Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club


Motoren haben keine Rückschlagventile, die das Öl oben im Motor halten. Wer kommt auf so einen Blödsinn? Das Öl muss fast vollständig in die Wanne zurückfließen, da sonst kann Ölwechsel mögliche wäre. Wenn meinetwegen 5 Liter Öl im Motor sind und davon permanent 3 Liter irgendwo oben im Motor zurückblieben, könnte man das Öl praktisch gar nicht wechseln. Humbug!

Hallo Aygo Club,

Du hättest Dich besser informieren sollen, bevor Du hier sowas zu Rückschlagventilen schreibst.

Antworte jetzt hier direkt, nachdem ich Deinen Beitrag las, denn ich habe noch vier Seiten offen glaube ich. Vermutlich hast Du darin aber auch schon Antworten dazu bekommen.

Rückschlagventile in den Steigleitungen zum Zylinderkopf/-köpfen sind guter Standard, da man das Leerlaufen der Ölkanäle nach dem Abstellen des Motors verhindern will, damit nach dem nächsten Motorstart die Ölversorgung schneller steht.

Beispiel M62 von BMW (siehe Wiki), da ich dazu Daten vorliegen habe.
Füllmenge des neu produzierten, trockenen Motors --> 9,25 Liter. Ölwechselmenge mit Filter bei diesem Motor --> 7,5 Liter. Es verbleiben also bei jedem ÖW 1,75 Liter Altöl im Motor. Überlege mal, wo sich das befinden wird und warum man das nicht aus dem Motor beim ÖW heraus bekommt.

Gruß CVM.

Zitat:

Original geschrieben von OPC


Für meinen VW Gasmotor (CNG, Erdgas 1.4 TSI) empfiehlt VW 5W-30. Longlife gibt es nicht, zumindest steht da nirgends. Man kann natürlich welches reinschütten, aber man muss trotzdem alle 15.000km das Öl wechseln.

Bringe das Öl auf jeden Fall selber mit, kann ich da nicht gleich für die kalte Jahreszeit ein 0W-30 nehmen, Castrol Edge Forumula RS?

Oder doch lieber ein 5W-30. Gerade bei den vielen Kurzstrecken im Winter! Und Castrol schreibt auf der Hommage, dass der Motorstart 70% beim Verschleiß ausmacht!

Wir hatten vorletzten Winter minus -17 Grad! Hat erst 10.000km drauf...

Kann dazu keiner eine Empfehlung aussprechen?

Ja gut. Dann nehm ich das mal so hin mit den Rückschlagventilen. Ich bin davon ausgegangen, dass das restliche Öl einfach so irgendwo im Motor "hängen" bleibt. Mein 1.33er im Yaris hat auch eine Trockenfüllmenge von 3,9 Litern und eine Wechselmenge von 3,4 Litern. Also verbleiben auch dort beim Wechsel noch 0,5 Liter im Motor.

Das man neuerdings auch 0W Öle als Hydrocrack herstellen kann, war mir neu. Ich dachte 0W wären grundsätzlich immer vollsynthetische Öle. Dann wird sich der Kauf des ROWE 0W-20 sicherlich nicht lohnen, da es für das gleiche Geld auch das vollsynthetische Quartz 9000 Future 0W-20 gibt. 😉

Zitat:

Original geschrieben von OPC


Für meinen VW Gasmotor (CNG, Erdgas 1.4 TSI) empfiehlt VW 5W-30. Longlife gibt es nicht, zumindest steht da nirgends. Man kann natürlich welches reinschütten, aber man muss trotzdem alle 15.000km das Öl wechseln.

Bringe das Öl auf jeden Fall selber mit, kann ich da nicht gleich für die kalte Jahreszeit ein 0W-30 nehmen, Castrol Edge Forumula RS?

Oder doch lieber ein 5W-30. Gerade bei den vielen Kurzstrecken im Winter! Und Castrol schreibt auf der Hommage, dass der Motorstart 70% beim Verschleiß ausmacht!

Wir hatten vorletzten Winter minus -17 Grad! Hat erst 10.000km drauf...

Mach es Dir "einfach" und nimm Mobil1 0W40, dass ist

freigegeben

und kannst über die ganze Jahrerszeit verwenden, toppt bei dein genannten um eine Nasenspitze voraus und brauchst "nicht" lange entscheiden welche Viskosität.

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Zitat:

Original geschrieben von ChromeVanadiumM


Hallo,

mache es genau so wie Johnes, also kein Öl mit abgesenkter HTHS in Motoren. Siehe das kürzlich von mir hier beschriebene Beispiel Ford Windstar.

Der Vulcan-Motor ist vermutlich kein extremer Ölbeansprucher. Sicher läuft er mit dem Mobil 1 Peak Life 5W-50 unter den beschriebenen Einsatzbedingungen verschleißärmer als mit einem 5W-30er nach Ford-Norm, welche ja nur auf ACEA A1 basiert (vermutlich sieht Ford da nicht eine einzige Verbesserung vor bei seiner Norm).

Habe meinen Eltern die Problematik erläutert und sie waren damit einverstanden. Und wenn das Öl dann auch noch preiswerter ist ...

Und beim Spritverbrauch lässt sich da praktisch kein Unterschied feststellen. Der zieht sich so etwa 16 - 17 l/100 km weg, ist halt kein effizienter Motor, der obendrein in einem schweren Wagen steckt und ein veraltetes AT-Getriebe hat.

Gruß CVM.

Einer der wenigen Faelle wo ein Fahrzeug mehr in D verbraucht als in den USA. Selbst mein Tahoe braucht im Schnitt nur um 13 Liter. Ich vermute es hat damit zu tun das ihr wesentlich schneller fahrt als wir.

Gruss, Pete

Oi oi oi, hier gehts ja mal wieder hoch her. Legt Ihr hier jetzt schon Nachtschichten ein, wenn ich mir angucke, wann die letzten Beiträge so geschrieben wurden??? 😉

Zitat:

Original geschrieben von dodo32



Zitat:

Original geschrieben von Hunter123


....durchliest merkst du auch das alles nicht so einfach und Öl nicht gleich Öl ist und Freigaben nicht gleich Freigaben sind .
Mit Verlaub und bei allem Respekt, aber genau das, wird hier nicht wirklich differenziert betrachtet. Es wird fast ausschließlich vom momentanen Stand der Technik und modernen Motoren ausgegangen. Vieles wird über einen Kamm geschert und man redet aneinander vorbei bzw. die Dinge werden völlig aus dem Zusammenhang gezogen. Das, ist das traurige hier und es ist auch schade. Weil so, kommt man nicht weiter. So, tritt man auf der Stelle und muss sich auch noch von "Experten" anpflaumen lassen. Ging mir vor ein paar Seiten so. Danke, sag ich da....

@dodo32

Sorry, aber gerade da möchte ich jetzt mal (obwohl meistens nur stiller Mitleser) ganz entschieden widersprechen.
Wenn ich mir die Tips anschaue, die ich bislang zu meinem "Pflegefall" (Opel Astra G, Bj. 1999, Maschine X16SZR (75PS), mittlerweile TKM 255) hier bekommen habe, muß ich sagen, dass diese hier - insbesondere von Hunter123, aber auch von anderen Foristen - sehr differenziert waren. Wobei ich jetzt mal einfach unterstelle, dass mein Motörchen nicht mehr dem momentanen Stand der Technik entspricht und somit auch kein moderner Motor ist, wie Du es in Deinem obigen Zitat angesprochen hast... 😁

Was bisher war: Mein Auto wurde bis TKM 213 lediglich mit "ach so tollem" 10w40 aus der Werkstatt betrieben (Marke unbekannt), was zur Folge hatte, dass ich bei TKM 213 einen Ölverbrauch von ca. 1,0l / 1000 km hatte. Erst auf den Rat in einem anderen Forum bin ich auf das Thema Motoröl und dieses Forum hier aufmerksam geworden und habe - einige Empfehlungen später - dann mal entsprechend auf moderne Öle (5w40, 0w40, einmal auch auf Rat von Hunter auf 5w30) umgeölt, außerdem wurde einige Male Motorspülung mit LM MotorClean durchgeführt. Weiterhin wurden die Ölwechselintervalle stark verkürzt (alle 5.000 km), da diese modernen Öle (trotz durchgeführter Motorspülung) immer noch sehr viel Schmodder lösten.
Das Resultat war, dass ich während der letzten beiden Ölwechselintervalle einen Ölverbrauch von ca. 0,3l /1000 km hinbekam (mit dem von Hunter empfohlenen 5w30 sowie mit 0w40). 😁

Wieso ich jetzt darauf komme, dass hier jeder Motor sehr differenziert betrachtet wird? Ganz einfach. Ein Ölverbrauch von mittlerweile 0,3l / 1000 km ist zwar (verglichen mit dem Anfangszustand) richtig toll, aber wir (Hunter und ich) wollten wissen, ob da vielleicht nicht doch noch mehr geht. Und da wir ja nicht wissen können, wo und warum genau der restliche Ölverbrauch entsteht, hat Hunter mir deshalb empfohlen, doch wieder "böses" 10w40 reinzukippen, allerdings welches, über das hier im Forum schon sehr positiv berichtet wurde (Motul 6100) und das auch lt. Datenblatt richtig gut aussieht (zumindest für ein 10w40). Die Vermutung dahinter ist, dass vielleicht dieser restliche Ölverbrauch hauptsächlich während der Kaltstartphase entsteht und durch ein dann "dickeres" 10w40 etwas gehemmt wird.

Dieses Öl fahre ich jetzt seit ca. 700km - für ein Fazit oder für weitere Rückschlüsse ist das natürlich viel zu früh. Was ich damit nur sagen will:
NÖ, es wird nicht immer nur stur an eingefahrenen Empfehlungen hier festgehalten (Kippe 0w40 oder 5w40 nach 229.5 in Deinen Motor, und alles ist gut) - es werden auch durchaus (wie in diesem Fall) mal Empfehlungen für ältere Motoren abgegeben, wenn es Sinn machen könnte. Übrigens: das Motul 6100 hat "nur" die 229.3..... 😰

Grüße
little_joe

Zitat:

Original geschrieben von Aygo Club



Das man neuerdings auch 0W Öle als Hydrocrack herstellen kann, war mir neu. Ich dachte 0W wären grundsätzlich immer vollsynthetische Öle. Dann wird sich der Kauf des ROWE 0W-20 sicherlich nicht lohnen, da es für das gleiche Geld auch das vollsynthetische Quartz 9000 Future 0W-20 gibt. 😉

Seht wo und wer sagt das es ein vollsynt . Öl ist ?

http://www.firma-meinert.de/.../...0Quartz%209000%20Future%200W-20.pdf

Ich hab grade bei den Ölen von Total gesehen, dass auch dort "Synthetic" nicht gleich vollsynthetisch ist. 😁 Auf den meisten Quartz 9000 Ölen steht "Synthetic Technology", während z.B. bei dem Quartz 0W-30 "100% Synthetic" steht. Also ist auch das Quartz 9000 Future 0W-20 kein vollsynthetisches Öl, sondern nur Hydrocrack?!

Zitat:

Original geschrieben von 300er_Diesel



Zitat:

Original geschrieben von OPC


Für meinen VW Gasmotor (CNG, Erdgas 1.4 TSI) empfiehlt VW 5W-30. Longlife gibt es nicht, zumindest steht da nirgends. Man kann natürlich welches reinschütten, aber man muss trotzdem alle 15.000km das Öl wechseln.

Bringe das Öl auf jeden Fall selber mit, kann ich da nicht gleich für die kalte Jahreszeit ein 0W-30 nehmen, Castrol Edge Forumula RS?

Oder doch lieber ein 5W-30. Gerade bei den vielen Kurzstrecken im Winter! Und Castrol schreibt auf der Hommage, dass der Motorstart 70% beim Verschleiß ausmacht!

Wir hatten vorletzten Winter minus -17 Grad! Hat erst 10.000km drauf...

Mach es Dir "einfach" und nimm Mobil1 0W40, dass ist freigegeben und kannst über die ganze Jahrerszeit verwenden, toppt bei dein genannten um eine Nasenspitze voraus und brauchst "nicht" lange entscheiden welche Viskosität.

Na gut. =) Soll das Castrol aber nicht besser sein? Eben weil die davon schreiben, das 40% weniger Reibung entsteht...

Zitat:

Original geschrieben von bergersamson


Auch ein moderner Motor kann mit 15W40 gefahren werden! Ein alter mit 0w20, ganz egal!!!

Diese deine Meinung hat der Ford Zetec schon längst wiederlegt, ein 15WXX bewirkt nach einem Kaltstart das mehr Öl in die Hydrostößel gedrückt wird als abfliessen kann. Das führt dazu das es kein Ventilspiel mehr gibt, hat man Glück läuft der Motor gar nicht mehr und hat man Pech verbrennen die Ventile da sie nicht mehr dicht schliessen.

Noch ein paar Anmerkungen,
In einer BA stehen Ölvorgaben die bestenfalls dem Stand der Technik bei Drucklegung entsprechen, nach wenigen Jahren aber sind die Angaben möglicherweise veraltet oder haben sich eventuell sogar als Falsch & Schädlich rausstellen. Siehe 10/15W40 beim Zetec oder die BMW LL04 vor ein paar Seiten, was zum nächsten Punkt führt. Die BA ist nicht bindend sondern es zählen nur die Vorgaben die der Herstellen den Werkstätten in den Wartungsvorschriften dokumentiert, nur diese Angaben sind im Schadensfall bindend.
Weiterhin sollten sich Einige mal Gedanken darüber machen weswegen man noch in den 70ern Gebrauchte mit mehr als 100000km kaum verkauft brachte und es damals fast in jedem größeren Ort einen Motoreninstandsetzer gab und größere Werkstätten Mechaniker hatten die blind Motoren zerlegen und zusammenbauen konnten und heutige Mechaniker kaum noch wissen wie ein Motor von Innen aussieht. An den Materialien liegt es nicht, die haben sich die letzten 40/50 Jahren nicht wesentlich verändert. Eher im Gegenteil da in den letzten 10/15 Jahren gespart wird wo man nur kann, also muß es eher an den Ölen liegen das sich die Lebensdauer der Motoren so drastisch erhöht hat und das bei drastisch gestiegenen Literleistungen.

Und zum Abschluß, Einige hier zeigen überdeutlich das sie beruflich nicht viel mit Metallbearbeitung im Allgemeinen und Motoren im Speziellen zu tun haben. Sonst wüssten sie aus täglicher Erfahrung das selbst Hydrauliköle Monatelang auch an senkrechten Flächen haften bleiben. Sicher bleibt kein fetter Ölfilm haften aber das ist in der Regel auch nicht nötig. Die Dicke eines Ölfilms sagt eh nichts darüber aus wie stabil er ist.

Zitat:

Original geschrieben von OPC


Na gut. =) Soll das Castrol aber nicht besser sein? Eben weil die davon schreiben, das 40% weniger Reibung entsteht...

Aber sie schreiben nicht gegenüber welchem Öl diese 40% erzielt wurden, war es ein Konkurrenzprodukt mit gleichen Freigaben und der gleichen Visco? Oder hat man das Übelste 20W50 genommen das auf dem Markt zu finden war?

Mit solchen Werbetexten muß man vorsichtig sein wenn nicht genau beschrieben wird mit was verglichen wurde.

@ little_joe1976
Jetzt wäre die interessante Frage welchen Ölverbrauch der Motor hätte wenn er von Anfang an mit 5W40 betrieben worden wäre, 10W40 war auch bei Opel bei dem Bj nur Öl für "Sparsame".
Aber mal die vermutlich verschliessenen Kolbenringe zu wechseln ist ja auch keine Alternative und im Grunde auch noch nicht nötig.
Aber Opel wie auch Ford zeigen das man auch als Nichtpremiumhersteller Motoren bauen kann die recht unempfindlich auf das verwendete Öl reagieren.

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald



Aber sie schreiben nicht gegenüber welchem Öl diese 40% erzielt wurden, war es ein Konkurrenzprodukt mit gleichen Freigaben und der gleichen Visco? Oder hat man das Übelste 20W50 genommen das auf dem Markt zu finden war?

Mit solchen Werbetexten muß man vorsichtig sein wenn nicht genau beschrieben wird mit was verglichen wurde.

@ little_joe1976
Jetzt wäre die interessante Frage welchen Ölverbrauch der Motor hätte wenn er von Anfang an mit 5W40 betrieben worden wäre, 10W40 war auch bei Opel bei dem Bj nur Öl für "Sparsame".
Aber mal die vermutlich verschliessenen Kolbenringe zu wechseln ist ja auch keine Alternative und im Grunde auch noch nicht nötig.
Aber Opel wie auch Ford zeigen das man auch als Nichtpremiumhersteller Motoren bauen kann die recht unempfindlich auf das verwendete Öl reagieren.

@Sir Donald

Da hast Du vollkommen und uneingeschränkt recht - die Frage ist sehr interessant und ich habe sie mir auch schon mehrmals gestellt. Ich bin da eigentlich der ziemlich festen Überzeugung, dass ich dieses Problem mit dem hohen Ölverbrauch dann nie gehabt hätte.

Aber gut, es ist wie es ist. Man kann auch sagen, dass ich da früher ziemlich einfältig war und die Werkstatt mal einfach habe machen lassen. So nach dem Motto "Die werden schon wissen, was sie tun - wird schon passen.". Gut, war ein Fehler (zumindest was das Thema Öl betrifft), aus dem ich hoffentlich gelernt habe.

Grüße
little_joe

Zitat:

Original geschrieben von OPC


Na gut. =) Soll das Castrol aber nicht besser sein? Eben weil die davon schreiben, das 40% weniger Reibung entsteht...

Castrol ist bekannt für Werbesprüche und lockt somit viele Kunden an. Es kann schon sein, dass eine 40% geringere Reibung ensteht, aber wird meist mit konventionellen Mineralölen verglichen. VW ist auch an Castrol gebunden.

Das M1 0W40 ist eine der besten Ölen die es gibt auf dem Markt gibt. Da kann Castrol nicht ganz mithalten, auch wenn sie sehr gute Öle im Programm haben, aber es gibt immer einen besseren. Kann man auch an den Datenblättern sehen.

Hallo Freunde, möchte auch mal was kurz zum Motoröl schreiben, und ein paar Erfahrungen die ich persönlich gemacht habe hier sagen.
Als erstes will ich aber nochmals meinen herzlichen Dank an Hunter sagen der mir ein wirklich sehr gutes ach doch so "böses" 10W40 empfohlen hat.
Bodo32 es ist auch für Dich etwas sehr interessantes dabei was Oldtimer angeht.
Die erste Erfahrung betrifft den ach so berühmten 1,4 l Motor 16V mit 75 PS wie er im Polo eingebaut ist.
Solch einen Polo mit der Motorisierung fuhren und fahren meine Eltern. Der Wagen hatte einen unglaublichen Ölverbrauch von fast 1,5 l Öl auf 1000 km. Die Aussage des Werkstattmeisters war dann folgende......der Ölverbrauch ist völlig normal, auch laut Bedienungsanleitung, lediglich wenn er über 1,5l ansteigen sollte, dann sollte man mechanisch etwas an dem Motor machen lassen. Für mich eine Frechheit so etwas zu sagen. In dem Motor war immer Öl 5W40 von M1 eingefüllt.
Dann habe ich mich an Hunter gewendet, und der ist mir sofort hilfreich zur Seite gesprungen. Wofür ich ihm noch heute echt dankbar bin. Er hat mir dann das 10W40 von Motul 61oo empfohlen. Und siehe da der Ölsäufer hat sich das saufen abgewöhnt. Der Ölverbrauch ist jetzt auf mittlerweile 0,3 l auf 1000 km gesunken. Und das bei einem Kilometerstand von inzwischen 195ooo km mit dem 1,4 l Motor. Ich und auch meine Eltern sind sehr zufrieden damit.
Und jetzt das Beispiel das auch für Bodo32 vielleicht interessant ist zu lesen.
Ich interessiere mich ja auch für Oldtimer, und so habe ich unter anderem einen Eicher Schlepper Baujahr 1958, 1,2 Liter Hubraum, luftgekühlt, 13 PS, bei einer Drehzahl von 1500U/min. Als ich den Schlepper gekauft habe, habe ich zuerst einmal das Öl abgelassen weil ich ja nicht wußte, was für ein Öl und wie lange es schon im Motor war. Ich habe dann wieder Öl aufgefüllt, und zwar ein 15W40. Dann bin ich mit dem Schlepper ein paar Betriebsstunden gefahren. Mir fiel allerdings sofort auf, das bei dem Motor aus der Kurbelgehäuseentlüftung sehr viel Öl ausgeblasen wurde, sobald der Motor betriebswarm wurde. Das sieht man an diesem Motor sehr deutlich, weil die Kurbelgehäuseentlüftung bei den damaligen Schleppern einfach ins Freie führt, und nicht wie bei moderneren Fahrzeugen zurück in den Ansaugtrakt geführt wird. Dann fragte ich einen anderen Oldtimerbesiter der den gleichen Schlepper hat. Er sagte mir das Problem hatte er auch. Und ich solle 40er Einbereichsöl versuchen.
Dann habe ich mir von Tectrol HDC40 Einbereichsmotorenöl gekauft, und seither kommt aus der Kurbelgehäuseentlüftung nur noch alle 20 Sekunden (ich habe mitgezählt) ein Tropfen Öl.
Vielleicht kann ja einer von den Ölspezies hier ein paar Angaben zu dem von mir verwendeten Tectrol HDC40 sagen. Mich würden da natürlich vor allem technische Einzelheiten interessieren. Ob es legiert ist, und was Ihr vielleicht sonst noch so über das Öl herausfinden könnt.
Vielen Dank schon mal
Lg Tom:-)

P.S. Hunter wir könnten übrigens auch mal wieder telefonieren:-)

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker



Zitat:

Original geschrieben von ChromeVanadiumM


Hallo,

mache es genau so wie Johnes, also kein Öl mit abgesenkter HTHS in Motoren. Siehe das kürzlich von mir hier beschriebene Beispiel Ford Windstar.

Der Vulcan-Motor ist vermutlich kein extremer Ölbeansprucher. Sicher läuft er mit dem Mobil 1 Peak Life 5W-50 unter den beschriebenen Einsatzbedingungen verschleißärmer als mit einem 5W-30er nach Ford-Norm, welche ja nur auf ACEA A1 basiert (vermutlich sieht Ford da nicht eine einzige Verbesserung vor bei seiner Norm).

Habe meinen Eltern die Problematik erläutert und sie waren damit einverstanden. Und wenn das Öl dann auch noch preiswerter ist ...

Und beim Spritverbrauch lässt sich da praktisch kein Unterschied feststellen. Der zieht sich so etwa 16 - 17 l/100 km weg, ist halt kein effizienter Motor, der obendrein in einem schweren Wagen steckt und ein veraltetes AT-Getriebe hat.

Gruß CVM.

Einer der wenigen Faelle wo ein Fahrzeug mehr in D verbraucht als in den USA. Selbst mein Tahoe braucht im Schnitt nur um 13 Liter. Ich vermute es hat damit zu tun das ihr wesentlich schneller fahrt als wir.

Gruss, Pete

Hallo Pete,

hatte in dem ersten Beitrag geschrieben, daß es um den Einsatz in Spanien/Calpe geht, wo es relativ hügelig/bergig ist. Der Wagen hat schon eine Leermasse von etwa 2.000 kg. An manchen Steigungen kommt er unter Vollast im 2. Gang nicht mehr über 2.500 Touren.

Bei dem angegbenen Verbrauch ist auch zu berücksichtigen, daß fast immer beide Klimaanlagen laufen, da längere Leerlaufphasen drin sind und auch relativ häufig höhere Leistung abgefordert wird. Besonders schnell darf man man dort nicht fahren (max. 120 km/h auf Autobahnen, nach Tacho dann tasächlich 130).

Bin mit dem Wagen auch schon zweimal von Deutschland nach Spanien über gut 2.000 km voll beladen gefahren. Da lag der Verbrauch dann bei etwa 11 - 13 l/100km, was ich auch allgemein recht hoch für die heutige Zeit finde. Die Technik des Wagens gibt aber keine besseren Werte her, wenn man nicht konstant 90 km/h in der Ebene fährt, wo dann auch der Automat schon im langen 4. Gang (Overdrive) bleibt. Wenn die Autobahn hügelig ist, schaltet er bei jeder nennenswerten Steigung recht schnell bei 130 km/h mit Tempomat vom Overdrive bei knapp 3.000 Touren und geringer Last eine Stufe runter, was dann knapp über 4.000 Touren entspricht bei deutlich höherer Last. Nur so kann er dann noch die eingestellt Geschwindigkeit halten.

Gruß CVM.

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