Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
"Verschwörungstheorien" sind das nicht.
Die Autos und die Motoren halten so lange wie nötig, nicht so lange wie möglich. Natürlich wollen die Hersteller nicht auf dem letzten Platz des "TÜV Reports" landen. Aber in der Praxis wird nun mal der Rotstift gezückt, damit Marge und Gewinn stimmen.
Und die "dünnen" Öle werden hauptsächlich verwendet, um den Normverbrauch zu senken. Dazu kommt noch low-SAPS, um den DPF zu schonen.
Da tritt der Verschleißschutz etwas in den Hintergrund.
Um das festzustellen, braucht man nicht den Motor zerlegen, da reicht oft schon eine Blick in die Öffnung des Ventildeckels und wenn man mehr sehen will einfach mal den Ventildeckel runternehmen und da wird mancher erschrecken was er da zu sehen bekommt.
Bei meinem Vater seinen Skoda hat VW extra die Öffnung so gebaut, das man nicht mehr auf die Nockenwelle schauen kann und weil er immer so einen hohen Ölverbrauch mit dem VW Castrol Öl hatte, habe ich vor etlichen Jahren den Deckel runter genommen und war erschrocken, wie verkeimt ein Motor nach nur 4 Jahren und 60.000 Km aussehen kann.
Dann habe ich das Addinol SL0540 ( MV0546) verwendet, hat übrigens die VW Freigabe und nach 3 Jahren wegen defekter VDD den VD wieder runter genommen und siehe da die Ablagerungen waren schon gut beseitigt.
Sind sicher auch alles Märchen und wir füllen uns hier gegenseitig Taschen.
Wo kommt deine Weisheit her, das genau das GM Dexos2 bei meinem das beste sein soll, nur weil Opel es vorschreibt und es wie schon beschrieben, bei neueren Turbo Motoren zu Motorschäden geführt hat.
Als mein Motor raus kam, gabs noch nicht einmal die Dexos 2 Freigabe, da gabs nur die LL Freigaben GM-LL-A25 Benziner / B25 Diesel und die ist nur wichtig, bei LL Verwendung.
Zitat:
@Leon596 schrieb am 9. April 2018 um 12:08:49 Uhr:
Zitat:
@andi.36 schrieb am 9. April 2018 um 11:51:36 Uhr:
Außerdem sind die Hersteller Öle meist erheblich teurer. Somit kann man ein gutes ( besseres) ÖL verwenden und spart noch Geld dabei.
Ist sicher auch wieder Verschwörung und es stimmt sicher auch nicht, das man in der Fachwerke schnell mal 80-100 Euro für eine Füllung ÖL bezahlt.
Naja, in der Fachwerkstatt bezahlst du für jedes Öl halt viel zu viel.
Das GM5w30 bekommt man ja schon für 20€/5 Liter online
Habe gerade mal nachgeschaut: Bei der letzten Inspektion meines Kuga im Februar hätte mir die Vertragswerkstatt für 4,05 Liter Öl der Spezifikation WSS-M2C948-B (5W-20) 70,22 Euro incl. MwSt berechnet. Da ich das Öl aber stets mitbringe kostet mich das Öl ~ 26,70 Euro (5 Ltr. Kanister Castrol Magnatec Prof. Stop & Go für ~ 33 Euro).
Zitat:
@Karelia schrieb am 9. April 2018 um 12:21:21 Uhr:
Zitat:
@Leon596 schrieb am 9. April 2018 um 12:08:49 Uhr:
Naja, in der Fachwerkstatt bezahlst du für jedes Öl halt viel zu viel.
Das GM5w30 bekommt man ja schon für 20€/5 Liter online
Habe gerade mal nachgeschaut: Bei der letzten Inspektion meines Kuga im Februar hätte mir die Vertragswerkstatt für 4,05 Liter Öl der Spezifikation WSS-M2C948-B (5W-20) 70,22 Euro incl. MwSt berechnet. Da ich das Öl aber stets mitbringe kostet mich das Öl ~ 26,70 Euro (5 Ltr. Kanister Castrol Magnatec Prof. Stop & Go für ~ 33 Euro).
Du kannst es doch auch machen wie du es willst, aber erkläre nicht anderen, was sie verwenden sollen und ob gerade die Öle mit Fordfreigaben das Optimum sind, das kann dir sicher mal @Johnes erklären.
Ich weis eins, das Dexos2 ist sicher für Diesel Motoren sehr gut, für Benziner ist es nur ein Kompromiss und ich empfehle es für Opel Benziner nicht.
Es wurde auch nur in Europa für Benziner verwendet, im rest der Welt wurde das Dexos1 ( für Benziner) verwendet, als Erstbefüllung wurde auch in Europa das Dexos1 verwendet und zum ersten Service wurde dann Dexos2 aufgefüllt.
Das die FOHs nicht mehrere Fässer Öl lagern müssen, hat man sich hier auf dem Kompromiss Dexos2 für alle entschieden und der Schuß ging nach hinten los. siehe LSPI
Jetzt kannst du dir ja selber mal ein Reim draus machen.
Habe erst letzte Woche 5 Liter Dexos1 gen2 gekauft, weil die freie Werkstatt beim Opel Adam 1.0 EDIT immer noch die Spezi. Dexos2 eingefüllt hat und das sollte zwingend nicht mehr gemacht werden. Denn Motorschäden sind durch das Dexos 2 ÖL vorprogrammiert.
Ist sicher auch wieder alles nur Verschwörung.
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Ich habe bei meinem Golf6 1.4 TSI mit dem 160PS Motor wieder seit einigen Wochen starke Ruckler bzw Aussetzer während der starken Beschleunigung aus dem Drehzahlkeller bei circa 2500 upm gehabt. Beim letzten mal konnte mir keine Werkstatt wirklich helfen und ich wechselte selbst Kerzen und Spulen sowie das Öl. Seit dem sind 40.000 km vergangen und jetzt fing es wieder an. In der Zwischenzeit habe ich alle 7500 km (2-3 mal pro Jahr) einen Ölwechsel mit dem M1 NL 0W-40 gemacht, immer schwarz das Öl. Nach etwa diesen 7500 km fingen auch wieder die Ruckler leicht an. jedes mal nach dem Wechsel war wieder Ruhe.
Vor 2 Wochen habe ich dann auf das Ravenol VST5W-40 gewechselt und genau seit dem Zeitpunkt sind auch die Aussetzer/Ruckler wieder verschwunden, selbst wenn ich es provoziere. Ich muss dazu sagen, dass die letzten 2 Monate häufigere Kurzstreckenfahrten dabei waren und das Wetter ja auch sehr kalt war (Mehr Benzineintrag im Öl).
Nachdem ich mich über LSPI informiert habe, kam mir der Gedanke, dass so viele Motorschäden beim 1.4 TSI durch gebrochene Kolben vllt vom LSPI kommen können und der Kolben nicht grundsätzlich unterdimensioniert ist. Der Wechsel der Motoröls und der damit nicht mehr vorhandene Kraftstoff im Öl wirkt sich ja positiv auf LSPI aus. Ich habe nicht erst dieses mal beobachten können, dass nach meinem Ölwechsel diese Ruckler verschwunden sind. Ich stelle mir vor, dass sich gewisse LSPI-verhindernde Additive im Öl zersetzen oder zerstört werden und mit zunehmendem Kraftstoffanteil und sinkender Öl-Qualität das LSPI begünstigt wird. Findet ein Ölwechsel statt, so sind wieder die LSPI-verhindernden Additive da und ich habe keine Probleme mehr. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen das das M1 NL 0W40 schon nach circa 7500 km so gealtert ist, dass es zu LSPi kommt, vllt ist es aber auch einfach unpassend formuliert (Kalzium etc).
Zitat:
@Marius99881 schrieb am 9. April 2018 um 09:50:34 Uhr:
Leider sehe ich hier nirgends die Dexos2 Freigabe, das ist aber vernachlässigbar, oder?Aus der Garantie bin ich schon lange raus, Wechsel mache ich alle 10tkm.
Der Wechsel erfolgt so oft durch das nervige Steuerkettenthema. Habe auf diesen Mist nicht schon wieder Lust.
Durch Dreck im Öl Abrieb an den Gliedern und Gleitschienen -> KettenlängungLiebe Grüße
Dexos 2 ist auch Diesel-geeignet. Hier sollten die "reinen Benziner-Additivpakete" der von mir genannten Öle sogar besser für Kette und Co. sein. Das mit dem "Dreck im Öl" halte ich für Unsinn. Der Ölfilter tut da schon seinen Job und Schwebstoffe sind zu einem guten Teil einfach Ruß, ein prima Trockenschmiermittel.
Und wenn Du die Kette und die Gleitschiene maximal schützen möchtest: Dickeres Öl.
Dexos2 ist nicht nur für Diesel geeignet, es ist eigentlich direkt für Diesel mit DPF und LL- Intervall entwickelt und für Benziner ist es nur bedingt geeignet.
siehe Motorschäden durch LSPI, bei Verwendung durch Dexos 2.
Zitat:
@FrankyStone schrieb am 9. April 2018 um 12:10:28 Uhr:
Und die "dünnen" Öle werden hauptsächlich verwendet, um den Normverbrauch zu senken.Da tritt der Verschleißschutz etwas in den Hintergrund.
Und das können wir sogar offiziell belegen: Motorenöl als CO2-Maßnahme
Zitat:
@TSI-ler91 schrieb am 09. Apr. 2018 um 12:55:04 Uhr:
Der Wechsel der Motoröls und der damit nicht mehr vorhandene Kraftstoff im Öl wirkt sich ja positiv auf LSPI aus
Da müsstest du entweder das Öl mal analysieren lassen oder das Öl für 10-15 Min. Auf min. 80-100 Grad erhitzen. Wenn du das Öl im Topf kochst, müssten sich Benzin und Wasseranteil verringern. Wenn du eine Küchenwaage mit 1g-Teilung hast, kannst du das Öl im Topf wiegen und nach dem kochen nochmal. Dann hast du den Anteil flüchtiger Stoffe. (Alles mit wiegen! Sonst kommen Verluste vom Umkippen und rühren dazu! Es bleibt ja immer was am Löffel und Topf hängen. Also Öl, Topf und Löffel wiegen und kein Öl vom Löffel wischen.)
Die flüchtigen Stoffe im Öl die sich bei unter 120 Grad verziehen sind hauptsächlich Sprit und Wasser! Erhitzt du es für ne Zeit auf höchstens 70-80 Grad, verdampft hauptsächlich Benzin. Wenn du es dann wiegst und danach weiter erhitzt, verdampft dann das Wasser. So kannst du ungefähr beide Anteile bestimmen.
Dabei das Öl nicht überhitzen! Also viel rühren.
Der Spritanteil sollte unter 3% bleiben. (~25g/ltr.)
Wenn du einen Edelstahltopf nimmst und das Öl nicht überhitzt, kannst du es danach sogar erneut in den Motor einfüllen. Wenn dann die Ruckler weg sind, lag es am Sprit.
Ich würde übrigens eine separate Kochplatte verwenden und das ganze im Garten machen.
Ich habe erst vor kurzen das Öl aus dem Wagen meiner Freundin so getestet. Keine 5km/Strecke mehr zur Arbeit. Der Motor wird nicht warm. Der Spritanteil lag bei ca. 40g auf ~3.25l Öl. (500ml hab ich als Gegenprobe in unser Labor gegeben. Dies fand ca. gleiche Konzentration vor!)
MfG
Zitat:
@Tequila009 schrieb am 9. April 2018 um 14:44:51 Uhr:
Zitat:
@FrankyStone schrieb am 9. April 2018 um 12:10:28 Uhr:
Und die "dünnen" Öle werden hauptsächlich verwendet, um den Normverbrauch zu senken.Da tritt der Verschleißschutz etwas in den Hintergrund.
Und das können wir sogar offiziell belegen: Motorenöl als CO2-Maßnahme
"Allerdings ist mit weiter abnehmender Viskosität ein weniger stark ausgeprägter Effekt zu finden, was auf die Abnahme des Anteils der hydrodynamischen Schmierung im Motor zurückzuführen sein dürfte."
Der Punkt ist. Wenn die Viskosität zu niedrig ist, steigt der Verschleiß und damit auch die Reibung wieder an. Eine Spritersparnis ist also nur so lange möglich, wie es zu keinem erhöhten Verschleiß durch das dünne Öl kommt.
Umkehrschluss: der Verschleißschutz tritt doch nicht in den Hintergrund, denn Verschleiß entsteht durch Reibung. 😉
Die Motoren müssen nur so angepasst werden, dass die Temperaturfenster schmaler sind und das Öl an den hoch belasteten Stellen nicht zu heiß wird. Der Öldruck muss natürlich auch stimmen.
Dass es schon lange funktioniert beweist z.B Toyota. Jetzt kommen die deutschen Ingenieure fast 2 Jahrzehnte später mit "Herausforderungen" um die Ecke, die längst gelöst sind.
Ein gewisser Anteil Mischreibung wird in Kauf genommen. Dieser Anteil erhöht nicht die Reibung als Ganzes, den Verschleiß aber schon. Dies zeigen immer wieder Analysen. Wir haben das mal eine Zeit bei den Fords meiner Kollegen und mir gemessen.
MfG
Die Analysen von Toyota, Honda und Mazda zeigen keine erhöhten Verschleißwerte mit 0w-20 Öl.
Dabei sind die Hybride ständig in der Mischreibung, weil sie ständig an und aus gehen.
Wie soll denn Verschleiß ohne Reibung funktionieren?
Aber ist halt schon eine gewisse Gratwanderung. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige Hersteller, wie scheinbar Ford, das nicht soo gut umsetzen (oder alte Motoren einfach auf dünneres Öl umlabeln) und die Grenze überschreiten. Wenn deren Motoren mit 0w-20 stärker verschleißen, dann verbrauchen die damit aber auch mehr Sprit anstatt zu sparen. 😉
Zitat:
@Leon596 schrieb am 9. April 2018 um 11:08:14 Uhr:
Die meisten Autos würden auch ohne Ölwechsel die Garantiezeit überleben.
Aber wozu sollte ein Autohersteller das Interesse vertreten, dass der Motor bei einem gemischten Fahrprofil 300tkm hält bzw dann noch in gutem Zustand ist?
Doch. Eine Motor der bei einem Aussendienstler gerade mal gut über die Leasingdauer kommt und kurz danach die Grätsche macht wäre praktisch nicht mehr verkäuflich da eine Leasingdauer von zb 3 Jahren/150000km bedeuten würde das der Kaufpreis komplett auf die Leasingraten umgeschlagen würden. Kein halbwegs vernünftiger Flotteneinkäufer würde eine solche Marke auch nur mit der Zange anfassen da zu Teuer.
Die Leasingkosten müssen nach der Rückgabe auch mit sechsstelligen Kilometerständen schnell & zu einem relativ hohen Preis verkäuflich sein. Denn den Flotteneinkäufer interessiert nicht wie Teuer ein Auto ist, der will nur wissen was die Möhre im Monat kostet und ein dort günstiges Modell benötigt einen hohen Wiederverkaufswert.
Ergo muss die Kiste in der Masse nochmals problemlose 100000km machen damit die Kiste sich nicht beim Händler die Reifen platt steht.
Letztlich hat also auch der Hersteller kein Interesse daran das die Motoren nicht halten.
Die Aussagen der Hersteller das die Motoren nur auf 150000km ausgelegt seien dient nur dazu bei einer Wandlung usw die Kosten zu senken da der Nutzungsabzug für den Kunden bei angepeilten 150000km höher ist als bei 250000km oder mehr.
Aha, jetzt ist der im Öl gebundene Schmutz schon ein gutes Schmiermittel!?!
Micro feiner Schmutz ist Filtergängig und eben dieser feine Schmutz kann sich auch in / zwischen die Kettenglieder setzen und dort erhöhten Verschleiß verursachen!
Dagegen hilfr nur Feinstfilterung (teuer) oder öfters wechseln!