Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Entsorgen, zb auf dem Wertstoffhof der Stadtreinigung oder im Baumarkt abgeben.

Zitat:

@Ulrich Koppel schrieb am 11. Jan. 2021 um 02:25:41 Uhr:


Kennt Jemand SHELL HELIX?

Shell Helix ist zu ungenau, musst schon genau das Produkt benennen. Es gibt da noch Untergruppen, fast alles bei Shell heißt irgendwie Helix.

Altöl kann man da abgeben wo man gekauft hat.
ATU ninmt über Amazon gekaufte Öle an. Wertstoffhöfe nehmen oft auch an, muss man nachfragen/nachschauen.

Zitat:

@Leon596 schrieb am 11. Jan. 2021 um 00:22:02 Uhr:


Ethanolbestandteile die beim Kaltstart ins Öl gelangen können kontraproduktiv sein, z.b vor allem bei Ölen mit viel Kalzium. Auch, wenn die Bestandteile bei heißem Motor wieder ausdampfen.
Wissenschaftliche Analysen haben selbst bei Heißlauftests (240 Betriebsstunden à 30x8h) einen um etwa 20-30% erhöhten Eisenabrieb gezeigt gegenüber Benzin. Auch so ein spannendes Thema was hier aber an dieser Stelle jetzt zu weit führt.

Ich finde das passt hier her.
Aber bei E10 wirds sicher nicht so viel ausmachen und E85 ist ja kaum noch zu haben.
Wenn bapd E20 kommt könnte es interessanter werden.

Ich will, beim nächsten Ölwechsel, SHELL HELIX, für meinen VW UP!, BJ. 2011, 60 PS, verwenden.Welche Untergruppe, kann ich, verwenden?

Zitat:

@gromi schrieb am 11. Januar 2021 um 08:54:55 Uhr:



Zitat:

@Ulrich Koppel schrieb am 11. Jan. 2021 um 02:25:41 Uhr:


Kennt Jemand SHELL HELIX?

Shell Helix ist zu ungenau, musst schon genau das Produkt benennen. Es gibt da noch Untergruppen, fast alles bei Shell heißt irgendwie Helix.

Altöl kann man da abgeben wo man gekauft hat.
ATU ninmt über Amazon gekaufte Öle an. Wertstoffhöfe nehmen oft auch an, muss man nachfragen/nachschauen.

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Welche Freigabe will der kleine Motor?
@Ulrich Koppel
Das steht in der Anleitung des Autos drin.

Zitat:

@Ulrich Koppel schrieb am 11. Januar 2021 um 09:26:02 Uhr:



Ich will, beim nächsten Ölwechsel, SHELL HELIX,
für meinen VW UP!, BJ. 2011, 60 PS, verwenden.
Welche Untergruppe, kann ich, verwenden?

.

Hab mal gelesen das diese Motore nicht reparabel sind.

Bei Schaden in Lager- oder Ventiltrieb muß Du einen AT-Motor einbauen.

Deshalb ein besseres Motoröl fahren und jährlich Öl und Filter wechseln.

https://www.ravenol-shop.de/motoroel/5w-40/ravenol-svs-5w40https://www.motoroel100.de/.../?...https://www.motoroel100.de/.../?...

Zitat:

@gromi schrieb am 11. Januar 2021 um 08:56:12 Uhr:



Zitat:

@Leon596 schrieb am 11. Jan. 2021 um 00:22:02 Uhr:


Ethanolbestandteile die beim Kaltstart ins Öl gelangen können kontraproduktiv sein, z.b vor allem bei Ölen mit viel Kalzium. Auch, wenn die Bestandteile bei heißem Motor wieder ausdampfen.
Wissenschaftliche Analysen haben selbst bei Heißlauftests (240 Betriebsstunden à 30x8h) einen um etwa 20-30% erhöhten Eisenabrieb gezeigt gegenüber Benzin. Auch so ein spannendes Thema was hier aber an dieser Stelle jetzt zu weit führt.

Ich finde das passt hier her.
Aber bei E10 wirds sicher nicht so viel ausmachen und E85 ist ja kaum noch zu haben.
Wenn bapd E20 kommt könnte es interessanter werden.

Ich denke mal, dass es bei E20 auch noch nicht so viel ausmachen wird.
Könnte mir vorstellen, dass es da auch wieder so einen gewissen Punkt gibt ab dem die Schere erst aufgeht auch was das Brennverhalten angeht. Stichwort totale Menge des Kraftstoffeintrages.

Weil das ist ja auch ein Thema was sehr große Relevanz hat.
Nicht nur, dass Alkohol entsprechend im Motoröl wirkt sondern auch, dass auf E85 die Kraftstoffeinträge sehr viel höher ausfallen.

Aber wie gesagt, ich denke da wird es einen gewissen Punkt geben ab dem das stark ansteigt, das wird sicherlich kein linearer Verlauf sein.

In den Kaltlauftests (im ersten Kommentar hatte ich von dem Versuchsblock gesprochen wo ausschließlich 8h-Blöcke am Stück abgespult wurden) war auf E85 800ml Ölmehrung gewesen, auf RON95 nur knapp 200ml, das ist schon deutlich. Der Motor mit E85 hatte auch mehr Verschleiß an den Zylinderwänden und so weiter.
Wobei klar, das ist dann halt logisch.

Der Versuchsaufbau des Kaltlauftests war 45x Kaltlaufphase auf 7h Gesamtlaufzeit
Es waren aber Tets im Labor wo sehr kalte Temperaturen simuliert werden konnten. Extremfall halt.
Die letzte Phase des 8h-Blocks nach den 45x Kaltlauf war 1h Volllast am Stück.
Das alles dann insgesamt 30x

Die Kraftstoffwerte sind nach den 7h Kaltlauf und betrugen auf E85 bis zu 15%, auf Ron95 nur 1/4
Nach 1h Volllast näherte sich das aber wieder gegenseitig an. Wobei das Thema auch hinlänglich bekannt ist.
E85 ist nicht wirklich kurzstreckentauglich (nix für die ich fahr immer nur 15 Minuten und stell das Auto wieder ab-Piloten) und das Öl sollte tendentiell auch etwas häufiger gewechselt werden.

Aber ich glaube nicht, dass das auf E20 wirklich ein relevantes Thema ist.
Innerhalb dieser Studie von der ich spreche wurde auch in einem extra Versuchsaufbau die Zugabe eines Additivs getestet. Damit konnte auf E85 der Verschleiß deutlich gesenkt werden. Die Krux war jedoch, dass das Additiv die TBN gesenkt hat.... was wiederum nicht gut ist.

Aber die Tests sind 10 Jahre alt.
WENN das wirklich relevant werden würde, dann gehe ich davon aus, dass die Schmierölhersteller dort sicherlich auch etwas finden würden was die Folgen abmindert.

Aber ansonsten, 20% mehr Verschleiß war ungefähr die pauschale Aussage die sich in der Studie treffen lassen konnte. Bekanntlich sterben aber in der Praxis eh die wenigsten Motoren weil sie verschlissen sind. Sondern eher harte Defekte oder Wartungsmangel und Verkokungen.
Natürlich, klar, es sterben auch Motoren an Kettenschäden. Aber wenn das bei 20% mehr Verscheiß plötzlich ein großes Thema würde (wie gesagt, das ist ja bei E85 was ja nochmal ein riesiger Unterschied ist), dann wäre die Kette ja selbst auf Benzin ne Fehlkontruktion gewesen und hätte nicht viel länger gehalten.

Bei E20 sprechen wir dann vermutlich von einem Prozentsatz, dessen Auswirkung irgendwo in der Messtoleranz untergehen dürfte.

Zitat:

@gromi schrieb am 11. Januar 2021 um 08:56:12 Uhr:



Zitat:

@Leon596 schrieb am 11. Jan. 2021 um 00:22:02 Uhr:


Ethanolbestandteile die beim Kaltstart ins Öl gelangen können kontraproduktiv sein, z.b vor allem bei Ölen mit viel Kalzium. Auch, wenn die Bestandteile bei heißem Motor wieder ausdampfen.
Wissenschaftliche Analysen haben selbst bei Heißlauftests (240 Betriebsstunden à 30x8h) einen um etwa 20-30% erhöhten Eisenabrieb gezeigt gegenüber Benzin. Auch so ein spannendes Thema was hier aber an dieser Stelle jetzt zu weit führt.

Ich finde das passt hier her.
Aber bei E10 wirds sicher nicht so viel ausmachen und E85 ist ja kaum noch zu haben.
Wenn bapd E20 kommt könnte es interessanter werden.

Es ist wie auch beim Menschen, senke ich die Mortalität durch Herz-Kreislauf wird die Zahl der Krebstoten etc. steigen.
Wie auch beim Sprit, E10 hat mehr Ethanol, bei Kaltstart das, im weiteren Verlauf viel weniger Rußpartikel.
Umgekehrt, E5 verursacht viel mehr Rußpartikel und das hat sicherlich eine Auswirkung auf das Öl und diese können bei Betriebswarmen Motor NICHT ausdampfen.

Und wer nur Kurzstrecke fährt hat auch andere Probleme als nur vermeintlich etwas zu viel Öl.
Zudem bei viel Kurzstrecke die Wasserbindung von E10 auch eher förderlicher sein könnt etc.

Bei Kurzstrecke fällt mir nur ein, zu Fuß, Fahrrad, ÖVPN ... E-Auto!
Auf der anderen Seite, so viele Autos werden gequält, so Detail Fragen sind im Alltag in dem Bereich oft nicht entscheidend.

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 11. Jan. 2021 um 17:14:44 Uhr:


Deshalb ein besseres Motoröl fahren und jährlich Öl und Filter wechseln.

Du sprichst von besserem Öl?
Besseres Öl als was?
Die von die genannten Öle sind doch absoluter Standard und passen problemlos in den Motor.
Da wir die Bedingungen für das Motörchen nicht kennen, ist der rat zum jährlichen Wechsel auch nicht sicher zielführend. Bei häufigen Kaltstarts aber doch etlichen Kilometern (Pflegedienste z.B.) könnte das im Extrem schon nachteilig sein. Muttis Einkaufsauto mit 6tkm jährlich und kaum mehr als 15km am Stpck freut sich aber über den jährlichen Wechsel.
Von den Betriebsstunden her gedacht liegt ein vermutetes Optimum bei 200-250h.

Zitat:

@gromi schrieb am 11. Januar 2021 um 18:46:28 Uhr:



Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 11. Jan. 2021 um 17:14:44 Uhr:


Deshalb ein besseres Motoröl fahren und jährlich Öl und Filter wechseln.

Du sprichst von besserem Öl?
Besseres Öl als was?
Die von die genannten Öle sind doch absoluter Standard und passen problemlos in den Motor.
Da wir die Bedingungen für das Motörchen nicht kennen, ist der rat zum jährlichen Wechsel auch nicht sicher zielführend. Bei häufigen Kaltstarts aber doch etlichen Kilometern (Pflegedienste z.B.) könnte das im Extrem schon nachteilig sein. Muttis Einkaufsauto mit 6tkm jährlich und kaum mehr als 15km am Stpck freut sich aber über den jährlichen Wechsel.
Von den Betriebsstunden her gedacht liegt ein vermutetes Optimum bei 200-250h.

.

Weiß Du was bisher für ein Öl eingefüllt wurde, welches Fahrprofil, Ölwechselintervall vorliegt?
Wie immer bei unzureichende Angaben habe ich die Ahnen befragt und ein Knochenorakel geworfen.

Denke er ist auf der Suche nach HX7

Der Wagen ist BJ 2011 hat wahrscheinlich 100000 bis 150000 gelaufen.
Die vorgeschlagenen Öle übertreffen die Anforderungen gemäß der VW 50200-2011

Die Ölen sind nach 50200 freigegeben bzw empfohlen. Das ist OK und die passen ja. Bessere Öle sinds deswegen nicht einfach so und ob die Weiterentwicklung dieses alten Standards so große Vorteile bringt bzw überhaupt stattgefunden hat, ich zweifle daran. Die weiteren Normen on top sind auch ganz nett, aber unfassbar besser als die VW-Norm nun auch nicht. Vielleicht nice to have. Aber MB229.5 kannste sehr oft mit 50200 zusammen finden.
An einem Öl an sich mit passender Freigabe ist der Motor früher nicht verreckt und er wirds heute auch nicht. Viel eher ist es der Umgang damit (zu lange drin + zu viel Kurzstrecke und anschließend zu viel Vollgas bei kaltem Öl ö.ä.)

@Ulrich Koppel
Ich wäre beim Klassiker Addinol Super Light 5w40.

Zitat:

@gromi schrieb am 11. Januar 2021 um 22:39:51 Uhr:


... Aber MB229.5 kannste sehr oft mit 50200 zusammen finden.
...

Du kannst auch 229.1 und 229.3 zusammen mit 50200 finden...ich würde dann von den dreien immer das mit 229.5 zusammen nehmen, weil die nun mal besser als .1 und .3 sind...und besseres Öl schadet nie. 😉

Hat so ein bisschen was von Mengenlehre Anfang der 70er. 😁

Da siehste mal wie schlecht die VW Norm ist...denn selbst mit den anderen beiden Ölen geht der Motor im Zweifel länger als die Karossierie 😉

Alkohol verdampft wenigstens relativ schnell aus dem Öl. Wie war das früher auf dem Weihnachtsmarkt mit dem Glühwein? Nicht über 78 Grad oder so erhitzen weil sonst der Alkohol verschwindet? 😉

Der Alkohol ist net so schlimm, der Zimt ist das Problem. Der wird bitter wenn man ihn zu stark erhitzt. Bei Weißwein darf gar kein Zimt rein weil der direkt bitter wird.
Der Glühwein wird aber auf ~75°C erhitzt weil die Tassen ja kalt sind und damit du nicht gleich einen kalten Glühwein hast. Ist es draußen kälter musst etwas höher gehen, ist es warm kannst du auch weniger Temperatur wählen. Das spart Energie und behält das Aroma besser.

Im Fahrzeug kommt noch der Druck in spiel, habe ich Bereiche mit niedrigen Druck kann dort Öl besser ausgasen.

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