Welchen Oldie als Wertanlage ?
Wenn ihr ca. 50000 Euro in einem Oldie oder interessanten Youngtimer anlegen wolltet mit einem Zeitfenster von ca. 10 Jahren, was wäre da eure Wahl in Bezug auf einen möglichst großen Wertgewinn, das Auto soll nicht gefahren werden und professionell eingelagert werden .
Beste Antwort im Thema
Dann solltest du dich ja eigentlich bestens auskennen und brauchst unsere gutgemeinten Tipps gar nicht.
89 Antworten
Auf einer mehrtägigen Oldtimer-Rallye habe ich Leute kennengelernt, die solche > 500.000 € Autos hatten á la 300 SL oder BMW 507 Roadster.
Die hatten ihre Autos wirklich zum Fahren und nicht zum Rumstehen. Und, obwohl millionenschwer, waren sie auch sehr nett gegenüber einem ostfriesischen Käferfahrer 😁
Im Grunde ist es ja eine feine Sache. Es gibt sicherlich Wertanlagen, die weitaus lukrativer sind. Aber kaum eine mit so einem Spaßfaktor.
RICHTIG Karl !!!
es gibt "arme" Leute die sind richtige Kotzbrocken und "reiche" Leute die total nett sind, und sich ihren materiellen Reichtum nicht raushängen lassen - und "umgekehrt" wird - wie immer im Leben - auch ein Schuh draus.
ich gebe dir recht - es gibt keine "wertanlage" die soviel spass macht wie ein Oldtimer - egal ob motorrad oder auto. WERTANLAGE - das ist sowieso so ein "ding" - sind Aktien eine "sichere" wertanlage ?? oder gold ?? oder Kunstgegenstände ?? - es kommt immer auf den Betrachter an - und auf die umstände in denen man dann den "wert" realisieren will oder muss !!!
und grundsätzlich kann man sagen: wenn man aus finanzieller Not heraus verkaufen MUSS, dann taugt die schönste wertanlage nichts !!! - egal ob diese mobil - oder immobil ist.
ich sehe das so - kaufe ich ein neues auto - habe ich DEFINITIV einen "horrenden" Wertverlust - weil das auto ja ein Gebrauchsgegenstand ist, wie ein Kühlschrank auch !!! - DESHALB fahre ich als Alltagsauto DACIA !! - kaufe ich einen Oldtimer - und mein W108 wird sicher nicht der letzte sein (weil ich es mir jetzt, in bescheidener form leisten kann) - dann wird der, bei hinreichender pflege sicher nicht weniger "wert" werden - und, und das ist der HAUPTGRUND - ich habe SPASS damit !!! -
mit einem "Goldbarren" spazieren gehen törnt mich GARANTIERT nicht an !!!
Ich könnte mich immer über Leute kaputtlachen, die sich über 13l Verbrauch eines Amis aufregen, aber den Wertverlust ihres ach so schicken Neu-SUV, der unterm Strich kaum weniger braucht, anscheinend gar keine Gedanken machen. In Mathe irgendwo mal gefehlt?
P.S: Ich habe noch Telekom-Aktien irgendwo rumliegen 😁
mfg
Bin selbst ein Autonarr von frühester Jugend an und mein erstes Auto mit 18 Lenzen war ein 72er 350 SL R107 gewesen - sowas prägt einem für die Zukunft.
Heute bin ich 44 und meinem Jugendauto treu geblieben, sodass ich mir vor 11 Jahren einen 280 SL R107 im Topzustand gekauft habe, den es damals zum knapp halben Preis des heutigen Wertes gab. Der ist jedoch nicht als reine Wertanlage gedacht, sondern eher als Spaßauto an schönen Tagen und daher mit H-Kennzeichen angemeldet.
Rechne ich Steuer, Versicherung, Instandhaltung, Sprit und Garagenkosten (eigene Garage) gegen, so würde ich sagen, dass eine nennenswerte Wertsteigerung wohl doch nicht vorliegt. Es ist und bleibt ein Spaßauto, welches im Gegensatz zum Neuwagen einfach keinen Wertverlust mehr hat - gute Pflege vorausgesetzt. Und natürlich freut es mich immer, das Auto meiner Jugend heute noch bewegen zu dürfen und ein wenig Eitelkeit schwingt wohl auch mit. Als Oldtimerfahrer erfährt man nicht ganz so viel Neid wie mit einem neuen Boliden aus aktueller Produktion.
Nun stand vor wenigen Monaten bei mir der Kauf eines Alltagsautos an und aus geschäftlichen Gründen sollte es ein Neuwagen werden. Was tut ein Oldtimerenthusiast da? Er guckt sogar beim Neukauf auf möglichst gute Zukunfstaussichten, um sich bereits heute ein Fahrzeug mit möglichst geringem Wertverlust anzuschaffen, welches recht selten ist und womöglich irgendwann mal das Zeug dazu haben könnte, ein gefragter Oldie zu werden.
Es handelt sich um ein Fahrzeug aus der letzten Serie eines Modells, dessen Produktion nur wenige Wochen später für immer eingestellt worden ist. Ich gehe davon aus, dass es etwas ähnliches von diesem Hersteller auch in Zukunft nicht mehr geben wird, da die Verkaufszahlen der Vergangenheit so niedrig waren, dass das zugehörige Werk komplett geschlossen wurde.
Um welches Fahrzeug es sich dabei handelt, seht Ihr links in meinem Profil...
Viele Grüße
Michael
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von driver191
Wenn ihr ca. 50000 Euro in einem Oldie oder interessanten Youngtimer anlegen wolltet mit einem Zeitfenster von ca. 10 Jahren, was wäre da eure Wahl in Bezug auf einen möglichst großen Wertgewinn, das Auto soll nicht gefahren werden und professionell eingelagert werden .
Kaufe 2 komplette Pagoden zum Restaurieren, die a) fahrbereit sind und b) rein äußerlich noch wie Autos aussehen, also Optik Zustand 3, tatsächlich aber eher Zustand 4-. Versuche, 280er zu bekommen. Das einzige, was Du dann noch tun musst, ist Putzen, Putzen, Putzen. Wirklich alles ! Und vielleicht noch einen Lackstift kaufen. Pingelig in der Optik sein. Danach Plane drüber und gut ist.
Zitat:
Original geschrieben von Taxifan
Kaufe 2 komplette Pagoden zum Restaurieren, die a) fahrbereit sind und b) rein äußerlich noch wie Autos aussehen, also Optik Zustand 3, tatsächlich aber eher Zustand 4-. Versuche, 280er zu bekommen. Das einzige, was Du dann noch tun musst, ist Putzen, Putzen, Putzen. Wirklich alles ! Und vielleicht noch einen Lackstift kaufen. Pingelig in der Optik sein. Danach Plane drüber und gut ist.Zitat:
Original geschrieben von driver191
Wenn ihr ca. 50000 Euro in einem Oldie oder interessanten Youngtimer anlegen wolltet mit einem Zeitfenster von ca. 10 Jahren, was wäre da eure Wahl in Bezug auf einen möglichst großen Wertgewinn, das Auto soll nicht gefahren werden und professionell eingelagert werden .
Interessante Sichtweise, dann putzt Du den Rost sicher einfach weg, möchte gerne wissen wie ?
Wenn Du rostfreie ! , unfallfreie !, komplette ! Pagoden mit Optikmängeln für 25000 Euro hast dann sind die sicher vor 10 Jahren gekauft .🙂
Ich habe es genau umgekehrt empfohlen. Optik auf den ersten Blick normal, wie Zustand 3. Tatsächlich aber sehr viel zu machen, im Grunde das ganze Programm. Zustand 4-5.
Blender lassen die Wissenden, nicht ganz zu unrecht, stehen. Dadurch ist Verfügbarkeit gegeben. In zehn Jahren sieht das aber anders aus. Der TE wollte einen Blick in die Zukunft.
Zitat:
Original geschrieben von Taxifan
Kaufe 2 komplette Pagoden zum Restaurieren, die a) fahrbereit sind und b) rein äußerlich noch wie Autos aussehen, also Optik Zustand 3, tatsächlich aber eher Zustand 4-. Versuche, 280er zu bekommen. Das einzige, was Du dann noch tun musst, ist Putzen, Putzen, Putzen. Wirklich alles ! Und vielleicht noch einen Lackstift kaufen. Pingelig in der Optik sein. Danach Plane drüber und gut ist.Zitat:
Original geschrieben von driver191
Wenn ihr ca. 50000 Euro in einem Oldie oder interessanten Youngtimer anlegen wolltet mit einem Zeitfenster von ca. 10 Jahren, was wäre da eure Wahl in Bezug auf einen möglichst großen Wertgewinn, das Auto soll nicht gefahren werden und professionell eingelagert werden .
Das Problem ist ja gerade, daß es sowas in D überhaupt nicht gibt.
Nur diese überrestaurierten in Zustand 1 für Leute mit zuviel Geld ...
Das ist allgemein das Problem, daß es eine Reihe von Oldtimern hier überhaupt nicht im Zustand 4
gibt - Deshalb sind manche Autos beklagenswerterweise nur noch was für bestimmte Leute ...
In 10 Jahren wird ein Blender noch teurer zu restaurieren sein als heute, da die Teilepreise dann endgültig in die Sterne geschossen sind.
Selbst ein W198 hat nur deshalb im Topzustand einen solch hohen Wert, da die Restaurierungskosten einfach so teuer sind. Fachgerechte Restaurierungen "lohnen" sich heute so wenig wie vor 10 Jahren und ich wage die Prognose, dass dies in 10 Jahren noch unverändert so sein wird. Der, der sie in Auftrag gibt, legt i.d.R. drauf.
Einen verbastelten Blender sollte man sich niemals in die Garage stellen. Wenn schon dann ein rostiges - dafür aber originales, unverbasteltes und unrestauriertes Exemplar, möglichst unfallfrei. Doch die haben widerum Seltenheitswert, da sie entweder längst verschrottet sind oder eben durch diverse Hinterhof-Bastelbuden gelaufen sind. Die Restaurierung eines verpfuschten Exemplars ist ungleich aufwendiger als die eines unangetasteten, weshalb die Originalen und unrestaurierten schon wieder abgehobene Preise erzielen (Stichwort erhaltenswerte Patina).
Topfahrzeuge waren noch immer der letzten Endes günstigere Kauf gewesen.
Weiterhin sollte man nicht auf Massenware a la Pagode, 190 SL, Porsche 911, etc. setzen. Der Markt ist übervoll davon und die heute aufgerufenen Preise dürften nicht von Dauer sein. Wer hätte gedacht, dass ein popliger Audi Quattro mal preislich so weit davonschweben wird? Die gab's vor 20 Jahren für'n Appel und'n Ei. Ebenso Kuriositäten wie ein Messerschmitt Kabinenroller oder seltene Cabrioausführungen von Massenautos wie Opel oder Peugeot.
Da heißt es die Augen aufhalten und ungeliebte Schätzchen an Land ziehen, damit Weitblick beweisen und riskieren. Mainstream kann schließlich jeder und der Zug, auf den jeder aufspringt, entgleist meistens schneller als gedacht (siehe USA Immobilienblase).
Letzten Endes sollte für mich jede Form der Geldanlage auch Spaß machen, dann ärgert man sich nicht so sehr, wenn die erträumten Gewinne doch ausbleiben. Daher käme ein nicht fahrbereiter Oldie für mich nie in Frage. Zumindest ist die Preisklasse bis € 50.000 hierbei auch eher ungeeignet. Mindestens eine Null muss man schon noch dranhängen, damit sich das Spekulieren lohnt. Doch in solchen Gesellschaftskreisen dürften sich die Wenigsten von uns bewegen.
Man sollte die Zukunksaussichten der Oldtimer und des Automobils auch nicht zu euphorisch sehen. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Automobils sinkt zunehmend und insbesondere für die heutige Jugend ist ein Auto längst nicht mehr das Statussymbol, was es für die Generation 40+ zur eigenen Jugendzeit noch gewesen ist. Schonender Umgang mit endlichen Ressourcen ist heute angesagter denn je, der Spritverbrauch eines Oldies steht dazu nur selten im Einklang (wenngleich der Erhalt eines Fahrzeugs für mich viel nachhaltiger ist als das Verschrotten und die Neuanschaffung). Unsere gesellschaftliche Mittelschicht sinkt zunehmend, stellt aber die klassische Zielgruppe für Oldtimer bis € 50.000 dar. Diese wird also absehbar einem Überangebot an Oldies entgegenstehen, was sich zunehmend negativ auf die erzielbaren Marktpreise auswirken dürfte.
Mein Rat: geniest Eure Oldies heute und tut damit, wozu sie gebaut wurden: Fahren.
Grüße
Michael
Vorsicht, der Markt an guten 190SL und Pagoden ist eben nicht übervoll.
Der Markt ist voll von Autos, die n bisschen Technik repariert haben, die schön angestrichen sind, wo ne neue Kuhhaut reingenäht wurde und n bisschen Chrom drangeschraubt wurde, aber Autos die bis in die letzte Ecke blitzeblank durchrestauriert sind, sind nicht oft zu kriegen und dann bei beiden immer im 6-stelligen Bereich.
Was aber die Wertsteigerungen der letzten Jahre angeht, sehe auch ich diese auf Dauer nicht haltbar.
Was nen 300SL angeht, restaurier doch mal son Auto...
Die Ersatzteile dafür kosten n Vermögen, alles richtig richtig teuer.
Da kommt so ne Komplettrestauration auch eines augenscheinlich noch beisammen seienden Fahrzeuges aus der Preisliga um 400-600.000€ schnell mal auf 200-300.000€.
Wenn du also 500.000€ für n Auto ausgegeben hast und restaurierst den nochmal richtig, biste auch schnell bei 750, 800.000€.
Ob der dafür dann noch verkaufbar ist, seih mal dahin gestellt.
Ähnlich ist das bei Pagoden. Sicher kosten gute Autos über 100.000€, aber wenn du für nen 280SL schon 35.000€ für die Restaurationsbasis ausgibst und da nochmal 80.000 oder 90.000€ in die Restauration versenkst, dann ist das auch nix, womit n anderer Geld verdient als der welcher das Auto vermittelnd verkauft hat (der nimmt dann schonmal 10% vom Verkäufer :d ) oder der welcher es restauriert hat.
Das ist ja oftmals das Dilemma...
Der Markt bietet immer das, was die Käufer wollen. Viele wollen z.B. eine Pagode. Und zwar eine für maximal 30.000 - 40.000 €. Ein voll durchrestauriertes Fahrzeug im echten 2er Zustand ist dafür aber nicht kriegen, also wird gespachtelt und gezinnt, bis eine optisch ansprechende Restaurierung dabei rauskommt, welche diesen Namen leider nicht verdient. Sowas kann man dann gut verkaufen an Neueinsteiger unseres schönen Hobbys.
Es ist ein Markt, auf dem Geld zu verdienen ist. Und dies leider nur selten auf 100% seriösem Wege. Es ist auf anderen Märkten ja nicht anders, egal ob Medizinprodukte, Finanzanlagen oder Immobilien.
Vor knapp 20 Jahren hatte ich mir einen 190 SL gekauft - einer, an dem bereits einige Versuche der Restaurierung ziemlich erfolglos fehlgeschlagen waren. Egal, denn der Wagen war günstig und komplett, ich wollte ihn selbst restaurieren - und zwar richtig. Doch schon beim Zusammenrechnen der benötigten Teile merkte ich rasch, dass dieses Vorhaben zum Scheitern verurteilt ist - da es anschließend den Marktwert weit übersteigen würde. Ich hab's bleibenlassen und den SL gleich weiterverkauft. Ein neuer enthusiastischer Käufer war schnell gefunden, der womöglich ganz ähnliche Feststellungen machen musste wie ich.
Grüße
Michael
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Was nen 300SL angeht, restaurier doch mal son Auto...
Die Ersatzteile dafür kosten n Vermögen, alles richtig richtig teuer.
Da kommt so ne Komplettrestauration auch eines augenscheinlich noch beisammen seienden Fahrzeuges aus der Preisliga um 400-600.000€ schnell mal auf 200-300.000€.Wenn du also 500.000€ für n Auto ausgegeben hast und restaurierst den nochmal richtig, biste auch schnell bei 750, 800.000€.
Ob der dafür dann noch verkaufbar ist, seih mal dahin gestellt.Ähnlich ist das bei Pagoden. Sicher kosten gute Autos über 100.000€, aber wenn du für nen 280SL schon 35.000€ für die Restaurationsbasis ausgibst und da nochmal 80.000 oder 90.000€ in die Restauration versenkst, dann ist das auch nix, womit n anderer Geld verdient als der welcher das Auto vermittelnd verkauft hat (der nimmt dann schonmal 10% vom Verkäufer :d ) oder der welcher es restauriert hat.
Sorry, ich habe für diese Mondpreise absolut kein Verständnis !
Wenn Ersatzteile für irgendwelche Mercedes eben sündhaft teuer sind, dann läuft eben etwas falsch.
Wenn eine Restauration eines bestimmten Mercedes beim Fachbetrieb gleich mehrere hunderttausend Euro
kostet, dann läuft eben etwas falsch.
Am Ende macht das das Hobby nur kaputt, weil es eben immer mehr Modelle gar nicht mehr im z.B, Zustand 4 zum selber instandsetzen gibt, und eben immer mehr Fahrzeuge am Ende nur noch für spezielle Leute in Frage kommen, die eigentlich nicht wirklich Fans sind (zb. Geld-Anleger, oder der typische Mercedes 190 SL oder der Porsche 911 F-Modell als Statussymbol lediglich nur noch für sehr erfolgreiche Geschäftsleute oder irgendwelche freiberuflichen Akademiker)
Tacheles: Wenn die Leute nicht so blöd wären, diese abgehobenen Preise zu bezahlen, würde es diese Preise nicht geben (können) !
Das hat auch für mich auch nichts mit Geld zu tun - Selbst wenn ich Milliardär wäre, würde ich diesen Mist nicht mitmachen; diese Fehlentwicklungen aus Prinzip nicht unterstützen !
Das Fehldenken ist immer unter Auto-Fans, daß Hochpreise immer akzeptiert werden aus der Denke heraus,
daß das ja Hobby ist und man da nicht auf den Euro guckt - Darum geht es aber nicht ! - Es geht darum Fehlentwicklungen abzulehnen, die am Ende nur dazu führen, daß sich die echten Fans irgendwann aus dem Hobby ausklinken müssen, weil alles zu hochpreisig geworden ist, und am Ende stehen Oldtimer nur noch
irgendwelchen Bankstern zur Verfügung, die mit Autos und deren Faszination nicht wirklich was am Hut haben; für Solche ist der Oldie dann bloßes Statussymbol wie eine sehr teure Uhr.
Man muß immer Fehlentwicklungen erkennen, und wenigstens durch Missachtung gegensteuern und nicht immer für alles mögliche Verständnis haben ...
Kurz und knapp: das ist lediglich das Prinzip der freien Marktwirtschaft, welches wir - glücklicherweise - haben (dürfen).
Ich denke nicht, dass jemand zurück in die Planwirtschaft möchte, oder?
Wenn Dir Mercedes-Preise zu teuer geworden sind - so what? Deren Klassikabteilung hat lediglich erkannt, dass mit der hauseigenen Geschichte heute ordentlich Geld zu verdienen ist. Willst Du denen etwa vorwerfen, dass sie genau das auch tun? Jeder hier würde es genauso machen. Und niemand wird gezwungen, sich einen alten Mercedes zu kaufen.
Ob dieses irgendjemanden Lust am Oldtimerhobby abträglich ist - wen bitte soll das in den oberen Etagen der Konzerne denn interessieren?
Da sucht man sich halt einen anderen Hersteller als die Prestigeträchtigen, dessen Preise noch erschwinglich sind (habe ich oben ja schon empfohlen). Man muss halt dann damit rechnen, dass vieles dort auch nicht mehr erhältlich sein wird und man stattdessen auf Teilemärkten auf die Suche gehen muss. Was ja auch einen schönen Aspekt unseres Hobbys darstellt und die eigentliche Leidenschaft ausmacht.
Grüße
Michael
Zitat:
Sorry, ich habe für diese Mondpreise absolut kein Verständnis !
Wenn Ersatzteile für irgendwelche Mercedes eben sündhaft teuer sind, dann läuft eben etwas falsch.
Wenn eine Restauration eines bestimmten Mercedes beim Fachbetrieb gleich mehrere hunderttausend Euro
kostet, dann läuft eben etwas falsch.
Wieso sind das Mondpreise?
Die Preise sind Marktgerecht.
Wenn irgendwelche Ersatzteile einen Mondpreis hätten, dann zieht das recht zügig Firmen nach, welche diese ebenfalls auflegen und entsprechend günstiger anbieten.
Bis dahin muss man eben bedenken, dass so Ersatzteilnachfertigungen Kleinserien sind, in denen entsprechende Reentwicklungsarbeit steckt, teilweise hohe Werkzeugkosten usw. und das alles made im Germany kostet eben Geld.
Dazu ist ein Mercedes Teil nicht unbedingt teurer als n Opelteil, nur an dem Auto selbst sind 3x so viele Teile dran und die zu verbauen macht 3x so viel Arbeit.
Dann kostet eben ne Opel Karosserie nur 10.000€ weil das nur ne Blechbüchse ist die man recht zügig Karosseriemäßig durch hat, da ist nicht viel, und bei nem Ponton Cabrio z.B. sieht das eben anders aus, da kostet ne Karosserie dann auch schonmal 30-40.000€ bis die fertig ist, weil auch ein mehrfaches an Arbeitszeit reingeht...
Dazu muss ich leider anmerken, dass gerade der für meinen 280 SL einschlägige Hersteller bei Nachfertigungen ebenfalls massiv den Rotstift angesetzt hat, sodass ich Originalteile wegen Qualitätsmängeln schon zurückgegeben habe.
Beispiel ein simpler Motorölfilter - ein "Original" an der Sternentheke gekauft: Made in Africa stand drauf und der Filter sah schon optisch so billig aus, dass ich ihn nicht genommen habe. Bin dann zum Großhändler und habe mir zum günstigeren Preis einen qualitativ hochwertigeren MANN-Filter gekauft.
Ein original nachgefertigtes Sieb im Kraftstofftank, welches ich im Zuge der Erneuerung meiner Benzinschläuche mitwechseln wollte. Das originale rausgeschraubt: hochwertiges gelbverzinktes Metall, schwer und solide. Das Neuteil ausgepackt: billiger federleichter Aluguß, Lunker im Material - ich hab's zurückgegeben und das alte Sieb wiederverwendet.
Gerne bin ich bereit, für gute Ware auch einen guten Preis zu zahlen. Doch merkt man auch bei einem großen Premiumhersteller den Sparzwang (oder ist's die Profitgier?), obwohl gerade dieser sich Qualität auf die Fahnen geschrieben hat.
Soweit als irgendwie möglich werde ich daher zukünftig von Originalersatzteilen Abstand nehmen und nötigenfalls lieber auf Gebrauchtteile zurückgreifen.
Grüße
Michael