ForumUS Cars
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. Wenn der Restaurator keine gute Wahl war....

Wenn der Restaurator keine gute Wahl war....

Pontiac GTO II
Themenstarteram 22. März 2019 um 19:50

Moin Leute,

ich brauch mal euer Schwarmwissen bzgl Restaurierung.....und Werkstattproblemen.....

Vorab zu meiner Person: Bin Ingenieur von der Ausbildung her, allerdings nicht im KFZ-Bereich. Ich schraube seit den späten 70er Jahren an Autos und Motorrädern, und habe auch bereits Motorräder von Grund auf restauriert. Insofern nicht komplett ahnungslos....

Ich habe mir mehrere Werkstätten angesehen, um an meinem GTO ein paar konservierende- und Lackarbeiten machen zu lassen.

Bei einer Werkstatt stand ein End-80er M3 sowie ein Lancia (irgendeine Rallyeversion) als lackierte Rohkarossen, die gerade wieder aufgearbeitet werden. Sah alles sehr sauber und professionell aus.

Ich habe mich also länger mit dem Chef unterhalten, und ihm die Zielrichtung klar gemacht:

Unterboden reinigen (Eisstrahlen) und konservieren (Rostumwandler / Wachs)

An der Karossierie einige Beulen und Roststellen beseitigen und neu lackieren.

Er hat sich den Wagen intensiv angesehen und fand das Projekt wohl für sich auch interessant:

---

vielen Dank für Ihre Mail und die das damit verbundene Interesse an unserem Dienstleistungs-Spektrum.

Ein fehlendes Know-How in Bezug auf US-Amerikanische Fahrzeuge kann ich Ihnen definitiv nicht bestätigen.

Wir haben unser Steckenpferd,das ist unmissverständlich die Marke BMW.Ebenso sind wir allerdings für unzählige Kunden in den Bereichen Aston Martin,Alpine,Bentley,Brabus,Chrisler Viper,Chevrolet-Corvette,Ford Mustang, Ferrari,Maserati,Lamborghini,McLaren,Porsche,Mercedes-AMg usw. tätig.

Wir würden Ihnen sagen wenn wir uns die besprochenen Umfänge nicht zutrauen würden.Denn am Ende hat niemand etwas davon! Wie bereits in unserem Gespräch erwähnt,es ist nicht unser Ansinnen Sie mit sugerierter Kompetenz zu täuschen, oder von einer unnötigen Restauration zu überzeugen.Vielmehr möchte ich Sie bei dem tollen Fahrzzeug-Projekt beraten,und freue mich natürlich wenn wir auf der Basis zusammenkommen.

---

Er hat dann folgenden Arbeitsrahmen formuliert:

1. Fahrzeug im Exterieur-Bereich zerlegen, wie z.B. Rückleuchten,Zierleisten,Markenembleme, Schachtleisten,Frontgrill,Scheinwerfer- und Blinkleuchten

2. Türe rechts und links ausbauen und zerlegen,inkl. Zusatzarbeiten für Scheibendichtungen

3. Front- und Heckklappe ausbauen und zerlegen

4. Front- und Heckschürze zerlegen

5. Frontscheibe ausbauen

6. Aussenspiegel demontieren

7. Fahrzeugentlackung durch Beiz-Chemie oder Handentlackung durch Schleifen ( je nach Rücksprache )

8. Karosseriebestandsaufnahme 

9. Kalkulatorische Basis-Karosserieinstandsetzung inkl. Zusatzarbeiten -> Dieser Punkt beinhaltet die Unterbodenarbeiten

10. Fahrzeug-Komplettlackierung inkl. Zusatzarbeiten

Als Budget haben wir uns auf einen knapp 5stelligen Betrag geeinigt.

Anfang November habe ich den Wagen dann zu einem Subunternehmer gebracht (Überraschung), einer Karosserie und Lackierwerkstatt.

Nach einer Woche sollte er zerlegt sein und wir sollten den Umfang der zu bestellenden Neuteile besprechen.

Nach einer Woche war am Kotflügel hinten links wild rumgeschliffen worden, um mal zu sehen was an Spachtel drauf ist ('mindestens 100kg'). Dann wurde nochmal erläutert was gemacht werden soll, und in 1 Woche wolle man anfangen.

Angefangen haben sie dann genau am 07. Januar, also knapp 2 Monate später. Nach einer Woche war er dann auch zerlegt, eine Beule hinten rausgedrückt und einge Roststellen frei geschliffen u z.T. auch aufgeschweißt.

Dann kam auch eine Liste mit Neuteilen, aus meiner Sicht viel überflüssiges, da z.B. die Chromteile nicht defekt sind. Klar, Gummdichtungen und so ein Zeugs, Innenkotflügel (durchgerostet), und ein paar weitere Kleinigkeiten.

Auch zeigte sich nach Ausbau der Rückbank ein durchgerostetes Blech, welches ersetzt werden sollte. So weit so gut. Das war Freitags. Montag hatte ich eine Rechnung in der Post - über 75% des Gesamtbudgets! Nach knapp einer Woche Arbeit!

Da habe ich natürlich reklamiert und angemerkt, dass das ja in keinster Weise dem Arbeitsfortschritt entspricht. Da wurde dann behauptet, dass die Werkstatt unter anderen schon für 2000 € Farben und Lacke gekauft hätte.

Was sich natürlich als Lüge rausgestellt hat.

Zwischenzeitlich hat er auch die gerissene Frontscheibe über die TK abgerechnet - für schlappe 1800€ (neue Scheibe kostet drüben 150$, hier 320€) - es wäre ja angeblich 'OE'.

Nach Demontage der Scheibe hat sich leider das Windshield vor der Scheibe als komplett rott rausgestellt, ebenso ist der Kofferraumboden durchgerostet u muss ersetzt werden.

In der Zwischenzeit hat die Werkstatt noch einige Arbeiten gemacht (besagtes Blech hinter der Rückbank), und ich habe Ersatzteile in den USA besorgt. Von dem Geschäftsführer habe ich seitdem nichts mehr gehört. Keine Kommunikation, kein Projektmanagement, nichts. Die Zeit, in der die Teile im Container liegen zum Eisstrahlen oder Ölen der Karosseriebolzen (zw. Rahmen und Chassis) zu nutzen - Fehlanzeige. Wenn dann hab ich - sehr konstruktiv - mit den Jungs des Subunternehmers gesprochen

Diese Woche rief er dann an, und bat um einen Termin, um 'weitere Kostenüberraschungen' zu vermeiden.

Die Frage ist, wie geht man mit der Situation um? Auf der einen Seite kann ich den Wagen schlecht rausziehen, und bin darauf angewiesen, dass die Arbeiten vernünftig zum Ende gebracht werden.

Auf der anderen Seite geht das Verhalten mit abstrus hohen Rechnungen und anlügen (Lüge zum Zweck des geschäftlichn Vorteils nennt man auch Betrug) gar nicht. Ich würde mal sagen, die Vertrauensbasis ist zerstört.

Eine Eskalation dürfte jedenfalls für keine der Seiten günstig sein. Ich habe schon überlegt einen Gutachter hinzu zu ziehen.

Was meint ihr?

 

Beste Antwort im Thema

Augen zu und durch. Leider scheint Dein GTO ein Money Pit zu sein. Was an Rost gefunden wurde, ist signifikant und rechtfertigt allemal eine Überschreitung des vereinbarten Summe. Es ist zwar nicht sauber, daß man Dich an einen Subunternehmer weitergereicht hat, ohne dass man Dich vorab darüber aufgeklärt hat, aber Du hast das letztendlich akzeptiert, da Du Deinen Wagen dorthin gebracht hast.

An diesem Beispiel wird deutlich, daß es bei unseren Oldtimern nicht sinnvoll ist, einen Gesamtpreis (oder Pauschale) zu vereinbaren, aufgrund der verdeckten Mängel ist das auch unfair (ich denke, so wird er argumentieren). Im Nachhinein ist man immer schlauer: Es wäre besser gewesen, Du hättest sozusagen, um das Wasser zu testen, zunächst nur eine kleinere Arbeit vergeben (z.B. Kotflügelreparatur oder Scheibenersatz), um zu sehen, wie das läuft. Jetzt ist die Sache zu weit fortgeschritten, ein Gutachter kostet nur weiteres Geld (Gutes Geld schlechtem hinterher geworfen).

Ist das Vertrauensverhältnis weg, mußt Du Dir einen anderen suchen, der die Arbeiten fortsetzt.

Auf der anderen Seite - wenn die Qualität der Arbeit stimmt - hast Du für Deinen GTO das richtige getan. Vom Kosten/Nutzen Aspekt sind unsere Schätze eh nicht zu beurteilen, darum sind sie ja auch Hobby.

43 weitere Antworten
Ähnliche Themen
43 Antworten

Klingt schwierig. Ich würde die bisherigen Kosten unter Vorbehalt zahlen und das Auto abholen. Sonst kann er das Auto einbehalten.

Das klingt wirklich schwierig. Solche Sachen wie das durchgerostete Rückbankblech oder der Spachtel am Kotflügel werden in der ursprünglichen Kalkulation nicht drin gewesen sein. Vielleicht wäre ein Gutachter zur Absicherung wirklich nicht schlecht, auch ohne Betrug zu unterstellen.

Augen zu und durch. Leider scheint Dein GTO ein Money Pit zu sein. Was an Rost gefunden wurde, ist signifikant und rechtfertigt allemal eine Überschreitung des vereinbarten Summe. Es ist zwar nicht sauber, daß man Dich an einen Subunternehmer weitergereicht hat, ohne dass man Dich vorab darüber aufgeklärt hat, aber Du hast das letztendlich akzeptiert, da Du Deinen Wagen dorthin gebracht hast.

An diesem Beispiel wird deutlich, daß es bei unseren Oldtimern nicht sinnvoll ist, einen Gesamtpreis (oder Pauschale) zu vereinbaren, aufgrund der verdeckten Mängel ist das auch unfair (ich denke, so wird er argumentieren). Im Nachhinein ist man immer schlauer: Es wäre besser gewesen, Du hättest sozusagen, um das Wasser zu testen, zunächst nur eine kleinere Arbeit vergeben (z.B. Kotflügelreparatur oder Scheibenersatz), um zu sehen, wie das läuft. Jetzt ist die Sache zu weit fortgeschritten, ein Gutachter kostet nur weiteres Geld (Gutes Geld schlechtem hinterher geworfen).

Ist das Vertrauensverhältnis weg, mußt Du Dir einen anderen suchen, der die Arbeiten fortsetzt.

Auf der anderen Seite - wenn die Qualität der Arbeit stimmt - hast Du für Deinen GTO das richtige getan. Vom Kosten/Nutzen Aspekt sind unsere Schätze eh nicht zu beurteilen, darum sind sie ja auch Hobby.

nie im Leben "Augen zu und durch" !

erst alle Arbeiten stoppen und Gespräch suchen! um weitere Kosten zu vermeinden. Du bis doch nicht ganz ahnungslos! dabei nicht aufregen, nimmt deine Frau dazu.... das beruhigt :)

versuche, dass er das Ganze aus deiner Sicht sieht und versteht...Termine verpasst, leere Versprechungen, dass mit angeblich bestellten Teilen, und schön ruhig bleiben, Zeit nehmen. Solltest du dabei ein ganz blödes Gefühl haben und merks, dass du hier ver.....rscht wirst, auch ruhig bleiben und nicht anmerken lassen ... da du deine Karre da rausholen muss !!!! in dem Moment sag deine Frau, dass sie sich mit dir das überlegen muss z.B. ... :)

Bei so eine restauration ist es IMMER so, dass es mehr zu tun ist als man denk, teuer, Rost, Löcher, Elemente gehen kaputt, Missmenagement, zu venig Leute zum Arbeiten, keine Profis....... etc.

Anstreben : festen Preis +/- 10% und Abgabetermin ! sonst kein Recht auf Rückzahlung.

Die Frage ist .... wird das überhaupt etwas mit deiner Werkstatt ? oder schnell "Schadenbegrenzung" und weg da.

berichte, wie das gelaufen ist.

geh zu einer Oldtimer-Messe!!! da sind Restauratoren mit Erfahrungen und Empfehlungen, Zertifiziert etc.

Das machen solche Werkstätten häufig, mal ein paar Teile anschleifen, sprich optisch verunstalten, damit der Kunde sieht daß bereits gearbeitet wurde und nicht einfach wieder vom Hof fährt und zwischendurch den vereinbarten Preis mal eben um

25 - 50 % anheben. Das scheint bei sehr vielen Werkstätten usus zu sein.

Ich habe so etwas auch schon erlebt:

Wie sich vielleicht noch einige erinnern können, hatte ich vor ca. 10 Jahren Probleme mit meinem hinteren Bumperfiller. Der hatte sich einfach in 1000 Einzelteile zerlegt. Das war auch Thema hier auf MT. Die zuletzt gesuchte Oldtimer Werkstatt hatte mir zunächst einen Preis von 1100 € für die Anpassung, Lackierung und Montage genannt. Der Chef hatte sich vorher sogar höchst persönlich bei mir zu Hause den Wagen angeschaut. Darauf hin habe ich den Wagen in die Werkstatt gefahren. 2 Tage später rief er mich an und sagte mir, daß er den Preis nicht mehr halten kann und auf 2400 € steigen würde. Darauf hin habe ich verärgert sofort wieder den Wagen abgeholt, und hinterher incl. Lackierung alles selber gemacht, was auch sehr gut funktioniert hat.

Zur Vorgeschichte: Ich hatte einen neuen Bumperfiller in USA bestellt, der aber nicht passte. Sehr viele Anpassungen mußten vorgenommen werden. Der Übergang zum Kotflügel war einfach nur der blanke Horror. Da fehlten 6 cm Material auf jeder Seite, außerdem waren die Übergänge auch noch schief und krumm.

Was ich eigentlich damit sagen wollte: Auch hier wurde der ursprünglich vereinbarte Preis bei weitem überschritten.

Nun wieder zu Deinem Problem:

Das Vertrauen is schon nachhaltig gestört worden, daß sie erst 2 Monate später angefangen haben zu arbeiten als ursprünglich vereinbart wurde. Weil, dann hättest Du ja auch 2 Monate später den Wagen anliefern können, wenn Du es vorher gewußt hättest und sie Dir reinen Wein eingeschenkt hätten. Möglicherweise hat der Wagen in der ganzen Zeit auch noch draußen gestanden. Für so etwas habe ich kein Verständnis.

Ich würde den Vertrag beenden und die angefallenen Kosten bezahlen. Ich würde auf jeden Fall den Wagen dort wegholen und mir eine andere Werktstatt suchen.

Schon bei allen geschilderten Ereignissen und Aussagen des Anbieters hätten die Alarmglocken angehen müssen.

Keine seriöse Firma, die sich mit Restaurierungen abgibt wird jemals ein Komplettangebot für eine Vollresto eines Autos abgeben, das man da mal eben auf den Hof schiebt und fragt: "Wat kost'?"

Der Grund dafür ist ganz einfach: um einen Überblick zu bekommen, was alles gemacht werden muss, muss der Wagen zerlegt (oder zumindest weitgehend teilzerlegt) werden. Dann müssen alle Arbeiten erfasst werden und zusammen mit den zu beschaffenden Teilen kalkuliert werden. Diese Arbeit ist so aufwendig, daß sie allein mehrere Tausend Euro kosten würde. Das macht ja kein Betrieb umsonst.

Das ganze ist ein grundlegend anderes Verfahren als eine gewöhnliche Reparaturwerkstatt anwendet, wo man hinfährt und sich ein Angebot für eine Achsvermessung oder das Lackieren einer Tür machen lässt, also für eine klar umrissene Aufgabe, die üblicherweise im Leistungkatalog der Werkstatt steht und nach festem Satz beziffert wird.

Seriöse Restaurierungsbetriebe geben keinen Gesamtpreis an, da das unmöglich ist. Normalerweise wird ein Stundensatz für die fortlaufenden Arbeiten am Wagen vereinbart. Da sind Werkstätten meistens flexibel. Z.B. gibt es in einigen Werkstätten eine Art "Saure-Gurken-Zeit" in der die Crew nicht ausgelastet ist und Füllstunden für 60-80 Euro pro Stunde vereinbart werden können. Diese werden dann geleistet wenn Zeit dafür ist. Ansonsten läuft der Auftrag "nebenher".

Abgerechnet wird monatlich (oder auf Wunsch auch nach vereinbarten Arbeitspaketen). Dazu wird der Werkstattleiter fragen, wie viel an monatlicher Belastung zumutbar ist. Bei 20 Stunden wären das dann so im günstigsten Falle 1200 Euro plus Steuer. Wenn einem das zu teuer ist, muss halt weniger gearbeitet werden und der Wagen verbleibt länger dort.

Bei diesem Modell kann man jederzeit abbrechen, wenn es aus dem Ruder läuft oder wegen ruinierter Finanzen pausiert werden muss.

Kosten für Vollrestaurierungen sind nach meiner Einschätzung nich im voraus kalkulierbar. Das weiß jeder, der mal eine gemacht hat. Jede Werkstatt, die so etwas suggeriert, ist unseriös.

Nach meiner Erfahrung kann man zu Kostenabschätzung aber grob folgende Formel benutzen:

Grob veranschlagte Kosten möglichst komplett zusammenrechnen und mal drei nehmen.

Wenn ich also auf 20.000 Euro Restaurierungskosten komme, sollte ich ein Budget von 60.000 Euro einplanen. Das hängt aber auch ein wenig von den eigenen Ansprüchen ab.

Ich würde Dir raten, den Wagen schleunigst auszulösen. Rede mit den Leuten. Beende den Auftrag. Wenn nach Deinem Eindruck Abzocke im Spiel ist, schalte einen Gutachter und/oder Anwalt ein.

am 23. März 2019 um 16:04

Zitat:

@spechti schrieb am 23. März 2019 um 16:45:32 Uhr:

 

Grob veranschlagte Kosten möglichst komplett zusammenrechnen und mal drei nehmen.

Wenn ich also auf 20.000 Euro Restaurierungskosten komme, sollte ich ein Budget von 60.000 Euro einplanen.

:o:eek: warum nicht gleich vervieroderfünffachen? Merhrkosten sind es fast immer,aber nicht in dem Ausmaß. Sorry wenn ich das bei einem Restaurierungs Fachbetrieb zusätzlich einkalkulieren muß kann ich auch bei einer Apotheke nachfragen.

Zitat:

@Claus T schrieb am 23. März 2019 um 17:04:27 Uhr:

Zitat:

@spechti schrieb am 23. März 2019 um 16:45:32 Uhr:

 

Grob veranschlagte Kosten möglichst komplett zusammenrechnen und mal drei nehmen.

Wenn ich also auf 20.000 Euro Restaurierungskosten komme, sollte ich ein Budget von 60.000 Euro einplanen.

:o:eek: warum nicht gleich vervieroderfünffachen? Merhrkosten sind es fast immer,aber nicht in dem Ausmaß. Sorry wenn ich das bei einem Restaurierungs Fachbetrieb zusätzlich einkalkulieren muß kann ich auch bei einer Apotheke nachfragen.

Gelöscht, da nicht sauber gelesen :rolleyes:

am 23. März 2019 um 17:18

Und dennoch würde man selbst da ein gewisses Fachwissen voraussetzen, was nebenbei auch heißt, dass man eine halbwegs tendenzielle Kostenkalkulation von einem solchen Fachbetrieb bekommt. Mehrkosten wird es bei solchen Arbeiten am Ende wohl immer geben, aber Erfahrungswerte müssen dann schon in etwa da sein. Sollen es am Ende gut 50% mehr sein als kalkuliert, ganz sicher aber nicht das doppelte bis dreifache des Veranschlagten...

Zudem fällt hier der Vertragsgestaltung eine sehr große Rolle zu. Teilweise wird es sich um Werkverträge handeln, teilweise und vermehrt um Dienstverträge und das ist dann durchaus auch kostenrelevant...

Ein Kostenvoranschlag wird dir keiner bei einer Restauration machen.

Es gibt einen Arbeitsrahmen was gemacht werden soll und eine Budget Obergrenze. Das passt vorne und hinten nicht zusammen, aber wenn man mal angefangen hat, dann macht man meistens auch weiter. Eigentlich könnte man soviel Professionalität von einem Restaurator mit der von ihm geschilderten Erfahrung erwarten das dieser sagt, nein das Geld reicht vorne und hinten nicht.

Themenstarteram 23. März 2019 um 20:37

Danke erstmal für eure Einschätzungen.

Natürlich gab es den Passus, dass man erst mal alles auseinander bauen muss um zu wissen wie es wirklich aussieht. Auch habe ich bereits mit 25% Aufschlag kalkuliert. Die Ersatzteile habe ich selbst zusammengesucht und bestellt (werden so 3000€ sein)

Das ist nicht das Thema.

Was NeoNeo28 sagte ist auch richtig: wir haben zunächst einen Werkvertrag, in dem er eine gewisse Leistung schuldet, und keinen Dienstvertrag. Für die Erweiterungen würde es auf letzteren hinauslaufen (Zeit und Material, falls kein Fixum vereinbart wird).

Solche Abweichungen gibt es bei jedem Projekt und dafür gibt es einen Projektmanager, der Risiken und Erwartungen managt (Fragt mal jemanden der z.B. SAP eingeführt hat...). Da ist der Kollege ein Komplettausfall. Wie geschrieben, die Rechnungen bisher waren massiv überhöht und die Begründung gelogen. Werde ihn damit auf jeden Fall konfrontieren und hören was raus kommt....

am 23. März 2019 um 21:28

Völlig richtig...

am 24. März 2019 um 8:12

Die Sache mit dem die Arbeiten ausführenden Subunternehmer hätte ich dann schon mal angesprochen, denn weshalb sollte man den Vertragspartner als eine weitere zwischengeschaltete Geldsenke dulden, wenn die Arbeit ohnehin jemand anderes erledigt?

Ich weiß auch, man ist da zu geduldig (war ich auch), aber 2 Monate, bis die endlich mal den Finger ziehen, ist auch sehr lange. Alle 2 Wochen hinfahren, anschauen, notfalls drängeln.

Ich kann Dir aber bestätigen, daß manche Firmen einem das Blaue vom Himmel herunter erzählen, was sie alles können. Wenn es dann aber ernst wird, sind sie nicht in der Lage, einfachste Sachen auszuführen, ohne mit dem Hintern das einzureißen, was sie vorher mit den Händen aufgebaut haben.

Das sind bisweilen ganz profane, kleine Dinge, an denen man das erkennt. Verschwundene Schaumstoffilter auf einem Vakuumdifferenzdruckventil, ebenso plötzlich verschwundener originaler Zündkabelhalteclip, ein neuer kleiner Kratzer,... Möglicherweise bin ich da zu pingelig, aber es fällt eben auf.

Morgen zusammen,

Restaurierungen ein meist wirklich (oder eigentlich immer) teurer als man denkt.

Bei mir war es so, dass keiner meiner angefragten Lackierer einen Preis nennen wollte. Wobei man erst mal einen finden muss, der das macht. O-Ton: Da ist an jedem Kotflügel mehr verdient!

Denn es sollte preislich im Rahmen bleiben und meist ist es auch für die mehr Aufwand.

Bin dann so vorgegangen, dass ich erst mal alles Kunststoffstrahlen und mit Epoxy-Grundierung lackieren lassen hab (was alle Lackierer gesagt haben..müssen es ohne Lack und Spachtel sehen). Er wollte 3300€, habe ihn dann auf 3000€ gedrückt und im Endefekt wollte er dann 3200€. Das ist im Rahmen. Dann die kompletten Schweißarbeiten besprochen (es war sehr viel, teilweise fehlten da ganze Stücke, obwohl mit Lack alles gut war.) Da war quasi jedes Teil zum bearbeiten. Um das Lackieren günstiger zu machen, habe ich mit ihm einen Komplettpreis von 3500€ (Was exakt so eingehalten wurde) ausgemacht für alles Schweißen. Also keine Reparaturbleche, sondern alles vom Blechner angefertigt. Dazu hat er gleich noch alles von innen mit Unterbodenschutz versehen und auch alles so vorbereitet (ausgebeult, an manchen Stellen spezielle Aluspachtel verwendet, die er (angeblich) von Airbus bezieht, wo die ihre Flugzeuge reparieren und lt. Ihm wie Zinn ist, nur dass sich dabei nichts verzieht. Alles geschliffen und nochmal mit Epoxy grundiert), dass der Lackierer „nur“ noch Füllern und lackieren muss. Das geschah auf Stundenbasis „nebenbei“ und war günstiger als beim Lackierer, zumal das dem sein Brot und Butter Geschäft ist.

Muss jetzt nur mal mit dem Lackierer den Preis bereden, aufgrund der Vorgehensweise sollte aber auch hier der kalkulierte Preis passen (zumal beide Läden in einer Halle sind und er von der Lackiererei der Verpächter ist).

Also klar, meine Anfangskallukulation wurde bei weitem übertroffen, aber dadurch, dass ich bei jedem Schritt dabei war und er alles dokumentiert, sind die Preise nachvollziehbar.

Dass es viel Geld ist ist klar, aber wie schon öfters geschrieben...ist halt ein Hobby.

Und wenn man schon mal anfängt, sollte man es auch richtig machen (meine Meinung).

Grüße Flo

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. US Cars
  5. Wenn der Restaurator keine gute Wahl war....