Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Denn Motorschäden sind durch das Dexos 2 ÖL vorprogrammiert.

Na ja, vorprogrammiert....Ich habe einen betroffenen Motor im Astra J und der hat 235.000km ohne Motorschaden geschafft... ein Dexos1 Gen2 Öl habe ich erst beim letzten Ölwechsel eingefüllt und ich kann keinen Unterschied feststellen... und ich habe alles an Ölen gefahren was der Markt so her gibt... vom 0W30 bis 10W60...unser zweiter Wagen mit dem selben Motor hat immerhin schon 127.000km weg und hat aktuell das Addinol 0540 drin

Der Motor neigt generell starkt zum Klopfen und hat vorallem im Sommer einen hohen Oktanbedarf, erst mit 102 Oktan lassen die Regeleingriffe der Klopfregelung so langsam nach ... aber an der Tatsache ändert das Dexos1 Öl auch nichts

Zitat:

Ich würde übrigens eine separate Kochplatte verwenden und das ganze im Garten machen.

Puhh...da muß man aber schon viel Zeit haben und eine sehr tolerante Ehefrau, falls vorhanden...
"mache mir echt Sorgen, ich glaube, den alten hats erwischt...er kocht altes Motoröl im Garten)

Zitat:

Micro feiner Schmutz ist Filtergängig und eben dieser feine Schmutz kann sich auch in / zwischen die Kettenglieder setzen und dort erhöhten Verschleiß verursachen!

So is es... wenn Ketten nach <50.000km defekte sind, dann ist es Material- Herstell- oder KOnstruktionsfehler .. wenn sie nach 120.000 hin sind, dann kann es durchaus am Öl liegen.. Ölwechsel is immer noch das beste...es gibt zwar die Meinung daß häufige ÖW den Verschleiß erhöhen aber für mich ist das bisher nicht nachgewiesen ( eine einzelne "Studie" ist zu wenig.....und nach 25 Jahren ist meine Erfahrung komplett anders... ich werde einen Teufel tun und mein ÖW Verhalten irgendwie ändern

Ohne Grund wird GM das nicht eingeführt haben und ich denke gerade die 1.0 EDIT Motoren haben damit sehr zu kämpfen. Es muss auch schon genügend Motorschäden durch LSPI gegeben haben. Das Dexos 2 ist einfach kein Öl für Benziner und vorallem nicht geeignet für kleine Turbo Benziner. Wie gesagt, es kann jeder machen was er will und jeder soll doch das Öl verwenden was er für gut findet.

Zitat:

@andi.36 schrieb am 9. April 2018 um 11:39:46 Uhr:



Zitat:

@Karelia schrieb am 9. April 2018 um 11:24:47 Uhr:



Ich habe nie behauptet, dass ich in weise oder ein Spezi aus der Automobillobby bin. Ich habe lediglich die in diesem Thread massenhaft vorhandenen unbelegten Behauptungen in Frage gestellt.

Zitat:

@andi.36 schrieb am 9. April 2018 um 11:39:46 Uhr:



Zitat:

@Karelia schrieb am 9. April 2018 um 11:24:47 Uhr:



Das kannst du sehen? Da bin ich jetzt aber perplex!

Ja habe ich. Wenn ein ÖL Ablagerungen im Motor bildet, dann kann es nicht das Optimum sein und das habe ich bei Opel mit den GM-LL-A25 bzw. Dexos2, sowie bei VW mit den 5W30 Castrol LL Öl festgestellt.

Seitdem ich im Opel und mein Vater im Skoda diese Öle nicht mehr verwenden, seitdem sind diese Ablagerungen Geschichte und da pfeife ich auf die GM-LL-A25 bzw.Dexos2 Freigabe.

genau so sieht es aus . . . ihr glaubt gar nicht wie verdreckt und verkrustet der passat 2,0 tdi war, mit dem vom hersteller empfohlenen longschleif öl . . .
da frage ich mich wirklich und sicher auch viele andere, was sich ein hersteller, der sowas sicher getestet haben wird, dabei denkt ?? an zufälle glaube ich nämlich bei dieser sache hier nicht . . . nicht auszudenken, wenn so nen stück von dieser harten kruste sich irgendwann mal löst und nen ventil veraut . . . oder nen ölkanal der kurbelwelle dicht macht . . .

muss denn das sein ?? dass es eben auch anderes geht und sogar diese ablagerungen wieder aufgelöst werden können, dass zeigen andere hersteller am markt.

viele grüße

Zitat:

@andi.36 schrieb am 9. April 2018 um 11:51:36 Uhr:



Zitat:

@Karelia schrieb am 9. April 2018 um 11:45:21 Uhr:



Ja ja, die Automobilhersteller schreiben ein minderwertiges Öl für ihre Motoren vor, damit diese nach der Garantiezeit möglichst schnell die Grätsche machen.
Auch so eine Verschwörungstheorie.

Na sicher halten die Motoren auch über die 150.000Km mit den Ölen. Nur wünscht sich das wirklich ein Hersteller, oder will er dir lieber nach spätestens 10 Jahren ein neues Auto verkaufen.
Das ist sicher keine Verschwörung, denn "was lange hält, das bringt kein Geld" und das ist Marktwirtschaft.

Außerdem sind die Hersteller Öle meist erheblich teurer. Somit kann man ein gutes ( besseres) ÖL verwenden und spart noch Geld dabei.

Ist sicher auch wieder Verschwörung und es stimmt sicher auch nicht, das man in der Fachwerke schnell mal 80-100 Euro für eine Füllung ÖL bezahlt.

andi wo denkst du hin . . . doch nicht so günstig . . .
die tolle vw vetrragswerkstatt wollte damals 26 euro pro liter longschleif öl haben ;-) und wenn man bedenkt, wieviel das öl kostet wenn man es selbst bestellt . . . und wenn man bedenkt zu welchem preis es die tolle vw vertragswerkstatt einkauft weil sie ein paar fässer direkt abnimmt und nicht nur wie so manch einer von uns 5 liter . . . ja das nenne ich dann mal eine gewinnsspanne die einer gelddruckmaschiene gleich kommt . . .

viele grüße

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Natürlich konstruieren die Hersteller heute gezielt den Lebenszyklus eines Autos. Das wird mit jeglichen anderen Produkten genauso gemacht. Fernseher, Computer, Smartphones etc.. Alles wird bewusst auf eine gewisse Lebensdauer ausgelegt.

Da liegt es nahe, dass auch nicht immer das beste Motoröl in Bezug auf Verschleißschutz empfohlen wird. 😛

Zitat:

@TSI-ler91 schrieb am 9. April 2018 um 12:55:04 Uhr:


Ich habe bei meinem Golf6 1.4 TSI mit dem 160PS Motor wieder seit einigen Wochen starke Ruckler bzw Aussetzer während der starken Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller bei circa 2500 upm gehabt. Beim letzten mal konnte mir keine Werkstatt wirklich helfen und ich wechselte selbst Kerzen und Spulen sowie das Öl. Seit dem sind 40.000 km vergangen und jetzt fing es wieder an. In der Zwischenzeit habe ich alle 7500 km (2-3 mal pro Jahr) einen Ölwechsel mit dem M1 NL 0W-40 gemacht, immer schwarz das Öl. Nach etwa diesen 7500 km fingen auch wieder die Ruckler leicht an. jedes mal nach dem Wechsel war wieder Ruhe.

Vor 2 Wochen habe ich dann auf das Ravenol VST5W-40 gewechselt und genau seit dem Zeitpunkt sind auch die Aussetzer/Ruckler wieder verschwunden, selbst wenn ich es provoziere. Ich muss dazu sagen, dass die letzten 2 Monate häufigere Kurzstreckenfahrten dabei waren und das Wetter ja auch sehr kalt war (Mehr Benzineintrag im Öl).

Nachdem ich mich über LSPI informiert habe, kam mir der Gedanke, dass so viele Motorschäden beim 1.4 TSI durch gebrochene Kolben vllt vom LSPI kommen können und der Kolben nicht grundsätzlich unterdimensioniert ist. Der Wechsel der Motoröls und der damit nicht mehr vorhandene Kraftstoff im Öl wirkt sich ja positiv auf LSPI aus. Ich habe nicht erst dieses mal beobachten können, dass nach meinem Ölwechsel diese Ruckler verschwunden sind. Ich stelle mir vor, dass sich gewisse LSPI-verhindernde Additive im Öl zersetzen oder zerstört werden und mit zunehmendem Kraftstoffanteil und sinkender Öl-Qualität das LSPI begünstigt wird. Findet ein Ölwechsel statt, so sind wieder die LSPI-verhindernden Additive da und ich habe keine Probleme mehr. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen das das M1 NL 0W40 schon nach circa 7500 km so gealtert ist, dass es zu LSPi kommt, vllt ist es aber auch einfach unpassend formuliert (Kalzium etc).

leider ist dein motor nicht gerade eine glanzleistung von konstruktion und du bist auch leider nicht der einzigste, der mit diesem motor probleme hat. aber das weisst du sicher schon.
das motoröl, sollte jedoch bei diesem motor nicht schwarz sein wie bei einem diesel. wenn das bei deinem motor der fall ist, dann ist hier was nicht so, wie es sein sollte.
die kerzen und die spulen zu wechseln, war allerdings vollkommen richtig von deiner werkstatt. häufig wird hier gespart und da es sich um einen auf rante kante konstruierten direkteinspritzer handelt, wo leider meiner meinung nach konstruktiv absolut keine reserven hat, kann es unter verwendung von schlechten kerzen oder zündspulen wirklich zu unangenehmen folgeschäden kommen.
ich an deiner stelle würde bzgl. der ruckelei mal die steuerzeiten kontrollieren lassen. dein motor hat häufiger probleme mit der steuerkette, bei vielen ist auch der nockenwellenversteller ausgeschlagen. die folge ist natürlich ein schlechter lauf wenn hier etwas nicht passt.

viele grüße

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 9. April 2018 um 15:53:54 Uhr:



Zitat:

@Leon596 schrieb am 9. April 2018 um 11:08:14 Uhr:


Die meisten Autos würden auch ohne Ölwechsel die Garantiezeit überleben.
Aber wozu sollte ein Autohersteller das Interesse vertreten, dass der Motor bei einem gemischten Fahrprofil 300tkm hält bzw dann noch in gutem Zustand ist?

Doch. Eine Motor der bei einem Aussendienstler gerade mal gut über die Leasingdauer kommt und kurz danach die Grätsche macht wäre praktisch nicht mehr verkäuflich da eine Leasingdauer von zb 3 Jahren/150000km bedeuten würde das der Kaufpreis komplett auf die Leasingraten umgeschlagen würden. Kein halbwegs vernünftiger Flotteneinkäufer würde eine solche Marke auch nur mit der Zange anfassen da zu Teuer.
Die Leasingkosten müssen nach der Rückgabe auch mit sechsstelligen Kilometerständen schnell & zu einem relativ hohen Preis verkäuflich sein. Denn den Flotteneinkäufer interessiert nicht wie Teuer ein Auto ist, der will nur wissen was die Möhre im Monat kostet und ein dort günstiges Modell benötigt einen hohen Wiederverkaufswert.
Ergo muss die Kiste in der Masse nochmals problemlose 100000km machen damit die Kiste sich nicht beim Händler die Reifen platt steht.

Letztlich hat also auch der Hersteller kein Interesse daran das die Motoren nicht halten.

Die Aussagen der Hersteller das die Motoren nur auf 150000km ausgelegt seien dient nur dazu bei einer Wandlung usw die Kosten zu senken da der Nutzungsabzug für den Kunden bei angepeilten 150000km höher ist als bei 250000km oder mehr.

das ist nicht so . . . .

weil es den fuhrparkmanager einen scheiss interessiert, was nach der leasing mit dem fahrzeug wird, da er die leasingrate seiner steuer als gewinnschmälernde massnahme und betriebsmittel gegenrechnen kann.

weil er dieses fahrzeug nicht selbst verkaufen muss und sich für eventuelle schäden bei einem käufer rechtfertigen muss . . . die kiste geht nach vertragsende zurück und mit dem selben tieflader wo die neuen angeliefert werden, werden die alten meist mitgenommen . . .

wiel die kiste durch die leasingdauer und die zu erwartenden kilometer unabhängig vom leasingnehmer bereits abgeschrieben ist. nehmen wir mal an ein wagen mit 40 000 euro listenpreis unter 1 prozent macht im monat 400 euro . . . macht im jahr 4800 euro . . . macht in drei jahren 14400 euro . . .
was glaubst du denn was ein fahrzeug mit einem bruttoverkaufspreis nach drei jahren und 150 000 kilometer noch wert ist ?? mehr als die in der gesamtzeit aufgewendeten leasingraten in summe ? wohl kaum.

wenn so eine durch gerockte aussendienstler kiste nach 3 jahren und 150 000 km noch für nen paar euro verkauft werden kann, dann kann man eigentlich ab einem euro verkaufswert schon von einem rentablen geschäft sprechen . . .

nicht umsonst wird in den verkaufsanzeigen angegeben . . . mehrwertsteuer ausweisbar . . . bzw nicht ausweisbar . . .

viele grüße

Zitat:

@Sir Donald schrieb am 9. April 2018 um 15:53:54 Uhr:



Zitat:

@Leon596 schrieb am 9. April 2018 um 11:08:14 Uhr:


Die meisten Autos würden auch ohne Ölwechsel die Garantiezeit überleben.
Aber wozu sollte ein Autohersteller das Interesse vertreten, dass der Motor bei einem gemischten Fahrprofil 300tkm hält bzw dann noch in gutem Zustand ist?

Doch. Eine Motor der bei einem Aussendienstler gerade mal gut über die Leasingdauer kommt und kurz danach die Grätsche macht wäre praktisch nicht mehr verkäuflich da eine Leasingdauer von zb 3 Jahren/150000km bedeuten würde das der Kaufpreis komplett auf die Leasingraten umgeschlagen würden. Kein halbwegs vernünftiger Flotteneinkäufer würde eine solche Marke auch nur mit der Zange anfassen da zu Teuer.
Die Leasingkosten müssen nach der Rückgabe auch mit sechsstelligen Kilometerständen schnell & zu einem relativ hohen Preis verkäuflich sein. Denn den Flotteneinkäufer interessiert nicht wie Teuer ein Auto ist, der will nur wissen was die Möhre im Monat kostet und ein dort günstiges Modell benötigt einen hohen Wiederverkaufswert.
Ergo muss die Kiste in der Masse nochmals problemlose 100000km machen damit die Kiste sich nicht beim Händler die Reifen platt steht.

Letztlich hat also auch der Hersteller kein Interesse daran das die Motoren nicht halten.

Die Aussagen der Hersteller das die Motoren nur auf 150000km ausgelegt seien dient nur dazu bei einer Wandlung usw die Kosten zu senken da der Nutzungsabzug für den Kunden bei angepeilten 150000km höher ist als bei 250000km oder mehr.

Leasing 3 Jahre 150tkm ist aber auch nun wirklich kein gemischtes Fahrprofil.
Ich glaube man muss doch gerade hier echt nicht darüber diskutieren, das solch ein Fahrprofil motorfreundlich ist. Ein Motor der da nach 150tkm am Ende wäre wäre bei einem normalen Alltagsfahrzeug gänzlich deplatziert.

Durchschnittlich werden 13tkm im Jahr gefahren.
150tkm also noch ungefähr 12 Jahren erreicht.
Und wenn da der Hersteller sagt sie kalkulieren mit 150tkm dann werden die auch ungefähr von einem durchschnittlichen Abnehmer ausgehen.
Und das dann kombiniert mit deren Ölen und Serviceintervallen.
Kann hinkommen. Heißt ja nicht, dass die bei 150tkm dann die Hufe hochreißen.
Aber länger muss er nicht halten.

Das 1 Kurzstreckenkilometer wahrscheinlich wie 5 Langstreckenkilometer gilt ist klar.
Und darum wäre auch jeder Motor der im Langstreckeneinsatz vor 400tkm verreckt mehr oder weniger ne Schande. 😉

Zitat:

@aero84 schrieb am 4. April 2018 um 00:11:42 Uhr:


Ich hatte ja vor einer Woche eine Probe des AV-L nach 10Mm genommen. Jetzt ist der Analysebericht da.

Und er wird der hiesigen Schwerölfraktion gar nicht gefallen. 😁

Wenn ich in den nächsten Tagen mal etwas Zeit finde schreibe ich was dazu.

Ich habe Zeit gefunden und etwas geschrieben. 😎

https://turboseize.wordpress.com/.../

Uoa-621k-1
Uoa-621k-2

Sieht doch sehr gut aus die Shell Analyse... Oxidation, Nitration etc bei 1 bzw Null heißt aber vermutlich nicht daß keine Oxidation vorhanden ist sondern daß Ester enthalten ist, dann kann man diese Werte mit der IR Analyse nicht bestimmen... die genaue Erklärung dazu dazu kann man bei Oelcheck nachlesen

Hast Du Probleme mit Ölundichtigkeit ? Ich habe auch 2x das Shell benutzt und der Motor fing dann an, an allen Ecken zu schwitzen... nicht wirklich undicht aber man sah irgendwie an fast allen Dichtungen leichten Ölverlust..deshalb bin ich ich wieder davon weg ...ja ich weiß, klingt komisch, is aber so 🙂
subjektiv lief der Motor aber super damit

Bei diesen Bedingungen kannst Du mit dem Öl auch locker auf 15.000km Intervall gehen

Zitat:

@aero84 schrieb am 10. April 2018 um 00:27:00 Uhr:



Zitat:

@aero84 schrieb am 4. April 2018 um 00:11:42 Uhr:


Ich hatte ja vor einer Woche eine Probe des AV-L nach 10Mm genommen. Jetzt ist der Analysebericht da.

Und er wird der hiesigen Schwerölfraktion gar nicht gefallen. 😁

Wenn ich in den nächsten Tagen mal etwas Zeit finde schreibe ich was dazu.

Ich habe Zeit gefunden und etwas geschrieben. 😎

https://turboseize.wordpress.com/.../

Danke für die Analyse. Gibts das Öl auch als ACEA A3 oder A5? Finde ich spontan nicht. 😁

Zitat:

@HL66 schrieb am 10. April 2018 um 08:26:03 Uhr:


Sieht doch sehr gut aus die Shell Analyse... Oxidation, Nitration etc bei 1 bzw Null heißt aber vermutlich nicht daß keine Oxidation vorhanden ist sondern daß Ester enthalten ist, dann kann man diese Werte mit der IR Analyse nicht bestimmen... die genaue Erklärung dazu dazu kann man bei Oelcheck nachlesen

Hast Du Probleme mit Ölundichtigkeit ? Ich habe auch 2x das Shell benutzt und der Motor fing dann an, an allen Ecken zu schwitzen... nicht wirklich undicht aber man sah irgendwie an fast allen Dichtungen leichten Ölverlust..deshalb bin ich ich wieder davon weg ...ja ich weiß, klingt komisch, is aber so 🙂
subjektiv lief der Motor aber super damit

Bei diesen Bedingungen kannst Du mit dem Öl auch locker auf 15.000km Intervall gehen

Ester kann halt wirklich putzen

und das GTL ist schon vom Aufbau jedem einfach HC überlegen.

*dingdingding*

Get in the next round... 😁

Zitat:

@HL66 schrieb am 10. April 2018 um 08:26:03 Uhr:


Sieht doch sehr gut aus die Shell Analyse... Oxidation, Nitration etc bei 1 bzw Null heißt aber vermutlich nicht daß keine Oxidation vorhanden ist sondern daß Ester enthalten ist, dann kann man diese Werte mit der IR Analyse nicht bestimmen... die genaue Erklärung dazu dazu kann man bei Oelcheck nachlesen
Hast Du Probleme mit Ölundichtigkeit ? Ich habe auch 2x das Shell benutzt und der Motor fing dann an, an allen Ecken zu schwitzen... nicht wirklich undicht aber man sah irgendwie an fast allen Dichtungen leichten Ölverlust..deshalb bin ich ich wieder davon weg ...ja ich weiß, klingt komisch, is aber so 🙂
subjektiv lief der Motor aber super damit

Bei diesen Bedingungen kannst Du mit dem Öl auch locker auf 15.000km Intervall gehen

interessant....

Mein fabrikneuer Motor hat mit der „Werksfüllung“ (bei ca. 2tkm wurde die Werksfüllung gg. M1 NL getauscht und bei 4,6tkm dann nochmal von M1 NL auf ASL 0540 gewechselt) und dann in der Folge immer weiter abnehmend auch im Bereich der heißen Seite des Ventildeckel geschwitzt!

Bei ca. 17tkm Laufleistung wurde im Rahmen des Ölwechsels alles akribisch gereinigt und mit Talkum abgepudert.....Stand jetzt bei ca. 21tkm und sogar nach Vollgasfahrten, alles trocken!!!!

Werksfüllung müsste Castrol 5w30 sein, kann aber auch Shell 0w30 gewesen sein?!?!?!?
Bei VW / Audi kann man da nicht sooo sicher sein!

Ich habe auch Shell 0W40 GTL Öl drin, undicht ist nichts geworden und sauberer auch nicht. Da hat das ASL0540 zuvor schon sehr gute Arbeit gemacht, was noch an leichten Ablagerungen da war, hat auch das Shell nicht entfernt bekommen und sehe da überhaupt kein Vorteil zum ASL0540.
Mal sehen was das vollsynthetische Petronas Syntium 7000 0W40 da noch bringt, ende Mai wird es eingefüllt, ich bin gespannt und werde berichten.

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