Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Ich lese immer öfter HC Öl, SHC Öl und ka was noch für Abkürzugen, was heißt das?

Und ist M1 0W-40 nich vollsynthetisch? daschte 0w ist immer vollsynth.

HC=HydroCrack

Zitat:

Sie werden aus Rohöl durch thermische oder katalytische Spaltung in Wasserstoffatmosphäre hergestellt und bilden das Ausgangsprodukt für viele Mehrbereichs-Motoröle. Hydrocrack-Öle sind thermisch stabiler und verfügen über günstigere Viskosität und Verdampfbarkeit als andere Ausgangsprodukte.

SHC = Synthetik HydroCarbon so nennt ExxonMobile ein Produktionsverfahren

Bei shell nennen die das dann XHVI

Zitat:

Einsatzprodukt für XHVI™–Grundöle ist der Paraffin–Gatsch, der bei der Entparaffinierung von Schmier-ölen anfällt. Durch katalytische Hydroisomerisierung werden Isoparaffine gebildet. Nach der anschließen-den Vacuumdestillation zur Abtrennung leichter Bestandteile und MEK (Methyl–Ethyl–Keton) Lösungsmit-telextraktion zur Abtrennung nicht umgesetzter langkettiger Normalparaffine verbleibt eine Grundölkompo-nente mit sehr hohem Gehalt an Isoparaffinen mit einem Viskositätsindex von etwa 150. Die Viskositäten dieses XHVI™–Öls können durch die Wahl des Einsatzprodukts und der Prozessbedingungen eingestellt werden.

unter vollsynthetetischen Ölen versteht man in Deutschland Öl mit min 80% PAO in Grundöl

Zitat:

Motorlexkion:
Polyalphaolefine werden in mehreren Prozessschritten aus Ethylen, einem Crackprodukt des Rohbenzins, hergestellt. Als Zwischenprodukt werden Alphaolefine mit größerer Kettenlänge, vorzugsweise 1-Decen (kettenförmiger Kohlenwasserstoff mit 10 Kohlenstoffatomen und der Doppelbindung zwischen den ersten beiden Kohlenstoffatomen) hergestellt. Hieraus werden die Polyalphaolefine im Wesentlichen durch Oligomerisation, der Verknüpfung mehrerer 1-Decen Moleküle im Bereich der Doppelbindungen, synthetisiert, so dass das Endprodukt aus zwei bis vier dieser Ausgangsmoleküle besteht. Durch die Verknüpfung entfallen die Doppelbindungen, so dass Isoparaffine mit einer unterschiedlichen Anzahl von gleich langen Seitenket-ten entstehen. Die Bezeichnung "Polyalphaolefine" bezieht sich also streng genommen auf das Ausgangs-produkt. Anschließende Nachbehandlung sorgt für die Abtrennung und Umwandlung unerwünschter Be-standteile. Aus der Vielzahl der Ester haben sich für Motorenöle besonders Dicarbonsäureester bewährt. Sie werden aus einer organischen Säure, z. B. einer C12-Dicarbonsäure und einem verzweigtem Propylen– oder Butylenalkohol synthetisiert:

2 R—OH + HOOC—(H2C)x—COOH ? ROOC—(H2C)x—COOR + 2 H2O

Basis für die Herstellung der organischen Säure ist (wie auch bei der Herstellung von Polyalphaolefin) E-thylen aus dem Rohbenzincracker.

Im Vergleich zu Mineralölkomponenten haben Dicarbonsäureester einen höheren Viskositätsindex und nied-rigeren Verdampfungsverlust. Sie eignen sich besonders als Ersatz für dünnflüssige mineralische Grundöle, wenn hohe Ansprüche an diese Eigenschaften, z. B. extreme Temperaturbelastung, gestellt werden. Zu be-achten sind bei Einsatz von Estern allerdings deren höhere Neigung zu Korrosion von Buntmetallen, die häufig problematische Elastomerverträglichkeit und die bei hohen Konzentrationen (die aus Kostengründen allerdings kaum in Frage kommen) mögliche negative Beeinflussung der Kolbensauberkeit. Dicarbonsäu-reester haben sich aber als Grundölkomponenten hervorragend bewährt, z. B. auch um die Löslichkeit von synthetischen Ölen für Additive zu verbessern.

0W müssen nicht vollsynth. sein, benötigen aber einen bestimmten anteil an Synthetischen Komponenten sonst bekommt man die Viskositätsspanne nicht hin.

Die Produktionstechnicken werden immer weiter verfeinert und man versucht teurer Komponenten durch günstigere zu ersetzten. Wichtig ist nur das die Freigaben erhalten bleiben.

Kurzfassung: Du hast drei "Ölquellen"

(a) Mineralische, diese werden einem Hydrocracking unterzogen. "Wilder" Mix und zudem mit hohem Ascheanteil durch Schwefel und mitgeschleppte Schwermetalle. Niedrigste Qualität.

(b) Vollsynthetische auf PAO Basis (die klassischen Vollsynthetischen).

(c) Synthetische Grundöle aus GTL Verfahren (Ausgangsmaterial Erdgas), welche genau wie mineralische auf die passende Länge gecracked und isomerisiert werden. Dieses Verfahren ist relativ neu, da das GTL Verfahren erst seit ca 10 Jahren wieder in Mode gekommen ist. In Erdgas ist genau wie bei (b) ganz wenig Schwefel und faktisch keine Schwermetalle., beide Öle werden aus niedermolekularen Komponenten "neu" aufgebaut.

Gab aus früheren Zeiten ein Gerichtsurteil, dass "vollsynthetisch" mindestens 80% PAO enthalten muss. Aus verfahrenstechnischer Sicht ist (b) und (c) praktisch vollsynthetisch. Einige Hersteller schreiben "aus vollsynthetischen Grundölen", das ist (c). Ich tippe, dass der gleiche Wettbewerbs-Prozess heute geführt zu einem anderen Urteil führen würde.

Zitat:

Original geschrieben von Prowe


Auch wenn es dein Weltbild zerstören sollte: Daß das M1 ein derartiges Überöl sein soll ist durch nichts, aber auch rein gar nichts, belegt. Nur das permanente aggressive Propagieren eines sehr dubiosen und (auch in anderen Foren) gesperrten Users hat dieser Brühe diesen beispiellosen Hype unter leicht beeinflussbaren und naiven Zeitgenossen beschert...

wahnsinn, du sprichst mir sowas von aus der seele..........

danke danke danke, deine aussage häng ich mir übers bett !!!!

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Zitat:

Original geschrieben von 507.00



Zitat:

Original geschrieben von Prowe


Auch wenn es dein Weltbild zerstören sollte: Daß das M1 ein derartiges Überöl sein soll ist durch nichts, aber auch rein gar nichts, belegt. Nur das permanente aggressive Propagieren eines sehr dubiosen und (auch in anderen Foren) gesperrten Users hat dieser Brühe diesen beispiellosen Hype unter leicht beeinflussbaren und naiven Zeitgenossen beschert...
wahnsinn, du sprichst mir sowas von aus der seele..........

danke danke danke, deine aussage häng ich mir übers bett !!!!

🙄🙄🙄🙄

Hallo,

So, nachdem ich in meinem Calibra mit der C20XE so einige Ölerfahrungen durch habe, möcht ich Euch mal davon berichten.

Angefangen hat es bei km Stand 125000....ich kaufte einen karosseriemässig sehr heruntergekommenen Calibra, der aber für teuer Geld eine eigentlich nicht mehr wirklich zur Karosse passende AT-Maschine beim Opelvertragshändler bekommen hat. KM-Stand nicht der Rede wert.

Naja, jedenfalls war der letzte Ölwechsel zu dem Zeitpunkt 3000KM her, der Ölzettel von ATU wies auf 10W40 Öl hin. Nuja, durch den Ventildeckel gesehen war der Motor damit auch wirklich recht sauber. Aber: Die Hydros klackerten morgens die ersten 10 Sekunden und eines Morgens wollte das Klackern überhaupt nicht mehr aufhören, da war anscheinend ein Hydro schlichtweg komplett zugeschmockt😰

Naja, bin darauf mehr oder minder panikartig nach Praktiker gefahren und hab mir erstmal das 5W40 HighStar mitsamt neuem Ölfilter geschnappt und nen Ölwechsel gemacht. Naja, was soll ich sagen, 5 Minuten nach dem Ölwechsel herrschte wieder völlig Ruhe. Was blieb, dass der Wagen in den ersten ~5 Minuten auf vereinzelten Hydros tackerte. Unschön, aber naja.

Aber da mich auch das nervte, machte ich nen Rundumschlag, besorgte mir nen Kanister M1 und ne Packung LM Motorclean. Also Motorclean angewendet und M1 drauf. Und? Hydroklackern die ersten 2 Sekunden bis Öldruckaufbau...dann RUHE vom Motor, Feierabend, finito, sense! So und nicht ander gehört sich das, der Öldruckaufbau bei den alten C20 Pumpen ist nunmal etwas lahm.

Was mich aber noch etwas nachdenklich stimmt: Ich habe absolut saubere Nockenwellen verbaut, aber trotz M1 bilden sich an der Anlauframpe gelbliche, lackartige Ablagerungen, die sich nicht mal eben runterwischen lassen. Dachte eigentlich, sowas wäre beim M1 nicht möglich, aber anscheinend schon.

Da mir jetzt die Ölwannendichtung endgültig verreckt ist, hab ich mir jetzt einfach mal probehalber das Total Quartz Energy 5W40 bestellt. Ich bin gespannt.

Achso, Kompression der Maschine beim Kauf: 11Bar. Aktuell 15Bar (und nein, ich hab nicht zwischendurch die Kolbenringe getauscht). Höchstgeschwindigkeit: 220 zu 235. Wundersame Heilung, hmm? Spart ruhig am Öl, bitte 😁

Zitat:

Original geschrieben von GaryK


Kurzfassung: Du hast drei "Ölquellen"

(a) Mineralische, diese werden einem Hydrocracking unterzogen. "Wilder" Mix und zudem mit hohem Ascheanteil durch Schwefel und mitgeschleppte Schwermetalle. Niedrigste Qualität.

(b) Vollsynthetische auf PAO Basis (die klassischen Vollsynthetischen).

(c) Synthetische Grundöle aus GTL Verfahren (Ausgangsmaterial Erdgas), welche genau wie mineralische auf die passende Länge gecracked und isomerisiert werden. Dieses Verfahren ist relativ neu, da das GTL Verfahren erst seit ca 10 Jahren wieder in Mode gekommen ist. In Erdgas ist genau wie bei (b) ganz wenig Schwefel und faktisch keine Schwermetalle., beide Öle werden aus niedermolekularen Komponenten "neu" aufgebaut.

Kurz darf ja sein, aber so ist es im Punkt (a) einfach falsch.

Du schmeist da einfache Mineralöle und HC Öle der Gruppe II, III und die sogenannten III+ Grundöle alle in einen Topf.
Aber das ist ja hier schon alles zu genüge durchgekaut worden, ein echter Murmeltierthread!

Zitat:

Original geschrieben von brainstormer



Zitat:

Original geschrieben von BelijKarp


versteh ich das richtig?

Alles was die MB229.5 erfüllt ist eines der besten Öle?

....

Das schielen nur auf Normen ist evtl. doch etwas zu kurz gesprungen, ist hier im Forum aber das Standard-verfahren. Wenn das das alleine seeligmachende wäre, hätten wir vor Jahren einfach sagen können: Alles was die (damals aktuelle) 229.3 hat, ist ein Spitzen-Öl...

Ja hätte man machen können!

Alles Andere war auch damals schon unseriös. Möglicherweise gibt es Abseits der Freigaben diese relevanten Qualitätsunterschiede. (Ich glaube, mit Ausnahme der älteren einfacheren Normen, aber eher nicht, dazu unten mehr)

Aber, was soll man anhand von Datenblättern rumraten, was wirklich maßgeblich ist?

Die Antwort auf Qualitätseinstufungen könnten nur aufwendige unabhängige Prüfstandsläufe mit zig Motoren und Ölsorten geben, die falls sie gemacht werden, niemals öffentlich zugänglich sind.
Das Schielen auf die Normen ist das einzige was bleibt!

Wer sich mal mit dem Thema Motorölfreigaben befasst, wird sehen, dass nicht nur die Additivpakete für die entsprechenden Freigaben streng festgelegt sind, sondern auch die Kombination derer mit bestimmten Grundölen weniger Hersteller mittlerweile so stark gekoppelt ist, dass die Qualitätsunterschiede der aktuellen hochspezifierten Topnormen verschwindend gering sein dürften.
Die Annahme: " Öl Xy schafft Freigabe xx nur soeben, aber Öl Yx liegt am oberen Level derselben" ist bei der starken Reglementierung der Kombi von Grundöl und A-Paket eher unwarscheinlich.
Entsprechende Veröffentlichungen aus der Branche, habe ich vor ein paar hundert Seiten, glaube ich, schon mal verlinkt.

MfG

Unqualifizierte Aussagen in diesem Thread entstehen weiterhin nur, wenn der User vorher nicht gelesen hat!
Zu dem Spruch...haste die SuFu benutzt...kommt nun ein weiterer hinzu...nämlich lese erstmal den Thread.....oder lass die Finger von der Tastatur! 😉

Zitat:

Original geschrieben von K.Reisach


Achso, Kompression der Maschine beim Kauf: 11Bar. Aktuell 15Bar (und nein, ich hab nicht zwischendurch die Kolbenringe getauscht).

Willst Du sagen, daß Du mittlerweile soviel Ölkohle auf den Kolbenböden hast, daß die Verdichtung um 4 bar angestiegen ist? 😁

Genau. Oder wohl eher, dass die Kolbenringe nun mal wieder richtig abdichten, weil sie verklebt waren. Ölverbrauch übrigens vorher wie nachher praktisch nicht vorhanden.

Zitat:

Original geschrieben von K.Reisach


Genau. Oder wohl eher, dass die Kolbenringe nun mal wieder richtig abdichten, weil sie verklebt waren. Ölverbrauch übrigens vorher wie nachher praktisch nicht vorhanden.

Du weißt aber schon, daß 15 bar Verdichtungsenddruck bei dem Motor technisch nicht möglich sind?

Oder verdichtet Die Maschine mit 13:1?

Zeigen mir trotzdem 2 Kompressionsprüfer an, einer aus der Werkstatt nebenan und mein eigener auch. Ist im Übrigen auch der angeg. Neuwert der Maschine.
Gemessen wurde im Übrigen bei handwarmer Maschine und geschlossener Drosselklappe, wäre anzunehmen, dass bei korrekter Messung da eher noch mehr kommt.

Verdichtung ist unbekannt, Block ist ja aus der Opel-AT-Abteilung, Kopf soweit ich weiß neu und ungeplant. Wieviel da jetzt aber wirklich geplant wurde an Kopf oder Block, kann ich natürlich nicht mehr feststellen. Der Block wird wohl auf jedenfall geplant worden sein damals bei Opel. Die Maschine rennt auch vollkommen unnormal gut muss man dazu sagen, haben bei uns im Team etliche XE Calibras, gehen alle erheblich schlechter.

Ja, die Freigaben.
Vor ca. 5 Jahren hatte das Shell Helix Ultra 5W-40 nur die 229.3 Freigabe, dafür war der VI bei 185 und der Pourpoint bei -48°C.
Jetzt hat das die bessere Freigabe 229.5, aber der VI ist auf 178 gesunken und der PP auf -39°C angestiegen.
Wenn das so weitergeht, hat das Öl irgendwann mal die 245.9 Freigabe, der VI liegt dann vermutlich bei um die 30 und der PP bei -5°C. 😉 😁 🙄

Was ich übrigens komisch finde: Das Mobil 1 0W-40 New Life hat die 229.5 Freigabe, aber nur eine LL01 (statt der LL04) von BMW!? 😕

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld [/i

Was ich übrigens komisch finde: Das Mobil 1 0W-40 New Life hat die 229.5 Freigabe, aber nur eine LL01 (statt der LL04) von BMW!? 😕

Iich bin jmir jetzt nicht sicher ob die BMW LL04 nur Aschearme Öle zulässt ich meine zumindest das ich die BMW LL04 immer nur auf gebinden im zusammenhang mit der MB 229.51 gesehen habe . Ich habe aber nicht so wirklich kontroliert ob das überall der fall ist sonder ich meine es nurn vermert gesehen zu haben . Deshalb schreibe ich das mal unter vorbehalt weil ich nix falsches schreiben will .
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