Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Bei mir auch nach dem Umstieg von 10W40 auf 0W40 bei viel Kurzstrecke etwas weniger Verbrauch (ca 0,5l). Die Hydros sind auch leiser, der Rest wie immer 😉

Eine andere Frage: was passiert wenn etwas Öl in den Kühlkreislauf gerät, sind besondere chemische Reaktionen zu erwarten (Verklumpung, Verlust des Rostschutzes, Gefriertemp sinkt) oder sind kleinere Mengen völlig harmlos?

Wenn Öl in den Kühlkreislauf kommt solltest du dir eher darüber Gedanken machen wie es dorthin kommt.In der Regel gibt dann die Zylinderkopfdichtung den Geist auf und wenn es ganz übel kommt hat der Zylinderkopf mindestens einen Riss.

das ist leider keine Antwort 😉 die ZKD ist dicht. die Frage ist auch eher hypothetisch.

hallo zusammen,

erstmal ein ganz großes lob an die leute die sich so engagieren. ich denke man weiß wer gemeint ist. ich habe auch den kompletten tread gelesen und bin begeistert!!!
nun mal ein kurzer erfahrungsbericht von mir.

ich habe bei meinem wagen die kopfdichtung neu gemacht und danach motorspülung mit lm mc, danach megol 5w40 rein. der wagen läuft leiser und runder habe ich den eindruck. 0, nix an ölverbrauch, wobei ich vorher auch ein 5w40 gefahren bin allerdings das high star von praktiker welches ja nur ein hc öl ist. (auto siehe sig.)

dann habe ich ölwechsel bei dem wagen meiner ma gemacht (vw bora bj2001 2,0 liter 85kw 82tkm). vorher war das longlife öl von vw drin, welches ich dem wagen nicht mehr zumuten wollte, also megol 5w40 rein und was soll man sagen, auch er läuft ruihger und runder. allerdings bin ich ein wenig verwundert das der soviel öl säuft, einen halben liter auf 800 km finde ich für so einen neuen wagen recht viel, wenn ich das mit meinem vergleiche.

demnächst folgen noch 2 auto von freunden und der tdi octavia von meiner freundin.

besten dank noch mal für diesen unglaublich informativen und lehrreichen tread.

gruß benne

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@speedy: es gibt da auch noch irgend ne ford-freigabe, die direkt zum benzin sparen gedacht ist. ist hier auch irgnedwo im fred mehrfach erwähnt (glaub sogar in den ölweißheiten). Das Öl hat nen abgesenkten HTHS-Wert. Vielleicht wäre das auch interessant für dich. Aber ich denke bei Kurzstrecke bist du mit den normalen M1-ölen wohl besser bedient.

btw: 0,5 Liter/100km * 15.000km *1,25Euro/Liter > 90 Euro

erschreckend, ich weiß!

was ich auch mal nur so erwähnen wollte: Ich werd aller Wahrscheinlichkeit demnächst mit Erdgas rumdüsen, d.h wenn es jemanden gibt, der das gas früher und das benzin normal zünden kann. Sonst ist mit mit meinen 68 Benzin-PS der Leistungsverlust zu hoch.
Gleich ne Frage dazu: das Erdgas verbrennt ja bei höheren Temperaturen. Anderes Öl notwendig als das M1 0W40?

gasgeben

guck mal bei alternative Kraftstoffe......
dort bekommst Du info zu Erdgas oder vielleicht zu autogas, was mir hier sinnvoller erscheint.................
grüße
guni

Zitat:

Original geschrieben von pdm80


das ist leider keine Antwort 😉 die ZKD ist dicht. die Frage ist auch eher hypothetisch.

Auch hypothetisch gelangt kein Öl ins Kühlwasser, weil man jeden Mechniker sofoert mit nassen Öltüchern erschlangen sollte, der das da reinkippt. Deshalb kann es nur passieren, wenn eine Undichtigkeit vorliegt, die Behoben werden muß, denn viel schlimmer als das Öl im Kühlwasser dürfte noch das Kühlwasser im Öl sein, was dann ja je nach Druckverhältnissen auch vorkomme wird. Bei der Reperatur werden dann beide Flüssigkeit und ggf. (bei Riß) auch gleich der Motor getauscht.

CyberTim, bei Alternativen Kraftstoffen wirst Du dazu genug finden. Da das Gas ja sich nicht mit dem Kraftstoff vermischt und auch sauberer verbrennt, ist es im Prinzip sogar positiv. Einen Leistungsverlust wirst Du aber schon deswegen haben, weil das Gas durch sein Volumen natürlich Luft verdrängt, die dann der Verbrennung fehlt. Die Benzintröpfchen sind eben kleiner als eine Gaswolke. Dein Fahrzeug ist eben ein Stadtauto und nicht wirklich für Langstrecken gedacht, daß wirst Du nach der Umrüstung noch stärker merken.

Außerdem habe ich noch diese Links zum Thema Gas:
http://www.gasfahrer-info.de/
http://www.autogas-forum.de/
http://www.autogasfahren.de/
http://www.gas-tankstellen.de/

HL66, das 5W50 war auch M1? 0.4l (also rund 5%) weniger durch die Umstellung vom M1 5W50 auf M1 0W40 finde ich dann schon recht viel. Stimmen die Einsatzbedingungen überein? Nicht das Du wegen dem Wetter jetzt ohne Klima fährst und vorher mit.

Sterndocktor, kann das in der Größenordnung angehen? Damit würde sich ja dann der Mehrpreis des 0W40 rechnen, zumal dessen relativ geringer HTHS Wert ja erklärt ist.

Zitat:

Original geschrieben von Holt


Sterndocktor, kann das in der Größenordnung angehen? Damit würde sich ja dann der Mehrpreis des 0W40 rechnen, zumal dessen relativ geringer HTHS Wert ja erklärt ist.

Bei dem hierfür zu Grunde liegenden Prüfstandslauf, kann man beim 0W-40er einen minimal geringeren Sprit-Verbrauch feststellen. Hatte ich übrigens schon mal geschr. Auch für die 229.3 gilt u. a. auch schon eine gewisse Einsparung. Diese schafft auch das 5W-50er noch locker. Für die 229.5 gilt eine noch größere. Die schafft das 5W-50er nicht mehr ganz, dass 0W-40er schon noch (die meisten Schmierstoff-Herst. schaffen das nur mit einem 0W- o. 5W-30er). Deshalb hat das 0W-40er auch eine Freig. nach der 229.5, das 5W-50er dagegen "nur" für die 229.3.

Die Diff. sind aber wirklich sehr gering. In der Praxis sollte man da keinen Unterschied bemerken. Bei meinem alten habe ich da jedenfalls keinen feststellen können. Und ein Bekannter schwört hoch und heilig, dass seiner mit dem 5W-50er sogar ein bisschen weniger als vorher mit dem 5W-40er Meguin verbraucht.

Oder anders gesagt. Mit den meisten 5W-40ern am Markt, dürfte der Spritverbrauch sogar etwas höher ausfallen, als mit dem 5W-50er M1. Und mit dem 0W-40er M1 ist der nur noch wirklich minimal niedriger. Wie schon gesagt, habe ich zw. diesen beiden keinen Unterschied beim Spritverbrauch bemerkt. Bei der täglichen Fahrt zur Arbeit war der jedenfalls immer auf den zehntel L gleich. Allerdings diff. der zw. Sommer u. Winter da um ca. einen halben L. Und auch das war mit den beiden gleich.

Und meiner lief mit dem 5W-50er auch noch einen Tick ruhiger. Mit dem 0W-40er irgendwie ein bisschen "heller". Und mit dem 5W-50er war der Ölverbrauch praktisch überhaupt nicht meßbar. Mit dem 0W-40er hat er jetzt auf 15.tsd km rund einen halben L verbraucht.

Aber so oder so, kann man mit beiden nichts falsch machen.

Grüße

P. S. Bei der ganzen Sache ging es um den Vergleich zwischen dem Mobil 1 als 0W-40 u. 5W-50. Und NICHT um irgendein 0W-40er im Vergleich zu irgend einem 5W-50.

229.3 u. 229.5 unterscheiden sich natürlich nicht nur beim Spritsparpotential. Alle anderen Anforderungen der 229.5 schafft natürlich aus das 5W-50er locker. Oder besser gesagt, übertrifft es diese sogar haushoch - genau wie das 0W-40er auch!

@Holt: die Seiten kenne ich...
Die Frage ging viel mehr in die Richtung, ob das 5W50 da angebrachter wäre oder das 0W40 noch ausreicht (jeweils M1). Lange Atutbahnfahrten bei relativ hoher Drehzahl und wärmere Vebrennung des Gas. Ich hab demletzt von nem Fall gelesen, dass sich bei einem Erdgasfahrer der Kat verabschiedet hat, da zu heiß...

LPG ist für mich auch vollkommen uninteressant, da die Tankstellen sehr ungünstig liegen, ich viele Umwege in kauf nehmen müsste und weiterhin recht viel mit Benzin fahren müsste. Damit würde sich die Anlage bis 2009 nicht rechnen. Erdgas könnte ich wohl zu über 90% fahren, wenn man mal vom Urlaub absieht. Die Tanken liegen halt immer schön auf dem Weg. Eine ist nichtmal nen Kilometer von der Haustür weg, 500m von der Autobahnauffahrt weg, so dass ich da ständig dran vorbei komme...
Und ja, ich fahr ein Stadtauto, was so mancher Fahrer eines "Autobahnbombers" unterschätzt 😉 Wenns einmal rollt, rollts. Und zwischen 140 und 160 geht er für das Leistungsgewicht sehr gut. Ich mach mir da eher Sorgen bei den bergigen Landstraßen in meiner Heimat...
Nun aber zurück zum Öl...

Zitat:

Original geschrieben von HL66


Obwohl ich nichts von diesen Ölen und von Longlife halte.. Autobild hat grade einen Golf mit 100.000km Dauertest untersucht und der Motor weißt keinen meßbaren Verschleiß auf....

Das hätte ich jetzt doch beinahe übersehen:

Die Frage dabei ist allerdings die, wie die das überhaupt festgestellt haben? Haben den Motor doch überhaupt nicht zerlegt, und deshalb auch nicht untersuchen können. Auf diesem "Auto-Puzzle-Bild" kann man doch deutlich sehen, dass nicht einmal der Ventildeckel abgenommen ist (nur diese Kunststoff-Abdeckung). Daneben ist zwar noch ein anderes, kleines Bild, wo man eine Nockenwelle sehen kann - heißt aber deshalb nicht, dass die von diesem Motor stammt. Da lege ich mich sogar fest, dass wenn die wenigstens den Ventldeckel abgenommen u. die Nockenwelle ausgebaut hätten, dann hätten sie das Bild auch in diesem Zustand gemacht.

Also, die haben maximal mit einem Endoskop durch die Zündkerzenlöcher in die Brennraume geschaut. In welchem Zustand die Kolben, Ringe und vor allem die Haupt- u. Pleuellager der KW waren, kann man da logischerweise aber NICHT sehen. Und messen schon gleich überhaupt nicht. Und überhaupt darf man speziell bei AB da immer sehr skeptisch sein, was solche Dinge betrifft. Die sind nämlich sehr leicht "beeinflußbar" (z. B. durch Werbung oder eine "Spende"😉.

@CyberTim: Gasbetrieb ist für das M1 kein Problem. Oder anders gesagt, ist es auch da ein hervorragendes. Selbst bei überwiegendem Gasbetrieb bleiben mit dem auch die Einlaßventile recht sauber. Und ob das 0W-40er o. 5W-50er ist bei Deinem mehr "Geschmacksache".

Grüße

Ausserdem sind 100000km in 1,5 Jahren nicht gerade die typische Nutzung für vermutlich über 90% aller Autos.Die Meisten werden mindestens 5 Jahre dazu brauchen mit entsprechend vielen Kaltlaufphasen.Was den reinen Verschleiß am Motor angeht dürften die Dauertests nicht allzu aussagekräftig sein.

Hallo Sterndocktor,
ich bin letztens durch Zufall auf dieses Thread gestossen und muss, nachdem ich die ersten ca. 40 Seiten gelesen, teilweise auch überflogen habe, ziemlich begeistert von Deinen sachkundlichen Antworten. Aus diesen Grund erst mal recht herzlichsten Dank an Dein Mitteilungsbedürfniss und Deine Zeit, die Du in dieses Thread investiert. Ich glaube, vielen Nutzern dieses Thread aus der Seele zu sprechen.

Doch wer so ein Monster - Thread mitverfolgt, hat natürlich auch irgendwelche Fragen. Ich weiss, vielleicht sind Sie schon abgehandelt bzw. erklärt worden, aber ich bin mittlerweile erst bei Seite 45 angekommen und mein Inspektionstermin für meinen A6 Avant 2,4 rückt schon zimlich nahe ( noch 3 Tage ).

Deshlab fogende Frage(n):

Zur Zeit fahre ich das Leichtlauföl Castrol 0W-30, weil ich dachte, meinen Motor was Gutes zu tun. Der Wagen fährt eigentlich ganz gut, allerdings bin ich mit Ölverbrauch (teilweise bis zu 0,7 l./100km) nicht ganz einverstanden. Teilweise ist der Ölverbrauch auf Langstrecken sogar noch höher, was ich allerdings nicht verstehe, da ich immer geblaubt habe, auf Kurzstrecken mehr Öl zu verbrauchen. Nachdem ich dieses festgestellt habe, hab ich sofort Öl nachgefüllt (natürlich erst am kalten Motor am nächsten Tag). Nachdem ich daraufhin wieder heimgefahren bin und den Ölstand zu Hause wieder kontroliert habe, war der Ölstand ein wenig über Max. Wo kommt plötzlich das Öl her, obwohl er 250 km zuvor noch weit unter Max war?

Viele Experten aus meinen Bekanntenbereich behaupten, dieses Leichtlauföl wäre der reinste Mist, und das auch noch zu einen unverschämten Preis.

Aus den Threads vor Seite 45 nennst Du das LM 5W-40 als besonders gutes. Ist das nachwievor so? (Ich weiss, mir fehlen noch über 100 Seiten, falls dieses Thema nochmals aufgegriffen wurde).

Kannst Du mir zu einer Vorgehensweise zu meinen bevorstehenden Ölwechsel raten ( LM Motorclean? LM Ölstopp?)

Welche Möglichkeiten zur Reduzierung meines Ölverbrauches hätte ich sonst noch?

Auf Deine sachkundlichen Erklärungen warte ich gerne.

Deshalb ein Gruß von einen Fan und auch Zulieferer vom Stern, leider allerdings nur im Exteriorbereich ( Stoßfänger ! ),

Gruß
Jule 153

Plantomot - Motoröl aus

Hallo zusammen,

nach einer Empfehlung hab' ich mich jetzt durch die zurückliegenden 157 Seiten gekämpft und muss sagen, ich bin stark beeindruckt! Soviel hab' ich über Schmieröle noch nie gelernt wie in den letzten Tagen! Hut ab und ein ausdrückliches Dankeschön an den Sterndocktor, aber auch die anderen z.T. kompetenten Teilnehmer.

@ Sterndocktor:
Was hälst Du bzw. weisst Du von dem Öl aus biogenen Rohstoffen, von dem Plantomot 5W-40 (von Fuchs Petrolub ist das glaube ich)?
Ich hab' mal ein Datenblatt aus dem Netz am Schluß mit hochgeladen. Wird da irgendwas Negatives verschwiegen? Ist das wirklich aus Pflanzenöl hergestellt? Ist dann doch bestimmt ein Vollsynthetisches, oder? Wird da ein spezielles Additivpaket verwendet (evtl. sogar auch aus Biomasse) oder ein Standartpaket?

In diesem Zusammenhang hab' ich noch eine spezielle Frage:
Ich fahre seit ca. 5 Jahren naturbelassenes Pflanzenöl als Treibstoff (meistens Rapsöl, die letzten 2 Jahre recycletes Frittenöl). Allerdings nur in Vor- bzw. Wirbelkammerfahrzeugen. Ich weiss von Motorschäden bei den Fahrzeugen etlicher Pöler (so nennen sich die Pflanzenölfahrer oft), die Direkteinspritzer ohne speziellen Pöl-Umbau fahren (meistens VW TDI's der ersten oder zweiten Generation, also keine CR oder PD Fahrer). Es hat dabei zuerst immer ein Eintrag von Pflanzenöl über die Zylinderwand in's Motoröl stattgefunden (meistens wegen grottenschlechter Zerstäubung an den ESD's beim Kaltstart), das hat sich im Motoröl dann angereichert. Irgendwann ist dann eine Polymerreaktion ausgelöst worden, das Pöl im Motoröl ist zu einem festen Klumpen geworden, hat die Ölpumpe verstopft und naja . . . kapitaler Fresser eben.
U.a. die Uni Hohenheim hat das untersucht (auch im Zusammenhang mit Rapsöl als Kraftstoff für Traktoren) und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass hauptsächlich die alkalischen Additive im Öl (die, die die Schwefelsäure in den Verbrennungsrückständen neutralisieren sollen) diese Reaktion ausgelöst haben, insbesondere im Zusammenhang mit den Temperaturen am Kolbenboden und an der Laderwelle.
Interessanterweise passiert das aber bei sonst vergleichbaren Umständen manchmal nicht. Da liegt die Vermutung nahe, dass diese Polymerreaktion (wir nennen das "Pölimerisation" 😁 ) von ganz bestimmten Additiven ausgelöst wird, die in manchen Ölen eben nicht drin sind.
Die Frage ist jetzt: Kannst Du Dir vorstellen, welche Additive beim Pflanzenöl (Triglycerid) sowas auslösen und wie man diese Polymerreaktion evtl. unterbinden kann?
Ziel der Sache ist es, eine Gruppe von Motorölen zu bestimmen, wo diese Neigung, aus eingetragenem Pflanzenöl in der Ölwanne Wackelpudding werden zu lassen möglichst gering oder gar nicht vorhanden ist (aufgrund einer anderen Additivierung).

@CyberTim:
Danke für den Hinweis mit dem "Ford-Öl". Wenn ich mich recht entsinne ist das sogar auch ein Mobil1-Öl, aber ob es den Namen verdient? Ich bezweifle das. Nein, das ist sicher keine Alternative. Inzwischen sind ja nun auch die letzten Fragen bezüglich Verbrauch beantwortet. Dank an
Sterndocktor.

Das mit den Kosten hatte ich auch so ausgerechnte, daher kam ich auf 10000km bei einer Ölfüllung.

Also ich fahre Mobil 1 5W50 in meinen Mondeo und er läuft sehr gut damit, ohne mehr zu verbrauchen, ehr weniger. Über Fordölen hatten es was hier und hier schon mal was und deswegen bin ich umgestiegen.

jule153, dann hast Du die die Übersicht von Sterndocktors wichtigsten Beiträge vielleicht von gelesen, außerdem gibt es noch vonmeyster einen Zusammenschnitt.

Wir hatten das Thema hier auch schon mal und dabei kam heraus, daß man von den Ölen mit abgesenktem HTHS Wert (503 00, 506 00, 506 01) besser Abstand nehmen sollte, wenn man den Wagen länger fahren will. Es gibt aber auch eine neue Longlife Norm mit HTHS von 3.5, aber auch die lohnt bei den teueren Preise für das Öl wohl nur, wenn man den Intervall auch km mäßig ausnutzen kann. Das beste Öl ist Mobil 1, das 0W40 hat auch einige Werksfreigaben für Longlife Nutzung und wenn es für Deinen passt, wäre es wohl erste Wahl. Ansonsten ist ggf. das Megol 5W40 mit festem Intervall eine gute Alternative.

Wichtig zu wissen wäre natürlich, welches Auto, welche Fahrgewohnheiten und -leistungen Du hast.

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