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Werden Winterreifen überschätzt?

Themenstarteram 30. Dezember 2005 um 23:30

Winterreifen sind definitiv bei Eis- und Schnee die besser geeigneten Reifen.

Seitenführung und Bremskräfte sind bis zu 40 Prozent besser.

In den letzten vier Wochen habe ich bei MT allerdings in einigen Threads viele Beiträge gelesen die auf eine subjektive Überschätzung der WR schließen lassen.

Vielen Teilnehmern scheint nicht klar zu sein, dass ein WR gegenüber trockenen Verhältnissen.

- auf Schnee nur noch 1/4

- auf Eis gar nur 1/20

der Traktion bietet.

Wie seht ihr das?

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69 Antworten

Da bin ich auch zur Stelle :D.

Nuja, das Thema ist ja eigentlich schon ausführlichst behandelt worden.

Das Gefühl, dass viele die Winterreifen überschätzen, habe ich allerdings auch.

Erklärt zumindest die mehrmaligen BEschwerden hier im Forum über Menschen, die bei Schnee etwas langsamer als bei Trockenheit oder Nässe fahren, bei gleichzeitiger Beschimpfung selbiger als "Sommerreifenfahrer".

am 30. Dezember 2005 um 23:53

Ist das nicht ein generelles Problem? Gerade zu dieser Jahreszeit meinen doch viele, dass Winterreifen, Allradantrieb, ESP und ABS einen "unverwundbar" machen. Führt dies dann zu einem überheblichen und riskanten Fahrverhalten, sind Unfälle vorprogrammiert.

Wer aber ein bisschen Feingefühl hat oder wenn ihm dieses fehlt, sein Auto mal auf einem großen Parkplatz bei Schnee und Eis testet, wird mit Sicherheit schnell feststellen, dass er sein Fahrverhalten trotzdem ziemlich anpassen muss. Manche scheinen dies nur über das Jahr zu vergessen und legen dann jedes Jahr wieder mit Rutschpartien und Anfahrschwierigkeiten los...

Ich bin in den letzten Tagen zweimal durch richtig schönen Neuschnee gefahren. Glaubt ihr ich hab mir auch nur einmal gesagt "Du hast Winterreifen, dass muss gehn"? Pustekuchen, ich musste mich auch erst wieder an die ungewohnten Bedingungen herantasten und habe meine Geschwindigkeit entsprechend angepasst. Schade, dass dies nicht alle so sahen (Drängler gabs jede Menge) oder im Forum hier auch noch zugeben, dass sie kein Verständnis für angepasstes Fahren bei Schnee haben.

Ich muss mich gleich mal meinen Vorrednern anschließen. Es gibt doch noch anständige Fahrer. In einem anderer Beitrag hier hats mir fast die Sprache verschlagern, wo es um die Schneewehen geht und wie man durchjumpen kann.

Winterreifen sind schon die deutlich bessere Bereifung bei diesen Verhältnissen, blos ins rutschen kann man immer kommen.

In unserer Stadt gibts nen misserablen Winterdienst und enge Straßen, wenn man da auf nem Berg anhalten muss, braucht man 2 Minuten bis man wieder richtig angefahren ist, da können die Winterreifen noch so gut seien.

Hab das letzten Winter mal ausführlich ausprobiert auf dem Freien Platz unseres Bussbahnhofes. Es war sehr Interessant, wie schnell der Grip zur Straße plötzlich weg war. Und wenn dann jemand schreibt, er kann mit 70-80 über ne Schneedecke fahren... Sorry -> kein Verstädniss!

ich seh das so:

es gibt keine schlechten reifen...! es gibt nur nicht (an die reifen) angepasste geschwindigkeit....

Also ich fahre nicht nach Reifen, sondern nach Haftung. Gute Haftung -> schneller; schlechte Haftung -> langsamer

Gruß

leider überschätzen einige immer wieder die straßenverhältnisse und ihr fahrkönnen.

gerade fahrer allradangetriebener fahrzeuge mit winterreifen überschätzen oft aufgrund sehr guter traktion die seitenführung und vor allem das bremsverhalten bei winterlichen bedingungen.

jedoch gibt es auch genug fahrer die nicht angepasst bzw. vorsichtig, sondern als verkehrshindernisse unterwegs sind. diese sollten wirklich das fahrzeug stehen lassen.

Zitat:

Original geschrieben von Bleifußindianer

Also ich fahre nicht nach Reifen, sondern nach Haftung. Gute Haftung -> schneller; schlechte Haftung -> langsamer

Gruß

sinngemäß ist das ja das selbe...wobei der reifen ja der springende punkt ist...wenn der reifen nicht genug haftung bietet, ist er nicht gleich schlecht..sondern ich fahre zu schnell, und damit nicht angepasst....

Zitat:

Original geschrieben von dannybgst

Ich muss mich gleich mal meinen Vorrednern anschließen. Es gibt doch noch anständige Fahrer. In einem anderer Beitrag hier hats mir fast die Sprache verschlagern, wo es um die Schneewehen geht und wie man durchjumpen kann.

Winterreifen sind schon die deutlich bessere Bereifung bei diesen Verhältnissen, blos ins rutschen kann man immer kommen.

In unserer Stadt gibts nen misserablen Winterdienst und enge Straßen, wenn man da auf nem Berg anhalten muss, braucht man 2 Minuten bis man wieder richtig angefahren ist, da können die Winterreifen noch so gut seien.

Hab das letzten Winter mal ausführlich ausprobiert auf dem Freien Platz unseres Bussbahnhofes. Es war sehr Interessant, wie schnell der Grip zur Straße plötzlich weg war. Und wenn dann jemand schreibt, er kann mit 70-80 über ne Schneedecke fahren... Sorry -> kein Verstädniss!

Hallo,

natürlich kann man auch mit 100km/h und mehr über eine festgefahrene Schneedecke auf der Autobahn fahren sofern es die Verkehrsdichte zulässt....

Man muß nur Unterscheiden ob es seifiger Nassschnee ist oder bei richtig kalter Witterung um Pulverschnee handelt.....eine entsprechend vorrausschauende Fahrweise ohne Hektik bem Bremsen oder Lenken sollte dann aber Selbstverständlich sein genauso wie gute Winterreifen.

Im sicherheitsbewusten Skandinavien wird bei geringer,trotz Schnees,Verkehrsdichte durchaus nicht langsam gefahren.....man muß es nur richtig machen.

Schleicher die beim geringsten Anschein von Schnee schlecht ausgerüstet dazu mit 50km/h über die Autobahn zuckeln sollten eher darüber nachdenken ob sie zuhause bleiben.....winterliche Strassenverhältnisse sind etwas völlig normales und erfordern halt mitdenken und etwas Gefühl dann kann man auch zügig fahren.

 

Eine Einschränkung dazu vielleicht noch....meine Mazda RX-7 Turbo sehen selten Schnee auch wenn ich sie Winterbereift habe,jedoch mit dem Heckantrieb und dem bissigen Turbo Wankelmotor und dem Heckantrieb eher mit Vorsicht zu geniessen....zu schnell keilt das Heck wenn Gas und Grip nicht zusammenpassen.

Mit dem Fronttriebler meiner Frau (Mazda 323 ) bzw. meinem Alltags Audi ist das aber kein Problem,entsteht Schlupf versetzt kurz der Vorderwagen und etwas Gas weg schon passt es wieder....;-)

Grüße Andy

Ja, denke genau so. Gerade viele Buisiness-Men überschätzen die Winterräder.

Auf dem Weg nach Hause auf der Autobahn, die komplette Autobahn (A2 Richtung Dortmund) war bedeckt mit einer dichten Schneedecke, viele LKW's standen auf der Standspur, etwa 400m weiter kam ein Berg. Ich merkte mit meinem Golf, dass der Wagen bei 70-80 schon anfing, in den Spurrillen zu tanzte und die ESP Leuchte feierte.

Dann überholen mich Passats, 5er BMW's etc mit mindestens 100, die ganz sicher keine bessere Haftung haben als ich, aber trotzdem meinen, wie Sau fahren zu müssen obwohl alle anderen Autos nur rechts fahren. Ich denke mir immer: Wie eilig muss man es haben, dass man das riskiert? Ein kaputtes Autos, möglicherweise Verletzungen und das man unbeteiligte mit reinreisst? Ich kann da nur den Kopf schütteln.

Wenn dann jemand wegen so einem Leichtsinn in mich reinfährt, werde ich dem auf jeden Fall meine Meinung breit treten.. :rolleyes:

Zitat:

Original geschrieben von FallSoWireless

Ja, denke genau so. Gerade viele Buisiness-Men überschätzen die Winterräder.

Auf dem Weg nach Hause auf der Autobahn, die komplette Autobahn (A2 Richtung Dortmund) war bedeckt mit einer dichten Schneedecke, viele LKW's standen auf der Standspur, etwa 400m weiter kam ein Berg. Ich merkte mit meinem Golf, dass der Wagen bei 70-80 schon anfing, in den Spurrillen zu tanzte und die ESP Leuchte feierte.

Dann überholen mich Passats, 5er BMW's etc mit mindestens 100, die ganz sicher keine bessere Haftung haben als ich, aber trotzdem meinen, wie Sau fahren zu müssen obwohl alle anderen Autos nur rechts fahren. Ich denke mir immer: Wie eilig muss man es haben, dass man das riskiert? Ein kaputtes Autos, möglicherweise Verletzungen und das man unbeteiligte mit reinreisst? Ich kann da nur den Kopf schütteln.

Wenn dann jemand wegen so einem Leichtsinn in mich reinfährt, werde ich dem auf jeden Fall meine Meinung breit treten.. :rolleyes:

Hallo,

spätestens wenn ich merke das der Wagen die Spur nicht mehr hält bzw. die ESP Lampe trotz gleichmässigem Gas blinkt reduziere ich das Tempo bis er wieder gut die Spur hält.....man muß sich halt an den Bereich was geht rantasten und die Warnzeichen/Rückmeldung des Fahrzeugs richtig deuten und dann seine Geschwindigkeit darauf anpassen,insofern hast Du alles richtig gemacht.

Nur kaum einer der Überholenden wird diese Warnzeichen ignorieren eventuell ist die Ausrüstung/Bereifung besser oder der Fahrer geht tatsächlich volles Risiko und ignoriert die Rückmeldung seines Vehikels gerade beim starken Hecktriebler ist dann der Dreher nicht mehr weit....;.-)

Grüße Andy

stimmt scho das winerpuschen überschätz werden...

gester nacht mal nen bissel rumgefahren auf nem parkplatz wo weit und breit kein hidnernis is...

feststellungen:

- fronttrieblier bekommt man ohne probleme zum übersteuern, auch bei langsamen tempo

- je tiefer der schnee desto mehr grip bei langsamen fahren, aber umso weniger bei schnellerem

- schneeverstopfte radkästen sind mist...

- man kann auch ohne ESP und ASR halbwegs gut durch schnee kommen (wenn man gesittet fährt)

- die handbremse ist ein adäquates mittel zum lenken auf schnee, ABER NICHT IM ÖFFENTLICHEM STRASSENVERKEHR

seis drum, lieber 10km/h zu wenig als 1 zuviel und dann abfliegen...

PS: bin selber mit "billig" reifen der marke lassa unterwegs (gabs vom FOH zum auto dazu)

am 31. Dezember 2005 um 13:45

Zitat:

Original geschrieben von Y17DT-Eco

- man kann auch ohne ESP und ASR halbwegs gut durch schnee kommen (wenn man gesittet fährt)

Meine Feststellung auf einem Parkplatz war eher: ESP reagiert bei unter 30 km/h GARNICHT und ASR springt erst an, wenn man es richtig übertreibt. Zweiteres ist aber eher praktisch beim Anfahren und allzuviele Möglichkeiten hat ESP bei sehr schlechtem Grip auch nicht.

am 31. Dezember 2005 um 13:46

Sagen wir es mal so: Der gemeine Autofahrer denkt von der Wand bis zur Tapete. Er kommt erst ins Grübeln, wenn der A**** auf Grundeis gegangen ist.

Mir scheint, das solche Fahrer der Überzeugung sind, mit Winterrädern auf Schnee hätte man ebenso guten Grip wie mit Sommerrädern auf nasser Straße.

Sicherlich geben WR mehr Grip auf Schnee und Eis. Um irgendeine Zahl zu nennen, 30% mehr als SR.

Diese 30% mehr wiegen aber die Naturbedingten Gripverluste von >80% (oder 95% auf Eis) bei weitem nicht auf, auch ABS, ESP und all die anderen dreibuchstabigen Helfer erhöhen das Niveau nicht.

Diese gefährliche Fehleinschätzung ist wohl das Geheimnis. Erst, wenn man haarscharf am Graben vorbeigerutscht ist, beginnt das Nachdenken. Bei einigen dann leider wieder nur bis zur Tapete ("Ob SR oder WR - mehr Grip hat man eh nicht"). Auf den Gedanken, mit SR wäre man ohne Zweifel im Graben gelandet, nicht dran vorbeigeschliddert, kommt gar nicht auf.

Sommerreifen kann man auch überschätzen, nur schimpft da niemand drüber. Da heißts im Unfallbericht nur "überhöhte Geschwindigkeit".

Kein Reifen macht und keine Technik macht "unverwundbar" - wer sich darüber nicht im klaren ist, hätte besser keinen Führerschein machen sollen und das Geld für Schein und Auto in eine Finka im Süden investiert.

Dennoch muss ich sagen, dass madcruisers Angaben der Bremswege immer noch auf Vollbremsungen basieren. Das sollte man auch nicht unterschätzen, zumal man das A) nicht immer braucht und B) viele richtig sowieso nicht voll bremsen können.

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