Welches Motoröl?

Hallo,

würd mal wissen wollen, was das beste Motoröl ist? Welche Erfahrungen habt ihr im Bezug auf Motoröl gemacht?

Gruß Gorge

Beste Antwort im Thema

Also ich bin mal vor vielen Jahren einen alten Opel Rekord meines Bruders gefahren, der hatte die 100.000er Grenze längst überschritten. Als ich Öl nachkippen wollte, konnte ich vor lauter Siff die Gleitflächen der Nockenwellen kaum noch erkennen. Um meinem Bruder, bzw. seinem Wagen was Gutes zu tun, habe ich an der Tanke irgendein Vollsynthese-Zeugs gekauft und einen halben Liter reingeleert. Der Wagen lief daraufhin weicher und leiser. Ein paar Wochen später schraubte ich wieder den Öleinfülldeckel auf - und siehe da, die Nockenwellen waren so sauber, als ob der Motor fabrikneu wäre. Die Additive in diesem halben Liter Öl hatten gereicht, um alle Ablagerungen zu lösen.
Seitdem schwöre ich auf Vollsynthetik.

Meine Favoriten: Mobil 1, Shell Helix Ultra, Aral Supertronic und Total Quartz 9000, und zwar jeweils in der Visko-Klasse 0W-40 bzw. 5W-40.

Aber Achtung, nicht jedes Vollsynthetische ist gut:
Ich hab mal den Fehler gemacht, Poweroil aus dem Baumarkt zu kaufen, weils so schön billig war und hab damit einen Ölwechsel bei meinem damaligen Auto (Fiat Panda) gemacht. Obwohl vollsynthetisch, bildeten sich schwarze Schlieren im Öl als Vorläufer von Schwarzschlamm!

Das war mir eine Lehre, beim Öl spart man immer am falschen Ende.

Die Vorteile von Vollsyntheseöl liegen darin, dass es langlebiger ist als Mineralöl, seine guten Qualitäten länger behält, auch in Extremsituationen.
Diese Qualitäten wären z.B. eine bessere und schnellere Schmierwirkung, bessere Reinigungswirkung, besserer Oxidationsschutz des Motors vor aggressiven Säuren, die bei der Verbrennung entstehen und vieles mehr. Die Mehrkosten bei der Anschaffung haben sich manchmal innerhalb eines Ölwechselinvertalls amortisiert, da der Ölverbrauch geringer ist und man meist kein Öl nachfüllen muss zwischen den Ölwechsel.

Ich kenne einen, dessen Wagen soff 1 Liter Öl auf 1000 km, d. h. bis zu seinem Ölwechsel bei 15.000 km hat er 15 Liter Öl nachgekippt. Hauptsache, billiges Öl. Die Umwelt dankt! :-(

Ich konnte ihn nicht davon überzeugen, mal was anderes als 15W-40 zu probieren, weil das in seinem Handbuch stand. Und da stand auch, dass bis zu einem Liter pro 1000 Km normal sind. Also hat er fleissig nachgekippt. Manchen ist eben nicht zu helfen.

Um auch mal gleich mit ein paar weitverbreiteten Irrtümern aufzuräumen, sei noch erwähnt, dass man sehr wohl vollsynthetisches mit mineralischem Öl mischen kann, genauso wie verschiedene API- oder ACEA-Spezifikationen und auch verschiedene Viskositätsklassen. Ebenso stimmt es nicht, dass man bei Motoren nach einer gewissen Zeit nicht mehr von mineralisch auf vollsynthetisch umsteigen kann.

Wichtigtuer setzen eine Menge Hoaxes diesbezüglich in Umlauf, dahingehend, dass Motoren dann reihenweise an verstopften Ölleitungen eingehen oder sturzbachmässig das Öl verlieren, weil sich Dichtungen in Nichts auflösen, etc.
Naja, wer es glauben mag... der wird dann wahrscheinlich auch voller Dankbarkeit gute Bewertungen abgeben. Only bad news are good news.

Teilsynthetischen Ölen traue ich allein schon deswegen nicht über den Weg, weil sich rein theoretisch jedes Mineralöl, in dem sich auch nur ein einziger Tropfen Vollsynthetisches Öl befindet, teilsynthetisch nennen darf. Wie gross der jeweilige Anteil ist, steht nämlich wohlweisslich nirgends. Das riecht mir sehr nach Bauernfängerei.

Zu den API- und ACEA-Klassifikationen nur so viel: Ich halte sie für korrupt. Eine API-, genauso wie eine ACEA-Klassifikation ist käuflich. Beim American Petroleum Institiut z.B. bekommt man für 600 $ + Umsatzbeteiligung am Ölverkauf die Klassifikation verkauft. Zitat:

"Die Schmierstoffhersteller prüfen in Eigenverantwortung (Selbstzertifizierung) Ihre Produkte ab. Eine Listung bei API ist gegen Bezahlung entsprechender Lizenzgebühren (min. 600$ + Umsatzbeteiligung) möglich, und erlaubt die Nutzung des API-„Donut“. Eine Überprüfung der Schmierstoffqualität durch API wird im Unterschied zu den meisten Fahrzeugherstellerfreigaben aber nicht durchgeführt!", nachzulesen hier:

http://www.transalp.de/.../KFZ_schmierstoffe.pdf

Selbst die Schmierstoffhersteller machen kein Geheimnis daraus:

"Die Auslobung der API- und ACEA-Klassifikationen erfolgt weitestgehend in einem sogenannten Selbstzertifizierungssystem. Dem Schmierstoffhersteller wird es dabei selbst überlassen, die in eigener Regie durchgeführten Teste auszuloben.", nachzulesen hier:

http://www.castrol.de/.../m_klassifikation_3.html

Das erklärt auch, wie Billigsvollsynthesetöle (z.B. Poweroil aus dem Baumarkt) zu ihren API SL-Qualifikationen kommen.* (Fortsetzung im 2. Teil)

Eins vorneweg: Ich bin kein reicher Snob, sondern fahre jetzt eine 13 Jahre alte Klapperkiste (Citroen BX 16), gekauft vom Schrotthändler, doch mit 2 Jahren TÜV - und solange sollte das Teil noch halten. Dennoch, oder gerade deswegen, habe ich mal Mobil 1 ausprobiert.

Aber der Reihe nach: Der Motor hatte beim Kauf schon über 157.000 KM und die rabenschwarze Brühe tropfte kaum noch vom Ölmessstab, so sehr war sie eingedickt.
Also als erstes Öl gewechselt. Dazu kaufte ich für 22 € das LiquiMoly 10W-40 (Finger weg!) im 5 Literkanister. Der Motor klapperte ab und zu, und schon nach 5000 KM hatte sich am Öleinfülldeckel eine helle, wachsartige Schicht gebildet.

Jetzt kommts:
Da ich nach 5000 KM eh Öl nachfüllen musste und die freie Tankstelle dieses Mobil 1 (0W-40) für 12,50 € in der Literdose anbot, welches ich kurz vorher bei Esso für 19 € nochwas gesehen hatte, griff ich kurzentschlossen zu und kippte einen Liter in den Motor, um ihm was Gutes zu tun.
Was dann geschah, hat mich zuerst erschrocken: Auf dem Nachhauseweg qualmte mein Auto so stark aus dem Auspuff, dass ich dachte: "Na klasse, jetzt wird das gute teure Öl einfach verbrannt, vielleicht war es doch zu dünn?"
Aber am nächsten Tag hat sich das Qualmen nach dem Warmfahren gelegt und mir fiel auch auf, dass der Motor gar nicht mehr klapperte. Und je länger ich fuhr, umso weicher schien der Motor zu laufen. Nach ein paar Wochen öffnete ich den Öleinfülldeckel - und siehe da: Die helle, wachsartige Schicht war weg!
Das würde auch das kurzzeitige Qualmen erklären: Die Additive in dem guten Öl haben die Ablagerungen aufgelöst und diese wurden verbrannt.

Das Öl hat mich voll überzeugt: Der Motor läuft leiser, der Ölverbrauch hat abgenommen (vorher 1 Liter auf 5000 KM, jetzt nur noch ca. ein viertel Liter auf die gleiche Entfernung), ich schone somit die Umwelt und meinen Geldbeutel und meinen Motor.
Und das lediglich durch das Auffüllen von nur einem Liter Mobil 1! Wers nicht glaubt, solls ausprobieren!

Nochwas:
Vor dieser Mobil 1-Ölkur lief mein Wagen mit Müh und Not 170 km/h, obwohl 176 km/h im Brief stehen, jetzt jedoch fast 180! Ich erkläre mir das dadurch, dass die Kolbenringe in der Kolbennut mit Ölkohle verbacken waren, was zu schlechter Kompression und somit Leistungsverlust führte, die Additive in dem guten Öl die Ölkohle jedoch auflösten, die Kolbenringe dadurch frei wurden und nun zur Zylinderwandung hin wieder richtig abdichten. Fazit: Mehr Leistung und geringerer Ölverbrauch.
Was viele Motorölzusätze nur versprechen: Dieses Motoröl hält es.

Übrigens:
Mobil 1 (0W-40) ist Erstbefüllöl bei Porsche, Aston Martin und AMG! Lasst euch also nicht kirre machen von Leuten, die Bedenken haben, dass bei so einem dünnen Öl der Schmierfilm reissen könnte.
Ebenso gehört ins Reich der Fabeln, dass man bei einem Motor mit hoher Laufleistung kein vollsynt. Öl benutzen sollte, wegen evtl. Verstopfung von Ölkanälen durch losgelöste Ablagerungen. Die gute Dispergierwirkung bewirkt eine Feinstverteilung, welche die Fremdstoffe in Schwebe hält und somit besteht diese Gefahr nicht. Ansonsten wäre Mobil (US-Firma) in den USA längst im Zuge von Schadensersatzprozessen Pleite gegangen.

Merke:
Kein Auto geht an zu gutem Öl kaputt, sondern an zu schlechtem – und kein Auto hat zu viele Kilometer, um ihm gutes Öl zu gönnen!

Im Gegenteil, je mehr Kilometer auf der Uhr stehen, umso nötiger ist gutes Öl, umso dankbarer reagiert der Motor darauf. Da kann das gute Motoröl dann zeigen, was in ihm steckt.

Und wenn jetzt der Einwand kommt:
„Aber im Handbuch meines alten Golf, meines Ford Granada, meines Opel Rekord, meines sonstwas steht doch 15W-40!!“, dann soll sich derjenige bitte mal daran erinnern, ob es damals, als diese Autos konstruiert wurden, es überhaupt 0W-40er Öle gab. Was es damals nicht gab, kann logischerweise auch nicht im Handbuch stehen! Das ist so, als würde ein Arzt es ablehnen, moderne Arzneimittel zu verschreiben, weil es zu Zeiten seines Studiums diese nicht gab.

Was ich auch nicht mehr hören kann, sind die gutgemeinten Ratschläge einiger selbsternannter Spezialisten: „Bleib einfach bei dem Öl, das vorher drin war“ (und wenn’s die letzte Brühe war…)

Ich jedenfalls habe es mir abgewöhnt, mit solch ewiggestrigen Zeitgenossen zu diskutieren, die nach dem Motto zu gehen scheinen: „Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht!“
Natürlich ist es diesen auch ein Gräuel, Vollsynthetiköl mit Mineralöl zu mischen, 10W-40er mit 0W-40er, verschiedene Güteklassen, etc.
Tja, was soll ich sagen, die scheinen ein ideologisches Problem damit zu haben, so in etwa: Nurr rrasserreines Öl darrf in meinem Motorr sein, jawollja!!!
Nun gut, ich glaube, ich schweife etwas ab... ;-)

Fakt ist, alle Motoröle sind miteinander mischbar, und Fakt ist, dass beim Auffüllen mit besserem Öl sich die Qualität verbessert und beim Mischen mit schlechterem Öl sich verschlechtert. Klar, eine komplette Füllung mit besserem Öl ist das Optimum. Aber in meinem Fall ist das eh nicht nötig, denn ich fahre keinen Aston-Martin Sportwagen, sondern eine alte Franzosenschaukel.
Und dafür reichen die Additive, die in einem Liter Mobil 1 drin sind. Und dafür reicht auch mein Geldbeutel.** (-->)

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Alterung von Mineralöl 15W40

Der Käferfahrer Red1600i hat beim Liqui Moly 15W40 "Touring High Tech“ Druckwerte gemessen. Nach 5000 km war das Öl unbrauchbar, weil die Viskosität so weit abgesunken war. Visuell konnte er an dem Öl nichts Auffälliges erkennen.

Beim Luft gekühlten Käfermotor ist die Ölmenge mit 2,5 l allerdings sehr klein und die Zylinderwandtemperatur hoch.

Hier der Text:

„Mal ein paar Fakten zu den Ölen:

Mein 1700i Motor ist nagelneu, jetzt 5000 km im Sporteinsatz gelaufen. Kompletter Sportmotor mit dem ganzen klassischem Tuning was man halt so treiben kann, 102 PS aus 1684 ccm mit Einspritzung und Kat.

Verwendet habe ich bisher: Liqui Moly 15W40 "Mineralisches Motorenöl" "Touring High Tech". Freigabe ACEA A2-96/B2-98/E2-96/API SJ/CF-4, VW 501.01/505.00 Mercedes-Benz 228.1/229.1.... MIL-L-2104

Sagen wir mal so: nix besonderes, 28 Euro der 5 Liter Kanister beim ATU, aber bestimmt kein Schrottöl.

Öldruck bei 0 km:

- Leerlauf kalt 4 bar (begrenzt durch Druckregler)
- Leerlauf 100 Grad 3 bar
- Leerlauf 120 Grad nicht notiert/gemessen...
- 3000 Touren kalt 4 bar
- 3000 Touren 100 Grad 3,5 bar
- 3000 Touren 120 Grad 3,0 bar

Öldruck nach 5000 km mit demselben Öl:

- Leerlauf kalt 3 bar (nicht mehr begrenzt durch Druckregler)
- Leerlauf 100 Grad 1,5 bar
- Leerlauf 120 Grad 0,2 bar mit Warnleuchte an (!)
- 3000 Touren kalt 3 bar
- 3000 Touren 100 Grad 2,5 bar
- 3000 Touren 120 Grad 1,5 bar

Ich komme gerade vom Testlauf auf der Autobahn, habe genau dasselbe Öl frisch wieder eingefüllt:

- Leerlauf kalt 4 bar (begrenzt durch Druckregler)
- Leerlauf 100 Grad 2,5-3 bar
- Leerlauf 120 Grad 2 bar
- 3000 Touren kalt 4 bar
- 3000 Touren 100 Grad 3,5 bar
- 3000 Touren 120 Grad 3,0 bar

Außer dass der Motor bzw. seine Pumpe und Lager nun etwas eingelaufen sind und seine Druckwerte leicht gesunken sind, zeigt sich eigentlich recht deutlich wie ein mineralisches Öl kaputt geht. Nach nur 5000 km Sporteinsatz ist es völlig am Ende, seine Druckfestigkeit ist rapide gesunken. Trotz Ölfilter, ausreichender Kühlung ist es bei 120 Grad nicht mehr sicher, 1.5 bar Öldruck ist auf Dauer mit Sicherheit schädlich für den Motor. Und es sieht überhaupt nicht verbraucht aus, es ist nicht schwarz, es stinkt nicht verbrannt oder sonst etwas auffälliges, es ist sogar noch gut gelblich/bräunlich, also nicht durch Russ und Dreck versaut. Trotzdem kaputt.

Ich habe dieses Öl eigentlich schon sehr lange im Einsatz, meine 0815 Alltagsfahrzeuge (BMW 525eta und 735i) haben keinerlei Probleme damit, aber ein luftgekühlter Sportmotor packt das Zeug nicht. Ich lasse es noch bis zum Ende der Saison drin, so 2000 km wird es ja schaffen, aber dann stelle ich um auf 5W40 Vollsynthetik.

Martin

Zitat:

Original geschrieben von Ronny & Claudia


Noch eins ...

Laufleistung aktuell 357.500 km 😁

...357.500km ohne M1???😰 WOW...sowas geht???😕😁😁😁

An Imclehman

Über hohe Laufleistungen mit einfachen Ölen wurde in MT schon öfter berichtet. Z.B. über meinen alten Golf Motor, der 443 tkm erreicht hat. Das hängt, wie wir wissen, von den Betriebsbedingungen und von der Instandhaltung ab.

Jede Normalverteilung hat außerdem Einzelwerte, die weit vom Mittelwert entfernt liegen. Mit einem guten Öl wird der Mittelwert der Normalverteilung zu höheren Kilometerleistungen verschoben. Darauf kommt es an. Nicht auf Einzelwerte.

Zitat:

Original geschrieben von Oldie65


An Imclehman

Jede Normalverteilung hat außerdem Einzelwerte, die weit vom Mittelwert entfernt liegen. Mit einem guten Öl wird der Mittelwert der Normalverteilung zu höheren Kilometerleistungen verschoben. Darauf kommt es an. Nicht auf Einzelwerte.

Klar...😁😁😁...was nicht sein darf, kann auch nicht sein...😁😁😁

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Zitat:

Original geschrieben von Oldie65


An Imclehman

Über hohe Laufleistungen mit einfachen Ölen wurde in MT schon öfter berichtet. Z.B. über meinen alten Golf Motor, der 443 tkm erreicht hat. Das hängt, wie wir wissen, von den Betriebsbedingungen und von der Instandhaltung ab.

Jede Normalverteilung hat außerdem Einzelwerte, die weit vom Mittelwert entfernt liegen. Mit einem guten Öl wird der Mittelwert der Normalverteilung zu höheren Kilometerleistungen verschoben. Darauf kommt es an. Nicht auf Einzelwerte.

Hi Oldie , ich denke das weiß er auch aber in diesem Fall hat er das mehr als Witz gemeint ha ha ha aber er war gut musste mal schmunzeln

Ein einfacheres Beispiel. Ein besseres modernes Schmiermittel (Schneidöl) ergibt eine längere Standzeit der Werkzeuge bei der Zerspanung. Als Folge bleiben die Werkzeuge einer Bohr-, Dreh-, oder Fräsmaschine länger scharf und müssen erst später gewechselt werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschmiermittel

Zitat:

Original geschrieben von Oldie65


Ein einfacheres Beispiel. Ein besseres modernes Schmiermittel (Schneidöl) ergibt eine längere Standzeit der Werkzeuge bei der Zerspanung. Als Folge bleiben die Werkzeuge einer Bohr-, Dreh-, oder Fräsmaschine länger scharf und müssen erst später gewechselt werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%BChlschmiermittel

Toll...hat aber nix mit einem Motor zu tun...oder liegen in irgendeiner Kfz-Werkstatt Refraktometer rum, für den Ölwechsel???

Das war doch das einfachere Beispiel für dich.

Zitat:

Original geschrieben von Oldie65


Das war doch das einfachere Beispiel für dich.

😁 Danke! ...und ich dachte schon, wir müssen demnächst pH-Wert und Nitritgehalt bei den Motoröl-Datenblättern im Auge haben...

Zitat:

Original geschrieben von Oldie65


An Imclehman

Über hohe Laufleistungen mit einfachen Ölen wurde in MT schon öfter berichtet. Z.B. über meinen alten Golf Motor, der 443 tkm erreicht hat. Das hängt, wie wir wissen, von den Betriebsbedingungen und von der Instandhaltung ab.

Jede Normalverteilung hat außerdem Einzelwerte, die weit vom Mittelwert entfernt liegen. Mit einem guten Öl wird der Mittelwert der Normalverteilung zu höheren Kilometerleistungen verschoben. Darauf kommt es an. Nicht auf Einzelwerte.

Nur, was hat man davon? Bei privat genutzten Pkw beträgt die durchschnittliche Laufleistung ca. 13.500 Kilometer im Jahr, bei gewerblich genutzten Pkw knapp 20.000 km im Jahr. Gehen wir mal von einem überdurchschnittlich genutzen Privatwagen aus (15.000 km/Jahr), der außerdem noch überdurchschnittlich lange Jahre gehalten wird (15 Jahre). Dann sind wir bei 225.000 Kilometern. Bei einem Diesel-Pkw ist davon auszugehen, dass er insgesamt 200.000 Kilometer genutzt wird, urteilte jedenfalls das OLG Stuttgart. Ob sich da die theoretisch erreichbare Laufleistung von - sagen wir mal - 450.000 auf 500.000 Kilometer oder mehr verschieben lässt, hat für die große Mehrheit der Pkw-Nutzer keine praktische Relevanz. Auf Einzelwerte, die von der Statistik der durchschnittlichen Nutzung abweichen, kommt es nicht an.

Man könnte ebenso darüber diskutieren, ob an den oben zitierten Käfer nicht besser Reifen mit Y-Speedindex montiert werden sollten. Gibt dem Fahrer vielleicht ein besseres Gefühl, ergibt aber ebenfalls keinen Sinn.

Gruß, W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl


Nur, was hat man davon? Bei privat genutzten Pkw beträgt die durchschnittliche Laufleistung ca. 13.500 Kilometer im Jahr, bei gewerblich genutzten Pkw knapp 20.000 km im Jahr. Gehen wir mal von einem überdurchschnittlich genutzen Privatwagen aus (15.000 km/Jahr), der außerdem noch überdurchschnittlich lange Jahre gehalten wird (15 Jahre). Dann sind wir bei 225.000 Kilometern. Bei einem Diesel-Pkw ist davon auszugehen, dass er insgesamt 200.000 Kilometer genutzt wird, urteilte jedenfalls das OLG Stuttgart. Ob sich da die theoretisch erreichbare Laufleistung von - sagen wir mal - 450.000 auf 500.000 Kilometer oder mehr verschieben lässt, hat für die große Mehrheit der Pkw-Nutzer keine praktische Relevanz. Auf Einzelwerte, die von der Statistik der durchschnittlichen Nutzung abweichen, kommt es nicht an.

Ein Petrolhead bist Du aber nicht, so viel ist sicher.

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld


Ein Petrolhead bist Du aber nicht, so viel ist sicher.

Was ein statistischer Durschnittswert in der Praxis bedeutet ahnt er wohl nicht mal.😁

Wenn ein Motor statt nach Durchnittlich 300000km schon nach 200000km kaputtgehen würde er sich vermutlich als erster aufregen weil bei seinem Auto der Motor womöglich schon weit unter 100000km die Grätsche macht.

Wenn ich nur daran denke was es ausmacht wenn bei mir in der Firma ein bestimmter Bohrer statt einer Spanne von 0 bis 200000Teilen Standzeit wenigstens ein paar 100 Teile bis zum Bruch schafft an Kosten spart.
Er kostet zwar "nur" rund 7 Euro aber dafür müssen auch einige Teile verkauft werden um ihn bezahlen zu können.Nur am Rande,unterm Strich ist er weit billiger als sein Vorgänger für 1,5€/Stück.
Ähnlich ist es ja auch beim Öl,etwas mehr ausgeben,bzw eine etwas bessere Qualität zu wählen,kann unterm Strich eine anständige Summe sparen.

Zitat:

Original geschrieben von skynetworld


Ein Petrolhead bist Du aber nicht, so viel ist sicher.

-

Würde ich so nicht sagen. Der User "Oldie65" hatte weiter oben mit Normalverteilung und Mittelwerten argumentiert, ich habe das nur aufgenommen. "Petrolhead"? Man soll es auch dabei nicht übertreiben, google mal zu "Benzol" und "Gehirn".

Zitat:

Original geschrieben von Sir Donald


Ähnlich ist es ja auch beim Öl,etwas mehr ausgeben,bzw eine etwas bessere Qualität zu wählen,kann unterm Strich eine anständige Summe sparen.

Da stimmen wir sogar mal überein, aber wer mit dem Highstar bestens und mit dem vollsynth. Megol 5W-40er schon überreichlich versorgt ist, der muss sich z.B. nicht zwingend das M1 reinschütten.

Gruß, W. Dohl

Zitat:

Original geschrieben von W. Dohl


"Petrolhead"? Man soll es auch dabei nicht übertreiben, google mal zu "Benzol" und "Gehirn".

😁

Zitat:

Original geschrieben von brainstormer


Hat jemand Erfahrungen mit Ölwechsel-Fristen bei DPF-Autos im außereuropäischen Ausland, z.B. Russland?

Ich könnte mir vorstellen, dass nicht die gleiche Kraftstoffzusammensetzung (Schwefel?) - und Qualität gegeben ist

Wird dort das Wechselintervall verkürzt (wenn ja in wieweiet), werden dort evtl. gar keine low saps Öle eingesetzt oder u.u. keine Modelle mit DPF angeboten?

Wer weiß näheres?

hi brainstormer,

zu RU kann ich Dir leider nix sagen.
Ich war jedoch für ca. 7 Monate in Serbien (beruflich). Da wir bei uns keine Dienstwagen haben bin ich mit meinem damaligen Ford Focus Diesel (TDDI, 90 PS) dorthin gefahren. Mein dortiger Gastwirt sagte mir, dass der Sprit in Serbien ziemlich schlecht sei und insbesondere wohl Ford massive Probleme mit den Diesel-Fahrzeugen hatte. Genaueres konnte er mir aber nicht dazu sagen. Im Endeffekt bin ich (damals noch ohne 2T-Öl) die Zeit mit meinem Auto gefahren, den Ölwechsel dann ganz normal hier in Deutschland gemacht und überhaupt keine Probleme gehabt. Langzeit-Nachwirkungen weiß ich nicht, da ich das Fahrzeug verkauft habe.

Ich denke mal (meine persönliche Meinung!), dass schlechter Sprit in erster Linie den RPF zusetzen/zerstören (Stichwort Schwefel, da ich in einer Raffinerie gearbeitet habe, bekam ich mit, dass der Sprit nur sehr gering entschwefelt wurde, in DIESER Raffinerie) kann, den Kat zerstören kann, die Piezo-Einspritzdüsen und die Kraftstoffpumpe schädigen kann (Verunreinigungen im Sprit). Aufs Motoröl hat es eher weniger Einfluß, da ja bei einem guten Motoröl erst nahezu kein Sprit ins Öl kommt.

Grüße
Schmudi

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