Welchen Antrieb soll man wählen? Mittelklasse, 20k €, auf dem Land
Hallo zusammen,
wir möchten unseren "Alten", VW Passat Diesel 250tkm, ersetzen.
Da die Kinder mittlerweile eigene Autos haben dachten wir an eine Nummer kleiner, also in etwa an die "Golf-Klasse".
Aktuell scheitere ich aber schon am Antrieb.
Was ist derzeit günstig und wird auch künftig günstig und noch erlaubt sein?
Benziner, Diesel, Hybrid, Gas?
Ein Elektroauto ist nicht meins, einen Hybrid könnte ich mir gerade noch vorstellen.
(Es gibt so gut wie keine Ladestationen hier, auch nicht an meinem Arbeitsplatz oder an anderen Stationen die ich immer mal wieder anfahren muss.)
Wir leben auf dem Land und fahren hier Kurzstrecken, 2 Mal die Woche fahre ich ca. 170km und einmal im Monat ca. 700km.
Welchen Antrieb (außer Elektro) würdet Ihr mir empfehlen und warum?
Viele Grüße,
Joachim
72 Antworten
Zitat:
@Mike_083 schrieb am 9. Dezember 2022 um 17:29:11 Uhr:
Die Idee ist nicht neu. Honda CRZ ist man vor 12 Jahren auch schon mit 6l/100km gefahren.
Der Verbrenner ist am Ende der sinnvollen Weiterentwicklung angelangt.
Der CR-Z ist ein Zweisitzer mit zwei Notsitzen. Meinen Prius 3 (echter Fünfstitzer Baujahr 2010) fahre ich mit meinem landstraßenlastigen Streckenprofil übrigens mit 4,53 Litern im Schnitt seit ich ihn habe. Und ich verzichte auf der Autobahn nicht ganz auf Geschwindigkeiten über 180 km/h nach GPS. Ich hab den nicht zum Sparen gekauft, sondern wegen des Komforts und der Zuverlässigkeit.
Threadstarter hier:
Also ich bin noch am Erlernen der verschiedenen Versionen, wusste nicht das es da so große Unterschiede gibt.
Gefühlsmäßig tendiere ich aber zum Vollhybrid.
Ist es richtig, dass dieser aber als Verbrenner gilt, also die gleichen Restriktionen erfahren wird wie ein normaler Verbrenner?
Das werden wir Dir nicht seriös beantworten können. Weil wir nicht wissen, welche Restriktionen (wenn überhaupt) kommen werden. Bisher ist das für Benziner ja übersichtlich - ich habe mit meinem ollen 1994er V6 keine Einschränkung und kann überall hin fahren. Theoretisch könnte Frankfurt mich bei entsprechender Schadstofflage mit dem Euro2 aussperren - praktisch ist das bisher nicht ausgerufen worden. Aber von so alten Eisen reden wir ja nicht. Meine persönliche Ansicht: mit einem Benziner Euro6 und aufwärts gibts sehr lange keine Probleme.
Welche Restriktionen soll ein Verbrenner erhalten?? Und welche Restriktionen werden in Zukunft kommen?? Das weiß so genau keiner. Verbrenner aus betrifft nur den Bau neuer Fahrzeuge. Aufgrund der km Leistung wird das Fahrzeug nicht bis 10 Jahre nach dem Verbrenner aus halten. Und bis dahin sind noch soviele Verbrenner unterwegs, daß Reparatur und Spritversorgung gewährleistet sein sollten. Das Fahrzeug welches jetzt angeschafft werden soll wird wahrscheinlich maximal 10 Jahre ab Kaufdatum fahren. Das Angebot an BEV mit Platz und Reichweite bis 20000 Euro ist gering. Bei 700km mit einmal tanken sehr gering. Man sollte sich neuen Technologien nicht verschließen. Vielleicht ist auch ein Übergangsfahrzeug oder die Instandsetzung des Altfahrzeugs ein gangbarer Weg. In der nächsten Zeit werden die Erfahrungen mit älteren Hybrid und BEV deutlich zunehmen und die Anzahl der Ladestationen wachsen. Das erzeugt dann Sicherheit beim Kauf und beim Betrieb.
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Zitat:
@jaybomba schrieb am 10. Dezember 2022 um 12:03:38 Uhr:
Ist es richtig, dass dieser aber als Verbrenner gilt, also die gleichen Restriktionen erfahren wird wie ein normaler Verbrenner?
Letztendlich gilt die Euro-Norm, selbst wenn die Vollhybriden zu den saubersten Fahrzeugen mit niedrigem CO2-Ausstoß zählen. Aber wie schon geschrieben, mit einem Benziner ab Euro6 wirst du auf lange Zeit kein Problem haben.
Grüße,
Zeph
Danke Euch.
Die Aussage mit Euro6 aufwärts, damit kann ich arbeiten.
Ähm, die 700km teilen sich auf in 2x350km, meist an zwei Tagen, also einmal hin und einmal zurück.
Für mich ist das halt "eine" Strecke, sorry.
Ein moderner Benziner der Kompaktklasse mit 150 PS verbraucht um die 6 Liter.
Mir persönlich scheint dagegen der Verbrauchsvorteil eines Vollhybriden unter Berücksichtigung des technischen Aufwands zu gering.
Du verkennst den technischen Aufwand. Der ist teils geringer als beim Turbobenziner mit DKG. Und wenn ich mit einem größeren und stärkeren Fahrzeug 15%+ weniger verbrauchen kann. …
Zitat:
@autosmachenfreude schrieb am 10. Dezember 2022 um 13:13:34 Uhr:
Ein moderner Benziner der Kompaktklasse mit 150 PS verbraucht um die 6 Liter.
Mir persönlich scheint dagegen der Verbrauchsvorteil eines Vollhybriden unter Berücksichtigung des technischen Aufwands zu gering.
-
Das hab ich ja auch schon geschrieben - manchmal kann man den Hybrid-Aufpreis nicht rausfahren.
Andererseits - ich saß vorhin in einem neuen Vitara 1,4 mit "Mildhybrid" - ca. 23.000,-- - nimmt man den Akku dann eben mit - weil er ohne nicht zu kriegen ist.
Toyota, der Vorreiter, in Sachen Vollhybrid bietet den neuen Prius nicht mehr als Vollhybrid, sondern nur als Plug in an.
Wird da der Abgesang des Vollhybrid angekündigt?
Ja, den Scheiss hat Deutschland verbockt, indem sie HEV's nicht fördern, PHEV's aber schon (und dann draufkommen, dass sie mehr CO2 ausstoßen als HEV's, weil sie kaum geladen werden). Eine Meisterleistung der deutschen Lobbyindustrie.
Deswegen lohnt sich der HEV für Europa nicht. Außerhalb gibt's ihn mit 1.8, 2.0 HEV und als PHEV.
Glaube ich nicht. Dafür gibt es den Corolla nicht mehr als reinen Benziner. Den RAV4 auch nicht.
Wahrscheinlich will man den Prius anders positionieren, damit er dem Corolla nicht in die Quere kommt.
Mildhybrid ist für mich das Unsinnigste überhaupt. Mehr Technik, Akku, mehr Gewicht, aber kein wirklicher Vorteil. Rein elektrisches Fahren vielleicht in der Spielstraße oder beim Einparken.
Bei Subaru bieten sie den Forester nur noch mit Mildhybrid an. Dadurch ist er deutlich im Preis gestiegen. Für etwas mehr bekommt man dann schon den Outback als reinen Benziner, der das deutlich bessere Auto ist.
Vorausgesetzt der Akku ist geladen, kann man einen PHEV allerdings wirklich sparsam bewegen. Als ich 1 Woche lang einen Citroën C5 Aircross Plugin-Hybrid hatte, verbrauchte ich auf dem Weg zur Arbeit (43km) mit 80% Autobahn-Anteil gerade mal ca. 2l auf 100km bei einem Leergewicht von knapp 1,9 Tonnen und 224PS Systemleistung. Auf den Verbrauch hab ich dabei übrigens nicht geachtet. Als der Akku dann leer war, wurden allerdings 7,5l/100km draus - eigentlich noch immer im Rahmen, aber halt nicht mehr sparsam.
Der Wagen hat mich im rein elektrischen Modus auf die Idee gebracht, auf einen BEV umzusteigen...
PS.: Natürlich bleiben Bedenken, dass die Förderung für PHEV's missbraucht wird, weil der Akku nicht aufgeladen wird. Aber wer dieses Potenzial nicht nutzt, ist doch ein Depp. Erstens sinkt der Benzinverbrauch signifikant, und zweitens macht es viel mehr Spaß rein elektrisch zu fahren.
Zitat:
@Mike_083 schrieb am 10. Dezember 2022 um 16:48:12 Uhr:
2 Vorausgesetzt der Akku ist geladen, kann man einen PHEV allerdings wirklich sparsam bewegen. Als ich 1 Woche lang einen Citroën C5 Aircross Plugin-Hybrid hatte, verbrauchte ich auf dem Weg zur Arbeit (43km) mit 80% Autobahn-Anteil gerade mal ca. 2l auf 100km bei einem Leergewicht von knapp 1,9 Tonnen und 224PS Systemleistung. Auf den Verbrauch hab ich dabei übrigens nicht geachtet.2. Als der Akku dann leer war, wurden allerdings 7,5l/100km draus - eigentlich noch immer im Rahmen, aber halt nicht mehr sparsam.
1. das ist doch nicht mal die halbe Wahrheit und bringt nicht weiter, isoliert den Benzinverbrauch anzugeben. Was hat er denn zusätzlich an Strom verbraucht? Und auf einmal wird’s auch damit nicht mehr soooo günstig.
2. mit der Leistung und dem Gewicht? Hey, ich habe noch VW1303 gefahren, da ist locker das doppelte durch gegurgelt. Also da hat sich doch vor wenigen Jahren noch kaum einer vorstellen können, dass das unter 10 geht.
Keine Ahnung, aber ob 2l/100km oder 7,5l/100km sind ein gewaltiger Unterschied, das sind 5,5l/100km oder 8,25€ auf 100km bei den aktuellen Benzinpreisen in Österreich. Für 8,25€ kann ich zuhause 20kWh Strom laden, damit komm ich 100-130km weit. Wenn das nix ist...
Ich finde 7,5l Benzinverbrauch auf 100km in Zeiten wie diesen gewaltig. Das ist eine ziemliche Ressourcenverschwendung, wenn man bedenkt, dass 7,5l Benzin den Energiegehalt von 64kWh Strom hat.