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Wer muss Zahlen wenn Zündkerzen vor dem Wartungsintervall defekt sind?

Citroën C4 Picasso 2 (3)
Themenstarteram 11. Februar 2022 um 15:41

Hallo,

meine Frage wie im Titel, Grund ist das "angeblich" die Zündspulen undicht waren und Wasser an die Kerzen gekommen ist dies hat sich mit Rost an den Kerzen geäusert.

Nun wurde für über 400€ für Tausch der 4 Kerzen und 2 der Spulen und Fehlersuche berechnet.

Allerdings bin ich der Meinung das Verschleißteile welche laut Wartungsintervall noch nicht dran sind zur Garantie gehören zumal für das Fahrzeug eine Langzeitgarantie abgeschlossen wurde.

Liege ich da richtig?

Danke schonmal im voraus für hilfreiche antworten

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55 Antworten

Zitat:

@4Takt schrieb am 20. Februar 2022 um 09:23:36 Uhr:

Das betrifft aber nur die Verteilung der Zündfunken und nicht die Produktion derer. Das macht ganz allein die Zündspule, völlig unabhängig von der verbauten Technik im Verteiler.

Da ist also nicht die Zündspule und damit die Erzeugung von Zündfunken an sich elektronisch, sondern nur deren exaktere Verteilung.

Einspruch! :D

Die Thyristor- oder Transistorschaltung war dazu gedacht, durch die schnelleren Abschaltzeiten den Induktionsstrom in der Zündspule und damit die 'Leistung' der Zündfunken zu erhöhen.

Deshalb war eine solche Schaltung vor der Zündspule und war somit Teil der Steuerung.

Die Verteilung wurde weiterhin von der Verteilerkappe erledigt.

Trotzdem war dadurch die Spule als Solches nichts Anderes als ein Trafo...ohne jegliche elektronischen Bauteile.

Da wurde aber auch nie von 'Thyristor- oder Transistorzündspule' gesprochen, sondern von einer 'Thyristor- oder Transistorzündanlage.

Wenn da also vllt. mal jemand gesagt hat 'elektronische Zündspule' dann hätte es eiegentlich heißen müssen 'elektronisch angesteuerte Zündspule'.

Ich zumindest habe noch nie eine Zündspule gesehen, noch von einer gehört, in der irgendein elektronisches Bauteil verbaut war...obwohl ich damals viele solcher Steuerungen selbst ge- und verbaut habe. ;)

Und bevor jetzt jemand meint 'was ist mit dem Funkenlöschkondensator?':

Der gehört zwar auch zur Zündanlage...saß (sitzt) aber nicht ohne Grund direkt im (am) Verteiler und hat nichts mit der Spule selbst zu tun sondern mit dem Unterbrecherkontakt und flog bei Umbau auf die elektronisch Ansteuerung auch direkt raus. :)

Zitat:

Und bevor jetzt jemand meint 'was ist mit dem Funkenlöschkondensator?':

Der gehört zwar auch zur Zündanlage...saß (sitzt) aber nicht ohne Grund direkt im (am) Verteiler und hat nichts mit der Spule selbst zu tun sondern mit dem Unterbrecherkontakt und flog bei Umbau auf die elektronisch Ansteuerung auch direkt raus.

Ein Kondensator ist jedoch auch (genau wie eine Spule) ein passives elektrisches Bauelement, kein elektronisches.

Zitat:

@wdeRedfox schrieb am 20. Februar 2022 um 11:14:20 Uhr:

 

Ich zumindest habe noch nie eine Zündspule gesehen, noch von einer gehört, in der irgendein elektronisches Bauteil verbaut war...obwohl ich damals viele solcher Steuerungen selbst ge- und verbaut habe. ;)

In der Spule an sich eher nicht. Aber deren Ansteuerung hat sowas sehr sicher. Bei den Einzelanlagen bzw. Zündmodulen ist in der Regel wenigstens ein MOSFET drin. Somit gibts nur noch den Pegel vom MSG, aber eben nicht den vollen Schaltstrom über dieses (was technisch Schwachsinn ist). Ist auch im Sinne einer Entstörung der Anlage weitaus besser.

Zudem gibts im Zubehör sogar frei programmierbare Zündverzeiler / versteller - siehe https://www.123ignition.de/.../...-taunus-granada-conul-capri-usb.aspx ... kein mechanischer Verschleiss an den Kontakten, präzise Zündwinkeleinstellung (vibrations- und verdrehsicher eben) und du kannst den ZZP eben prima an unterschiedliche Lasten anpassen. Zwischen dumm mechanisch bis volldigital gibts auch bei den alten Anlagen fast alles.

 

Also hat doch @wdeRedfox damit recht, dass eine Zündspule selbst keine elektronischen Bauteile enthält

Moin, :):D

die Antwort ist wie so häufig „Jein“.

Man muss schon definieren um welche Art (Generation) der Zündspule man redet,

Aber generell dürfte schon gelten, das eine Zünspule keine elektronischen Bauteilen enthält.

 

Sie besteht aus einem Gehäuse, primär und sekundär Wicklungen, einem Eisenkern, etwas Isoliermasse und den elektrischen Anschlüssen. Das ganze in verschiedenen Bauformen und Varianten (Doppelfunkenzündspulen u.ä) je nach Fahrzeuggeneration.

Heute werden meist Einzelfunkenzündspulen verwendet, also jeweils eine Zündspule für jeden Zylinder, die direkt über der Zündkerze angebracht sind. Aber auch diese Spulen sind prinzipiell nur einfache Transformatoren aus zwei Spulen und in einem Gehäuse. Allerdings wird hier dann häufig eine Hochspannungsdiode im Leistungskreis eingebaut, die eine ungewollte Funkenbildung durch Selbstinduktion im „Einschaltmoment“ verhindern soll. Von daher wäre die Diode wohl per Definition ein „passives elektronisches Bauteil“ in modernen Einzelfunken-Zündspulen. Die Diode hat aber nichts mit der „Steuerung/Ansteuerung“ oder den Grundprinzipien der Zündspule zu tun.

Darüber hinaus ist auch in modernen Zündspulen, m.W. nach, keine weitere Elektronik enthalten.

Aber ich möchte nicht behaupten das es neben den Spulenbasierten „induktiven“ Systemen keine weiteren Zündsysteme gibt :) ……mir fällt da gerade noch die „kapazitive“ Zündung ein, in der die Zündenergie dann aus einem Kondensator bereitgestellt wird. Ich glaube diese Anlagen wurde mit Thyristoren gesteuert, aber da kenne ich mich wenig aus.

„Wir“ haben damals „Anno Dunni“ schon so einiges an unseren „Käfern“ herumgebastelt und „verschlimmbessert“ :D

Eigentlich hat sich nur die ANSTEUERUNG der Zündspulen mit den Generationen der Zündanlagen verändert.

Ursprünglich über mechanische Unterbrecherkontakte, dann zwischenzeitlich kontaktlos über Transistoren und Hallgeber und heute werden die einzelnen Zündspulen der Zylinder vom MSG direkt angesteuert. Die Erzeugung des Zündfunken basiert aber weiter wie früher auf dem Prinzip der Induktion in einer Primär und Sekundärspule.

Es entfällt durch die „Einzelfunken-Zündspulen“ natürlich auch die Verteilung des Zündfunken von einer zentralen Zündspule über einen Zündverteiler zu den Zündkerzen und die dafür benötigten Zündkabel. Einzelzündspulen sparen also Kosten und sind präziser zu steuern.

Hier gibt’s weitere Infos für diejenigen die es genau wissen wollen.

https://www.beruparts.de/.../de-all-about-ignition-coils.pdf

https://www.hella.com/.../

Zitat:

@benprettig schrieb am 19. Februar 2022 um 08:14:52 Uhr:

Eine Zündspule ist ein Verschleißteil, um deine Frage zu beantworten, z.b. wie hier im Thema, durch Feuchtigkeit defekt, das gleiche durch ne suppende Ventildeckdichtung und durch Hitze im Motorraum, durch oxidierende Anschlüsse, spröde, rissige Gummimanschetten usw.

Bin zwar nicht Rockville, aber mit dem Beispiel wird alles vom Fahrzeug ein Verschleißteil.

Es ist einem Verschleiß unterworfen, dadurch aber nicht automatisch zum Verschleißteil.

Zitat:

@the_WarLord schrieb am 21. Februar 2022 um 11:58:00 Uhr:

 

Es ist einem Verschleiß unterworfen, dadurch aber nicht automatisch zum Verschleißteil.

Richtig so. Verschleißteile sind Teile, deren Wirkungsweise auf Verschleiß beruht. Da denkt man sofort an Bremsklötze und Kupplungsbeläge, sicher auch Zündkerzen oder - früher - Unterbrecherkontakte und sowas. Ein Teil, dessen Funktion nicht auf Verschleiß beruht, ist kein Verschleißteil.

Dass sich ALLES irgendwann abnutzt und den Dienst quittiert, ist klar.

Wenn der Garantie-Geber aber Zündspulen trotzdem als Verschleißteile deklariert, dann ist da aber so und man muss es akzeptieren.

Das ist sicher erstmal richtig, dann kann man sich als Betroffener höchstens fragen, ob man eine solche "Garantie" (besser: Reparaturkostenversicherung) überhaupt benötigt. Und man schaut sich so eine Police halt vorher an, bevor man das unterschreibt.

Dass nicht alles akzeptiert wird und werden muss, zeigt ja der ein oder andere Prozess und die sich ändernden Vertragsbedingungen.

Der primäre Sinn einer solchen „Versicherung“ ist doch sich gegen sehr hohe Reparatur Kosten für einen Zeittraum abzusichern. Soweit Motor oder Getriebschäden.

Ob man nun eine Zündkerze oder Zündspule ersetzt oder nicht ersetzt bekommt…..ok bei Gebrauchtwagen gibt’s immer ein Risiko.

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