Werkstatt verbaut keine mitgebrachten neuen Ersatzteile!
Hallo,
Schwester war heute bei ner freien Werkstatt, in der was repariert werden sollte.
Da sie zzt. wenig Geld hat, hat sie passende Ersatzteile neu im www bestellt und zum Termin mitgebracht.
In der Werkstatt sagte man ihr, dass man die Reparatur nicht mit den mitgebrachten Teilen durchführt, da man da keine Garantie für geben könnte. Man müsste die Teile selbst bestellen.
Aber die Werkstatt bestellt doch auch Teile im www.
Wo ist da der Unterschied?
Und wie ist das mit Garantie?
Wenn man passende Teile mitbringt, wo ist das Problem?
Danke.
Gruß
Bud
139 Antworten
Genau deshalb habe ich mich mit meinem noch relativ jungen Fz. (15 tkm) zu Selbstwartung entschieden. Da wird der Glaspalast mit dem exorbitanten Wasserkopp, jemand anderes finanzieren müssen. 🙂
Zitat:
@jw61 schrieb am 8. April 2022 um 18:13:49 Uhr:
Volvo hat meinem Sohn großzügige 10% Rabatt auf den Liter Öl 0W-20 gegeben, waren dann "nur" 30 netto und ca. 36 EUR brutto.
Im aktuellen Volvo-Werkstatttest in Auto Blöd kostete das Motoröl von 22,84 bis 39,86 Euro/l.
Die Stundenverrechnungssätze lagen zwischen 130,47 und 201,10 Euro, alles brutto.
Zitat:
@Golfschlosser schrieb am 8. April 2022 um 12:33:29 Uhr:
Ich kenne die Schmierstoffpreise in den MB Werkstätten nicht, weiß aber, dass die Schmierstoffe in den LKW Werkstätten durchaus unter 10 € liegen können. Der Vito ist ja schließlich schon ein Nutzfahrzeug.Ich zweifele allerdings daran, ob es beim VW Caddy, den Liter Öl, in der Markenwerkstatt, für unter 20 € zu haben ist. Ich hatte in meinem Wartungsangebot, LL IV zu 27,34 € Netto stehen. Das nicht mal in der Großstadt..
Deswegen fahre ich ja auch keinen VW T5, sondern einen MB Vito. Die sind deutlich günstiger, als vergleichbare T5 und bei MB waren die Verkäufer nicht so hochnäsig, wie bei VW.
Die Hochnäsigkeit ist mir nicht nur in den VW Werkstätten aufgefallen, die ist auch in WOB weit verbreitet. Als Selbstschrauber ist mir dies weitgehend egal.
Ähnliche Themen
ja alles gesagt, miteinander friedlich bescheiden vernünftig (haben die Menschen zu wenig gelernt, Gesellschaftliches Problem) ) reden, entweder man ist sich einig oder nicht und geht auseinander.
wie bei jeder Vertargssache.
ps: ich würde auch keine fremden Teile einbauen.
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 8. April 2022 um 17:37:39 Uhr:
Abgesehen davon ist die Rechtsprechung hinsichtlich Gewährleistung bei Ersatzteilen eindeutig, da gibt es für Juristen nichts zu verdienen.
Letztlich ist aber die Werkstatt in ihrer Entscheidung frei. Sollte jedoch nicht vergessen, dass man sich immer zweimal trifft.
Wenn Dich ein Beispiel interessiert, dann schau mal im Technik-Bereich in einen der diversen "Motoreninstandsetzer-Threads". Dort findest Du Beispiele für deine "eindeutige Rechtsprechung".
Ein dort ziemlich typischer Fall: Kunde A kauft ein Ersatzteil (z.B. einen Motor) bei Firma B und lässt ihn von Firma C einbauen.
Dann fährt das Auto nicht wie erwartet und jeder hebt die Hände, keiner will's gewesen sein.
Solches Zeug beschäftigt Gutachter und Anwälte über Monate, wenn nicht Jahre.
Endet manchmal auch damit, daß sich Kunde und Werkstatt hier auf MT gegenseitig persönlich angehen.
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 8. April 2022 um 17:37:39 Uhr:
Letztlich ist aber die Werkstatt in ihrer Entscheidung frei. Sollte jedoch nicht vergessen, dass man sich immer zweimal trifft.
Das zweite Mal könnte aber vor Gericht sein und da ich als Werkstattinhaber darauf keine Lust hätte, verbaue ich keine mitgebrachten Teile.
Mal vom Gewinn an den Ersatzteilen abgesehen würde ich die mitgebrachten Teile auch nicht verbauen.
Bei den Qualitäten die da teilweise angeschleppt werden kann man nur ablehnen.
Nehmt doch mal alleine die Teile von Kistenschiebern die hier permanent in Beiträgen auftauchen.
KWS/NWS/PDC Sensoren,Radlager,Querlenker,Gummilager,Thermostate,die entweder erst gar nicht funktionieren oder nach kürzester Zeit den Geist aufgeben.
Würdet Ihr selbst das als Unternehmer in Kauf nehmen wollen?
Selbst bei namhaften Herstellern ist man vor Nachbauten kaum geschützt.
Es ist nicht nur der Gewinnvorteil der da grundsätzlich zur Ablehnung führt.
Und bei Stammkunden wird auch sicher etwas enger kalkuliert,so das sich der Preisvorteil noch billigerer Teile kaum lohnt.
Zitat:
@Hinnerk1963 schrieb am 8. April 2022 um 17:37:39 Uhr:
..Ich erlebe häufiger den umgekehrten Fall, dass Werkstätten billigen Schrott bestellen und ich die einzubauenden Markenteile privat besorgen muss..
Aber das wissen deren Kunden doch und gehen genau deshalb dahin und damit ist es kein Betrug oder was wolltest du sonst damit sagen?
Was er damit vermutlich sagen will: Das billige Ersatzteile für verdammt viel Geld auf der Rechnung auftauchen. Meist kombiniert mit einem optisch attraktiven Stundensatz.
Hatte sowas mal an meinem Vectra B - da wurde ein Mittelschalldämpfer getauscht. Stand für 270€ auf der Rechnung, das Dings gabs für 99€ beim Versender. Plus ne halbe Stunde Einbau oder so, jedenfalls strikt nach Werksvorgabe. Da war ich zwei mal. Das erste und das letzte mal.
Du kannst dich als Kunde bei den horrenden Aufschlägen auf Ersatzteile kaum wehren. Querlenker Lemförder für meinen damaligen A4 - Onlineangebote "ab 499€ frei Haus", alleine der Teilelieferant meiner Werkstatt wollte 800€ sehen was dann mit Handlingpauschale auf knapp 1000€ hinauslief.
Warum machen die sowas? Auch daran sind die Kunden in Summe selbst schuld.
* Bestellst du Teile als gewerblicher im Netz vorab und ein Kunde kommt nicht, kannste die nicht zurückgeben.
* Bestellst du die "Just in Time" wenn die Karre aufm Hof steht -> der Zwischenhändler will auch satt verdienen, zudem nimmt der den Kram kulant zurück wenn was nicht passt.
Ich persönlich habe nichts dagegen bei Vereinbarung eines Termins nen Abschlag für Teile zu zahlen oder diese nach Vereinbarung auch mitzubringen. Wenn die dann ohne Zwischenhändler unstrittig günstiger sind und qualitativ definitiv meinen Erwartungen entsprechen. Zudem kann ich die als Privatperson zurückgeben. Was noch nie passiert ist. Stichwort: brauchbare Diagnose zuvor. Querlenker sind zum Beispiel teile, die nicht spontan getauscht werden müssen. Da will ich wissen was reinkommt - definitiv nicht China Dosenblech in "OEM Qualität".
Keine normale Werkstatt verbaut Billigteile,die kaufen nur meist die günstigste OEM Qualität.
Das ist ein kleiner Unterschied und immer noch weit weg von Billigteilen.
Jede Werkstatt lebt auch von seinem Ruf,nicht alle wollen mit AXX in einem Atemzug genannt werden.
Das der Preis auf der Rechnung natürlich mindestens doppelt so hoch wie beim Versender ist war wohl schon immer so,auch vor 30 Jahren.
Da kostete der gleiche Auspuff im Teilehandel nur die Hälfte,da war die Auswahl nur nicht so hoch und der Vergleich einfacher.
Hier wird aber auch immer von leben und leben lassen geschrieben.
Höhere,vielleicht gerechtfertigte Stundensätze,will man nicht akzeptieren und der angebliche Gewinn über Ersatzteile ist dann Wucher.
Irgend etwas passt einem immer nicht.
Dann bleibt nur eins,Selbermachen wie ich.
Ich kaufe dann Originalteile mit rausgeflextem Emblem vom Originalteilehersteller,oder Premium.
Ich ganz sicher auch,die Liste kann man beliebig weiterführen.
Aber auch Febi hat teilweise originale Teile.
Meine Hardyscheibe ist die originale von SGF und hat nur ein Drittel vom dem gekostet was BMW dafür genommen hätte.
Man muss nur genau schauen und wissen was man wo kaufen kann.
Das wissen die meisten Freien auch aus Erfahrung.
es wurde hier schon ein paarmal angesprochen - der Punkt ist ganz einfach.
Mit den "Mondpreisen" für Ersatzteile und auch Motoröl machen vor allem die die Vertragswerkstätten aber auch die Freien ein sehr gutes und zudem für den Normalverbraucher nicht transparentes Geschäft. Warum soll die Werkstatt darauf freiwillig verzichten?
Das war übrigens schon immer so - nur früher hatten wir wegen fehlendem Internet und Online-Anbietern keine Kenntnis der tatsächlichen Preise.
Alles andere ist vorgeschoben (Gewährleistung...bla..bla). Wenn man wollte würde sich das alles machen lassen. Aber warum soll man das wollen?