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Welchen Luftdruck für Winterreifen bei Nässe und Schnee am sichersten?

Themenstarteram 14. November 2014 um 11:11

Hallo zusammen,

ich fahre einen 90 PS-Corsa D und fahre meist alleine.

Ich habe 155er-Winterreifen.

Welcher Luftdruck ist für VR und HR am besten bzgl. der Sicherheit, sodass man über Nässe und Schnee am sichersten fahren kann?

Lieber bisschen mehr Druck, also Richtung Eco oder eher bisschen weniger Druck, also Richtung Komfort?

Bitte um eure Antworten.

Vielen Dank im Voraus.

Schöne Grüße

DU

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Den der vom Hersteller empfohlen bzw. vorgegeben wird?

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Kann man eben nicht, weil gerade bei den Kombis, häufig eine Differenz von etwa einem Bar, zwischen Teil- und Vollast-Luftdruck besteht.

Bei Schnee und Eis ist derjenige Reifendruck optimal, bei dem die größtmögliche Aufstandsfläche (Bodenkontakt) des Reifens erreicht wird, damit eine optimale Verzahnung durch das gesamte Lamellenpaket gewährleistet wird.

Ein deutlich erhöhter Reifendruck mag zwar gut für eine geringfügige Verbrauchssenkung sein, hierdurch ergibt sich aber ein ungleichmäßige Druckverteilung (die außen liegenden Aufstandflächen werden entlastet, die Mitte stärker belastet), was im Extremfall z.B. bei Eis eher nachteilig ist.

Solange man sich im Rahmen der Herstellerempfehlung bewegt (z.B. 2,2 - 2,5 bar), dürften die Unterschiede aber nur marginal sein.

Rufus

 

Hallo zusammen,

die Tragfähigkeit von Reifen ist durch die Normen der ETRTO bestimmt, an die sich Reifenhersteller zu halten haben. Sie steigt mit zunehmendem Fülldruck bis zum so genannten Referenzdruck, bei dem sie das Maximum der Tragfähigkeit erreichen. Bei Standardreifen ist dieser 250 kPa, bei verstärkten (XL-)Reifen 290 kPa. Darüber hinaus steigt die Tragfähigkeit nicht mehr.

Reifen gleicher Dimension und Ausführung benötigen daher keine unterschiedlichen Fülldrücke. Reifenhersteller und -modell sind da völlig egal.

Bei der Wahl des Reifendrucks sollte man sich zunächst an die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers halten, sofern möglich. Von Korrekturen nach unten rate ich grundsätzlich ab. Die nach oben sollten aber auch mit Bedacht gewählt werden. Viel hilft nicht immer viel.

Es ist so, dass bei gleicher Radlast und steigendem Fülldruck sich die Latschfläche des Reifens verringert, vor allem in der Länge. Dadurch steigt der Flächendruck im Latsch. Damit verbunden ist auch eine Erhöhung der Übertragbarkeit von Horizontalkräften. Pech ist allerdings, das dies nicht proportional, sondern degressiv erfolgt. Daher muss man damit rechnen, dass bei großen Fülldrücken die Fähigkeiten des Fahrzeugs bei Beschleunigung, Bremsen und Kurvenfahrt sinken.

Da es hier um Winterreifen geht, erinnere ich auch gerne daran, dass der Fülldruck von Reifen von der Außentemperatur abhängt. 10°C weniger Außentemperatur bedeuten 10 kPa weniger Fülldruck.

(Genau genommen ändert sich der Fülldruck auch durch die Wetterlage (Hoch-/Tiefdruck), und die Höhe über Meeresspiegel. Das kann man aber getrost vernachlässigen.)

Ein Beispiel von mir:

Ich fahre mein Fahrzeug überwiegend mit Teillast, wofür werkseitig 200 kPa rundum empfohlen werden. Beim Wechsel auf Winterräder bei ca. 18°C in der Werkstatthalle habe ich 230 kPa beauftragt. Das reicht jetzt ohne Korrektur des Fülldrucks bis ca. -10°C.

 

Was Fülldrücke angeht:

Die Mindestwerte bei Vollbeladung lassen sich leicht berechnen, wenn Reifendimension und Betriebskennung sowie die Werte aus den Feldern 8.1, 8.2 und T der Zulassungsbescheinigung Teil I bekannt sind. Das kann man dann mit den Empfehlungen des Fahrzeugherstellers vergleichen, um zu sehen, ob und welche Reserven er geplant hat.

 

Gruß

Alpha Lyrae

Um es nicht zu vergessen: 100 kPa = 1 bar.

Zitat:

@FloOdw schrieb am 15. November 2014 um 08:53:47 Uhr:

Warum zum Geier, sollten denn die Herstellervorgaben zu niedrig gewählt sein?

Weil die Herstellervorgaben fast immer Komfortbetont sind, ein niedriger Druck = besserer Komfort als ein hoher Druck.

Wobei sich der angegebene Druck der Herstellers manchmal recht gewürfelt anfühlt, musste da auch schon deutlich davon abweichen damit sie entweder nicht wie halb platt aussehen bzw. unterschreiten damit es sich nicht wie auf Holzrädern anfühlt.

Manchmal habe ich auch das Gefühl dass sich WR auch erst "einkneten müssen", ich lagere sie zwar relativ Luftdicht und sehr alt werden sie auch nicht, aber sie scheinen trotzdem am Anfang recht starr zu sein, da hilft nur weniger Luftdruck und irgendwann nach 2 Wochen wieder erhöhen.

Ist ja auch egal, ich will nur darauf hinaus dass die Frage ob mehr oder weniger Druck sicherer ist, so zu sagen die zweite Frage ist, erst müsste der richtige sagen wir mal Standarddruck ermittelt werden, das ist nicht zwangsläufig der des Herstellers. Aber um die Frage nicht unbeantwortet zu lassen, aus Erfahrung würde ich mal sagen eher weniger Luftdruck (hat aber natürlich auch seine Grenzen diese Absenkung, mit Platten herumfahren ist natürlich nicht mehr sicher).

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 15. November 2014 um 18:29:04 Uhr:

Kann man eben nicht, weil gerade bei den Kombis, häufig eine Differenz von etwa einem Bar, zwischen Teil- und Vollast-Luftdruck besteht.

Ok, bei meinem A4 Avant passt es aber, da nur +0,3 Bar Differenz, beim SLK gibt es unabhängig von der Beladung nur einen empfohlenen Luftdruck, da geb ich +0,2 bar drauf, passt bei mir.

Ich fahre egal ob Sommer oder Winter, einen auf Erfahrungswerten beruhenden Druck von +0,2bar über der Erpfehlung für mittlere Beladung...unterwegs bin ich dabei fast nur alleine mit meinen 185/60 14ern oder 175/65 14ern...Probleme habe ich keine, im Gegenteil; das Auto fährt direkter in die Kurve, taucht gefühlt beim Bremsen nicht mehr so stark ein, wirkt weniger schwammig auf der Autobahn, hat mit Schnee (locker/hart) eine Probleme und verbraucht fast 0,5l weniger als zuvor auf 100km...

Und das mittig abgefahrene Reifen habe ich noch nie gehabt...

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