Werden Winterreifen bald Pflicht im Winter?

Wollte mal wissen was ihr dazu sagt! Was kommt auf jemanden drau zu der ohne Winterreifen im Winter einnen Unfall baut?

LG jan

95 Antworten

Das resultiert aus der weicheren Mischung, die habe ich nicht bestritten. Der höhere Bremsweg ist mir wirklich neu, da muss ich mich korrigieren.

Was bleibt ist der Kompromiss im Wechselmonat... Wie gesagt, jeder muss selbst sehen unter welchen Temperaturbedingungen er öfter fährt. Denn bei 5°C im März mit 20 km/h Überschuss in ein Auto zu rasseln ist ebenso schlecht, wie das bei 20°C mit Winterreifen zu tun.

Ich bin auch eher für eine Regelung, die Winterreifen bei entsprechenden (langfristigen) Witterungsbedingungen vorschreibt. So ist es meines Wissens auch geplant. Das heißt für mich: Wenns morgen schneit, zieh ich die Winterreifen auf oder lass das Auto stehen. Wenns morgen mal kurz über 7°C wird, muss ich aber noch lange nicht die Sommerreifen montieren. Schnee ist hier der Fall, wo eine Pflicht unumgänglich ist und man auch keinen Polizisten mit Aussagen über das übliche Klima vertrösten kann.

Es ging mir auch überhaupt nicht darum, die Winterreifen als das Non-Plus-Ultra fürs ganze Jahr darzustellen, ich finde es wichtig, dass man rechtzeitig wieder auf Sommerreifen umrüstet. Jediglich der Zeitpunkt sollte mit Bedacht gewählt werden, so dass man nicht Sommerreifen draufhat, wenn dann nochmal die große (absehbare) Kältewelle kommt.

Ich will ja auch garnicht behaupten, dass jeder, der bei +9°C mit Winterreifen unterwegs ist ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Aber manche hier gehen jedes (späte) Frühjahr damit hausieren, ihre Winterschlappen drauf zulassen, bis es garantiert nie mehr kühl wird. Und genau die meinte ich damit.
Ich hab eigentlich nicht dass Gefühl, dass du dich dabei angesprochen fühlen müsstest, bis März find ich absolut ok.

Gruß

Viel wichtiger: Die Reifen müssen genug Profil haben und dürfen nicht zu alt sein - wenn ich hier immer mal wieder was lese von Jahresfahrleistungen um 5000km, davon die Hälfte mit Winterreifen - so ein Reifen hält 60000km - dann ist der 24Jahre alt, bis er runter ist... (darum fahre ich Ganzjahresreifen, die sind dann bei mir nach 4-6 Jahren fertig...)

Ich würde jedenfalls lieber mit einem 2jährigen Sommerreifen (mit halbwegs Profil) durch den Winter fahren als mit einem 20jährigen Winterreifen (um mal ein ganz extremes Beispiel zu bringen...)

Achso, und die Fahrweise muss natürlich sowieso angepasst sein - damit kann man wesentlich mehr Sicherheit gewinnen als mit tollen Reifen...

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von HeRo11k3


Viel wichtiger: Die Reifen müssen genug Profil haben und dürfen nicht zu alt sein - wenn ich hier immer mal wieder was lese von Jahresfahrleistungen um 5000km, davon die Hälfte mit Winterreifen - so ein Reifen hält 60000km - dann ist der 24Jahre alt, bis er runter ist... (darum fahre ich Ganzjahresreifen, die sind dann bei mir nach 4-6 Jahren fertig...)

Ich würde jedenfalls lieber mit einem 2jährigen Sommerreifen (mit halbwegs Profil) durch den Winter fahren als mit einem 20jährigen Winterreifen (um mal ein ganz extremes Beispiel zu bringen...)

Achso, und die Fahrweise muss natürlich sowieso angepasst sein - damit kann man wesentlich mehr Sicherheit gewinnen als mit tollen Reifen...

Bei Winterreifen sind das sogar 4mm Mindestprofiltiefe. Das Beispiel mit einem Satz Reifen für 24 Jahre ist aber wirklich arg übertrieben. Spätestens mit einem neuen Auto wird hoffentlich auch ein wenig gefahrener, aber lange gelagerter Winterreifen getauscht. Je nach Zeitraum hoffentlich auch früher, nämlich wenn es nötig ist.

Dieses ganze "lieber damit, als damit" Argumentation halte ich nicht für sehr durchdacht. Es gibt immer ein "besser als", was aber meist nie an ein "akzeptabel" herankommt. Klar ist es besser, wenn jemand nachts mit Standlicht fährt, würde jemand auf die Idee kommen, dass das eine dauerhaft praktikable Möglichkeit ist? Im Straßenverkehr sollte man sein Auto lieber stehen lassen und die gravierenden Mängel beseitigen, anstatt sich mit einem "könnte schlimmer sein" zu vertrösten.

Wichtig ist in der Tat der Fahrstil. Winterreifen, ESP und ABS dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Grenzen bei Schnee und Eis sehr viel früher auftreten. Erst die Kombination eines degressiven, angepassten Fahrstils mit der richtigen Bereifung und für die Grenzsituationen einige technische Helferlein können dazu führen, dass jeder so sicher wie möglich durch den Winter kommt. Das sollte trotzdem nicht im Umkehrschluss heißen: Wenn ich ein guter Autofahrer bin (diese Selbsteinschätzung ist ja meist sowieso selbstverständlich), brauche ich keine Winterreifen. Also bitte nicht so herrum argumentieren, ähnlich wie mit den guten Sommerreifen bei Schnee...

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Zitat:

Original geschrieben von J.Ripper


und wie verhindert man, daß die armen Brummi-Fahrer, die leider gar kein Geld für Winterreifen haben, beim ersten Schnee in den Bergen wieder mal A L L E Spuren der Autobahn zufahren und hängenbleiben?

Nun muß ich aber mal ne Lanze für meine früheren Kollegen brechen.

1. Entscheidet nicht der Fahrer sondern der Chef mit was für Reifen ich fahre.

2. Brummi leer kommt Berg, keine Chance auch nicht mit Winterreifen.

3. Brummi Zugmaschine wiegt max. 16T und muß 24 T womöglich durch die Ladung bedingt das meiste Gewicht auf nichtangetriebenen Achsen hinter sich herziehen, das schafft auf verschneiter und später (wenn nicht gestreut wird) vereister Fahrbahn kein LKW egal was er für Reifen drauf hat. Da helfen nur noch Ketten.

Ich habe im Fersehen nicht nur LKW gesehen, sondern auch jede menge PKW die trotz freier Fahrstreifen und Schiebehilfe nicht vorankamen. (Etwa keine Winterreifen ??)

Nur mal so als Einwurf, wie weit Meinungen, Messungen und Berichterstattungen auseinandergehen können:

"Lieber mit guten Sommerreifen als mit alten Winterreifen ...."

dagegen steht

"Selbst der schlechteste Winterreifen bremst auf Schnee immer noch doppelt so gut wie der beste Sommerreifen."

Oder

"Ab 7 Grad haben Winterreifen Vorteile ...."

dagegen steht

"Dass sie auf trockenem Asphalt das Nachsehen haben, ist leicht zu verstehen – die weniger stabilen Profilblöcke können nicht genug Haftreibung aufbauen. Dass sie aber selbst auf abgestreuten, nassen (also glatteren) Straßen dem Sommerkandidaten nicht das Wasser reichen können, ist kein gutes Zeugnis."

oder

"Oft ist von Experten der Reifenindustrie zu hören, man solle schon ab Temperaturen von weniger als plus sieben Grad Celsius auf Winterreifen umrüsten. Das mag für Z-Reifen (z. B. Porsche, Ferrari) gelten, nicht aber für das T-Modell. Denn dazu waren unsere gemessenen Bremswerte auf trockener Piste zu schlecht. Also, liebe Hersteller, wenn schon solche verkaufsfördernden Empfehlungen, dann bitte auch bessere Bremswerte liefern."

Alles nachzulesen unter

http://www.autobild.de/.../artikel.php?...

http://www.autobild.de/.../artikel.php?...

WR

Wenn ich mir so die Tests in den Zeitschriften durchlese wo auch ein Sommerreifen mitfährt so fällt mir folgendes auf:
-In allen Disziplinen fährt man mit einem Sommerreifen besser solange man sich nicht auf Schnee und Eis bewegt
-es gibt wenige Winterreifen die vom Verschleiß her besser als der Sommerreifen sein soll (härtere Gummimischung?)
-es gibt keine Aussagen/Tests bei Temperaturen jenseits der -20 Grad (ist da ein Sommerreifen bei Trockenheit(Nässe) immer noch überlegen?)
-die Tester sagen nichts über die Erwärmung der Reifen im Fahrbetrieb (vermutliche Ursache für gute Leistungen des Sommerreifens bei Nässe und Trockenheit?)

Ich lege mir als Flachlandtiroler trotzdem WR zu weil es hin und wieder am WE in bergige schneereiche Gegenden geht...

PS: der prozentuale Anteil an winterlichen Bedingungen im Ruhrgebiet dürfte sehr klein sein, weil schnell gestreut wird oder es eh keinen richtigen Winter gibt...

Re: WR

Zitat:

Original geschrieben von silverbullet


-es gibt keine Aussagen/Tests bei Temperaturen jenseits der -20 Grad (ist da ein Sommerreifen bei Trockenheit(Nässe) immer noch überlegen?)

Nässe gibt es üblicherweise bei -20°C nicht mehr.... Derartig kaltes Eis ist aber vergleichsweise griffig. Um die 0°C Marke herum ist Eis am ungünstigsten.

Trockene Bedingungen bei -20°C sind auch eher unrealistisch.

hier argumentieren Leute, die partout nicht mit Winterreifen fahren wollen (!), daß bei Temperaturen von über + 7 Grad Celsius Sommerreifen doch wieder besser wären

Frage: was ist + 7 Grad Celsius ?

in 170 cm Höhe über dem Boden im Schatten und windgeschützt, oder was?

und was ist, wenn ich mich um +/- 0,5 Grad Celsius vermessen habe und doch wieder die „falschen“ Reifen draufhabe

Ihr seht, es gibt einen Haufen Argumente gegen Winterreifen, vor allem aber sehen sie "Scheiße aus" an bestimmten optisch getunten Fahrzeugen

wenn ich jedoch demnächst wieder an die Unfallstelle komme und sehe, daß da jemand mit Sommerreifen den Abflug gemacht hat, dann kann er von mir KEINE Hilfe erwarten (eigenes Handy vorausgesetzt)

Nix verstanden, lies lieber nochmal, bevor du deine hineinprojizierten Schlüsse ziehst.

Zitat:

Aber manche hier gehen jedes (späte) Frühjahr damit hausieren, ihre Winterschlappen drauf zulassen, bis es garantiert nie mehr kühl wird.

Das soll eine sichere Einstellunbg sein?

Unterlassene Hilfeleistung wird übrigens nicht als pädagogische Maßnahme anerkannt.

Zitat:

Original geschrieben von Radlager


Nur mal so als Einwurf, wie weit Meinungen, Messungen und Berichterstattungen auseinandergehen können:

"Lieber mit guten Sommerreifen als mit alten Winterreifen ...."

dagegen steht

"Selbst der schlechteste Winterreifen bremst auf Schnee immer noch doppelt so gut wie der beste Sommerreifen."

Ja, neu. Aber ich bin letztes Jahr mit vermutlich ca. achtjährigen Sommer- und Winterreifen (waren beim Autokauf dabei und Profil war auch noch drauf...) gefahren - ich werde es nicht wieder tun, der Unterschied in der Haftung ist einfach zu extrem.

War auch nur als Einwurf gedacht, dass man mit Winterreifen alleine noch lange nicht alles abgesichert hat...

MfG, HeRo

Zitat:

Original geschrieben von Radlager


"Ab 7 Grad haben Winterreifen Vorteile ...."

Die 7-Grad-Grenze ist offenbar wirklich ein Märchen bzw. eine falsche Behauptung der Reifenindustrie. Sommerreifen sind in dem Temperaturbereich noch klar besser:

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,379986,00.html

Hallo

Fakt is doch eins!!!!!

Mit Winterreifen bin ich kein Verkehrshindernis wenn es schneit oder sich Glatteis bildet.

Und wenn es trocken oder nass ist kann und darf ich meistens nicht so schnell wie mit Sommerreifen.

Aber ich stehe nicht quer auf der Strasse und blockiere alles.

Gruß Berni

WR

Der Spiegelartikel sagt schon einiges aus, nur leider gibt es keine Testbereichte über das Verhalten von Sommerreifen bei, sagen wir mal, -20Grad und Trockenheit oder Nässe bei gesalzener Fahrbahn. Fakt ist das sich jeder Reifen durch das Abrollen erwärmt und irgendwann auch innere Temperaturen von über 0 Grad erreicht und das Gummi somit auch wieder weicher wird. Wie kalt dabei der Untergrund ist spielt vermutlich keine extrem überragende Rolle.

Dies nur mal als Anmerkung, ich bestreite nicht das WR Sinn machen bei Eis und Schnee...

Endlich mal ein Artikel der die 7-Grad-Lüge als das hinstellt, was sie ist:

PROPAGANDA DER REIFEN-INDUSTRIE

Schöne Grüße aus dem schneearmen Berlin!

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