Welche Profieltiefe bei Ganzjahresreifen
Hallo,
wollte mal wissen wie weit man die Reifen abfahrn sollte. Meine haben jetzt 4 mm. Manche sagen 4mm manche 3 mm und andere 1,6 mm. Wenn ich nun Neue brauche nach was kann ich die kaufen? Das Reifenlaibel soll ja auch nicht das Gelbe vom Ei sein, wie man hier liesst.
https://www.focus.de/.../...an-pneus-wirklich-abfahren_id_7933918.html
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. Februar 2018 um 15:32:59 Uhr:
Aber wenn eine geringe Profiltiefe von 2 mm sich bei 80 km/h schon bei einer "Wassertiefe" von 0,2 mm negativ als Aquaplaning auswirkt, dann ist das verdammt früh und sollte einen dazu bewegen, sich schon bei 3-4 mm Profiltiefe von einem Reifen zu verabschieden, wenn man nicht nur Stadtverkehr fahren will.
Das gilt aber auch wieder nur für den getesteten Reifen (mit genau der Profilstruktur).
Ich meine 2mm ist ja auch OK den Reifen wegzuschmeißen, bei 4 aber doch nicht.
Ich wollte nur auf unterschiedliche Bedingungen und von Haus aus unterschiedliche Reifen hinweisen und damit klarstellen daß gut/schlecht nicht allein an der Profiltiefe fest gemacht werden kann.
Gruß Metalhead
54 Antworten
Wer mal (unter kontrollierten und reproduzierbaren Bedingungen) Aquaplaning-Tests mit Reifen unterschiedlicher Profiltiefe gefahren ist, der fährt seine Reifen nicht bis auf 1,6mm runter sondern entsorgt sie früher. Die Empfehlung, Sommerreifen mit einem Restprofil von 3mm zu wechseln, kommt nicht von ungefähr.
Völlig klar, je niedriger die Profiltiefe umso schlechter.
Aber warum soll ich beispielsweise bei 3mm im Hochsommer einen Reifen wechseln? Da hab ich noch mal 8 Wochen richtig Fahrspaß und dann fliegt der runter.
Reifenverschleißadaptive Fahrweise, man sollte einen Assi dafür erfinden. 😁
Gruß Metalhead
Na wenn du Fahrten bei Regen ausschließen kannst bzw. bei Regen die Wasserhöhe auf der Fahrbahn immer perfekt einschätzen kannst, dann kannst du von mir aus auch Slicks fahren. Die meisten nutzen ihr Fahrzeug aber bei jedem Wetter (auch im Hochsommer soll es regnen können).
Ich passe meine Fahrweise sehr wohl den Witterungsbedingungen an - oft sogar deutlicher als die Verkehrsteilnehmer um mich herum. Ich weiß aber, wie schnell man mal zu einer Fehleinschätzung kommt.
Egal ob GJR oder Winterreifen. Unter 4 mm Profiltiefe lässt der Grip (z.B. auf Schnee) deutlich nach.
Das Problem ist, dass es bei uns nur sehr wenige Tage sind, an denen tatsächlich mal größere Schneemengen auf der Straße liegen. Soll man wegen 2-3 Tagen im Jahr ständig neue WR/GJR kaufen, obwohl die alten vielleicht noch 10 TKM halten würden?
In schneereicheren Gebieten (z.B. Österreich) mag es dagegen Sinn machen bei WR eine Mindestprofiltiefe vorzuschreiben - hier braucht man dann auf jeden Fall 2 Reifensätze für jedes Fahrzeug.
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Zitat:
@AMenge schrieb am 16. Februar 2018 um 10:02:45 Uhr:
... bzw. bei Regen die Wasserhöhe auf der Fahrbahn immer perfekt einschätzen kannst, dann kannst du von mir aus auch Slicks fahren. ...
Naja, perfekt vielleicht nicht, aber zumindest soweit daß ich abschätzen was geht (wenn wirklich Wasser steht sieht man das ja bzw. ist einem vorher klar (z.B. Spurrillen)). Im Zweifelsfall halt langsamer, man muß ja nicht am Limit fahren. Wirklich in Bedrängnis gebracht hat mich Aquaplaning jedenfalls bislang nicht.
Zitat:
Ich passe meine Fahrweise sehr wohl den Witterungsbedingungen an - oft sogar deutlicher als die Verkehrsteilnehmer um mich herum.
Richtig den Witterungsverhältnissen und dem Fahrzeugzustand (Reifen, Fahrwerk, ...)
Gruß Metalhead
Zitat:
@Rufus24 schrieb am 16. Februar 2018 um 10:05:59 Uhr:
Egal ob GJR oder Winterreifen. Unter 4 mm Profiltiefe lässt der Grip (z.B. auf Schnee) deutlich nach.
Die Aussage ist definitiv zu pauschal.
Gruß Metalhead
Test der Auto Zeitung:
Zitat:
Beim Aquaplaning-Test schwamm der Neureifen bei 81 km/h auf. Der Reifen mit 4,0 Millimetern Profil verlor bei 71 km/h die Kontrolle, während der auf 2,0 Millimeter Restprofil abgefahrene Reifen bereits bei 67 km/h aufgab.
Test der GTÜ:
Zitat:
Bei einer Vollbremsung aus 100 km/h auf nasser Fahrbahn benötigten die Reifen mit 4,0 Millimeter Profil neun Meter mehr bis zum Stillstand als die Neureifen. Bei den abgefahrenen Reifen mit zwei Millimetern Restprofil waren es satte 14 Meter mehr.
Außerdem:
Zitat:
Fehlender Grip der Reifen und damit nicht optimale Bremsleistung auf Nässe waren bei 81 Prozent der von den Wissenschaftlern untersuchten Verkehrsunfällen die Unfallursache. „Der hohe Anteil verdeutlicht die Wichtigkeit der Nasshaftung bei Reifen”, betont Professor Dr.-Ing. Lars Hannawald, Geschäftsführer der Verkehrsunfallforschung an der TU Dresden.
(...)
Anhand ihrer Daten errechneten die Dresdner Wissenschaftler, dass bei 20 Prozent der in einen Unfall verwickelten Autos die Reifen weniger als die empfohlenen vier Millimeter Profiltiefe hatten. Bei drei Prozent der Fahrzeuge lag die Profiltiefe sogar unter den gesetzlich erlaubten 1,6 Millimetern.
(Quelle: pirelli.com)
Somit ist klar, dass von Profiltiefen unter 4mm nicht nur bei Schnee abzuraten ist, sondern während des ganzen Jahres.
MfG, Tazio1935
Zitat:
Das Volumen der Rillen zwischen den Profilblöcken ist dabei direkt abhängig von der Profiltiefe. Deswegen verschlechtern sich die Aquaplaning-Eigenschaften der Reifen mit abnehmender Profiltiefe deutlich. Studien haben gezeigt, dass bei Profiltiefen von ca. 3 mm und weniger selbst auf lediglich feuchten Straßen besonders beim Bremsen im Geschwindigkeitsbereich von 100 km/h Aquaplaning entstehen kann.
Quelle: ADAC
.
Zitat:
Erfüllen Pneus gerade noch die gesetzliche Mindestvorgabe von 1,6 Millimeter Profiltiefe, drohe ein Pkw bereits bei 50 km/h auf nasser Fahrbahn aufzuschwimmen, warnt der TÜV Süd. Die Profiltiefe der Reifen habe großen Einfluss darauf, ab welcher Geschwindigkeit es zum Kontrollverlust durch Aquaplaning kommen könne.
Bei Reifen mit 3 Millimetern Restprofil besteht laut dem TÜV Süd ab 70 km/h erhöhte Aquaplaning-Gefahr, bei frischen Gummis mit 7 oder mehr Millimetern ab Tempo 80. Breite Modelle neigten tendenziell eher zum Aufschwimmen als schmalere. Die Prüforganisation rät zu neuen Reifen, sobald die alten nur noch drei bis vier Millimeter Restprofil haben. (Quelle: FNP)
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:12:58 Uhr:
Somit ist klar, dass von Profiltiefen unter 4mm nicht nur bei Schnee abzuraten ist, sondern während des ganzen Jahres.
Wie bereits erwähnt ist mir völlig klar daß Aquaplaning mit sich verringerndem Profil zunimmt. Ein Reifen mit 6mm ist besser als einer mit 5,9mm.
Dann könnte man auch argumentieren daß Reifen ab 5,9mm weggeschmissen gehören (die 4mm sind doch nur der erste Schritt im Test gewesen).
Genausogut könnte man mit unterschiedlichen Reifentypen argumentieren. Es gibt extra Regenreifen und semi-Slicks (letztere sind neuwertig deutlich schlechter in der Wasserverdrängung als ein 4mm Regenreifen).
Dafür bin ich in anderen Extremsituationen mit dem semi-Slick wesentlich besser dran. Und jetzt?
Reifen sind immer ein situationsbedingter Kompromiss und pauschale Aussagen zu WR, SR, GJR, Profiltiefen sind IMHO völlig sinnfrei.
Gruß Metalhead
ich habe nochmal mit dem Tüv gesprochen und der sagt auch nach seiner Persöhnlichen Meinung, er würde die bei 4 mm nicht mehr beim schlechten Wetter nutzen. Ich glaube auch was viele hier schreiben, das es besser ist die Hinteren mit 4mm zu wechseln und die mit 5 mm vorne noch zu lassen. Auf jedem Fall danke ich für die Diskusion und die Ratschäge hier. Habe dann immer noch das Proplem das ich diesem Laibel nicht traue, aber wie soll mann dann die Reifen ausuchen?
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:16:25 Uhr:
Studien haben gezeigt, dass bei Profiltiefen von ca. 3 mm und weniger selbst auf lediglich feuchten Straßen besonders beim Bremsen im Geschwindigkeitsbereich von 100 km/h Aquaplaning entstehen kann.
Wo steht das bitte bei deiner Quelle. Aquaplaning braucht Wasser das aktiv verdrängt werden muß.
Bei Feuchtigkeit ist die Profiltiefe völlig egal.
Wenn Reifen da schlechter werden und noch innerhalb 1,6mm sind, hat der Hersteller die gute/teuere Gummimischung nur oberflächlich verwendet um Geld zu sparen und trotzdem in Tests gut abzuschneiden.
Gruß Metalhead
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:25:45 Uhr:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:16:25 Uhr:
Studien haben gezeigt, dass bei Profiltiefen von ca. 3 mm und weniger selbst auf lediglich feuchten Straßen besonders beim Bremsen im Geschwindigkeitsbereich von 100 km/h Aquaplaning entstehen kann.
Wo steht das bitte bei deiner Quelle. Aquaplaning braucht Wasser das aktiv verdrängt werden muß.
Bei Feuchtigkeit ist die Profiltiefe völlig egal.
Wenn Reifen da schlechter werden und noch innerhalb 1,6mm sind, hat der Hersteller die gute/teuere Gummimischung nur oberflächlich verwendet um Geld zu sparen und trotzdem in Tests gut abzuschneiden.Gruß Metalhead
und genau das scheint das Proplem zu sein.
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:25:45 Uhr:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:16:25 Uhr:
Studien haben gezeigt, dass bei Profiltiefen von ca. 3 mm und weniger selbst auf lediglich feuchten Straßen besonders beim Bremsen im Geschwindigkeitsbereich von 100 km/h Aquaplaning entstehen kann.
Wo steht das bitte bei deiner Quelle.
Findet sich
hinter diesem Linkzur entsprechenden ADAC-Seite, dann runterscrollen zu "Profiltiefe", dort der letzte Satz.
MfG, Tazio1935
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 16. Februar 2018 um 11:26:29 Uhr:
Zitat:
Spätestens bei 3 Millimeter Restprofil ist Ersatz fällig.
(Quelle: Stiftung Warentest)
nach dem Bericht habe ich dan wider das Proplem das ich dann hinten 8 mm hätte und vorne dan 5 mm, wäre ja auch nichts.