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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 3. Oktober 2020 um 18:00

Ich gehe seit Jahren ohne links-rechts zu schauen über alle Straßen. Keine Probleme.

Und die Schlaumeier um mich herum bringen schon Kindern bei, dass man links-rechts schauen soll. Die haben keine Erfahrungen.

Zitat:

@gromi schrieb am 3. Oktober 2020 um 20:00:58 Uhr:

Ich gehe seit Jahren ohne links-rechts zu schauen über alle Straßen. Keine Probleme.

Und die Schlaumeier um mich herum bringen schon Kindern bei, dass man links-rechts schauen soll. Die haben keine Erfahrungen.

Das verwechselst du mit Dummheit , das ist deutlich schlimmer ! :D

am 4. Oktober 2020 um 4:57

Zitat:

@crosstourer1200 schrieb am 3. Oktober 2020 um 18:34:49 Uhr:

 

Ah ok aber das dürfte so nicht ganz hinhauen da sich das vom Nutzen her gegeneinander aufhebt.

JASO hat beim Autoöl nix zu suchen denn hier gibt's erhöhte innere Reibung zugunsten der Kupplungsverträglichkeit und das widerum braucht ja wohl kein Mensch beim Autoöl.

Man kann das sicherlich im Auto fahren ist aber wohl eher suboptimal. Ungefähr so wie Winterreifen im Sommer.

.

 

Was ist innere Reibung in Motorölen?

Sie resultiert aus der Form der Moleküle. Öl-Moleküle mit großen Seitenarmen behindern den Fluß in der Flüssigkeit. Vorteilhaft ist daran das dadurch die Traglast der Schmierfilme erhöht wird, somit Lebensdauerverlängernd für Wälzlager und Evolventen.

Weniger Reibung im Motoröl, spart nur Kraftstoff beim Kaltlauf. Denke so eine Tasse auf 100km.

Vorausschauendes Fahren, abstimmen der Fahrweise über die Verbrauchsanzeige sowie falls möglich mit Tempomat bringt deutlich mehr als die Leichtlauföle.

Leichtlauf in PKW Motorölen resultiert aus möglichst gleichförmigen Molekülen und Reibwertminderern. Das ist vorteilhaft für Gleitlager aber schlecht für Wälzlager, Synchronringe und Kupplungslamellen (BMC-Mini), weil dort der Gleitanteil verstärkt wird. Heutige PKW Motore haben diverse Wälzlager und Zahnräder für Kettentrieb, Ausgleichswelle und Ölpumpe verbaut.

Auf der Jagt nach Möglichkeiten zur Co2 Einsparung geht es beim PKW Motoröl auf und ab. Mit Einführung der Öl-Wasser Wärmetauscher für das Motoröl, wurde zur Kosteneinsparung die Temperaturstabilität der Grundöle zurück genommen. Vorzeitiges verkoken der zu schmalen Ölabstreifringe war die Folge. Dann hat man für den Rußpartikelfilter die Verschleißschutzadditive reduziert um sie nun erneut anzuheben. Dem entsprechend haben Motoröle ab ACEA Issue 2020 einen höheren Verschleißschutz.

Auch hat man die Ölfilter modifiziert um eine höhere Abscheidung zu erreichen. Dabei wurden die Filtervliese mit anorganischen Fasern verstärkt, aber nicht bedacht das sich stark polare Moleküle in den von Flüssigkeitsreibung aufgeladenen Fasern abscheiden, Entschäumer somit ausgefiltert werden. Nun hört man nichts mehr davon, wäre auch schlecht wenn die User erkennen das der unerklärliche Motorschaden ursächlich auf zu wenig Entschäumer im Öl bzw. aus zu hohem Ölstand resultiert.

Wie schon so oft hier geschrieben, sind viele PKW Motoröle nichts Besonderes nur wenige sind besser. Einige PKW-Motoröl-Test haben gezeigt, das die Mannol Motoröle mit guten Grundölen formuliert sind, sie in dem Viskositätsverhalten besser das Vergleichsöl vom Marktführer waren. Mann kann also pauschal nicht sagen das 4T-Öle für`n PKW-Motor nicht geeignet sind. Einige wie zum Beispiel der BMC-Mini braucht solche Öle.

Weiterhin werden in der Landwirtschaft viele verbundene Motorgetriebeeinheiten mit Naßkupplungen und ähnlichen Ölen geschmiert. JASO haben die nicht weil nicht nötig.

Gute 4T Motoröle sind vielen PKW Motorölen weit überlegen, dank

bessere Entschäumer,

robusterer Viskositätsindex-Verbesserer,

höhere Temperaturstabilität,

höherer Verschleißschutz,

jedoch sind sie nicht für den Betrieb mit Rußpartikelfiltern geeignet.

Preiswerte und sehr gute 4T Öle findet man bei Motul Typ 7100 und Silkolene Typ Pro 4 XP.

https://www.motoroel100.de/.../?...

Deinen Vergleich mit Winterreifen im Sommer fahren kann ich so nicht zustimmen. Habe schon viele gesehen die im Sommer ihre Winterreifen mit 4mm Rest-Profiltiefe, abfahren. Je nach Mischung des Laufstreifens, muß man etwas vorausschauend längere Bremswege einkalkulieren.

am 4. Oktober 2020 um 6:20

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 04. Okt. 2020 um 06:57:51 Uhr:

Einige PKW-Motoröl-Test haben gezeigt, das die Mannol Motoröle mit guten Grundölen formuliert sind, sie in dem Viskositätsverhalten besser das Vergleichsöl vom Marktführer waren.

Hast du einen Link dazu? Wegen des Schwefels zweifle ich noch an der Qualität...

 

DIE Mannol Motoröle ist sicher etwas pauschal, oder? Da gehts sicher um 2-3 spezielle Öle, oder?

am 4. Oktober 2020 um 6:34

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 04. Okt. 2020 um 06:57:51 Uhr:

Auch hat man die Ölfilter modifiziert um eine höhere Abscheidung zu erreichen. Dabei wurden die Filtervliese mit anorganischen Fasern verstärkt, aber nicht bedacht das sich stark polare Moleküle in den von Flüssigkeitsreibung aufgeladenen Fasern abscheiden, Entschäumer somit ausgefiltert werden. Nun hört man nichts mehr davon, wäre auch schlecht wenn die User erkennen das der unerklärliche Motorschaden ursächlich auf zu wenig Entschäumer im Öl bzw. aus zu hohem Ölstand resultiert.

Davon sollten jedoch am ehesten Longlife-Filter betroffen sein, oder? Ist so ein Filter nicht irgendwann mit Molekülen gesättigt?

Polarität liegt in höherem Maß z.b. bei esterhaltigen Ölen (Grundöl) vor oder bei einigen PAOs auch als Hilfsmittel, da sich manche Additive nur in polarer Flüssigkeit lösen lassen.

Ein solches “gutes“ Öl (Mannol hat ja auch jetzt Esteradditive in vielen Ölen) wäre ja dann mit dem falschen Filter (SCT vertreibt auch ggf. solche Filter) tatsächlich nachteilig.

Ist ein Motorradöl mit falschem Filter nicht ebenso nachteilig?

Hängt also alles am Filter?

 

Was wäre dein Vorschlag?

Auf was beim Ölkauf achten?

Auf was beim Filterkauf achten?

 

am 4. Oktober 2020 um 8:42

Zitat:

@Laurin-2008 schrieb am 4. Oktober 2020 um 06:57:51 Uhr:

Zitat:

@crosstourer1200 schrieb am 3. Oktober 2020 um 18:34:49 Uhr:

 

Ah ok aber das dürfte so nicht ganz hinhauen da sich das vom Nutzen her gegeneinander aufhebt.

JASO hat beim Autoöl nix zu suchen denn hier gibt's erhöhte innere Reibung zugunsten der Kupplungsverträglichkeit und das widerum braucht ja wohl kein Mensch beim Autoöl.

Man kann das sicherlich im Auto fahren ist aber wohl eher suboptimal. Ungefähr so wie Winterreifen im Sommer.

.

 

Was ist innere Reibung in Motorölen?

Sie resultiert aus der Form der Moleküle. Öl-Moleküle mit großen Seitenarmen behindern den Fluß in der Flüssigkeit. Vorteilhaft ist daran das dadurch die Traglast der Schmierfilme erhöht wird, somit Lebensdauerverlängernd für Wälzlager und Evolventen.

Weniger Reibung im Motoröl, spart nur Kraftstoff beim Kaltlauf. Denke so eine Tasse auf 100km.

Vorausschauendes Fahren, abstimmen der Fahrweise über die Verbrauchsanzeige sowie falls möglich mit Tempomat bringt deutlich mehr als die Leichtlauföle.

Leichtlauf in PKW Motorölen resultiert aus möglichst gleichförmigen Molekülen und Reibwertminderern. Das ist vorteilhaft für Gleitlager aber schlecht für Wälzlager, Synchronringe und Kupplungslamellen (BMC-Mini), weil dort der Gleitanteil verstärkt wird. Heutige PKW Motore haben diverse Wälzlager und Zahnräder für Kettentrieb, Ausgleichswelle und Ölpumpe verbaut.

Auf der Jagt nach Möglichkeiten zur Co2 Einsparung geht es beim PKW Motoröl auf und ab. Mit Einführung der Öl-Wasser Wärmetauscher für das Motoröl, wurde zur Kosteneinsparung die Temperaturstabilität der Grundöle zurück genommen. Vorzeitiges verkoken der zu schmalen Ölabstreifringe war die Folge. Dann hat man für den Rußpartikelfilter die Verschleißschutzadditive reduziert um sie nun erneut anzuheben. Dem entsprechend haben Motoröle ab ACEA Issue 2020 einen höheren Verschleißschutz.

Auch hat man die Ölfilter modifiziert um eine höhere Abscheidung zu erreichen. Dabei wurden die Filtervliese mit anorganischen Fasern verstärkt, aber nicht bedacht das sich stark polare Moleküle in den von Flüssigkeitsreibung aufgeladenen Fasern abscheiden, Entschäumer somit ausgefiltert werden. Nun hört man nichts mehr davon, wäre auch schlecht wenn die User erkennen das der unerklärliche Motorschaden ursächlich auf zu wenig Entschäumer im Öl bzw. aus zu hohem Ölstand resultiert.

Wie schon so oft hier geschrieben, sind viele PKW Motoröle nichts Besonderes nur wenige sind besser. Einige PKW-Motoröl-Test haben gezeigt, das die Mannol Motoröle mit guten Grundölen formuliert sind, sie in dem Viskositätsverhalten besser das Vergleichsöl vom Marktführer waren. Mann kann also pauschal nicht sagen das 4T-Öle für`n PKW-Motor nicht geeignet sind. Einige wie zum Beispiel der BMC-Mini braucht solche Öle.

Weiterhin werden in der Landwirtschaft viele verbundene Motorgetriebeeinheiten mit Naßkupplungen und ähnlichen Ölen geschmiert. JASO haben die nicht weil nicht nötig.

Gute 4T Motoröle sind vielen PKW Motorölen weit überlegen, dank

bessere Entschäumer,

robusterer Viskositätsindex-Verbesserer,

höhere Temperaturstabilität,

höherer Verschleißschutz,

jedoch sind sie nicht für den Betrieb mit Rußpartikelfiltern geeignet.

Preiswerte und sehr gute 4T Öle findet man bei Motul Typ 7100 und Silkolene Typ Pro 4 XP.

https://www.motoroel100.de/.../?...

Deinen Vergleich mit Winterreifen im Sommer fahren kann ich so nicht zustimmen. Habe schon viele gesehen die im Sommer ihre Winterreifen mit 4mm Rest-Profiltiefe, abfahren. Je nach Mischung des Laufstreifens, muß man etwas vorausschauend längere Bremswege einkalkulieren.

Warum sollten PKW, Motorradöle benötigen ? Doch wohl nur wenns eine Ölbadkupplung gebe ansonsten könnte man ja wenn wir schon auf einmal über JASO Normen beim Auto reden, dann höchstens die MB beim PKW anwenden.

Überlegen sind Motorradöle den Autoölen höchstens deshalb weil sie für einen ganz anderen Einsatzzweck konzipiert wurden. Das ist ja Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Ist nicht schlimm das dir mein Vergleich mit den Reifen nicht gefällt, ich finds gut. Aber wer im Sommer mit Winterreifen fährt sollte sich um Öl erst recht keine Gedanken machen.

am 4. Oktober 2020 um 8:47

Zitat:

@crosstourer1200 schrieb am 04. Okt. 2020 um 10:42:48 Uhr:

Warum sollten PKW, Autoöle benötigen ? Doch wohl nur wenns eine Ölbadkupplung gebe ansonsten könnte man ja wenn schon auf einmal JASO Norm, dann höchstens die MB.

Das ist wirr was du da schriebst.

am 4. Oktober 2020 um 8:49

Zitat:

@gromi schrieb am 4. Oktober 2020 um 10:47:19 Uhr:

Zitat:

@crosstourer1200 schrieb am 04. Okt. 2020 um 10:42:48 Uhr:

Warum sollten PKW, Autoöle benötigen ? Doch wohl nur wenns eine Ölbadkupplung gebe ansonsten könnte man ja wenn schon auf einmal JASO Norm, dann höchstens die MB.

Das ist wirr was du da schriebst.

Wieso ?

Was soll die JASO beim Auto ?

am 4. Oktober 2020 um 8:50

Ah sorry, ich hab mich vertan es sollte ursprünglich heissen warum sollten PKW Motorradöle benötigen...….

Zitat:

@gromi schrieb am 4. Oktober 2020 um 08:20:40 Uhr:

DIE Mannol Motoröle ist sicher etwas pauschal, oder? Da gehts sicher um 2-3 spezielle Öle, oder?

Das Mannol Energy Combi LL 5W-30 wäre z.B. so ein Öl.

Das ist von der Preis-Leistung her wirklich gut.

am 4. Oktober 2020 um 9:02

Andere schwören grade in dem Bereich auf das Addinol Giga Light 5W30. Niedriger NOACK, geringere Sulfatasche als einige Konkurrenten, günstiger Preis, deutsche Marke.

Das von dir genannte Mannol wird nach und nach durch die Ester-Version ersetzt.

Ich hätte einfach mal gerne den Test dazu gelesen, warum man da was für gut befindet und wieviel Mehr an Leistung man für etwas mehr Geld z.B. beim Mobil1 bekommt.

Das Energy Combi LL von Mannol, hat eine echte MB 229.51 Freigabe, also garantiert einen NOACK von unter 10% - also auch schon sehr gut.

Die Tests findest du hier:

=> Link 1

=> Link 2

Link 2 ist der Zeitungsauschnitt aus der AMS vom Öltest.

Da die Tests aber inzwischen Jahre alt sind und sich die Formulierungen (auch der anderen getesteten Öle) im Zuge der Ester Technologie wieder geändert hat, sind die Quellen rein informativen Charakters.

Die MB 229.51 besteht aber immer noch.

Vergleichsweise zum Mannol hat das Addinol zwar scheinbar das stärkere Grundöl, aber die schwächere Verschleißschutzadditivierung.

am 4. Oktober 2020 um 9:46

Das Addinol bietet NOACK 7,5 und ist damit das Zweit-Niedrigste im Analysevergleich, wenn mans darauf reduzieren will.

Naja, der AMS-Test, also wenn da das Castrol gewinnt, obwohl es im Netz verteufelt wird...die Öle sind alle ziemlich nah beisammen, was kein Wunder ist bei der VW-Norm.

Noch enger wird das bei der aktuellsten VW-Norm.

Ob das eine Öl nun ein dünneres Basisöl hat, noch etwas Bor oder Titan beigemengt oder mehr Molybdän als andere bekommt, mag nicht entscheidend sein. Auch ob das tatsächlich vollsynthetisch oder größtenteils HC oder GTL ist, spielt nicht DIE entscheidende Rolle. Ganz einfach den Intervall vernünftig ansetzen, lieber regelmäßig und kürzer als der Hersteller des Fahrzeugs sagt, denn an frischerem Öl ist noch kein Motor ver(d)reckt.

Das billigste freigegebene Öl wäre mir über 10tkm gefahren lieber als das tollste Mobil1/Castrol über 15tkm oder gar 20tkm.

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