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Welches Motoröl?

Themenstarteram 25. Januar 2004 um 18:12

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema
am 1. März 2004 um 23:20

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.

Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:

Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.

Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.

Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.

Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:

Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.

Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"

Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!

Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.

Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:

Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.

Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:

Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.

Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:

Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:

„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“

Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.

Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!

Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.

Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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am 18. Mai 2009 um 5:28

10W40= Motor dreckig

5W40 bzw.vollsynth.= Motor sauber

 

Alles Quatsch. Mir ist bis heute unbegreiflich, wie man so einen Blödsinn schreiben bzw. auch noch glauben kann...

Hab auch schon Motoren mit extremer Laufleistung aufgehabt, die sind teilweise mit den billigsten Ölen rumgegurkt und siehe da: Innen auch blitzeblank und sauber!

So, und wat nu?

 

Grüße,

 

snoooz

am 18. Mai 2009 um 6:05

Zitat:

Original geschrieben von snoooz

Hab auch schon Motoren mit extremer Laufleistung aufgehabt, die sind teilweise mit den billigsten Ölen rumgegurkt und siehe da: Innen auch blitzeblank und sauber!

So, und wat nu?

Ganz einfach ... regelmäßige altersbezogene Ölwechsel sind immer noch deutlich wichtiger als die Auswahl eines hyper-super-gedopten Motoröls.

Man darf des weiteren nicht vergessen, daß kein zwingender Zusammenhang zwischen Ölqualität und Viscoklassen besteht.

Das 10W40 oder 15W40 eines Qualitätsherstellers kann genausoviele Reinigungsadditive und Korrosionsschutzinhibitoren und Säurebinder enthalten wie ein 5W40 oder 0W40. Der wesentliche Unterschied besteht - ähnliche Grundölmischung (also Gruppe III/IV/V) vorausgesetzt - an der Visco-Lage des Grundöls und dem Gehalt an VI-Verbesserern.

Wichtig ist allerdings, einen Qualitätshersteller ausfindig zu machen und nicht, im Baumarkt den bestmöglichen Deal zu erhaschen.

Tja, gute Frage...dann hängts vom Öl, vom Motor oder Fahrprofil ab .-..ich denke, es ist so wie JeanLuc sagt..es mag durchaus auch gute 10W40 geben aber vermutlich gibt es weitaus mehr schlechte 10W40 als schlechte oder mittelmäßige Vollsynthetik Öle.. weil die 10W eben im unteren Preissegment angeordnet sind... irgendwoher muß meine Erfahrung mit den Ölen ja auch Ihren Grund haben, nicht alle betroffenn Autos die ich gesehen habe sind schlecht gewartet.

am 18. Mai 2009 um 7:01

In meinen Fällen wurde meist 10W40 von Fuchs verwendet, und zwar das Titan Syn MC vielmehr dessen Vorgänger.

 

Naja, sei's drum, ohne Zweifel sind vollsynth.Öle mit Sicherheit hochwertiger, aber wenn man dan überlegt, daß es evtl. HC Öle in 5W40 von schlechterer Qualität als so manch ein Öl in 10W40 gibt, relativiert sich alles etwas und es hängt dann vom konkreten Öl ab.

 

Ich finde es nur schade, daß alle 10W40 viskositierten Öle GENERELL so schlecht gemacht werden. ALLE sind es dann wahrscheinlich doch nicht.

Ich selbst verwende übrigens Fuchs Titan Supersyn 5W40 und bin sehr zufrieden.

 

Viele Grüße,

 

snoooz

Zitat:

Original geschrieben von HL66

Ich war heute bei nem Autovertwerter der sich wegen der Prämie vor Autos kaum noch retten kann... Als Ölfreak habe ich auch bei ca einem dutzend Autos den Öldeckel geöffnet und das Innenleben angeschaut.. bei den Autos die einen Ölzettel drin hatten wurden ausnamslos 10W40 verwendet.. und ALLE, aber wirklich alle Motoren sahen unter aller Sau aus... alle waren mit einer schwarzen Schicht überzogen, teilweise klebte richtig Ölkohle oder Pampe dran.. sicher, die wurden zum Schluß nicht mehr gewartet aber sowas bildet sich nicht in 1000km ... natürlich wurde "früher" nur 15W40 gefahren, aber heute scheinen diese Öle den Motoren nicht mehr zu bekommen.

Ob es die Intervalle, der Sprit oder sonst was ist , die Motorsauberkeit ist echt super mies... weil die Öle vermutlich thermisch über die Intervalle das nicht aushalten

Natürlich haben die meisten MOtoren gehalten und sind wegen der Prämie aufm Schrott gelandet, aber sowas kommt mir in meinen Motor nicht rein... das ist für mich Minimalschmierung..

Hast recht, es wäre viel besser, die würden mit einem Mobil 1 Öl auf dem Schrottplatz stehen.

am 18. Mai 2009 um 13:52

Zitat:

Original geschrieben von snoooz

 

...aber wenn man dan überlegt, daß es evtl. HC Öle in 5W40 von schlechterer Qualität als so manch ein Öl in 10W40 gibt, relativiert sich alles etwas und es hängt dann vom konkreten Öl ab.

Beispiele? Es gibt sogar PAO-Öle, die schlechter als ein 10W-40 von z.B. Addinol sind. Man dreht sich hier im Kreis: welcher Qualitätsmaßstab soll gelten, wenn nicht die Freigaben eines Öles (die kann hinz und kunz vergleichen, ohne Prüfstand oder Ölanalyse)???

Hi , es ist ja auch nicht so das jedes 10W40 oder 15W40 schlecht sein muß was die Sauberkeit betrifft

Ich kenne billige 10W40 für 2 euro den Liter die habe ein Leistungslevel ( keinen Freigaben ) sind aber eingestuft nach ACEA A3 / B3 so wie es damals mein Schwiegervater gefahren ist !

Leider haben die es nicht so mit der Sauberkeit obwohl das nicht so sein sollte , dagegen kenne ich teuere 10W40 für runde 40 euro 5 Liter damit sieht der Motor super aus !! Eben wie mit nem 15W40 von Castrol für 30 € nur ich müßte gewaltig ein am Sender haben wenn ich mir für 30 € ein 15W40 oder für 40 € ein 10W40 kaufen würde wenn ich ein Highstar für 15 bzw 12 € oder ein M1 für 28 € haben kann .

Darüber hinaus müssen wir nicht erwähnen wie mit dem Verschleisschutz im Winter aussieht nämlich bescheiden und das für mehr Geld !! Viele haben alten Motoren denen das weniger ausmacht macht das mit den Motoren aber 2000 und es gibt wesentlich mehr Probleme .

Gruß Hunter

Ich denke es ist ziemlich nichtssagend wenn jemand schreibt "ich hatte jenes auto und dieses öl eingefüllt und dann jenes öl und dann ist das passiert und jetzt habe ich dieses auto und jenes öl...". Das ist so blöd wie wenn jemand sagt "mein opa hat sein leben lang geraucht und ist 100 geworden". Das sagt überhaupt nichts aus. Null. Nada. Selbst wenn jemand 15 autos hatte oder 150: wirklich relevant werden seine aussagen dadurch nicht.

Und wenn einer schreibt "ja mit dem und dem öl ist der motor immer blitzeblank", wo steht denn, dass das für den motor überhaupt einen unterschied macht ob er hier und da ablagerungen hat oder nicht? Denn in im kolbenlauf und am pleuellager wird er ja wohl keine ablagerungen haben.

Das einzige was zählt sind unabhängige studien, und selbst da ist schwer festzustellen, ob die wirklich unabhängig sind.

am 18. Mai 2009 um 17:29

Zitat:

Original geschrieben von neverman

und jetzt komme ich wieder mit dem 30 Jahre alten Audi 80 meiner Oma - nur kurzstrecke, 10W-40/15W-40 alle 7.500km - der ist BLITZEBLANK!:confused:

am 18. Mai 2009 um 19:53

Zitat:

Original geschrieben von Hunter123

Darüber hinaus müssen wir nicht erwähnen wie mit dem Verschleisschutz im Winter aussieht nämlich bescheiden

Du beziehst Dich auf niedrige Kaltviskosität? Also 0W oder 5W?

Ich könnte Dir Szenarien nennen, in denen eine niedrige Kaltviskosität durchaus kontraproduktiv sein kann.

Zitat:

Original geschrieben von vwbelarus

Zitat:

Original geschrieben von neverman

und jetzt komme ich wieder mit dem 30 Jahre alten Audi 80 meiner Oma - nur kurzstrecke, 10W-40/15W-40 alle 7.500km - der ist BLITZEBLANK!:confused:

Noch Fragen dazu? Klar habe ich den Motor nicht zerlegt. Aber angesichts dessen, was viel Kurzstrecke für ein tribologischer Stress ist finde ich eine blitzsaubere Ventilsteuerung schon ansprechend.

Ich neige mittlerweile dazu zwar die Freigaben als Anhaltspunkte zu sehen, aber letztlich höre ich das auf den Bauch, und achte darauf, wie sich MEIN Auto mit einem bestimmten Öl anfühlt.

So war ich bespielsweise vom teilsynthetischen LM 10W-40 enttäuscht (dreifacher Öldurst gegenüber einem "alten" PAO-Öl in 5W-40 mit "nur" 502 00 und 229.1) Besagtes PAO lief gefühlt mindestens so gut wie das M1 - eher noch etwas angenehmer.

Da es "mein" Öl nicht mehr gibt, denke ich schon wieder über neue Testöle (in meinem Sommer-Sonne-Spaß-Mobil) nach....auch 10W-40...zB Agip Sint 2000. Und nun dürft ich mich dafür rüffeln ;) - aber vielleicht ja jemand konkrete Erfahrungen mit dem Agip-Öl?

@JeanLuc69

Dann nenn doch mal die Gründe warum eine niedrige Kaltstartvisko schlecht sein soll, da bin ich mal gespannt...

 

 

Eine gute oder schlechte Motorsauberkeit ist für mich schon ein nicht unerhebliches, wenn nicht sogar DAS Argument für ein gutes oder schlechtes Motoröl, das wir Endkunden ohne Labor haben können... .. Fakt ist daß ein gutes Öl auch ordentliche und ausreichend viel Reinigungsadditive enthält.. da liegt es nahe, daß auch andere Additive, z.b. Verschleißschutz, in ausreichender Menge und Qualität vorhanden sind.. oder welchen Grund sollte es geben daß die Entwickler großen Wert auf Sauberkeit legen aber z.b. kaum oder gar keine EP Additive beigeben und auf den Korrossionschutz pfeifen ?

Ich mach die Tage mal wieder ein Foto von meinem MOtor um den Einfülldeckel rum, km Stand kurz vor 150.000, so wie das nach den km aussehen kann und soll

am 19. Mai 2009 um 3:54

Zitat:

Original geschrieben von HL66

@JeanLuc69

Dann nenn doch mal die Gründe warum eine niedrige Kaltstartvisko schlecht sein soll, da bin ich mal gespannt...

Aber das gab es doch schon hier...eine hohe Viskosität ist überall da besser, wo die Relativgeschwindigkeiten der Tribopartner klein sind...

am 19. Mai 2009 um 5:40

Zitat:

Original geschrieben von HL66

Dann nenn doch mal die Gründe warum eine niedrige Kaltstartvisko schlecht sein soll, da bin ich mal gespannt...

Kurz aufeinanderfolgende Kaltstarts im Winter wären ein Szenario, in dem ein 0W-Öl meiner Meinung nach kontraproduktiv sein kann.

Man stelle sich vor, ein Motor wird an einem Wintermorgen (Laternenparker) angelassen und der Wagen wird ca. 1km zum nahegelegenen Bäcker gefahren, abgestellt und nach einer Wartezeit zwischen 5 und 10 Minuten wieder angelassen.

0W-Öl:

Der erste Start verläuft schnell und batterieschonend, die Durchölung findet aufgrund der niegdrigen Viskosität schnell statt ... so wie es sein soll und beworben wird. Die geringe Visko sorgt allerdings dafür, daß das noch kalte Öl nach dem Abstellen des Motors auch zügig wieder in die Ölwanne zurückläuft, so daß beim kurz darauffolgenden Anlassen der Schmierfilm gewissermaßen komplett neu aufgebaut werden muß.

10W-Öl:

Der erste Start verläuft zugegebenermaßen zäher mit langsamer stattfindender Durchölung. Beim zweiten Start hingegen befindet sich das Öl aufgrund der höheren Viskosität zum Großteil noch dort, wo es sein soll ... an den Reibflächen.

Ich weiß, daß dieses Beispiel so ziemlich das mieseste wiedergibt, was man seinem Motor und der Umwelt antun kann. Aber nicht jeder benutzt für die beschriebene Fahrt zum Bäcker das Fahrrad ...

Tut mir leid, aber so ein Blödsinn... klar läuft das Öl schneller wieder zurück, aber beim 2. Start ist es noch viel schneller wieder an den Schmierstellen... Deine Theorie würde ja bedeuten daß man einen heißen Motor nicht starten sollte.

Wenn das Öl erst mal einigermaßen warm und dünn ist, bei einem 5W / 0W geschätzt so ab 30°C geht die Duchölung in Sekundenbruchteilen.. es gibt ja auch konstruktive Maßnahmen wie Rücklaufsperren etc. Bis das Öl die Stellen erreicht bleibt vom letzten Lauf ein dünner Ölfilm zurück und für den Fall der Mischreibung gibt es die EP Additive...wir sprechen hier bei einem 0W Öl wirklich von einer sehr kurzen Durchölungszeit

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