Welche Motoren sind am langlebigsten?
Ich bin niemand der gerne häufig Autos wechselt. Meinen letzten Wagen bin ich 12 Jahre gefahren, für den nächsten möchte ich etwas mehr ausgeben und er soll mindestens 15 Jahre halten, also ein Dauerläufer werden.
Gerade wegen diesem langen Zeitraum suche ich auch einen Alleskönner, da sich die Fahrstrecken ändern könnten.
Ist es richtig, dass die Saugmotoren den Turboladern in Sachen Langlebigkeit überlegen sind?
Das große Motoren Kurzstrecken schlechter vertragen da sie nicht so schnell warm werden, ansonsten aber länger als kleine Motoren halten?
Gibt es sonst noch Unterschiede die zu beachten wären?
Was wäre nun die richtige Mischung für einen Alleskönner Kompaktwagen / Mittelklasse.
277 Antworten
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 20. April 2021 um 17:04:51 Uhr:
Die langlebigsten Motoren sind die, die nur geringe Drehzahlen abliefern müssen, bzw. auch nur können.In Folge dessen sind alle Motoren, die hoch drehen (ab ca. 6000 UPM) Wartungsintensiv und mit einem raschen Ableben gesegnet. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.
Definiere rasches Ableben 🙄
Ich kenne einige „über 7000rpm“-Motoren, die einfach halten, auch bei entsprechender Fahrweise.
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 20. April 2021 um 17:04:51 Uhr:
Die langlebigsten Motoren sind die, die nur geringe Drehzahlen abliefern müssen, bzw. auch nur können.Das sind
PKW-Dieselmotoren
US V8 Motoren
LKW-Motoren
Trecker-Motoren
SchiffsmotorenIn Folge dessen sind alle Motoren, die hoch drehen (ab ca. 6000 UPM) Wartungsintensiv und mit einem raschen Ableben gesegnet. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.
Das glit leider auch nicht mehr in dem Maß. Die Drehzahlen sind zwar annähnert gleich geblieben, aber dafür wurden diese Motoren immer mehr aufgeladen.
Bestes Beispiel sind die Trecker Motoren.
Bei meinen Cousin laufen mehrer Traktoren in seiner Landwirtschaft. Unter anderen zwei alte Eisenschweine mit 6,5 l Sechszylinder Turbo. Die hatten ihre erste Motorrevision bei ca. 15 000 Betriebsstunden. Neue Kolben, Büchsen .....fertig für die nächsten 15t Bestd.
Die neuen Vierzylinder mit 4,5 l Twinturbo und nahezu gleichen Leistungdaten sind bei max. 8000 reif für den Schrott.
Die mögen vielleicht während ihrer Laufleistung sparsamer gewesen sein, aber den Vorteil frisst die geringere Haltbarkeit wieder auf.
Deshalb geht man auch in der Landwirtschaft zunehmend dazu über die Dinnger zu leasen.
5000 Std,... uind ab.
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 20. Apr. 2021 um 17:4:51 Uhr:
PKW-Dieselmotoren
US V8 Motoren
LKW-Motoren
Trecker-Motoren
Schiffsmotoren
1. Stimmt nicht, gerade neuere Diesel kacken früh ab und erzeugen die teuersten Reparaturen.
2. Auch nicht. Die Wald und Wiesen Autos ja, aber eine C2 im Nascartrimm hat schon damals ca 8000 gemacht - mit einem Stoßstangenmotor.
3. Die können auch ganz schön anfällig sein, im Fernverkehr werden die natürlich kaum kalt.
4. Kann ich nicht beurteilen
5.auch nicht
Zitat:
@Migges90 schrieb am 20. April 2021 um 20:51:26 Uhr:
Zitat:
@Malcolm-zodiac schrieb am 20. April 2021 um 17:04:51 Uhr:
Die langlebigsten Motoren sind die, die nur geringe Drehzahlen abliefern müssen, bzw. auch nur können.In Folge dessen sind alle Motoren, die hoch drehen (ab ca. 6000 UPM) Wartungsintensiv und mit einem raschen Ableben gesegnet. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.
Definiere rasches Ableben 🙄
Ich kenne einige „über 7000rpm“-Motoren, die einfach halten, auch bei entsprechender Fahrweise.
Deswegen hatte ich ja auch geschrieben: Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel.
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Dann bin ich aber viele Ausnahmen gefahren, die allesamt weniger Probleme machten als mein Diesel-Civic oder der SMAX, die deutlich niedertouriger waren.
Nissan Sunny, Mazda MX-6, Honda Prelude. Alle drehten im letzten Gang bei 140km/h zwischen 4000-4300U/min. Völlig normal. Der Integra drehte noch höher, bei ihm lagen dann sogar 4900U/min an. Der MX-6 wurde bei mir 265.000km, der Integra 245.000km alt. Danach wurden beide weiterverkauft.
Hohe Drehzahl ist überhaupt kein Indikator, ob ein Motor alt wird.
Ja, dann bist Du halt ein Glückskind.
Es wird doch keiner bestreiten wollen, daß LKW Fahrer ihre Trucks weit mehr als
1 Million KM fahren. Ich halte jede Wette, daß ein Benziner mit 4000 max. Drehzahl länger hält als ein Benziner mit max Drehzahl von 8000 UPM. Egal wie gefahren wird, ob den ganzen Tag nur Teil oder Vollast. Das kann man im Labor testen oder auch auf der Straße. In allen Disziplinen wird ein gering drehender Motor im Vorteil sein, was Wartung und Exitus betrifft.
Es zählen hier keine Rennmotoren, die sowieso nach jedem Lauf zerlegt werden.
Ein findiger Ingenieur bei GM hat mal gesagt. High RPM kills engines............... every engine.
Wenn man sich gewerbliches Zeug was Motoren hat ansieht (LKW, Busse, Baumaschinen u.s.w.), dann scheint die Denkweise (und damit die Konstruktionsweise) seit je her zu gehen in die Richtung: VIEL Hubraum, WENIG Drehzahl.
Das sind dann die Dinger, die 1,5 Millionen Kilometer ohne Zwischenfälle abreißen.
Dort ist halt kein 5l Triturbo mit 350 PS drin, sondern irgendein Eisenklotz mit 14l Hubraum, der seine Leistung bei 1500 U/min aus den Ritzen schüttelt.
Auch bei Motorrädern sah man das schon in den 80ern recht gut.
Kilometerkönige waren meist irgendwelche BMW oder Honda, die aus ihren 1000ccm vergleichsweise lässige 85-90 PS bei 7000 U/min schüttelten. (das waren die, die überhaupt die Chance hatten irgendwo an der Sechsstelligkeit zu kratzen)
Eher selten waren GSXR & Co. mit 150 PS aus 750 ccm bei 14000 rpm in dieser Riege dabei.
Wenn heute bei den PKW irgendwelche Meilenmillionäre in der Presse auftauchen sind es eigentlich immer größere Sauger mit im Vergleich zum Hubraum moderater Leistung.
Solche Camry, Lexus & Co. Dinger.
Die Wette halte ich. Mein S-MAX hatte einen kapitalen Turboschaden bei 100.000km, drehte aber max. 6400U/min. Der Integra mit 8700U/min Maximaldrehzahl erfreute sich auch nach 245.000km noch bester Gesundheit.
Es ist nicht die Frage nach der Drehzahl, sondern der Auslegung, der Dimensionierung und deren Reserven. Hier neigen aber einige Hersteller zu übermäßigem Sparen, was ich dann in der Haltbarkeit zeigt.
Mir zeigt sich ein anderes Bild. Ich bin der Überzeugung, dass die einfachste Maschine am längsten lebt.
Zitat:
Mir zeigt sich ein anderes Bild. Ich bin der Überzeugung, dass die einfachste Maschine am längsten lebt.
Da könnte was dran sein.
Ein TRANS AM Motor von 1978, 6,5 l mit 180 PS bei 3600 UPM, wird einen Ferrari Motor von 1978, der 7600 UPM drehte 4 mal überleben.
Je weniger Teile ich habe umso weniger Fehlermöglichkeiten habe ich. So ist das mit der Komplexität.
Zitat:
@Damir_1210 schrieb am 20. April 2021 um 20:10:10 Uhr:
Ich hatte mal einen Renault Laguna 2 1.9 dci, 7 Jahre lang, 100 tkm ungefähr, gar keine Probleme mit dem Motor, und ich habe einen Freund, der hatte in diese 7 Jahren 2 Motorschaden mit 2 dci Motoren.Es hängt viel vom Fahrer/Besitzer ab.
Sicher? Oder hattest Du nur Glück? Was hat er denn anders gemacht?
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 21. April 2021 um 07:32:30 Uhr:
Zitat:
@Damir_1210 schrieb am 20. April 2021 um 20:10:10 Uhr:
Ich hatte mal einen Renault Laguna 2 1.9 dci, 7 Jahre lang, 100 tkm ungefähr, gar keine Probleme mit dem Motor, und ich habe einen Freund, der hatte in diese 7 Jahren 2 Motorschaden mit 2 dci Motoren.Es hängt viel vom Fahrer/Besitzer ab.
Sicher? Oder hattest Du nur Glück? Was hat er denn anders gemacht?
Na ja, ich pflege ja meine Autos altmodisch, und fahre sie auch so, überhaupt nicht langsam, aber halt mit warmfahren, Rücksicht auf Turbo usw.
Mein Freund dagegen heizt und hält von der Pflege nicht so viel. Er hatte einen 1.9 und einen 1.5 dci Motor verheizt...
Ich dagegen habe noch nie mit einem Motor Probleme gehabt und ich hatte schon Motoren die problematisch sind.
Das beste ist wenn die Leute sagen der und der Motor hat Probleme mit ZKD und wenn du schaust wovon er redet, stellt sich heraus dass es ein alter Diesel ist, meistens wenig PS, und Idioten heizen so ein Motor mit Vollgas über die Autobahn und wundern sich dass die ZKD hin ist. Man muss auch ein bisschen vernünftig denken.
Ich will nicht behaupten dass alle Motoren super sind, aber es hängt viel vom Fahrer/Besitzer ab.
Zitat:
@Provaider schrieb am 21. April 2021 um 07:10:33 Uhr:
Je weniger Teile ich habe umso weniger Fehlermöglichkeiten habe ich. So ist das mit der Komplexität.
Geringe Komplexität ist sowohl von der Haltbarkeit, als auch von der Instandhaltung her von großem Vorteil. Wo wenig dran ist, wird wenig kaputt. Und wenn mal etwas kaputt geht, kommt man gut ran und das Teil (weil ebenfalls einfach) ist potentiell günstiger.
Ist auch mit ein Grund, warum die Toyota HSD's dermaßen haltbar sind. Die holen das über die deutlich gesunkene Komplexität mit dem Hybridantrieb.
Grüße,
Zeph