Werden die Menschen immer unzufriedener??
Hallo,
Ich weiss das dieses Thema vollkommen und gänzlich OT ist und dennoch wollte ich es mal in diesem Umfeld, das immernoch jenseits von "was ist gute Tuning?" liegt, einmal anschneiden. In letzter Zeit realisiere ich doch zunehmend eine Grundunzufriedenheit der Menschen in diesem Lande. Nicht in meinem persönlichen Umfeld, sondern eher durch Schlagzeilen wie "Harz IV Empfänger zündet Autos an"usw. Wir alle haben sie wohl gelesen.
Da stellt sich mir persönlich die Frage: Warum sind die Menschen so unzufrieden? Man könnte meinen das es in Deutschland den wenigsten richtig schlecht geht, dennoch werden die Menschen zunehmend agressiver(Threads über zerkratzte Autos im MT werden immer öfter) und vergessen jegliche Umgangsformen(besonders im Straßenverkehr).
Ich persönlich fahre noch keinen e90 oder F10 😉 und werde die nächsten Jahre auch noch e46 Fahrer bleiben, da ich meine freien Cashbestände lieber in eine Ferienwohnung gesteckt habe. Auch sonst geht es mir nicht schlecht. Hätte ich weniger würde ich aber niemals mutwillig fremdes Eigentum zerstören oder mich gänzlich vergessen. Bleibt also die Frage: Warum machen Menschen das? Vor Jahren war es doch noch nicht so extrem wie heute.😕
Beste Antwort im Thema
Hallo,
das ist ja mal ein interesantes Thema. Ich vermute mal 4 Dinge:
a) Die soziale Schere geht seit geraumer Zeit aber immer auch immer schneller und immer weiter auseinander. Das verursacht zunehmend zwei weit entfernte Lager.
b)Der Bereich soziale Verantwortung, Achtung, Respekt und Umgang ist in vielen Familien deren Eltern schon sozial benachteiligt waren, in der "Erziehung" des Nachwuchses kein Thema mehr. Die Kinder kennen schlicht diese gesellschaftlichen Normen nicht oder meinen in der Situation der eigenen Familie zu erkennen, das sich diese Normen für Sie nicht auszahlen.
Da raus resultiert sich für mich
c) ein oftmals bildungsferner Frust, meißt eben dieser 2. Generation, über alles was nicht in der gleichen ausweglosen Missere steckt.
Da dieser Generation aber eben auch keine Werte von Ihren Eltern vermittelt werden konnten, lassen diese natürlich nun ihren Kummer öffentlich und ohne Hemmungen gegenüber dem Eigentum Anderer heraus.
Und nicht zuletzt
d) Die Medien die mit Ihrer "Only bad news are good news" Mentalität noch mehr Unzufriedenheit, Hass und Sorgen schüren. Jeder der einmal bewusst z.B. mit seinen Kindern gemeinsam Nachrichten schaut erschrickt, ob der aneinanderreihung von Horrormeldungen.
145 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Nussibmw
Glaubst du allen ernstes dass das was du im fernsehen siehst die wahrheit ist? Wenn ja dann tust du mir leid. Das is alles fürs geld inszeniert.
Wie? es gibt garkeine Bauern, die eine Frau suchen?
Und die Lindenstrasse ist garnicht in München?
Das mit den "in Vergessenheit geratenen Werten"--was Gustl geschrieben hat---da ist schon sehrviel Wahres drann.
Aber mein (Rest-) Geld nehme ich mit, wenn ich wieder in den Mittelpunkt geschoben werde😁😁😁
Zitat:
Original geschrieben von Mosel-Manfred
Wie? es gibt garkeine Bauern, die eine Frau suchen?Zitat:
Original geschrieben von Nussibmw
Glaubst du allen ernstes dass das was du im fernsehen siehst die wahrheit ist? Wenn ja dann tust du mir leid. Das is alles fürs geld inszeniert.
nein, die Bauern suchen jetzt neuerdings Männer 😰😰😰
Hast wohl die letzte Folge verpasst ? 😁
Zitat:
Original geschrieben von Mosel-Manfred
😁
Wie? es gibt garkeine Bauern, die eine Frau suchen?Zitat:
Original geschrieben von Nussibmw
Glaubst du allen ernstes dass das was du im fernsehen siehst die wahrheit ist? Wenn ja dann tust du mir leid. Das is alles fürs geld inszeniert.Und die Lindenstrasse ist garnicht in München?
Das mit den "in Vergessenheit geratenen Werten"---da ist schon sehrviel Wahres drann.
zur heutigen Zeit tuste ja schon erschrecken wenn dich ein Jugendlicher grüßen tut 🙂 - und das auf dem Land 😁
so viel zu alten Werten 😁😁😁
Gruß
odi
🙄...da habe ich Kontaktanzeigen gelesen;
Da annoncierte doch Jemand:
Suche Mann mit Pferdeschwanz...😎
Frisur spielt keine Rolle😰😮🙄😁😁😁
😉 Verrückte Welt 😉😛
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Gott wie garstig 😁...die arme Frau 😉....oder war die Anounce von einer Stute geschrieben? 😁
Zitat:
Original geschrieben von Mosel-Manfred
Wie? es gibt garkeine Bauern, die eine Frau suchen?Und die Lindenstrasse ist garnicht in München?
ja, das gute alte Fernsehen. War auch früher besser. Mir klingt heute noch die Titelmelodie vom
"Colt für alle Fälle"in den Ohren 😁 Das waren noch Vorbiler, mit nem fetten Big-block und nem .45er Schiesseisen zum Konflikte lösen. Nix stille Treppe😰😁
Zitat:
Original geschrieben von Mosel-Manfred
🙄...da habe ich Kontaktanzeigen gelesen;
Da annoncierte doch Jemand:
Suche Mann mit Pferdeschwanz...😎Frisur spielt keine Rolle😰😮🙄😁😁😁
😉 Verrückte Welt 😉😛
😁😁
immer wieder gut 😁😁
Gruß
odi
Ich bin gerade maximal zufrieden.
Schon der 14. Weihnachtsbaum am 5. Verkaufsstand hatte Gnade vor den Augen meiner Göttergattin gefunden.
Oh du Fröhliche und Ho Ho Ho 😁
..ich habe mir verschiedenes durchgelesen.
Im Grunde schreiben nur Leute, die einen (sicheren) Arbeitsplatz haben und die sich gar nicht vorstellen können, ohne Arbeit u Einkommen zu sein. Also mehr ein Gremium, wo nicht die betroffene Partei zugelassen ist/wird (kommt ja häufig genug vor).
Auch wird vorgerechnet, daß eine Verteilung von unten (Mittelstand) nach oben erfolgt, was m.E. völlig stimmt.
(Ganz grotesk und das einfachste Beispiel: die 25 % Abgeltungssteuer: Wer bezahlt die, wenn überhaupt? Doch nur die, die massig Kohle auf der Bank haben. Die, die massig Kohle auf der Bank haben, liegen aber wahrscheinl./vll. beim höchsten Steuersatz und bezahlen durch diesen stinknormalen einfachen Taschendieb(im wahrsten Sinne des Wortes)trick!! gerade mal etwas mehr als die Hälfte eines Einnahmenbetrages. Weitere Beispiele, die hier ja auch schon zitiert wurden, gibt es wie Sand am mehr).
Nur, der Mittelstand bezahlt (unterstützt) die, die nix haben (und denen nix abgenommen werden kann) u die, die sowieso genug haben (haben sollten) durch z.B. besagte Umverteilung. Und das ja nicht nur für den nationalen, sondern eben auch für den EU- und den globalen Bereich. Und dann trifft´s halt zu, daß man lebt, um zu arbeiten bzw. um zu zahlen. Daß man vll. immer noch auf einem Niveau liegt, wo man dennoch nicht verhungert, ist für mich in dem Sinne kein Argument, wenn ich weiß, daß ich hinter´m Ural mich mit 50 Euro "besser stehe", als in Deutschland mit meinetwegen 2000 Euro. Es sind also Verteilungs- und "Wohlstand"sniveaufestlegungsfragen.
Aber das ist gar nicht, was ich unbedingt schreiben wollte.
Eigentlich will ich nur bei dem hier vielgenötigten Wort "job" bleiben.
Jetzt kenne ich mich im Englischen/Amerikanischen nicht aus. Ich vermute aber, daß in diesem Bereich das Wort "job" im Sinne von fester, jahrelanger Arbeit zu verstehen ist.
Da sich Deutschland selbst abschafft und als allerersten Schritt hierzu, die gemeinsame Sprache aufgibt (vollkommen unnötige überflüssige Rechtschreibreform und vollkommen überflüssige und unnötige Englikamismen und vollkommen nicht einsehbare nichterforderliche Deutschkenntnisse von Immigranten) wird das Wort "job" selbstredend in Deutschland übernommen und sogar auf die Fahnen einer öffentlichen Institution geschrieben, die dafür auch noch eine Beratungsfirma bezahlte.
Was hat aber der gemeine Deutsche bisher unter dem Wort "job" verstanden?
Seien wir ehrlich: Hilfskraft während den Sommerferien auf´m Bau. Urlaubsvertretung während dem Studium. Gartenpflege am Samstag bei der Oma oder Umtragen der Wochenheftchen am Mittwoch.
Und genau diese stundenweise Tätigkeiten werden hier in Deutschland als feste, jahrelang auszuübende Arbeit!! angepriesen und verkauft und medial von einem "Job"center einer Bundesagentur beworben.
Was ist die logische Konsequenz?
Zeitarbeit, Leiharbeit, Mini-, Midi-"jobs", 400 Euro-Beschäftigungsverhältnisse, das sind die herrschenden Schlagworte.
Eine feste, jahrelang auszuübende Arbeit wird doch gar nicht beworben und angestrebt.
Langfristig läßt sich damit aber das Leben in Deutschland nicht bestreiten.
Und das wird schlichtweg verkannt.
Ein Beispiel.
Kurz gefasst schreibst du, dass die Altersarmut bei denen vorprogrammiert ist, die heute noch einigermassen ( oder sogar noch einen Tick besser) über die Runden kommen. Darauf wird es rauslaufen.
Hoffen wir trotzdem, dass sich die Mittel- und Oberschicht nicht in Wohnblocks mit Wachdienst, auf Inseln mit überwachter Zufahrt oder hinter die eigene, 4 m hohe Mauer zurück ziehen muss, weil die weit auseinander klaffende soziale Schere uns amerikanische Verhältnisse beschert.
Obwohl: ich würde wetten, wenn bei uns eine Nacht lang der Strom ausfällt, werden auch die ersten Plünderungen einsetzen. Die Lage ist ernst, aber nicht hier, im 3er Forum. Wer sich noch einen 3er leisten kann, egal ob privat oder vom Chef gezwungen, steht noch super da.
Zitat:
Original geschrieben von Zimpalazumpala
Die Lage ist ernst, aber nicht hier, im 3er Forum. Wer sich noch einen 3er leisten kann, egal ob privat oder vom Chef gezwungen, steht noch super da.
Mehr gibt es für unsere Situation nicht zu sagen, das ist korrekt. Die Diskussion ist aber doch interessant. Viele Beiträge sind von Sorge oder Wut geprägt, und das ist berechtigt. Nur weil ein BMW nicht unbedingt zum Überleben nötig ist, muss man ja nicht gleich mit Hartz4 zufrieden sein. Man möchte sich natürlich den Standard erhalten.
Und genau dieses Streben ist ja auch der eigentliche Grund, warum der Mittelstand so unzufrieden ist. Aktuell geht es uns (relativ) gut, aber anstatt das zu genießen schaut man tägliche Hiobsbotschaften im Fernsehen oder fragt sich ob der Wagen in 12 Monaten immer noch vor der Tür stehen kann.
Ich versuche gerade davon loszukommen. Bei dem was so in Europa los ist, kann man nur im Heute leben, wenn man das Leben genießen möchte. Mein Job ist erstmal sicher, aber kein Mensch weiß ob 2012 das nächste 1929 wird. Dann sind keine Jobs mehr sicher, außer die in der Armee. Aber Angst davor zu haben dass wer kein Haus hat mit eigenem Wasserreservoir, einen Dieselstromgenerator mit nem gefüllten 500 Galonen Diesel Tank und für 6 Monate Konserven im Keller dann sowieso am Ende ist bringt einen ja auch nicht weiter.
Diese Polemisierung der "Unzufriedenheit" führt zu immer schlechteren Zufriedenheitsumfragen und bringt die Gutmenschen dann immer dazu einem klarzumachen dass die Kinder in Afrika ja wohl mehr Probleme haben. Jau, haben sie, deswegen darf man aber trotzdem versuchen, seinen Lebensstandard zu erhalten oder zu verbessern, ohne gleich als unzufrieden zu gelten. 😎
Zitat:
Original geschrieben von Gurkengraeber
Ich versuche gerade davon loszukommen.
Welche Strategien wendest du dazu an?
Die Erkenntnis der Machtlosigkeit hilft mir dabei.
[...]
Ich hatte hier einen ellenlangen Text geschrieben um das näher zu erklären, aber ich glaube das ist unnötig. Das Leben ist wie es ist, und solange man seinen Job so gut wie möglich macht, etwas zur Seite legt dass einem für den täglichen Bedarf nicht fehlt und dann noch Familie und Freunde beisammen hält und Spaß mit ihnen hat ist alles getan.
Alles andere passiert. Verrückte mit Handgranaten, Staatspleiten, Bambussprossen... Shit happens, und man kann erst dann etwas tun wenn die Situation eingetreten ist. Wer es dann schafft den Kopf aus dem eigenen Arsch zu bekommen und überlegt und schnell zu handeln der wird das Meiste überstehen.
Zitat:
Original geschrieben von PartyBlazer
Emmertsgrund ?! Genauso bei uns Heilbronn-Hawaii-Viertel...diese 'Ghettobildung' ist zwar traurig aber nichts neues...Zitat:
Original geschrieben von olderich
In unserer Stadt gibt es ein Viertel, wo einige noch nie im Leben gearbeitet haben, ebensowenig deren Eltern und um deren Nachwuchs sieht's auch schlecht aus.Ich denke Armut kommt immer auf den Standpunkt bzw. die Sichtweise an...würde sich ein heute als arm geltender mit einem armen Menschen vor 200 Jahren vergleichen wäre der heutige (Hartzer) ein reicher Mensch hingegen..
Ne trockene warme Bude und täglich Brot würde uns zum Überleben schon reichen..alles andere ist purer Luxus !!!
zufällig auf den Alten Thread gestosen. Armut und Luxus kommt auf die Sichtweise an. Solange Milliarden nach Südeuropa gepumpt werden sehe ich es nach 1200 Jahren Deutscher Geschichte nicht als Luxus an, als arbeitender Mensch nicht in einer Höhle zu hausen und zu Hungern.
Uns gehts noch gut. Dank unnachhaltiger Politik aller Regierungen in der BRD, und das fing beim Adenauer schon an, werden wir bald Ernten was gesät wurde.
Hab gerade nochmal meinen Post aus 2011 gelesen (Wahnsinn wie schnell die Zeit vergeht), zum Glück ist 2012 nicht ein neues 1929 geworden.
Drei mal Holz! 😁