Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl



Zitat:

Original geschrieben von Sachte



........ lauteten die Antworten in etwa so, dass er aufgrund seiner beruflichen Position zwar Messwerte vorliegen habe, aber an das Betriebsgeheimnis seines Arbeitgebers gebunden sei.

Gruß, W. Dohl

Hi,
wo liegt da das Problem???
Auch ich bin an das Betriebsgeheimnis gebunden, selbst wenn ich die Firma verlassen sollte!!!!!!!!!!!!!!!!
MfG
Super-TEC

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


@ Sachte , volle oder leere Kanister ? Muss ja wissen wie ich mich polstern muß 😁

Ah? Das immer wieder auftauchende Gerücht also, du wärest für beide Fälle schon von Natur aus bestens gerüstet, das stimmt nicht? 😁

😉

Zitat:

Original geschrieben von Wotan 1972



Zitat:

Original geschrieben von HL66


Ob das bei allen Autos so ist und ob es Vorschrift im Rahmen von OBD ist, weiß ich nicht ... mein Astra-j hat einen Kennfeld Thermostat... in der Diagnose kann man den Wert Kühlmitteltemperatur und Kühlmitteltemperatur Soll auslesen... ebenso gibt es entsprechende Fehlercodes in der Dokumentation wenn der Soll / Ist Wert zu lange zu weit auseinaderliegt... dabei werden nicht einfach Tabellen verglichen sondernd das Stgt simuliert im HIntergrund den Motor... die div Werte werden anhand von Rechenmodellen berechnet .. somit wird z.b. auch erfasst wenn der Motor im Winterlichen Stadtverkehr lange braucht bis er warm ist oder stark abkühlt wenn im Winter eine Passabfahrt gefahren wird...Falschmeldungen deshalb gibt es so nicht.. durch ein anderes Rechenmodell wird übrigens die Öltemperatur berechnet und das faszinierende ist daß es tatsächlich nur um wenige einstellige Grad, meistens <5°C von der Realität abweicht, ich bin mal ein paar Wochen mit einem Thermometer gefahren
In das komplette Thermomanagement spielen jede Menge Parameter rein... im Stau wird der Thermostat anders angesteuert als Überland, mit Klima anders als ohne, das ganze abhängig von der Außentemperatur und stufenlos.
Interesant dabei: Öltemperatur ist unter Vollast uU niedriger als unter Teillast .. unter Teillast geht die Wassertemp auf 105-110°C eher der Lüfter angeht... Öltemperatur 110-115°C... gehe ich auf Autobahn und gebe VOllgas regelt der Thermostat auf 90° Wassertemp und auch die Öltemperatur sinkt erst mal ne Weile recht deutlich und geht auch bei längerem Vollgas nicht viel weiter als 115°... warum ist klar, weil das Temperaturgefälle Wasser / ÖL über den Wärmetauscher dann größer ist
Komplexität und Umfang eines modernen Motor Stgt ist Wahnsinn.
So ein komplexes Thermomangement ist für mich Voraussetzung für die stark kommenden niedrigviskosen Öle und die langen Wechselintervalle... die Öltemperatur muß sich in einem definiereten engen Rahmen bewegen und auch unter Extrembedingungen nach oben begrenzt werden

Na toll. Das hört sich nach einer Menge Sensoren und Steuergeräten an. Wenn dann ein Teil falsche Werte liefert und aus irgendwelchen Gründen nicht die rote Lampe angeht, dann hat man durch den Ausfall von so einem Billigteil den Motor geschrottet oder zumindest den schleichenden Motortod in Gang gebracht, weil die xW-20er Öle eventuell keine Reserven mehr bieten, die dann von Nöten wären und ein 0/5W-40 bieten könnte.
Wenn alles funktioniert ist es ja gut, aber wenn nicht, oh je. 🙄
Hab nur ich das Gefühl, dass dieser ganze Klimbim nicht mehr in dem Verhältnis zu dem Nutzen steht, den es bringen soll? Wenn so Teile für Centbeträge versagen und dann Schäden von mehreren tausend Euro verursachen. Es scheint auch mittlerweile normal zu sein, teure Garantieverlängerungen mit zu kaufen oder/und immer schön die extrem überteuerte Wartung beim Freundlichen durchführen zu lassen, nur damit man im Ernstfall, wenn einem bei Kilometerstand 50k der Motor um die Ohren fliegt, auf eine schäbige Kulanz des Herstellers hoffen kann.
Wenn das so ist, dann weiss ich nicht, wie ich meine Fahrzeuge pflegen soll, damit sie diese in meinen Augen am Verbraucher vorbei fehlentwickelten Generationen von Wegwerffahrzeugen überleben sollen, bis sich die Hersteller wieder auf haltbare Fahrzeuge besinnen. Wenn ein Fahrzeug schon wie ein Einwegfeuerzeug entwickelt wird, dann sollte es auch nur so viel Kosten, wie ein Einwegfeuerzeug.
Ich sage nur Lebensdauerfüllung. Gibt ja schliesslich die Eintagsfliege. 😁
Just my 2 cent zur späten Stunde.

Ich lass mal beide Vollzitate hier stehen, damit der Zusammenhand nicht verloren geht. Es ist schon richtig, was HL66 geschrieben hat. In einem modernen Motorsteuergerät läuft i.d.R. eine komplette Simulation anhand eines funktionalen Modells mit. Das Modell wird während der Entwicklung anhand der Prototypen erstellt. Die Ergebnisse fließen dann in einen sogenannten Beobachter ein.

Ein Beobachter ist ein System, das aus bekannten Eingangsgrößen (z. B. Stellgrößen) und Ausgangsgrößen (Messgrößen) eines Referenzsystems nicht messbare Größen (Zustände) rekonstruiert. Dazu bildet er das beobachtete Referenzsystem als Modell nach und beinhaltet einen Regler, der die messbaren Zustandsgrößen nachführt.

Durch den Regler weden die Messgrößen des Referenzmodelles mit dem Realsystem miteinander verknüpft, da ansonsten der Bezug verloren geht und der Beobachter (also das Simulationsmodell) gegenüber dem Realsystem (dem echten Motor) wegdriftet. Daraus lassen sich dann mit vergleichsweise hoher Genauigkeit "Messgrößen" abschätzen, die real gar nicht gemessen werden, z.B. also die Öltemperatur an praktisch allen Punkten im Motor, wie z.B. in der Ölwanne, im Zylinderkopf, etc. obwohl gar kein Sensor vorhanden ist. Wie gut das funktionert, hängt von der Qualität des Rechenmodells und von der Leistungsfähigkeit der eingesetzen Prozessoren des Steuergerätes ab. Manchmal spricht man hierbei auch von "virtuellen Sensoren".

Welche Sensoren sind in einem Motor vorhanden? Nun, als Minimalsystem eines Otto-Motors mit G-Kat sind das i.d.R. folgende:

  • Kurbelwellenpositionssensor
  • Nockenwellenpositionssensor
  • Luftmassenmesser
  • Lambdasonde
  • Drosselklappenpositionssensor
  • NOx-Sensor bei DI
  • Öldrucksensor(schalter)
  • Aussentemperatursensor
  • Kühlmitteltemperatursensor

Je nach Motorkonstruktion kommt noch der ein oder andere zusätzliche Sensor zum Einsatz (und ich hoffe, ich hab jetzt auf die Schnelle bei einem Basismotor keinen vergessen), aber zur Verknüpfung des Simulationsmodelles des Motors und der Messdaten des echten Motors kommen beim Thermomanagement nur die beiden letzten Sensoren in Frage. Das funktioniert soweit ziemlich gut, aber man sollte nicht außer Acht lassen, dass

  1. das Modell immer auf die Realdaten geregelt wird
  2. und die Simulation somit auf die Fehlerfreiheit der von den Sensoren gelieferten Messwerte angewiesen ist.

Ist ein Sensor defekt (wird bei Komplettausfall i.d.R. vom Steuergerät erkannt) oder liefert er falsche Werte (wird evtl. vom Steuergerät anhand einer Plausibilitätsbetrachtung über eine Fehlerintervallkurve erkannt), dann sind auch alle sogenannten "virtuellen Sensoren" mit Messfehlern behaftet. Das kann dann zu Funktionsstörungen des Motors bis hin zum Ausfall führen, wobei katastrophale Schäden i.A. nicht zu erwarten sind, da es ja keinen mech. Defekt betrifft.

Erkannt werden könnte wirklich, ob z.B. das Kühlmittelthermostat nicht richtig funktioniert, allerdings wird afgrund der hohen thermischen Masse auch eine längere Fahrzeit benötigt, da erst dann realer Motor und Modell auseinanderdriften und der Regler des Beobachtes stark eingreifen muss.

Und jetzt kommt der nächste Punkt: Was passiert mit Störgrößen? Wie sollen diese behandelt werden? Man stelle sich vor, ein Sensor, z.B. der Außentemperatursensor, bekommt ein Störsignal aufgeprägt (z.B. Regen, der durch den Fahrtwind und die Verdampfungsenthalpie den Sensor herunterkühlt oder eine elektrisch nicht ganz 100%-ige Isolation, so dass ein Nebenschluss im Sensor entsteht). Soll so ein Fehler, der sich evtl. erst auf das Überschreiten der Fehlerintervallkurve eines "virtuellen Sensors" auswirkt, dem Fahrer gemeldet werden? Oft wird das nicht passieren, weil solche Fehlermeldungen entprellt werden, es also erst eine genügend große Anzahl von Fehlern nacheinander aufgetreten sein muss. Zudem führt nicht jeder erkannte Fehler zu einem Aufleuchten der Motorkontrollleuchte. Das steht (je nach Fahrzeug) so auch in den entsprechenden Messwertblöcken, die eben angeben, ob ein Fehler zu einem Aufleuchten der MKL führt.

Somit wird auch ein Zielkonflikt deutlich: Fehlererkennung vs. Robustheit des Fahrzeugs I.d.R. Leuchtet immer mal wieder sporadisch die MLK auf und kann die Werkstatt den Fehler nicht identifizieren (weil weder das Personal noch das Fachverständnis vorhanden ist), dann stuft der Kunde das Auto als unzuverlässig ab. Gleiches wird passieren, wenn ein von einem Steuergerät erkannter Fehler zu einem echten Schaden führt, auch das würde als mangelhafte Qualität eingestuft werden, da das Fahrzeug den Fahrer nicht auf einen (teuren) Schaden hingewiesen hat. Also gilt es hier einen Kompromiss zu finden und von Seite der Fahrzeughersteller wird dieser tendenziell eher so ausgelegt, den Fahrer nicht unnötig zu verunsichern.

Um jetzt auf das Kühlmittelthermostat zurückzukommen: Ich würde mir auch wünschen, dass ein nicht korrekt funktionierendes Thermostat zu einem Aufleuchten der MKL führt. Das scheint aber zumindest bei BMW nicht der Fall zu sein, da bei ausbleibender Regeneration des DPF öfter das Kühlmittelthermostat als Fehlerursache diagnostiziert wurde. Hierbei habe ich von keinem Fall gelesen, dass eine um 30°C zu geringe Kühlmitteltemperatur zu einem Aufleuchten der MKL geführt hat. Wenn die reguläre Öltemperatur in der Ölwanne z.B. 90-100°C beträgt, so führt durch den Wärmetauscher eine um 30°C verringerte Kühlmitteltemperatur in derselben Größenordnung zu einem Absinken der Öltemperatur. Bei nur noch etwa 70°C Öltemperatur ist ein Austragen von Ethanol und der Reaktionsprodukte der BlowBy Gase sicherlich deutlich behindert, insbesondere bei den mager laufenden DI Motoren, die einen erhöhten NOx Ausstoß besitzen.

Dem kann man natürlich entgegenwirken, indem man gelegentlich mal eine Log-Fahrt macht und sich die Kühlmitteltemperatur auf das Smartphone o.ä. anzeigen lässt. Das werden aber nur die wenigen Freaks hier machen, den meisten Autofahrern trauen die Hersteller ja nicht mal mehr zu, die (echte) Kühlmitteltemperatur sich anzeigen zu lassen. Folglich lässt man die Anzeige gleich ganz weg. Da ist dann die Frage, wieviele Fahrzeuge mit einem defekten Thermostaten in der Gegend herumfahren.

Interessieren würde mich, ob eine dauerhaft zu geringe Öltemperatur, wie von mit postuliert, zu einer erhöhten Nitratschlammbildung führen könnte. Falls ja, könnte ein defektes Kühlmittelthermostat eine Ursache sein. Aber vielleicht liege ich mit meiner Vermutung auch ganz falsch. Und das sind jetzt meine zwei Cents, die ich hier in die Waagschale schmeiße.

Werter Graf, du wusstest also was ich meine: keinen Kühlmitteldurchflussmesser 😉

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Zitat:

Original geschrieben von Hunter123



Hm anscheinend ist dein Problem Beiträge zu verstehen noch sehr viel größer oder lässt du bewusst wichtige Deteils bei zitieren weg das du besser da steht ? Scheinst es ja echt nötig zu haben .

Ich hab nix nötig im Gegensatz zu dir, der sich hier ständig versucht zu profilieren.

Beim zitieren sollte man sich kurz fassen und sich aufs wesentliche beschränken.
Dass du das nicht kannst, hast du schon oft bewiesen.
Du solltest nicht vergessen, der geneigte Leser muss sich deine ganzen Lataneien, erst lange durchlesen um dann nach deinem Beitrag evtl. festzustellen es sich mal wieder nicht gelohnt hat das Geschreibsel von Hunter durchzulesen. Weil die ganze Litanei nur aus spekulieren und heißer Luft besteht.
Ich weiß nicht wie andere das sehen, aber mir geht es regelmäßig so.

Davon abgesehen, muss man nach folgendem Beitrag von dir eh nix mehr sagen.
Hiermit hast du dich in meinen Augen eh endgültig von der Realität verabschiedet. Wer die Notwendigkeit eines Luftröhrenschnitts im Notfall mit irgendwelchen Behauptungen und Theorien eines Users in Ölforen vergleicht.
Ich denke dazu ist jedes weitere Wort unnötig.

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123



Zitat:

Original geschrieben von Peugeot_Scooter


Ich fühle mich schlichtweg verarscht, ich wundere mich wie du jemand in Schutz nimmst der wissentlich dummes Zeug erzählt bzw. eine ganz andere Person ist als er vorgibt.
Dann hast du immer noch nicht verstanden worum es hier eig. geht oder du bist ein Korrintenckaker der alles auf die Goldwage legen muß . Den auch du kann nicht sagen wo er schaden angerichtet hat .

Wenn du auf offener Strasse umkippst und einen Luftröhrenschnitt braucht weil du sonst ohne hin die Augen zu machen würdest und es würde jamand machen der es kann aber weder Arzt noch Sanitäter ist noch sonst eine Med. Ausbildung hat und die das Leben rettet kämst du dir dann auch verarscht vor ? Wenn ja hoffe ich das du lange gesund bleibst damit ein Retter kein schlechtes Gewissen haben muß

Was soll man dazu noch sagen...😕

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Warum hast den Grund wegewegen es mit egal war woher der Doc seine Infos hatte oder wer er war beim zitieren weg gelassen ? Es Disquslifiziert mich keines wegs wenn ich es gut begründe . Es disqualifiziert Dich da du wieder versucht besser da zu stehen als du bist .

Die Gründe weswegen es dir egal ist woher der Doc seine Infos hatte, habe ich im Zitat weggelassen weil es keine Rolle spielt.

Die Kernaussage dass es ist dir egal ist, disqualifiziert dich schon genug. Die Begründungen spielen nur noch eine untergeordnete Rolle und sind m.E. nicht weniger lächerlich.

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Was die Datenblätter betrifft , nur kein Neid bitte ich verstehe sie im Gegensatz zu wenigstens und frage auch nochmal nach wenn es sein muß und poltere nicht gleich drauf los so wie du . Im übrigen lasse mein Ölkännchen in ruhe und ich habe nie gesagt das diese mich zu Fachmann macht noch das ich einer bin . Du ziehst die immer Sachen aus den Finger schon klasse .

Dein Auftreten hier und deine Beiträge lassen bei mir den Verdacht aufkommen, dass du dich hier als der Fachmann fühlst. Deshalb wäre es mal an der Zeit dass Beiträge von dir mit belegbaren Inhalten kommen.

Woher willst du eigentlich wissen dass ich keine Datenblätter verstehe?

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


Und jetzt finde ich wird es mal zeit für Sachte eine Lanze zu brechen und auf seinen Vorschlag ein zu gehen und uns wieder mit Öl zu bewerfen da hat er nämlich völlig Recht.

Von mir aus kannst du dich mit Öl bewerfen (Sachte hatte Ölkanister vorgeschlagen, aber dass du lieber Öl wirfst, wundert mich bei dir nicht) oder mit Öl einschmieren. Das ist mir völlig egal.

Vielleicht entdeckst du beim einschmieren aber auch noch die ein oder andere Eigenschaft der Additive die hier noch nicht diskutiert wurde.

Sollte es so sein, wirst du es uns sicherlich umgehend mitteilen.

alter schwede seit einer wochen hauen sich hier alle nurnoch auf die fresse.😁

Das musste doch aber auch mal gesagt werden. 😁

Zitat:

Original geschrieben von Peugeot_Scooter



Zitat:

Original geschrieben von scootertourist


Warum Verkaufen die nicht solche Öle dort? 😁
http://www.baumann-oil.de/documents/powersynth-mg40.pdf
Viele Grüße, Alex
Und wenn de das mal in deinen Daewoo kippst ?
Nee, der braucht das nicht, der Z18XER hat deutlich differenzierte Betriebsbedingungen als der US-V8 der immer vorgewärmt bei Raumtemperatur gestartet wird. Zudem wird der V8 mit sauberen Erdgas gefüttert und darf lange zeit am stück mit gemächlicher Drehzahl und last laufen.

Viele Grüße, Alex

Zitat:

Original geschrieben von cc307


Das musste doch aber auch mal gesagt werden. 😁

Was mußte gesagt werden? deine Beiträge hier, sind doch absoluter Müll,und haben hier absolut nichts verloren,das mußte mal gesagt werden!! was willst du denn hier im Ölforum? dumme Sprüche klopfen oder was?

Zitat:

Original geschrieben von meistermeier


alter schwede seit einer wochen hauen sich hier alle nurnoch auf die fresse.😁

Ich bin für das von Hunter vorgeschlagene Treffen bei Bier und Steaks. Allerdings werden dann wohl einige keine Zähne mehr haben und am Steak lutschen. 😁

mal zurück zum thema.sollte man bei einem 140tkm motor mit dem vw longschleif 5w30 eine motorölspühlung benutzen oder zu riskant.man liest da oft von nachher verstopften ölsieben usw. hab da zeug ja noch literweise hier.

oder lieber meine 1l mobil 0w40 und 4 liter helix ultra 5w40 mischung rein und verkürzten intervall fahren.
das 5w30 wurde im märz bei skoda gewechselt ist aber schon wieder recht dunkel.😮

Zitat:

Original geschrieben von meistermeier


verkürzten intervall fahren.

Das würde ich tun

Zitat:

Original geschrieben von Punzelrunzel


Was mußte gesagt werden? deine Beiträge hier, sind doch absoluter Müll,und haben hier absolut nichts verloren,...

Aha schon der zweite, der sich anmaßt zu entscheiden welche Beiträge hier etwas verloren haben. Für qualitativ hochwertige Beiträge bist du schließlich auch nicht bekannt.

Schau dir mal deine Beiträge auf MT mal an, bei einigen weißt du dann was Müll ist. Mach dich bloß nicht auch noch lächerlich...

Zitat:

Original geschrieben von cc307



Zitat:

Original geschrieben von Punzelrunzel


Was mußte gesagt werden? deine Beiträge hier, sind doch absoluter Müll,und haben hier absolut nichts verloren,...
Aha schon der zweite, der sich anmaßt zu entscheiden welche Beiträge hier etwas verloren haben.
Schau dir mal deine Beiträge auf MT mal, bei einigen weißt du dann was Müll ist. Mach dich bloß nicht auch noch lächerlich...

musst Du immer nachkarren ?😁

Zitat:

Original geschrieben von Wotan 1972


Ich bin für das von Hunter vorgeschlagene Treffen bei Bier und Steaks. Allerdings werden dann wohl einige keine Zähne mehr haben und am Steak lutschen. 😁

Vermutlich 😁😁😁😁

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