, bei der Du (ihr) keine weiteren Engagements hattet und wurde zurückgegeben, ohne bei der Marke zu bleiben?
(denn jedem ist klar, das bei weitere Engagements auch wieder so "freundlich" geurteilt wird, wie bei einer Fortführung!)

Ich habe für mich (zwar Firmenwagen, aber ich sage "ich" in meiner Funktion als Prokurist) in über 15 Jahren 5 neue 5er BMW geleast (vom E34 bis zum E61, alles mittlere Motoren in sehr guter Ausstattung)

Es gab nie Schwierigkeiten bei der Rücknahme, auch niemals bei den Mitarbeitern, oder den anderen Mitgliedern der Geschäftsleitung.

Nach einer Übernahme der Firma wurde auf die Marken der "Mutter" gewechselt (MB und VW). Ich hatte das Unternehmen bereits verlassen (Streß mit den neuen Inhabern, weil die die Hälfte meiner Mannschaft entlassen haben), aber die Rückgabe meines Ex-Dienstwagens brachte viele tausend Euro Miese. Da eigentlich nichts offensichtliches anlag und der neue Fuhrparkmanager das Spiel schon kannte, wurde mir davon auch nichts in Rechnung gestellt. Der Gesamtbetrag aller zurückgegebenen BMW belief sich auf einen satten 5stelligen Betrag!

Gruß, Jörn

PS: die Gesamtzahl der Leasingverträge, für die sich (mit)verantwortlich war (ich habe ja nur von "meinem" Wagen geschrieben) und die Anzahl derer, die am Ende gecrasht sind, war deutlich größer als "zwölf" ;-)

Zitat:

PS: die Gesamtzahl der Leasingverträge, für die sich (mit)verantwortlich war (ich habe ja nur von "meinem" Wagen geschrieben) und die Anzahl derer, die am Ende gecrasht sind, war deutlich größer als "zwölf" ;-)

Hi Jörn,

Ok, in diesem Falle akzeptiere ich Deinen Standpunkt und freue mich darüber, dass ich die Ausnahme von der Regel bin (im Falle meiner Frau gab es durchaus auch Markenwechsel).
Ich fand die Rückgabe bei Daimler übrigens vorbildlich. Etwa 6 Wochen vor Abgabe erhielt ich eine Checkliste, aus der detailliert aufgeführt war, welche Schäden akzeptiert werden und welche belastet. Damit sind willkürliche "Wildwest-Methoden" ausgeschlossen.

Herzliche Grüße
Der Chaosmanager

Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


Ich fand die Rückgabe bei Daimler übrigens vorbildlich. Etwa 6 Wochen vor Abgabe erhielt ich eine Checkliste, aus der detailliert aufgeführt war, welche Schäden akzeptiert werden und welche belastet. Damit sind willkürliche "Wildwest-Methoden" ausgeschlossen.

Hallo,

das deckt sich auch mit meiner Beobachtung. Mercedes scheint tatsächlich, viel weniger als BMW, die "Strategie der verbrannten Erde" zu fahren, wenn sie zu der Auffassung gelangen, dass erstmal kein neues Geschäft mehr zu machen ist. Mercedes lässt damit die Tür immer einen Spalt breit offen ;-)

Ich würde jederzeit wieder einen BMW fahren, aber Leasing käme für mich dort nur noch in Frage, wenn ich weder privat, noch in einer Funktion als vertretungsberechtigtes GL-Mitglied, dafür die Verantwortung tragen müßte.

Gruß, Jörn

Zitat:

Original geschrieben von understatement



Zitat:

Original geschrieben von Chaosmanager


Ich fand die Rückgabe bei Daimler übrigens vorbildlich. Etwa 6 Wochen vor Abgabe erhielt ich eine Checkliste, aus der detailliert aufgeführt war, welche Schäden akzeptiert werden und welche belastet. Damit sind willkürliche "Wildwest-Methoden" ausgeschlossen.
Hallo,

das deckt sich auch mit meiner Beobachtung. Mercedes scheint tatsächlich, viel weniger als BMW, die "Strategie der verbrannten Erde" zu fahren, wenn sie zu der Auffassung gelangen, dass erstmal kein neues Geschäft mehr zu machen ist. Mercedes lässt damit die Tür immer einen Spalt breit offen ;-)

Ich würde jederzeit wieder einen BMW fahren, aber Leasing käme für mich dort nur noch in Frage, wenn ich weder privat, noch in einer Funktion als vertretungsberechtigtes GL-Mitglied, dafür die Verantwortung tragen müßte.

Gruß, Jörn

Hallo Jörg,

ich habe bei BMW schon einige Autos zurückgegeben und noch nie hat es Probleme damit gegeben. Genauso bei Audi und VW.

Hallo zusammen,

bitte nicht vergessen, dass jeder sein Fahrzeug unterschiedlich pflegt. Ich selber kenne echte "Ferkel" und super sensible Besitzer und da ist es durchaus möglich, daß ein Gutachten unterschiedlich ausfällt bei der Schlußabnahme.

Gute Pflege hat sich immer schon ausgezahlt... nicht nur bei Autos..

So long

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