Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
@Jan: Du weißt genau was ich mit Niveau meine. Über die Amis lästern, dass die keine Normen angeben würden, obschon ich zuvor explizit darauf hingewiesen hatte, dass diese angegeben sind.
Ich kann nicht ahnen, was DU unter "entsprechende Normen" verstehst, wenn Du sie nicht zitierst. Und ich habe auch nicht über die Amis gelästert (höchstens beim heißen Kaffee), sondern nur die nicht eindeutige Aufstellung kommentiert. Und nun ist es gut von meiner Seite aus.
Hi,
@Enzo: Zitat: "Geht wie Sau auf Vmax rauf":
Liegt der erhöhte Ölverbrauch vielleicht daran, dass er mit dem Mobil 1 öfter mal Vollgas gibt, als früher?
Wenn das Auto schon 200tkm hat, reicht einmal Motorspülung möglicherweise nicht aus, um die Ringe komplett frei zu bekommen. Vielleicht sollte er noch ein oder zwei Ölwechsel abwarten, und dann den Ölverbrauch nochmal ansehen.
Und zuletzt: Sind die Ringnuten vielleicht inzwischen ausgeschlagen, so dass die Ringe nicht mehr dichten?
@Sterndocktor: Mein Tip: 6,4,3,5,2,1
Wann gibt's die Auflösung? Nicht enttäuscht sein, wenn ich daneben liege.
Gruß
Micha
ich bin zwar erst bis seite 30 dieses Mega-Threads vorgedrungen, kann mir aber jetzt einige Fragen meinerseits nicht mehr verkneifen (wird wohl noch ein weilchen dauern, bis ich ganz durch bin):
Ich habe seit kurzem einen A3 1.8T (150PS Turbo-Motor) EZ 8/99 und wollte vor ein paar Tagen brauchbares Öl kaufen um was da zu haben, sollte der Audi was brauchen. Eigentlich - so dachte ich - drängt es nicht, da der Audi vor meinem Kauf gerade erst beim Freundlichen in der Inspektion war und einen Ölwechsel bekommen hat. Bei dem Versuch zu ermitteln, was denn da für ein Öl rein gehört, stieß ich auf folgende Info:
1. Betriebsanleitung: geforderte Norm: VW 500 00, besser: VW 502 00
2. Laut Schildchen im Motorraum ist "BP Visco 7000 Longlife II SAE 0W-30" eingefüllt
Wenn ich mir jetzt das Datenblatt des BP-Öls anschaue, kommt mir das ganze allerdings etwas spanisch vor, denn dieses Öl erfüllt lediglich die VW Normen VW 503 00 / VW 506 00 / VW 506 01. Dazu kommt, dass der A3 seit Auslieferung (glaubt man dem Checkheft) mit einem festen Intervall von 15.000km eine Inspektion mit Ölwechsel gekriegt hat. Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:
1.) Warum kippen die ein LongLife Öl in einen nicht-LL A3!? Dachte bisher LongLife Öle dürfen nur in dafür vorgesehenen Motoren verwendet werden.
2.) Da ich das Auto lange fahren will, bei ein paar Euronen für Öl zu sparen - welche würdet Ihre mir für die Zukunft empfehlen? (Meine bisher rausgelesen zu haben, dass das Mobil1 SyuperSyn 0W-40 eins der besten Öle ist; könnte das für 8€/ Liter Gebinde bekommen)
Klasse wäre, wenn der gute Sterndoktor mir dann auch noch für die beiden Autos meines Dads ne Empfehlung geben könnte:
A) Audi A6 4.2 quattro (~300PS V8 Motor), EZ xy/99; ist auf Longlife eingestellt, kA welches Öl drin ist, laut Betriebsanleitung: VW 503 00 bzw. besser VW 503 01
B) Skoda Octavia 1,9 TDI (~110PS), EZ xy/02; ist auf LongLife eingestellt, kA welches Öl drin ist, laut Betriebsanleitung: VW 506 00
Auch bei den beiden Autos gilt: Verschleißschutz ist wichtiger als ein paar Euros beim Öl zu sparen...
Vielen vielen Dank schonmal für Eure Experten-Hilfe!!
"Auch bei den beiden Autos gilt: Verschleißschutz ist wichtiger als ein paar Euros beim Öl zu sparen..."
Dann sowieso einmal im Jahr oder alle 15000km wechseln!
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Hallo zusammen,
@Sterndocktor: mein Tip wäre: 6,4,3,2,5,1
Angefangen mit dem Öl, wo der Ölverbrauch am höchsten ausfallen sollte
Viele Grüße tracy
Moin Bee
Ob er öfter die "Sau fliegen läßt" kann ich nicht mit Gewissheit sagen, das wechselt...
Von wegen 1xMotorspülung... Bisher wurden ja eher hochwertige Öle ( vollsynth. ) gefahren.
Der Schrauber aber, der die Karre wartet ist öltechnisch ein Laie, eindeutig:
Zu der Motorspülung mit dem MotorClean hab ich ihm geraten. Der Schrauber hat ihm die Ölschlammspülung (!!!) reingetan, und das scheint's erst falsch, wie 'ne Spülung und nicht wie auf der Dose geschrieben, 200km mit fahren, dann Ölwechsel!
Stichwort Ringe frei: das wurde ja manches mal hier genannt, kann man da erwarten, daß wenn das erledigt ist ( dank M1 ) daß der Verbrauch sich legt?
Viele Grüße,
Torsten
Zitat:
Original geschrieben von Bee
Hi,
@Enzo: Zitat: "Geht wie Sau auf Vmax rauf":
Liegt der erhöhte Ölverbrauch vielleicht daran, dass er mit dem Mobil 1 öfter mal Vollgas gibt, als früher?
Wenn das Auto schon 200tkm hat, reicht einmal Motorspülung möglicherweise nicht aus, um die Ringe komplett frei zu bekommen. Vielleicht sollte er noch ein oder zwei Ölwechsel abwarten, und dann den Ölverbrauch nochmal ansehen.
Und zuletzt: Sind die Ringnuten vielleicht inzwischen ausgeschlagen, so dass die Ringe nicht mehr dichten?
Zitat:
Original geschrieben von Skyfighter
... Ich habe seit kurzem einen A3 1.8T (150PS Turbo-Motor) EZ 8/99 und wollte vor ein paar Tagen brauchbares Öl kaufen um was da zu haben, sollte der Audi was brauchen. Eigentlich - so dachte ich - drängt es nicht, da der Audi vor meinem Kauf gerade erst beim Freundlichen in der Inspektion war und einen Ölwechsel bekommen hat. Bei dem Versuch zu ermitteln, was denn da für ein Öl rein gehört, stieß ich auf folgende Info:
1. Betriebsanleitung: geforderte Norm: VW 500 00, besser: VW 502 00
2. Laut Schildchen im Motorraum ist "BP Visco 7000 Longlife II SAE 0W-30" eingefülltWenn ich mir jetzt das Datenblatt des BP-Öls anschaue, kommt mir das ganze allerdings etwas spanisch vor, denn dieses Öl erfüllt lediglich die VW Normen VW 503 00 / VW 506 00 / VW 506 01. Dazu kommt, dass der A3 seit Auslieferung (glaubt man dem Checkheft) mit einem festen Intervall von 15.000km eine Inspektion mit Ölwechsel gekriegt hat. Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:
1.) Warum kippen die ein LongLife Öl in einen nicht-LL A3!? Dachte bisher LongLife Öle dürfen nur in dafür vorgesehenen Motoren verwendet werden.
2.) Da ich das Auto lange fahren will, bei ein paar Euronen für Öl zu sparen - welche würdet Ihre mir für die Zukunft empfehlen? (Meine bisher rausgelesen zu haben, dass das Mobil1 SyuperSyn 0W-40 eins der besten Öle ist; könnte das für 8€/ Liter Gebinde bekommen) ...
Als Hintergrund:
501 00 = Mehrbereichs-Öl für Benzin- u. Saugdiesel-Motoren!
500 00 = Mehrbereichs-Leichtlauf-Öl für Benzin- u. Saugdiesel-Motoren!
502 00 = Mehrbereichs-Leichtlauf-Öl mit gesteigerter Leistungsfähigkeit für Benzin-Motoren (übertrifft die Anforderungen nach 501 00 u. 500 00)!
Öle mit einer 503 00, 506 00 o. 506 01-Norm sind sogenannte Longlife-Öle, die in einem Motor ohne entsprechende Ausstattung (teilweise andere Materialien) nicht eingefüllt werden dürfen!!! Und zu diesen Motoren scheint Deiner zu gehören! (Falls Du darüber mehr wissen willst, verweise ich Dich auf http://www.motor-talk.de/showthread.php?...)
Du solltest also schnellstens einen erneuten Ölwechsel machen lassen und ein Öl nach der richtigen VW-Norm einfüllen lassen (am besten eins der beiden hier so oft erwähnten Mobil 1-Öle (0 W 40 oder 5 W 50) oder das (deutlich billigere aber auch sehr gute) vollsynthetische Liqui Moly / Meguin 5 W 40) - am besten auf Kosten dieser inkompetenten Werkstatt!
Schönen Gruß
Hi,
@Enzo: Von LM gibt es 2 Reinigungsprodukte für den Motor: Schlammspülung und Innenreiniger. Oft verwechsle ich die Produktnamen (leider). Sterndock empfiehlt jedenfalls das Produkt, das lauf Dosenaufdruck unmittelbar vor dem Ölwechsel in den Motor kommt und dort nur 10-15 Minuten bei Leerlauf verbleibt.
@Skyfighter: Sterndock wird Deine Frage nicht beantworten, da er sich (verständlicher Weise) dazu entschieden hat, nicht alles zum 100-ten Mal zu wiederholen.
1.) Am Leichtesten ist eine Empfehlung für Deinen A3 1,8T: Mobil 1 0W-40. Grund: Erstens ist es nach 50200 freigegeben, was VW für Deinen Motor fordert (also im Streitfall keine Probleme mit Garantie). Wichtiger ist aber, dass es laut VW eine Norm 50301 für aufgeladene Motoren gibt, die das 0W-40 erfüllt. Die 50301 ist gleichzeitig eine Norm für WIV, hat aber den entscheidenden Vorteil, dass Öle nach 50301 einen normal hohen HTHS von mindestens 3,5 haben! Der entscheidende Grund ist aber die Empfehlung vom Sterndock, die sich auf den über 200 Steiten hier mehrmals findet!
VW füllt gerade gerne das LL-II-Öl ab: Es gibt eine neue Ölnorm von VW und die Werkstätten würden gerne ihre Restbestände loswerden. Da Öl nach der neue Norm in fast alle VWs eingefüllt werden darf, muss die Werkstatt dann nur noch 2 unterschiedliche Öle bereithalten und nicht mehr so viele, wie zuvor.
2.) Audi A6: Wenn ich wieder 50301 lese, dann fällt mir wieder das Mobil 1 0W-40 ein.
3.) Skoda Octavia 1,9 TDI (Zitat: (~110PS), EZ xy/02; ist auf LongLife eingestellt, kA welches Öl drin ist, laut Betriebsanleitung: VW 506 00 Zitat Ende)
Soweit ich weiss, hat Dein Oktavia keine PD Elemente. Hier hast Du nun die Wahl: Entwedes Das Megol 5W-40 oder das 0W-40 von Mobil 1. An Deiner Stelle würde ich das 0W-40 von Mobil nehmen. Grund: Es ist das bessere Öl und vor allem musst Du nicht 2 verschiedene Öle bereitstellen!
Darüber hinaus muss ich meinem Vorredner zustimmen, was LongLife und inkompetente Werkstatt angeht.
Vielleicht kannst Du ja das 0W-40 von Mobil 1 schon besorgen und dann gleich zur Werkstatt mitnehmen! Wenn Die sich weigern sollten oder sich rausreden wollen, würde ich noch vor Ort 0800-897378423 wählen und nachfragen, warum die Werkstatt nicht freigegebendes Öl in Dein Auto füllen darf.
Wetten dass der Ölwechsel dann gemacht ist, bevor Du Luft holen kannst?
Gruß
Micha
Aloha Bee,
das ist mir alles klar, verwende es ja selber... Wollte nur deutlich machen, was für Seggel da in der Werkstatt hocken und die Vorgeschichte des Autos erwähnen.
Sonst irgendwelche Ideen, Kommentare zu erhöhtem Ölverbrauch mit Mobil1 0W-40?
Viele Grüße,
Torsten
Zitat:
Original geschrieben von Bee
Hi,
@Enzo: Von LM gibt es 2 Reinigungsprodukte für den Motor: Schlammspülung und Innenreiniger. Oft verwechsle ich die Produktnamen (leider). Sterndock empfiehlt jedenfalls das Produkt, das lauf Dosenaufdruck unmittelbar vor dem Ölwechsel in den Motor kommt und dort nur 10-15 Minuten bei Leerlauf verbleibt.
Zitat:
.) Skoda Octavia 1,9 TDI (Zitat: (~110PS), EZ xy/02; ist auf LongLife eingestellt, kA welches Öl drin ist, laut Betriebsanleitung: VW 506 00 Zitat Ende)
wenn das Intervall wesentlich mehr als 15.000 km betragen hat, würde ich zur neuen VW-Norm 507.00 (5W-30) tendieren. Die Norm hat auch wieder einen höheren HTHS (>3,5) und ist eben für (fast) alle VW mit WIV zugelassen. Ist auch sterndocs Empfehlung für alle, die auf Long-Life nicht verzichten wollen. Und ob du jetzt ein 50.000 km Intervall oder ein 15.000er fährst, ist schon ein gewaltiger Unterschied - auch kostentechnisch. Bei geringen Intervall-Fahrleistungen würde ich auch auf Bees Empfehlung zurückgreifen, wobei das Meguin gerade bei einer älteren Konstruktion wie dem 110 PS TDI sicherlich dicke ausreicht.
P.S. gestern auch Service mit 5W-30 (Mobil 1 ESP Formula) gemacht (vorher 503.00). Erster Eindruck: Motor läuft ein wenig leiser. Ansonsten kann sich ja eigentlich nichts ändern. Mal schauen, ob der Ölverbrauch von seinen 1 L / 5000 km runterkommt.
Und beim VW Vertragshändler sind Öle nach 503.00/506.00/506.01 bereits ausgestorben!
Grüße,
Stefan
Hi,
Zitat:
Und beim VW Vertragshändler sind Öle nach 503.00/506.00/506.01 bereits ausgestorben!
Nee. Meiner hat noch einige Liter davon..... Der Arme....
Die Öle nach 50400 und 50700 sind aber durchweg nur HC-Öle. Die empfohlenen Mobil 1 und Meguins sind vollsynthetische.
@Enzo: Warte mal noch ein bis zwei Wechselintervalle ab. Dann sollten die Ringe frei sein. Wenn der Ölverbrauch dann immernoch erhöht ist, kann man weitersehen. Kopfdichtung, Simmerringe etc. sind i.o. ?
Gruß
Micha
Zitat:
Die Öle nach 50400 und 50700 sind aber durchweg nur HC-Öle. Die empfohlenen Mobil 1 und Meguins sind vollsynthetische.
Das ist schon klar. Doch wenn selbst Mobil auf das ESP-Formula die "1" draufschreibt, dann wirds schon kein so schlechtes Produkt sein.
Sicherlich sind die vollsynth. Öle noch einen Ticken besser. Mir wären jedoch mehrere jährliche Ölwechsel zu unbequem und zu teuer - gerade in Garantie oder Kulanzzeiten, da VW ja selbst für den Arbeitslohn eines Ölwechsels locker mal 60 - 100 EUR einstreicht.
In dieser Aufstellung entspricht die VW 504.00/507.00 ja den 5. Wert:
Zitat:
1. Zahl = 0W-40er Mobil 1 (MB-Blatt 229.5)
2. Zahl = 0W-40er Castrol RS (bisherige Form. mit 229.1)
3. Zahl = 0W-30er mit ACEA A3/B3/B4 (MB-Blatt 229.3)
4. Zahl = 0W-30er mit ACEA A5/B5 nach VW-LL-II (Meguin)
5. Zahl = 5W-30er mit ACEA A3/B3/B4 (MB-Blatt 229.5)
6. Zahl = 5W-30er mit ACEA A5/B5 (HTHS 3,0)Plus 1 Grad 558 / 569 / 458 / 382 / 481 / 437
20 Grad 192 / 187 / 157 / 128 / 163 / 142
40 Grad 80,00 / 75,20 / 65,00 / 52,60 / 67,00 / 57,00
60 Grad 40,00 / 36,73 / 32,52 / 26,29 / 33,33 / 28,00
80 Grad 22,72 / 20,66 / 18,63 / 15,1 / 19,01 / 15,87
100 Grad 14,30 / 12.90 / 11,80 / 9,60 / 12,0 / 10.0
120 Grad 9,71 / 8,71 / 8,06 / 6,59 / 8,18 / 6,81
150 Grad 6,04 / 5,40 / 5,05 / 4,16 / 5,11 / 4,27
200 Grad 3,32 / 2,96 / 2,81 / 2,33 / 2,83 / 2,37
VI-Index 187 / 173 / 180 / 169 / 178 / 163
und damit sind die neuen Öle schon verdammt nah am vollsynth. Castrol RS 0W-40 dran. Nur das M1 und vermutlich auch das Meguin 5W-40 würden hier bei hohen Temperaturen noch etwas mehr Reserve zeigen.
P.S. Zusammenfassung aktualisiere ich grad mal. Hab auch den Link ein wenig vereinfacht: http://www.pixelgate.info/privat/stefan/
Grüße,
Stefan
Das ist falsch! M1 5w-30 ESP hat keine 229.5 Freigabe, und die anderen 50400/50700 auch nicht. Sind höchstens Öle mit 229.31. Das 5w-30 229.5 aus der Tabelle dürfte ein Vollsynth. sein.
Zitat:
Original geschrieben von Jan0815
Das ist falsch! M1 5w-30 ESP hat keine 229.5 Freigabe, und die anderen 50400/50700 auch nicht. Sind höchstens Öle mit 229.31. Das 5w-30 229.5 aus der Tabelle dürfte ein Vollsynth. sein.
dann zeig mir mal das vollsynthetische 5W-30 nach 229.5!
Bei den 0W-40ern ist das richtig, nicht aber bei den 30ern. Es stimmt allerdings, dass das Mobil-1 ESP Formula nur nach 229.31 freigegen ist. Wobei die Scherstabilität dann wohl etwas besser sein wird, als beim hier angegeben 0W-30 nach 229.3, das sich von den reinen Daten her im übrigen auch nicht wesentlich vom 5W-30er nach 229.5 abhebt.
Ein Blick auf die Daten (vor allem die Visko bei 100°C und der HTHS) läßt des weiteren einen direkten Vergleich mit dem 5W-30 nach 229.5 m.E. zu.
Mobil 1 ESP Formula 5W-30
SAE Grade 5W-30
Viscosity, ASTM D 445
cSt @ 40ºC 72.8
cSt @ 100ºC 12.1
Viscosity Index, ASTM D 2270 164
Sulphated Ash, wt%, ASTM D 874 0.6
HTHS Viscosity, mPa·s @ 150ºC, ASTM D4683 3.58
Vergleiche mal den Viscoindex!
Vollsynth. 5w-30 229.5 gibts z.B. von Valvoline (SynPower) oder Addinol (MV 0537).
Und wenn ein aschearmes 5w-30 229.31 von der Qualität mit einem 229.5 vergleichbar wäre, hätte es eine Freigabe nach 229.51 und nicht nur nach 229.31.
Übrigens ist ein 5w-30 HC von der Scherstabilität sicher schlechter als ein 0w-30 vollsynth.
Kann mir gut vorstellen, dass wir bald ein neues M1 0w-40 nach 229.51/LL-04 sehen. Mobil wird sich die "Führung" von Aral 0w-40 Low Saps nicht lange gefallen lassen.
@Sterndocktor: schließt die 229.31 bzw. 51 die 229.3 bzw. 5 mit ein?