Wegen AdBlue abgeschleppt... Zu spät befüllt?
Hallo zusammen,
Folgender Fall: ich habe mein Auto ziemlich spät mit Ad Blue befühlt. Es waren noch zirka 30km Reichweite. Ich habe dann 5 Liter befällt. Aber das Auto hat diesen nicht gemerkt und wie es kommen musste ist die Anzeige auf 0 KM gegangen und das Auto wollte nicht anspringen.
Habe dann bei Volkswagen angerufen den Fall geschildert und der Wagen wurde abgeschleppt. Ich bin davon ausgegangen, das der Sensor defekt ist und deswegen die Anzeige nicht zurück gesetzt wurde.
Die Werkstatt sagt nein und Volkswagen will nicht für das Abschleppen zahlen. Es ist ein neuer tiguan mot Garantie.
Was kann ich tuen ?
Vielen Dank für die Hilfe vorab.
Beste Antwort im Thema
..............
Ab 2000 Km Restreichweite wird vorgewarnt und wie man sich nach dem AdBlue tanken verhalten soll steht ganz klar in der Betriebsanleitung.
Ich muss mich hier immer öfter fragen, ob keiner lesen kann oder es keiner für nötig hält sich die BA mal kurz anzusehen.
Aber ........ zu sein und bis Restreichweite !!!! 30 KM !!!! zu fahren ist schon eine bodenlose Frechheit. Und dann hat VW Schuld das man zu dämlich war zeitig AdBlue nachzutanken ??
Egal was es kostet, es ist als Strafe noch zu günstig.
.............
[Beitrag editiert - Auf die Wortwahl achten - MT-Moderation]
75 Antworten
Sehe ich eigentlich auch so, aber da das AdBlue so selten aufgefüllt wird, hab ich auch diese 30sek.
Hilft das, wenn vergessen und man losgefahren ist, dann anhalten und die Zündung nachträglich 30 sec. lang eingeschalten lassen ???
Zufällig kam heute bei mir die meldung mit 2400km restreichweite. Tanken stand e auf dem Plan. 8l gefüllt und gestartet ohne 30sek zu warten. Klar kam die Meldung. 1km weitergefahren was essen und nach 1std weitergefahren ohne eine Meldung wegen adblue.
Um jegliche piepser zu vermeiden wird bei erst möglicher gelegenheit nach warnmeldung gehandelt. Adblue hat keine 5€ gekostet. Diesel war etwas teurer 🙂
Bevor ich es vergesse....
Min.4,5l - Max 7,5l wurde angezeigt
Zitat:
@Br3Ak3R schrieb am 24. Februar 2019 um 01:32:02 Uhr:
Zufällig kam heute bei mir die meldung mit 2400km restreichweite. Tanken stand e auf dem Plan. 8l gefüllt und gestartet ohne 30sek zu warten. Klar kam die Meldung. 1km weitergefahren was essen und nach 1std weitergefahren ohne eine Meldung wegen adblue.Um jegliche piepser zu vermeiden wird bei erst möglicher gelegenheit nach warnmeldung gehandelt. Adblue hat keine 5€ gekostet. Diesel war etwas teurer 🙂
Bevor ich es vergesse....
Min.4,5l - Max 7,5l wurde angezeigt
Danke für die frische Information.
Nach 1 Kilometer (und Hunger 😉 ) kannst Du natürlich eine weitere Reduzierung der Restreichweite nicht festgestellt haben.
Wir wissen aber nun, dass die Mindestmenge unterhalb der Betankung des TE und sich ggf. in Abhängigkeit der weiter zurückgelegten Fahrtstrecke sogar die Höchstfüllmenge erhöht, weil dann sogar die Relation zum Tankinhalt berücksichtigt würde. Diesbezüglich ein intelligentes/gut programmiertes Hinweissystem.
Ich schliesse nun daraus, dass es einen weiteren Stopp-Start-Vorgang beim TE benötigt hätte, und zwar vor Ablauf des Zählers, damit der aktuelle Füllstand übernommen worden wäre und die Restreichweite nicht mehr bei 30 km weiter abgezählt hätte. Dann u.U. vielleicht mit diesem 30 Sekunden-Reset zwischen den Startvorgängen.
Bei erheblich höherer Restreichweite erfolgt dies naturgemäß durch den ganz gewöhnlichen Gebrauch mit Fahren und Pausen etc. Bei nur noch 30km Restreichweite aber sehr wahrscheinlich und wie in diesem Falle nicht. Gut nachvollziehbar.
Wenn das aus der BA nicht hervorgeht* bleibt nur das engagierte Selbstherausfinden. Ansonsten kann man nur dem Hinweis folgen und tanken. Hat der TE gemacht.
Mich würde nun interessieren, was die Werkstatt gemacht hat. Ich schätze, dass nur das Adblusysystem resettet wurde, also das nachgeholt wurde, was das Auto nicht selbst gemacht hat. AdBlue war ja nun mit 5 Liter im Grunde genügend vorhanden. Der Werkstattmeister soll mal sagen, was in diesem Falle nun wirklich falsch gemacht wurde.
*Werkstatt muss mMn dann für die Abschleppkosten aufkommen. Kein Fahrerfehler erkennbar.
Ähnliche Themen
Wenn der Wagen vor der Nachtankung abgeschaltet hätte - trotz Restanzeige von 30KM - hätte ich auch gesagt: persönliches Pech.
Hier wurden aber 5 Liter nachgetankt und das Auto blieb danach stehen. Das halte ich für einen Fehler. Ob das nun ein Konstruktionsfehler ist, oder bei diesem einen Auto was kaputt war, kann ich nicht sagen. Normal finde ich das aber nicht. 5 Liter ist nunmal auch ein beliebtes Kanistermaß - also alles andere als ungewöhnlich. Ich traue VW durchaus zu, solche Mengen im AdBlue-System erkennen zu können, alles andere wäre lächerlich.
Allerdings weiss ich auch, wie VW sich bezüglich der Mobilitätsgarantie anstellen kann. Ich hatte das Problem gerade selbst, als mein Tiger nach 11 Monaten kein Kühlwasser mehr hatte. Da mein Vertragshändler nur 2 KM weit weg ist, habe ich den kalten Tiger ohne Kühlwasser zur Werkstatt gefahren. Mein Fehler.
Die Werkstatt hat 3 Tage gebraucht, um den Fehler zu erkennen und zu beheben. Mein Vorratsbehälter im Motorraum war gerissen. Sobald der Motorraum warm war, lief das Wasser in Strömen raus. Ich habe den Wagen dort gekauft, mit 5 Jahren Garantie und Werkstatt-Plus Vertrag. Und ein Wagen ohne funktionierende Kühlwasserkreislauf ist für mich alles andere als Fahrbereit. Trotzdem hat sich mein Händler geweigert die Mobilätsgarantie anzuerkennen. Folge: 3 Tage kein Auto trotz Garantiefall und (Verkaufsargument damals) Rund-Um-Sorglos Paket.
Da diskutierst du dich wund... sollte ich nochmal VW kaufen, dann nur den billigsten Internet-Reimport. Denn auf DIESEN Service kann ich gerne verzichten. Da lass ich den Service lieber fürs halbe Geld bei einer anderen Werkstatt machen und leg das gesparte Geld zur Seite. Davon kann ich eine Menge reparaturen bezahlen.
Wenn du sowas mal wieder hast mit der Mobilitätsgarantie: Fahr vom Hof um die nächste Abbiegung und mach den Warnblinker an. Dann lass dich rein schleppen. Zur not noch vorher kurz raus schleppen. Warum die selbst nicht auf sowas kommen, frag ich mich. Ist wohl einfacher Kunden unzufrieden zu stimmen und diese evtl. zu verlieren.
genau....100m vor der Autohauseinfahrt reicht; schon 2x mit dem Golf meiner Frau gemacht und immer die Mobi gegriffen
Auch wenn es jetzt OT wird: die Mobilitätsgarantie greift also nicht wenn ich noch aus eigener Kraft das Autohaus erreiche?
Zitat:
@basti0411 schrieb am 24. Februar 2019 um 17:43:57 Uhr:
Auch wenn es jetzt OT wird: die Mobilitätsgarantie greift also nicht wenn ich noch aus eigener Kraft das Autohaus erreiche?
Genau so ist es.
Ok, Du wolltest es ja so 😁
Zitat:
@DennisHU schrieb am 23. Februar 2019 um 16:58:34 Uhr:
Ich finde es schade, dass man nach dem Tanken erst die Zündung einschalten muss, bevor man startet.
Für mich ist das ein Rückschritt. Wie schnell kann es passieren, dass man in Eile ist und es vergisst.
Das kann man nicht vergessen, man muss doch immer Zündung einschalten, also immer so, wie in dieser Situation auch. Man setzt sich rein, startet die Zündung, schnallt sich an und schon ist die relevante Zeit um und man sollte dann doch sofort sehen, ob die soeben durchgeführte Aktion erfolgreich war. Gerade bei dem Gebimmel der letzten 2000km will ich mich doch vergewissern, dass meine Aktion erfolgreich war und der Wagen nun zufrieden ist...
Ich sehe hier aber vom Ablauf nichts kompliziertes und zeitraubendes. Reinsetzen, Zündung an (damit man nachschauen kann), nachschauen, fertig. Das macht man bei anderen Dingen doch auch, wenn das System einen auf irgendeine notwendige Maßnahme aufmerksam macht. Sei es Öl, Kühlwasser, Scheibenwaschwasser, Sprit oder Luftdruck. Und Zeitdruck lasse ich hier speziell beim Adblue nicht gelten, da man 2000km(!!!) Zeit hat, dies mal durchzuführen. Also für den Otto-Normalo-Fahrer locker 2..3 Monate! Ok, die Zeit ist nicht da, da man ja schon genug Zeit aufwendet, den Wagen jeden Samstag nachmittag per Hand zu waschen und wachsen - das dauert ja seine 2..4 Std, wie soll man da alle 6..12 Monate noch mal 30 Sek beim Tanken zusätzlich abknapsen können, um hier genauso gründlich und gewissenhaft zu agieren, wie beim putzen? 😁
Zitat:
Wieso kann das System den Füllstand nicht im laufendem Betrieb ermitteln?
Du kannst mich gerne aufklären wie das System funktioniert. Das interessiert mich wirklich.
Wenn der Sensor für eine zuverlässige Erkennung seine Zeit braucht, wird das mit Sicherheit daran liegen, dass es einfach nicht anders geht. Es gibt bei flüssigen Medien quasi 3 verschiedene Techniken zur Messung des absolut transparenten Zeugs:
Ultraschall, kapazitive Näherung und Druckaufnehmer. Welche davon hier überhaupt realisierbar ist, weiß ich nicht, spielt aber auch keine Rolle. Bei trüben Flüssigkeiten käme noch Laser ins Spiel, bei allen Flüssigkeiten auch noch Radar, das Zeug ist aber schwierig zu justieren und schweineteuer! Bei allen Sensoren ist die Tankform aber idealerweise fassförmig und nicht so verformt, wie der AdBluetank. Diese seltsame Behälterform hat eigentlich immer Messfehler durch Fehlsignale/Reflektionen usw zur Folge, was die exakte Bestimmung der Füllmenge sehr einschränkt.
Bei allen Varianten muss das Gefäß ruhig und absolut waagerecht stehen, um keine drastische Fehlmessung zu erhalten. Dann ist der Messbereich sehr klein, was an dem kleinen Behälter und den damit zusammenhängenden messbaren Min-Max-Grenzen liegt. Die seltsame Form (damit der zur Verfügung stehende Raum des Tanks möglichst effektiv genutzt werden kann) kommt noch erschwerend dazu, dass es schnell jede Menge Fehlmessungen geben wird. Diese werden dann als nicht plausibel ausgeschlossen. Daher werden Messungen über einen bestimmten Zeitraum durchgeführt - logischerweise nur bei stehendem Fahrzeug- und bei plausiblen Messungen werden diese auch alle übereinstimmen +- der Toleranz der Messungenauigkeit und der Quantisierung des Messsignals. Ist der neue nachgetankte Wert zu gering, fällt das Messsignal einfach wegen unpausiblem Messwert raus (der Sensor konnte in Bezug zu den vorigen Signalen einfach keinen plausiblen Messwert liefern) und wird nicht als korrekte Füllmenge erkannt.
Das braucht einfach seine Zeit, wobei das nicht bedeutet, dass man zwangsweise 30 Sek wie ein hypnotisiertes Kaninchen auf's AID starren muss. Die Messung geht i.d.R. viel schneller, die 30 Sek sind einfach nur noch ein Sicherheitspuffer, der worst case.
Außerhalb der messbaren Grenzen kann nur durch Hochrechnung die weitere Abnahme des AdBlue geschätzt werden. Hier kommt aber noch die Ungenauigkeit der Adblueeinspritzung dazu, dessen Einspritzmenge niemals 100% perfekt sein kann. Selbst beim supergenauen und sauteuren Einspritzsystem des Sprits gibt es ja Abweichungen von Theorie zu Praxis von ca 5%, beim Adblue-System ist diese Genauigkeit sicherlich nur Wunschdenken, um diese Einspritzung nicht um weitere 1.000€ zu verteuern.
@Beichtvater Danke für die ausführliche Antwort.
Ok, das Thema "Messung" kann ich aufgrund der geringen Tankgröße nachvollziehen. Eine Durchflussmengenmessung ein- und ausgangsseitig wäre vielleicht zu teuer.
Trotzdem finde ich, dass der rechnerische Puffer größer sein sollte. Ähnlich dem Treibstoff, welcher mit RRW 0 noch einige Kilometer zulässt.
Ich persönlich würde bei einer Anzeige ab 2 TKM auch nicht bis zum Ende warten. Aber ich kann den TE verstehen. Man ist von der Treibstoffanzeige gewohnt, dass noch für mindestens 30 km Sprit nach Anzeige im Tank ist. Losgelöst davon dass er eigentlich noch rechtzeitig tankte, aber das Zurücksetzen nicht laut BA erfolgte.
Lasst Ihr wirklich die Zündung mehr als 5 Sekunden an, bevor Ihr den Motor startet? Ich starte meinen kurz nach dem erlöschen der Vorglüh-Anzeige. Das ich die Zündung länger an habe ist eher die Ausnahme.
Wie sieht das mit keyless aus?
Ich dachte Fuß auf die Bremse und starten. Schaltet Ihr erst die Zündung an?
Danke im Voraus.
Hi
ich werde rechtzeitig tanken aus fertig!
mag
Ronald
Zitat:
@Beichtvater schrieb am 25. Februar 2019 um 09:36:59 Uhr:
Ok, Du wolltest es ja so 😁
Mir scheint die beiden Häufigsten Arten fehlen.
Schwimmer mit Schalter oder Poti (Tank vermutlich auch heutzutage noch) und Widerstandsmessung mit ein oder 2 Drähten (kann man sich schön im Kühlmittelbehälter angucken).
Wobei der Kühlmittelbehälter damit nur die Mindermenge meldet und keinen Füllstand anzeigt. Ich tippe bei Kraftstoff und bei AdBlue (immer noch) auf eine Schwimmermessung
Zitat:
@PublicT schrieb am 25. Februar 2019 um 19:17:40 Uhr:
Mir scheint die beiden Häufigsten Arten fehlen.
Schwimmer mit Schalter oder Poti (Tank vermutlich auch heutzutage noch) und Widerstandsmessung mit ein oder 2 Drähten (kann man sich schön im Kühlmittelbehälter angucken).
Schwimmer mit Poti habe ich extra nicht erwähnt, da die Tankform das wohl kaum zulässt und das Pipi-Zeug aggressiver auf eine elektrische Schaltung reagiert, als Sprit. Selbst wenn das chemisch noch realisierbar ist, ist der geringe Bewegungsspielraum schon ein Argument dagegen, da das kaum sinnvolle Messungen zulässt und bei voll wie leer einen extremen Totbereich aufweist. Genau genug sind solche Drahtpotis eh nicht bei solch geringer Bewegungsfreiheit. Eine reine Drahtbrücke ist hier ebenso der Korrosion unterworfen und kann weiterhin nur für leer/voll in anderer Flüssigkeit genutzt werden, fällt hier also auch weg. 😉