Welche Motoren sind am langlebigsten?
Ich bin niemand der gerne häufig Autos wechselt. Meinen letzten Wagen bin ich 12 Jahre gefahren, für den nächsten möchte ich etwas mehr ausgeben und er soll mindestens 15 Jahre halten, also ein Dauerläufer werden.
Gerade wegen diesem langen Zeitraum suche ich auch einen Alleskönner, da sich die Fahrstrecken ändern könnten.
Ist es richtig, dass die Saugmotoren den Turboladern in Sachen Langlebigkeit überlegen sind?
Das große Motoren Kurzstrecken schlechter vertragen da sie nicht so schnell warm werden, ansonsten aber länger als kleine Motoren halten?
Gibt es sonst noch Unterschiede die zu beachten wären?
Was wäre nun die richtige Mischung für einen Alleskönner Kompaktwagen / Mittelklasse.
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Wenn ich am alles hier glauben kann, "weniger drin - lebt länger", dann sollte man eine Dacia oder Lada kaufen.
Teilweise hat ihr Recht, wann ich Russland Uterwegs bin, dann sehe ich viele Lada aus dem Achzigen.
Ich habe nix dagegen, wann ihr Dachia und Lada kauft,
ich kaufe mir lieber das, was mir gefällt und eine TÜV Plakette bekommt,
weil in die letzten 21 Jahren hat bei mir keine Auto (in Deutschland) problemme(n) mit Motor(en) gehabt.
Gruß. I.
Zitat:
@BravoI schrieb am 21. April 2021 um 10:30:24 Uhr:
"weniger drin - lebt länger", dann sollte man eine Dacia oder Lada
Naja. Bei Dacia laufen inzwischen auch die 1.5 DCI Common Rail Turbodiesel, 1.33 DI Turbo und 1.0 Turbos von Reanult. Absolut nicht weniger Komplexität als die Konkurrenz. Der einzige Vorteil, den ich sehe, ist der 1.0 Turbo mit Saugrohreinspritzung - optional als LPGler.
Und es gab 1.6 von Nissan auch MPI und optional LPG.
Wen es interessiert, der schaue mal bei Fachleuten rein..... Redhead Zylinderkopftechnik auf YT halte ich für solche. Dort hatte man vor 2 Monaten einen Dacia Duster dci mit 1,5l Diesel zur Überprüfung. Der war so gut, dass die Fachleute raushauten, da solle sich VAG & Co mal eine Scheibe von abschneiden. Deren TDI's und TSI's sind dort Haupteinnahmequelle, am häufigsten der VW Bus.....
Gruß
Gravitar
PS: Niedrige Leistung bezogen auf den Hubraum hat selten geschadet. Ein A180 von MB hat selbst bei größerer spezifischer Leistungsnutzung (wieviel % der Leistung fordere ich über das Autoleben durchschnittlich von Maximalleistung ab) mutmaßlich eine höhere Laufleistung zu erwarten als ein A45s AMG es sei denn, der wird nie auch nur annähernd leistungsadäquat bewegt.....
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Zitat:
@Gravitar schrieb am 21. April 2021 um 23:50:05 Uhr:
Wen es interessiert, der schaue mal bei Fachleuten rein..... Redhead Zylinderkopftechnik auf YT halte ich für solche.
Ja, die schaue ich auch gerne. Ebenso empfehlen kann ich "Motoren Zimmer" einem Spezialisten für Mercedes/AMG-Motoren, aber auch "Subi Performance" ist durchaus interessant.
Die Kundschaft schlechthin bei Redhead sind VW T5/T6-Busse mit dem 2.0er-Biturbo-TDI (EA189 & EA288). Die scheinen wie die Fliegen zu sterben. Zeigt sich durch ansteigenden Ölverbrauch ab 100.000km. Schaut man dann nach, zeigt sich das die Zylinderlaufbahnen komplett durch sind, kein Hohnschliff mehr drauf. Zurückzuführen darauf, das der Motor thermisch kaum Reserven hat und dann auch noch einen schweren Bus bewegen muss. Was ebenso gerne passiert Kühlwasser ins Öl durch einen defekten AGR-Kühler. Redhead hat sogar Verbesserungsvorschläge an VW geschickt, zurück kam lapidar: "Die Kosten für die Umstellung der Produktion würde den Nutzen bei weitem übersteigen."
Was Redhead ebenfalls betont, die T5/T6-Busse sind von der Verarbeitungsqualität, dem Komfort, der Ausstattung sensationell gute Fahrzeuge. Sie finden es schade, das der Motor hier in keinster Weise mithalten kann und oft zum Totalschaden dieser ausgezeichneten Fahrzeuge führt.
Grüße,
Zeph
Recht robust und unauffällig sind die 996er Turbo, ein Freund von mir fährt ein 2001 neu gekauftes Carrera Coupe mit mittlerweile über 300Tkm auf dem Tacho, aber auch die Lexus 1UZ-FE 4.0 V8, die 2JZ im Toyota Supra und die Honda K20/K24 sind sehr langlebige Motoren, die auch nach 400Tkm relativ wenig Probleme bereiten.
Weltweiter Spitzenreiter ist jedoch Irv Gordons Volvo P1800 mit dem B18, sein Motor wurde erst bei 680.000 mi (1,09 Mio. km) das erste Mal generalüberholt.
Bei Flugzeugmotoren gilt der Lycoming IO-360-L2A als recht zuverlässig (0,39 mechanische Fehler/10.000 Flugstunden*), er wird seit 1955 gebaut und u.a. in der Cessna 172 u. Piper PA-34 eingesetzt.
Es kommt natürlich auch immer auf die Fahrweise u. penible Einhaltung der Wartungsvorschriften an, ohne regelmäßige Ölwechsel kann auch ein konstruktiv sehr robuster Motor einen vorzeitigen Motorschaden erleiden 😉 .
Gruß,
SUV-Fahrer
*Quelle: Engine failures and malfunctions in light aeroplanes, atsb Transport Safety Report, 9 March 2016, P. 14
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 22. April 2021 um 08:34:34 Uhr:
Zitat:
@Gravitar schrieb am 21. April 2021 um 23:50:05 Uhr:
Wen es interessiert, der schaue mal bei Fachleuten rein..... Redhead Zylinderkopftechnik auf YT halte ich für solche.Ja, die schaue ich auch gerne. Ebenso empfehlen kann ich "Motoren Zimmer" einem Spezialisten für Mercedes/AMG-Motoren, aber auch "Subi Performance" ist durchaus interessant.
Die Kundschaft schlechthin bei Redhead sind VW T5/T6-Busse mit dem 2.0er-Biturbo-TDI (EA189 & EA288). Die scheinen wie die Fliegen zu sterben. Zeigt sich durch ansteigenden Ölverbrauch ab 100.000km. Schaut man dann nach, zeigt sich das die Zylinderlaufbahnen komplett durch sind, kein Hohnschliff mehr drauf. Zurückzuführen darauf, das der Motor thermisch kaum Reserven hat und dann auch noch einen schweren Bus bewegen muss. Was ebenso gerne passiert Kühlwasser ins Öl durch einen defekten AGR-Kühler. Redhead hat sogar Verbesserungsvorschläge an VW geschickt, zurück kam lapidar: "Die Kosten für die Umstellung der Produktion würde den Nutzen bei weitem übersteigen."
Was Redhead ebenfalls betont, die T5/T6-Busse sind von der Verarbeitungsqualität, dem Komfort, der Ausstattung sensationell gute Fahrzeuge. Sie finden es schade, das der Motor hier in keinster Weise mithalten kann und oft zum Totalschaden dieser ausgezeichneten Fahrzeuge führt.
Grüße,
Zeph
Sieht man mal, falsch geplant/Konstruiert ist ein Problem. Und natürlich, dass Nutzungsverhalten.
Früher sind ja auch Reihenweise die BMW 25tds ab 150.000km verreckt. Oder will jmd. sagen die 143PS auf 2,5l waren schon Downsizing... für den heutigen Maßstab.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. April 2021 um 09:16:38 Uhr:
Sieht man mal, falsch geplant/Konstruiert ist ein Problem. Und natürlich, dass Nutzungsverhalten.
Sehe ich auch so. Wenn der Motor einen Bock verbaut hat, dann wird einen dieser erwischen. Durch das Nutzungsverhalten kann man heutzutage nicht mehr viel beeinflussen. Auch deshalb, weil die Motorsteuerungen krasses Fehlverhalten gar nicht mehr zulassen (früher mit dem Vergasermotor war das anders).
Was nach wie vor gilt, viele Kaltstarts sind schlecht, Langstrecke gut. Turbokaltfahren ist klarerweise noch ein Thema, allerdings nur in dem Fall, das man wirklich unmittelbar nach einer längeren Volllastfahrt die Kiste direkt abstellt. Im realen Leben kommt das so gut wie nie vor. Einziges Szenario, wo ich mir das vorstellen kann: Mit 200 über die Bahn zimmern und dann schnell bei der Raststation raus und Tanken.
Beispiel für Motorverrecker aus den genannten Channels:
Mercedes V6/V8: Ein Gummidichtring, der Kühlwasser vom Motorölkreislauf trennt quillt über die Zeit durch die Weichmacher im Motoröl auf. Dann vermischt sich Kühlwasser und Motoröl und die Sahne ist perfekt im Motor. Was willst du dagegen tun?
VW EA189/EA288 im T5/T6: Thermisch zu knapp kalkuliert. Sterben im Bus wie die Fliegen...
Link 1
Link 2
Link 3
Ebenfalls ein inherenter Konstruktionsfehler, der einen erwischt, früher oder später.
Verschleiss am Porsche 911 Turbo: Ein 911er-Motor soll überarbeitet und getunt werden. Der Motor hat erst 18.000km drauf und zeigt schon deutliche Verschleissspuren. Wobei aber gesagt wird, das gerade diese Kundschaft die Motoren nicht immer fachgerecht bedienen. Das könnte tatsächlich auf unsachgemäße Behandlung zurückzuführen sein.
Ich bin inzwischen zur selben Überzeugung gekommen, das man einen Motor innerhalb der StVO kaum nachhaltig schädigen kann. Eher im Verdacht habe ich zu lange Ölwechselintervalle (Link 1, Link 2), Verkokungen bei DI (Link) und eine generelle "Geiz ist Geil"-Mentalität.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. April 2021 um 09:16:38 Uhr:
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 22. April 2021 um 08:34:34 Uhr:
Ja, die schaue ich auch gerne. Ebenso empfehlen kann ich "Motoren Zimmer" einem Spezialisten für Mercedes/AMG-Motoren, aber auch "Subi Performance" ist durchaus interessant.
Die Kundschaft schlechthin bei Redhead sind VW T5/T6-Busse mit dem 2.0er-Biturbo-TDI (EA189 & EA288). Die scheinen wie die Fliegen zu sterben. Zeigt sich durch ansteigenden Ölverbrauch ab 100.000km. Schaut man dann nach, zeigt sich das die Zylinderlaufbahnen komplett durch sind, kein Hohnschliff mehr drauf. Zurückzuführen darauf, das der Motor thermisch kaum Reserven hat und dann auch noch einen schweren Bus bewegen muss. Was ebenso gerne passiert Kühlwasser ins Öl durch einen defekten AGR-Kühler. Redhead hat sogar Verbesserungsvorschläge an VW geschickt, zurück kam lapidar: "Die Kosten für die Umstellung der Produktion würde den Nutzen bei weitem übersteigen."
Was Redhead ebenfalls betont, die T5/T6-Busse sind von der Verarbeitungsqualität, dem Komfort, der Ausstattung sensationell gute Fahrzeuge. Sie finden es schade, das der Motor hier in keinster Weise mithalten kann und oft zum Totalschaden dieser ausgezeichneten Fahrzeuge führt.
Grüße,
ZephSieht man mal, falsch geplant/Konstruiert ist ein Problem. Und natürlich, dass Nutzungsverhalten.
Früher sind ja auch Reihenweise die BMW 25tds ab 150.000km verreckt. Oder will jmd. sagen die 143PS auf 2,5l waren schon Downsizing... für den heutigen Maßstab.
Na ja, man muss auch sagen dass nicht alle verreckt sind aber wenn ich mich erinnere an die Typen die diese Autos fuhren (natürlich im 3. oder 4. Hand), dann wundert es mich nicht.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 23. April 2021 um 09:16:38 Uhr:
Früher sind ja auch Reihenweise die BMW 25tds ab 150.000km verreckt. Oder will jmd. sagen die 143PS auf 2,5l waren schon Downsizing... für den heutigen Maßstab.
Zum damaligen Zeitpunkt waren sie das tatsächlich, ja!
Den Motoren sind reihenweise die Köpfe gerissen.
Für den damaligen Maßstab hatten sie (sehr) viel Leistung für diesen Hubraum, was sie schlussendlich nicht dauerhaltbar machte.
Die vergleichbaren Mercedes hatten bei dieser Leistung einen halben Liter mehr Hubraum, die Audi bei gleichem Hubraum 40 PS weniger.
Fast 150 Diesel - PS aus 2500 ccm waren in den späten 80ern eine Ansage!
Nur wenige Jahre zuvor waren 70PS aus 2,4l ein völlig üblicher Diesel - Wert.
Mann kann sie also - man muß ja die Zeit beachten - tatsächlich als "downsize" bezeichnen.
Für 1991 (damals kam der M51 raus) waren 143PS aus 2.5l Hubraum tatsächlich viel, üblich waren damals 115PS. Erst Audi mit dem 2.5er-Fünfzylinder hat mit 140PS 1994 nachgelegt. Dieser hatte es aber schon leichter, da er als DI ohne die Wirbelkammern die schwächen den Zylinderkopf) auskam.
Grüße,
Zeph
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 23. April 2021 um 09:47:44 Uhr:
VW EA189/EA288 im T5/T6: Thermisch zu knapp kalkuliert. Sterben im Bus wie die Fliegen...
Link 1
Link 2
Link 3Ebenfalls ein inherenter Konstruktionsfehler, der einen erwischt, früher oder später.
Konstruktionsfehler würde ichs nicht nennen, die Motoren halten in Golf, Passat & Co. ewig und drei Tage.
Aber: Für den Bully sind sie halt ganz einfach eine Konfektionsgröße zu klein.
Das war bereits vor 30 Jahren im T4 das gleiche Spiel:
Die kleinen 1,9er TD (die im Golf absolut unauffällig waren) verreckten reihenweise, der größere (und nur unwesentlich stärkere) 2,4l Sauger lief ewig, wenn man ihn nicht mutwillig kaputt machte.
Das sind die Folgen von VWs zwanghaftem "einer für alles" - Gleichteile - Sparkonzept.
Zitat:
Früher sind ja auch Reihenweise die BMW 25tds ab 150.000km verreckt. Oder will jmd. sagen die 143PS auf 2,5l waren schon Downsizing... für den heutigen Maßstab.
https://www.youtube.com/watch?v=KDa8S2BqQEs&ab_channel=AUTOBILD
ich denk auch die Behandlung is halt entscheidend
Zitat:
@SUV-Fahrer schrieb am 22. April 2021 um 21:33:30 Uhr:
Weltweiter Spitzenreiter ist jedoch Irv Gordons Volvo P1800 mit dem B18, sein Motor wurde erst bei 680.000 mi (1,09 Mio. km) das erste Mal generalüberholt.
Mir fällt da noch Joe LoCicero ein: 1 Mio Milen, angeblich mit erstem Motor und Getriebe im Honda Accord
Naja, der P1800S von Gordon hatte zum Schluss über 5mio gelaufen. Er selbst ist mittlerweile verstorben, das Auto ging wohl in die USA.