Welches Motoröl?
Hallo,
würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?
Gruß Gorge
Beste Antwort im Thema
Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.
Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.
Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!
Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.
Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.
Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(
Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.
Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.
Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.
Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.
Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:
"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:
http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf
Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:
"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:
http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html
Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)
Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.
Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.
Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.
Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!
Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.
Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.
Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!
Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.
Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.
Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)
Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)
Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)
107321 Antworten
Ok, an die Kolben seh ich ned ran.. aber was soll da noch verbesser werden ? Sauberer als blitzeblank geht nicht.. siehe mein Foto vor 2 Seite
Denke mal er meint die Mechanik die nicht durch den Öleinfüllstutzen zu sehen ist 🙂
Anderst kann ich es mir auch nicht vorstellen, deiner is ja mal echt blitzblank 😰
Zitat:
Original geschrieben von neverman
Naja - 505 01 Öle sind eigentlich "immer" teilsynthetische....oder HC. Mir ist KEIN vollsynthetisches PD-Öl nach 505 01 bekannt.Castrol ist schon ok - nur zu teuer. Vergleichbares gibt es anderswo günstiger.
Hallo Nevermann,
zur Information siehe dazu
http://www.motul.de/i/prd/prod_auto/8100_x_clean.htmDieses 5W-40 Motoröl hat neben der Freigabe VW 505.01/2005
auch die leistungswertigere Freigabe MB 229.51.
Dazu siehe auch,
http://sas-origin.onstreammedia.com/.../index.html
In diesem Netz-Diagramm kann das Additiv-Leistungsvermögen überlappt dargestellt werden.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Harry-NRW
[Mit irgendeiner Krise sollte die Wahl des Öls eigentlich nichts zu tun haben. Wer Geld für Steuer, Versicherung und Sprit hat, sollte auch ein paar Euro für gescheites Öl übrig haben!😉
In jeder Krise werden meiner Meinung nach viele Produkte in den Herstellkosten optimiert.
Da kann schon mal das Additivpaket Entwicklungsstufe 2005 gegen 1999 ausgetauscht werden.
Nur wenige Schmierstoff-Hersteller geben auf der Flasche/Kanister
bei den Freigaben die Entwicklungsstufe/Jahreszahl der Freigabe an.
Nur wer sich schlau macht, zur Sachkunde informiert weiß öfters besser was er kauft.
Gruß
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@Laurin
dann scheint sich da aktuell etwas zu ändern. Nämlich das zunehmend "normale" 5W-40 nach 505 01 zertifiziert werden. Die "typischen" PD-Öle waren lange Zeit wie gesagt extra aufgeführt. Warum sollte Motul sonst noch ein "Specific 505 01" anbieten? Ich denke dieses wird bald wegfallen....
Pentosin bietet beispielsweise ein HC-Öl an (5W-40), welches diesie Freigaben erfüllt (505 01 und MB 229.51) - und das ist "nur" ein HC-Öl.
Pentosynth HC 5W-40
das ehemals teilsynthetische PD-Öl von Pentosin (was nebenbei teurer war als das vollsynthetische 5w-40) ist ebenso wie das 5W-40 VS dort entfallen.
Zitat:
Original geschrieben von Laurin-2008
.............. http://www.motul.de/i/prd/prod_auto/8100_x_clean.htm
Dieses 5W-40 Motoröl hat neben der Freigabe VW 505.01/2005
auch die leistungswertigere Freigabe MB 229.51 .........
Da bin ich ja glatt kurz davor, mal einen Kanister dieses "eierlegenden Wollmilchöls😁" zu bestellen. Dann evtl. noch 250 ml LM MOTOR PROTECT dazugeben, und man hat das ultimative Spitzenöl (auch) für Rumpel-Düse?! 😉
Mit diesem Programm kann sich jeder sein eigenes Motoröl zusammenstellen:
http://www.lubrizol.com/.../RelativePerformanceToolIntro.html
Ich will mich auch mal wieder zu Wort melden. 😉
Ein paar Seiten zuvor wurde mal wieder geschrieben, dass 0W-20/5W-20 Öle nicht für unsere Breiten geeignet seien usw.. Ich fahre das Öl nun bald 2 Jahre in meinem Yaris TS und der Motor erfreut sich bester Gesundheit. Ölverbrauch ist auch praktisch nicht feststellbar. Während des 15.000er Wechselintervalls muss ich allenfalls 0,2 Liter Öl nachfüllen, um den Ölstand auf Maximum zu halten. Allerdins muss ich nochmal dazusagen, dass der Toyota-Motor ausdrücklich für dieses Öl Freigegeben ist und die Verwendung von 0W-20 auch vorgeschrieben ist. Mittlerweile werden alle neu entwickelten Motoren von Toyota mit 0W-20 befüllt. Das Öl kann laut Toyota bei Außentemperaturen bis 40 Grad verwendet werden.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Aygo Club
.................
Mittlerweile werden alle neu entwickelten Motoren von Toyota mit 0W-20 befüllt. Das Öl kann laut Toyota bei Außentemperaturen bis 40 Grad verwendet werden............
Solange der Motor nur im Standgas läuft, hätte ich da auch keine Bedenken!😁😁
Diese Brühe (mit wahrscheinlich heftig abgesentem HTHS-Wert) halte ich persönlich nicht für so toll!
Zitat:
Original geschrieben von Aygo Club
Mittlerweile werden alle neu entwickelten Motoren von Toyota mit 0W-20 befüllt. Das Öl kann laut Toyota bei Außentemperaturen bis 40 Grad verwendet werden.
Was die Verwendung in Südeuropa (evtl. eine Urlaubsfahrt) schon ziemlich einschränkt.
Ein XW20 kann man sicher fahren, wenn - und nur wenn - die Thermik des Motors bzw. Ölkreislaufs dafür ausgelegt ist. Dazu gehört zwingend ein ausreichend dimensionierter Ölkühler (am besten - wie der Klimakondensator - im Luftzug des Wasserkühlerventilators angeordnet) und eine ausreichend große Ölwanne (am besten mit Extra-Kühlrippen längs in Fahrtrichtung) mit entsprechender Befüllmenge.
Einen Motor ohne Ölkühler mit einem XW20 zu befüllen, wäre schon fast Mord an der Maschine.
Es kann schon sein, dass 0W-20 in älteren Motoren Schäden verursachen würde. Die neuen Motoren von Toyota werden aber mit Sicherheit entsprechend konstruiert sein, damit das Öl auch im Hochsommer auf der Autobahn nicht zu heiß wird. Ich bin schon mehrfach bei hohen Außentemperaturen und hohen Drehzahlen auf der AB unterwegs gewesen. Damals hatten hier ja einige Experten behauptet, mir würde der Motor bei der ersten Autobahnfahrt im Sommer hochgehen und nach ein paar Monaten wär der komplette Motor undicht, weil 0W-20 Öle angeblich aggressiv seien usw, usw. 🙄 Wie sich aber bislang herausgestellt hat, läuft die Maschine demnächst schon 2 Jahre einwandfrei mit dem 0W-20 und ich fahre nicht gerade zurückhaltend. 😉 Warum es z.B. bei Ford oder VW zu Problemen mit den A1/A5 Ölen gekommen ist, weiß ich nicht. Bei Toyota werden solche Öle schon seit 10 Jahren verwendet und es sind keine Schäden dadurch bekannt. Wahrscheinlich liegt das eher an deren Motorkonstruktionen, anstatt an den Ölen. Bei VW platzen ja sogar die Motoren, wenns mal ne Woche friert im Winter... 😁
Zitat:
Original geschrieben von Harry-NRW
Solange der Motor nur im Standgas läuft, hätte ich da auch keine Bedenken!😁😁
Hallo Harry,
Viskosität wirkt als Verschleißschutz und wird über Viskositätsindexverbesserer oder über stärkere Motorölkühlung erreicht. Viskositätsindexverbesserer sind Kunststoffmolekühle die über die Gebrauchszeit im Ölkreislauf zerhackt werden können.
Abfall des Öldrucks ist eine der Folgeerscheinung.
Das von Toyota freigegebene SAE 0W-20 Motoröl,
kann deshalb nur in die Toyota Motore befüllt werden
die explizit, von Toyota dafür konstruktiv vorgesehen sind!
Um das und die Euro Abgasnormen zu erreichen werden ab Euro 4 + 5 deutlich größere Öl-Wasser-Wärmetauscher verbaut.
Dadurch und nur dadurch wird die Motorölvorlauftemperatur vor dem Ölfilterelement auf ca. 85°C geregelt. Klimaanlagen unterstützen außerdem über die Extra-Gebläse zusätzlich kühlend den Luftaustausch im Motorraum.
Öllebensdauer,
jede Öltemperaturerhöhung um 10°C über 50°C halbiert die Öllebensdauer.
Long-Life Ölwechselintervalle sind deshalb nur für Motore zulässig, die konstruktiv für den Einsatz von Long-Life-Öl, (über kleinere Passungsspiele, sowie über Öl-Wasser-Wärmetauscher die Vorlauftemperatur auf 85°C bis 95°C regeln,) vorgesehen sind
Dabei ist zu beachten, Long-Life ist auch Long-Schleif.
Öfters mal ein Ölwechsel bringt mehr.
Da Marke und Preis nichts über die Qualität aussagt, sollte nur die Freigabe beachtet werden. Freigabe bedeutet auch daß diese Motore konstruktiv die Freigabe als Mindestanforderung benötigen.
Für Motore bis Euro 3 ist die leistungsstärkere Freigabe immer die bessere Wahl. Wie beim Skat, meist Kreuz-As die anderen übertrumpft, so übertrumpft meiner Meinung nach die Freigabe MB 229.5/51, ( bis auf VW 504.00/507.00 und VW 506.01 als SAE 0W-30, ) die Anderen.
Nur ein dickerer Schmierfilm trennt zuverlässig die Reibstellen.
Der Ölfilter ist ein reiner Schutzfilter, d.h. er schützt die Reibstellen vor Partikel die schlagartig zum Ausfall führen können. In seiner absoluten Filterfeinheit wirkt das Ölfilterpapier ab 25µm. Ungehindert zirkulieren die Partikel unter 10µm im Ölkreislauf. Und das sind mehr als 95% der Feststoffpartikel-Ölverschmutzung im Motor.
Mit einem vorzeitigen Ölwechsel verdünne ich so die Ölverschmutzung im Motor.
Also allzeit gute Fahrt.
Das Problem, dass das 0W-20 zu dünn wird, besteht -wie du schon geschrieben hast- nur dann, wenn es zu heiß würde. Und dieses lässt sich ja einfach in den Griff bekommen, wenn das Kühlsystem entsprechend dimensioniert wurde. In allen Motoren, die nicht für 20er Öle freigegeben sind, hat das Öl natürlich nichts zu suchen. Ich will hier nur nochmal feststellen, dass man durchaus auch bei unseren Temperaturen im Sommer mit einem 0W-20 gut fahren kann, sofern der Hersteller das Öl freigegeben hat. Weil seinerzeit hatten es hier viele so dargestellt, als wenn es schlichtweg nicht möglich wär, einen Motor dauerhaft und ohne Folgeschäden mit 0W-20 zu betreiben. 😉 Vermutlich werden demnächst auch andere Hersteller 20er Öle verwenden. Öle mit 40er Viskositäten sind bekanntlich bei den meisten modernen Motoren schon länger nicht mehr angesagt. Im Gegensatz zu einem 40er Öl dürfte sich ein 20er Öl sicherlich auch in Sachen Kraftstoffverbrauch deutlich bemerkbar machen.
Zitat:
Original geschrieben von Aygo Club
Öle mit 40er Viskositäten sind bekanntlich bei den meisten modernen Motoren schon länger nicht mehr angesagt. Im Gegensatz zu einem 40er Öl dürfte sich ein 20er Öl sicherlich auch in Sachen Kraftstoffverbrauch deutlich bemerkbar machen.
Ich denke auch, daß die guten und besseren SAE 0/5/10W-40 Öle vom Markt genommen werden. Eigentlich ist das bei steigender Erd-Erwärmung absurd. Als New Life wir uns nun ein Öl angeboten das gravieren Änderung in der textlichen Leistungsbeschreibung aufweist.
Niemals ändere ein erfolgreiches Produkt ist die Erfahrung im Marketing. Vielleicht kann man über das Sicherheitsdatenblatt etwas mehr erfahren ob es noch ein PAO ist.
Ansonsten ist die mögliche Kraftstoffeinsparung über die 0/5W-20/30 nach meinen Erfahrungen nur auf dem Prüfstand und im Stadtverkehr relevant. Mit steigender Öltemperatur wird dieser Vorteil eher zum Nachteil.
Ähnliches ist bei den spritsparenden Reifen zu beobachten. Kraftstoffeinsparung bis 80KM/h möglich darüber hinaus gleicht sich an bzw. es verschlechtert es sich deutlich.
Mehrfach habe ich mit meinen PKWs, mit dem ersten Motor über 390.000KM, ohne Schäden am Motor oder Turbo gefahren. Dieses konnte ich Dank nachgerüsteten thermostatisch geregelten, großen Luft-Ölkühler auch mit preiswerteren Ölen mit geringeren Qualitätslevel/Freigaben erreichen.
Nach meinen beruflichen Erfahrungen in der Tribologie, fällt es mir schwer von den höheren Grundölviskositäten zu lassen.
Wie die Hubraumvergrösserung aufs Drehmoment wirkt so wirkt die Grundölviskosität mit als Verscheißschutz.
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Laurin-2008
......................., Long-Life ist auch Long-Schleif.
Öfters mal ein Ölwechsel bringt mehr...............
Genau so sehe ich dass auch!🙂 Ich schmeisse auch lieber alle 10000 - 15000 km das Öl raus, als mich mit irgendeiner Longlifesuppe rumzuärgern. Da fühlt sich der Motor gleich wohler, und ich mich auch!🙂
Ich habe mir heute mal das MOTUL 8100 X-clean 5W-40 bestellt. Zwar kein Schnäppchen, und preislich auf dem Niveau des Mobil1, aber man gönnt sich ja sonst nichts😁